DE681987C - Hochspannungsesicherung - Google Patents

Hochspannungsesicherung

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Publication number
DE681987C
DE681987C DEA84667D DEA0084667D DE681987C DE 681987 C DE681987 C DE 681987C DE A84667 D DEA84667 D DE A84667D DE A0084667 D DEA0084667 D DE A0084667D DE 681987 C DE681987 C DE 681987C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
meander
shape
fusible
strips
voltage fuse
Prior art date
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Expired
Application number
DEA84667D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl August Lohausen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE681987C publication Critical patent/DE681987C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/04Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
    • H01H85/05Component parts thereof
    • H01H85/055Fusible members

Landscapes

  • Fuses (AREA)

Description

  • Hochspannungssicherung Es sind Hochspannungssicherungen bekannt, bei denen die Unterbrechung großer Kurzs.chlußleitungen dadurch ermöglicht wird, daß durch entsprechende Maßnahmen der Kurzschlußstrom auf den dem Schmelzstrom des Schmelzleiters entsprechenden Wert begrenzt wird, so daß die Kurzschlußenergie gering bleibt. Diese sog. strombegrenzenden oder schnell abschaltenden Hochspannungssicherungen weisen einen oder mehrere Schmelzleiter auf, bei denen das Verhältnis der wärmeabgebenden Oberfläche zum Querschnitt sehr groß ist, so daß beim Durchbrennen eine starke Kühlwirkung durch das die Sicherung ausfüllende, meist sandartige Kühlmittel ausgeübt wird.
  • Die ideale Form eines solchen Schmelzleiters ist das Band, das eine sehr geringe Dicke von einigen hundertstel bis zu einigen zehntel Millimetern und eine Breite von mehreren Millimetern aufweist. Derartige Bänder sind daher auch früher vielfach verwendet worden, da sie herstellungstechnische Vorteile, insbesondere einfache Handhabung und einfachen Einbau, bieten.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, daß Hoch-Spannungssicherungen, deren Schmelzleiter aus einem derartigen Bande bestehen, nicht oder vielfach nicht in der Lage sind, geringe Überströme sicher zu unterbrechen. Dies hat folgenden Grund: Das Abschmelzen des Schmelzleiters erfolgt bei geringen Überströmen nicht ;gleichzeitig auf der ganzen Länge, sondern nur an einer oder wenigen kurzen Stellen, deren Wärmeabfuhr aus Bau- oder Zufallsgründen besonders gering ist. Der beim Abschmelzen entstehende Lichtbogen wächst wegen der Notwendigkeit, daß von ihm die kälter gebliebenen Teile des Schmelzleiters zum Teil abgeschmolzen' werden müssen, nur ziemlich langsam auf eine größere Länge an. Bevor er die zur Löschung nötige Länge erreicht, hat er durch Zusammenschmelzen des umgebenden Kühlmittels zu einem halbleibenden S.chmelzfluß seine Unterbrechungsstrecke g, wissermaßen verdorben, so daß eine L@ö,schune nicht eintreten kann und der Lichtbogen; stehentleibt.
  • Es sind Ausführungen bekanntgeworden, bei denen zur Vermeidung derartiger Versager mehrere Schmelzleiter parallel geschaltet werden. Hierbei schmilzt einer nach dem anderen unter dem -bei n parallelen Leitern -relativ n-fachen Überstrom gab, so daß die Unterbrechung geringer Überströme erleichtert wird. Die Notwendigkeit jedoch, mehrere - etwa q. bis. i o - genau gleich starke und gleich lange Einzelleiter parallel zu schalten; bringt eine Reihe von herstellungstechnischen Schwierigkeiten mit sich. Auch müssen die Einzelleiter gewisse Mindestabstände zur gegenseitigen Isolation aufweisen, deren Sicherstellung zu besonderen Aufwendungen zwingt, abgesehen vom größeren Räumbedarf.
  • Die Erfindung soll die Verwendung eines einzigen oder nur weniger Schmelzleiber @ermöglichen, die so gestaltet sind, daß sie auch bei - geringen Überströmen, wenn das Abschmelzen einmal begonnen hat, sehr rasch auf ihre ganze Länge oder einen großen Teil derselben abbrennen. Um dies zu erreichen, werden erfindungsgemäß als Schmelzleiber ein öder mehrere parallel geschaltete Bänder verwendet, welche mäanderförmige Ge-
    stalt besitzen und bei denen di Zwischen-
    räume zwischen den Mäanderwi°üngen durch
    mit dem Bande metallisch verbundene Metallblätter ausgefüllt bzw. überbrückt sind, deren Dicke und/oder Leitfähigkeit so gewählt ist, daß bei Überstrom die Ausfüllung bzw. Überbrückung zuerst herausschmilzt.
  • Bei geringen -Überlastungen schmelzen die Mäanderzwischenräume zuerst heraus, und es bleibt nur noch das: Mäanderband übrig, das nunmehr plötzlich eine größere Länge und damit einen erhöhten Widerstand bzw. geringeren Querschnitt als der ursprüngliche Schmelzleiter besitzt, so daß der Abschmelzvorgäng nunmehr dementsprechend schneller vor sich geht.
  • Hierdurch soll gleichzeitig noch einem anderen bisher bei Sicherungen allgemein bestehenden Übelstand abgeholfen werden. Wird eine Sicherung bis kurz vor dem Abschmelzen belastet und geht dann die Last zurück, so hat der Schmelzleiter vielfach schon eine Veränderung erfahren, die seine Abschmelzcharakteristik beeinflußt. Dies wird durch einen Schmelzleiter, der die erfindungsgemäße Eigenschaft und damit .die Fähigkeit der besonders raschen Durchführung des einmal begonnenen Abschmelzvorgänges besitzt, vermieden, zumindest aber auf wenige ganz besonders unglückliche Fälle beschränkt.
  • In Abb.: r ist ein Schmelzleiter nach der Erfindung dargestellt.
  • Er besteht aus einem mä:anderförmig gestalteten Bande r, dessen durch die Mäanderform gebildete Zwischenräume mit Blättern 2 aus einem bei niedriger Temperatur schmelzenden Metall oder mit solchen :aus :einem dem eigentlichen Schmelzleiterm@etall gleichen oder ähnlichen Metall, aber geringerer Dicke ausgefüllt sind. Bei geringen Überlastungen schmelzen die M.äanderzwischenräume heraus, und es. bleibt das Mäanderband übrig, das nunmehr plötzlich einen viel größeren Widerstand bzw. geringeren Querschnitt besitzt :als der ursprüngliche Schmelzleiter, so daß der Abschmelzvorgang nunmehr dementsprechend rascher vor sich geht.
  • Hierdurch wird eine wesentliche Erleichterung der überlas.tunterbrechung und eine scharfe Abschmelzgrenze erreicht.
  • Die erfindungsgemäße Schmelzleiterbauart bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich, der sich auf den übrigen Aufbau der Patrone sehr =günstig auswirkt.
  • Dadurch, daß die zum Schmelzen notwendige Temperatur nur an wenigen Stellen auf kurze Strecken im langsamen Anstieg erreicht wird, sind die gesamten während der bis zum Beginn des Abschmelzens verfließ-enden Zeit abzuführenden Verluste viel geringer als bei einem Schmelzleiber, der auf seiner ganzen Länge den gleichen Querschnitt aufweist. Dies ermöglicht eine viel knappere Bemessung der Wärmeisolation und der Schutzvorkehrungen für das gegen den Durchgang größerer Wärmemengen sehr empfindliche keramische Patronenrohr.
  • Um eine einfache Herstellung eines derartigen Schmelzleiters zu erreichen, kann er aus zwei Metallbändern gleicher Gesamtbreite zusammengewalzt werden, nötigenfalls unter gleichzeitiger Erwärmung zwecks Lötung oder Schweißung. Von diesen besitzt das eine, welches größere Dicke bzw. größere Leitfähigkeit aufweisen kann, -entsprechende, die Mäanderform herstellende Aussparungen, während das andere- diese Aussparungen nicht, also rechteckige Form ,aufweist.
  • Insbesondere können zwei Bänder gleicher oder ungefähr gleicher Dicke und Leitfähigkeit, von denen das eine Mäanderform, das ändere Rechteckform besitzt, unter Zwischenlegung eines aus Lot bestehenden rechteckigen Bandes zusammengewalzt und dabei ge-1ötet werden.
  • Vorzugsweise finden Silberbänder als Hauptteile und die eutektische Zinn-Blei-Legierung (.7o0/'o Sn; 3o% Pb) als Lot Verwendung: Die Form des Schmelzleiters bzw. des Mäanderteiles kann auch nach Abb. 2 oder ähnlich gewählt werden.
  • Eine solche Form hat den Vorteil, daß die Mäanderwindungen nach Abschmelzen der Zwischenstücke 2 besser gegeneinander isoliert sind, insbesondere in Anbetracht dessen, daß die Punkte 3 gegeneinander größere Spannung aufweisen als beispielsweise die Punkte q..
  • Es ist noch zu erwähnen, daß bei Betriebsbelastung die an sich schwächeren Teile 2 durch die stärkeren, i, gekühlt werden, was besonders durch ihre (Teile 2) sehr geringe Längenerstreckung begünstigt wird. Es ist also mit Rücksicht auf den Nennstrom keine oder nur eine unwesentliche Erhöhung des Schmelzleiterquerschnitts gegenüber einem gewöhnlichen Schmelzleiter notwendig.
  • Durch geeignete Wahl der Verhältnisse kann erreicht werden, daß auch bei der Unterbrechung von Kurzschlüssen das Wegschmelzen der Teile 2 so viel früher als das der Teile i erfolgt, daß der Kurzschlußstrom gezwungen ist, der Mäanderbahn 2u folgen. Hierdurch wird die Unterbrechungslänge vervielfacht und damit die Kurzschlußunterbrechung erleichtert; oder vielmehr: es ist möglich, einen kürzeren Schmelzleiber mit geringeren Verlusten zu verwenden.
  • Der oder die Schmelzleiter können in an sich bekannter Weise in Schraubenlinienform auf keramische Träger gewickelt werden oder, von einem geeignet geformten Träger gestützt, in Zickzackform gebogen bzw. gefaltet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hochspannungssicherung, bei der zwecks Unterbrechung großer Kurzschlußleistungen der Schmelzleiter in Sand oder einem ähnlichen Kühlmittel eingebettet und das Verhältnis von Oberfläche zu Querschnitt des Schmelzleiters so gewählt ist, daß beim Kurzschluß eine Strombegrenzung auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß als Schmelzleiter ein oder mehrere parallel geschaltete Bänder verwendet werden, die mäanderförmige Gestalt besitzen und bei denen die Zwischenräume zwischen den Mäandenvindungen durch mit dem Bande metallisch verbundene Metallblätter ausgefüllt bzw. überbrückt sind, deren Dicke und/oder Leitfähigkeit so gewählt ist, daß bei Überstrom die Ausfüllung bzw. Überbrückung zuerst herausschmilzt.
  2. 2. Hochspannungssicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei aufeinandergewalzte oder gelötete Metallbänder gleicher Breite vorgesehen sind, von denen das eine, das größere Dicke bzw. Leitfähigkeit aufweisen kann, der Mäanderform entsprechende Aussparungen besitzt, -während das andere eine rechteckige Form aufweist.
  3. 3. Schmelzleiter für Hochspannungssicherungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit gleicher Gesamtbreite, ungefähr gleicher Dicke und Leitfähigkeit ausgeführten beiden Bänder unter Zwischenlegung eines aus Lot bestehenden rechteckigen Bandes derselben Breite zusammengewalzt und gelötet sind. q. Schmelzleiter für Hochspannungssicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mäanderförmige und das. Rechteckband aus Silber bestehen und daß als Lot die eutektische Zinn-Blei-Legierung mit 70 % Zinn und 30 % Blei zur Verwendung gelangt. 5. Schmelzleiter für Hochspannungssicherung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die die Mäanderform herstellenden Aussparungen so geformt sind, daß die Abstände der Mäanderwindungen voneinander nach außen zunehmen.
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