DE684282C

DE684282C - Verfahren zur Feinbaubestimmung von Koerpern beliebiger Groesse mit Hilfe von Roentgenstrahlen

Info

Publication number: DE684282C
Application number: DE1930684282D
Authority: DE
Original assignee: Seifert & Co Rich
Current assignee: Seifert & Co Rich
Priority date: 1930-08-22
Filing date: 1930-08-22
Publication date: 1939-11-25

Description

Verfahren zur Feinblbestimrrmn,o von Körpern beliebiger Größe mit Hilfe von Röntgenstrahlen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur genauen röntgenographischen Feinbaubestimmung von festen, flüssigen oder gasförmigen Körpern.
Man kennt bereits ein Verfahren zur Feinbaubestimmung von festen Körpern, bei dem die Röntgenstrahlen durch eine Primärstrahlenblende und durch eine in einer Ebene senkrecht zum Primärstrahl liegende röntgenstrahlenempfindliche Schicht auf den zu untersuchenden Körper fallen. Von diesem werden sie dann auf die strahlenempfindliche Schicht, z. B. einen Röntgenfilm, reflektiert.
Bei dem erwähnten Verfahren steht der Röntgenfilm fest, während der zu untersuchende Körper bewegt wird. Das hat zur Folge, daß nur vergleichsweise kleine, besonders für die vorzunehmenden Versuche zugerichtete Körper geprüft werden können; so daß der Anwendung des älteren Verfahrens nach verschiedener Richtung sehr enge Grenzen gezogen sind.
Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile beseitigt, und zwar dadurch, daß der Körper feststeht und sich die röntgenstrahlenempfindliche Schicht während der Messung um den Primärstrahl als Achse dreht.
Dadurch ergibt sich die für die Praxis äußerst bedeutungsvolle Möglichkeit, an größeren Körpern, fest eingebauten Konstruktionsteilen o. dgl. Feinbaubestimmungen mit Hilfe von Röntgenstrahlen an Ort und Stelle durchzuführen.
Infolge der Drehbewegung der röntgenstrahlenempfindlichen Schicht während der Messung um den Primärstrahl als Achse erhält man auf dem vorzugsweise als Schicht Verwendung findenden Röntgenfilm die von dem zu untersuchenden Körper reflektierten Interferenzen mit großen Glanzwinkeln nicht punktförmig, sondern in Form stetig geschwärzter und infolgedessen genau zu ermessender Kreise.
Das Verfahren ermöglicht es, je nach der benutzten Strahlung und der gewünschten Auflösung den Abstand zwischen dem zu untersuchenden Körper und der röntgenstrahlenempfindlichen Schicht auf den günstigsten Wert einzustellen und die röntgenographischen Untersuchungen unabhängig von der Größe, der Form und der Lage des zu untersuchen den Körpers durchzuführen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens perspektivisch dargestellt.
Die Primärstrahlenblende Q a' ist in einem Gestell drehbar gelagert und starr mit einer Haltevorrichtung b für den Röntgenfilm c verbunden. An dem Gestell ist ein die Antriebsschnecke tragender Arm befestigt. Die von einer biegsamen Welle angetriebene Schnecke d greift in ein mit der Primärstrahlenblende a, a' auf Drehung verbundenes Schneckenrad ein.
Das primäre Röntgenstrahlenbündel S gVght von der Röntgenröhre R durch die Primstrahlenblende a> a' durch den in einer Ebend senkrecht zum Primärstrahl liegenden undzum ungehinderten Durchtritt der RöntgenstrahIen zweckmäßig mit einer Bohrung versehenen Röntgenfilm und fällt auf den zu untersuchenden Körper K. Von diesem werden die Strahlen unter verschiedenen Winkeln und Richtungen auf den während der Messung um den Primärstrahl als Achse umlaufenden Röntgenfilm c reflektiert.
Aus dem Abstand des Röntgenfilms c von dem zu untersuchenden Körper K und aus den Beziehungen dieser Größe zu den Abständen der von den reflektierten Strahlen auf den Röntgenfilm aufgezeichneten Kreisbogen lassen sich sehr genaue Angaben über die Konstanten des Feinbaues des zu untersuchenden Werkstoffes errechnen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens kann auch so gestaltet werden, daß man unter Verzicht auf eine feste Verbindung zwischen der Primärstrahlenblende und der Haltevorrichtung durch andere Mittel für einen Umlauf des in einer Ebene senkrecht zum Primärstrahl liegenden Röntgenfllms um den Primärstrahl als Achse Sorge trägt. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß die Primärstrahlenblende feststehend angeordnet und eine Haltevorrichtung für die röntgenstrahlenempfindliche Schicht drehbar auf ihr gelagert ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Feinhaubestimmung von Körpern beliebiger Größe mit Hilfe von Röntgenstrahlen, die durch eine Primärstrahlenblende und durch eine in einer Ebene senkrecht zum Primärstrahl liegende röntgenstrahlenempfindliche Schicht auf den zu untersuchenden Körper fallen und von diesem auf die röntgenstrahlenempfindliche Schicht reflektiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper feststeht und sich die röntgenstrahlenempfindliche Schicht während der Messung um den Primärstrahl als Achse dreht.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärstrahlenblende drehbar gelagert und starr mit einer Haltevorrichtung für die röntgenstrahlenempfindliche Schicht verbunden ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärstrahlenblende feststehend angeordnet und eine Haltevorrichtung für die röntgenstrahlenempfindliche Schicht drehbar auf ihr gelagert ist.