DE681087C

DE681087C - Einrichtung an Kreiselpumpen zur Entlastung von axialem Schub

Info

Publication number: DE681087C
Application number: DED72829D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-05-29
Filing date: 1936-05-29
Publication date: 1939-09-15

Description

Einrichtung an Kreiselpumpen zur Entlastung von axialem Schub Zur Entlastung von axialem Schub bei Kreiselpumpen wird allgemein :eine Entlastungsscheibe in der Pumpe angeordnet, die bis zu gewissen Drücken eine hohe Lebensdauer hat. Es hat sich aber gezeigt, daß bei sehr hohen Drücken die Entlastungsscheibe schnell zerstört wird, so daß sie nach kurzer Zeit ausgewechselt werden muß. Dieses Auswechseln ist umständlich und schwierig. Es kann ferner vorkommen, daß durch das Ausfallen der Pumpe der von dieser abhängige Betrieb stillgelegt wird, was zu wirtschaftlichen Verlusten führen kann. Auch können durch das Ausfallen der Pumpe Gefahren beispielsweise für von ihr gespeiste Kessel entstehen.
Um den starken Verschleiß der Entlastungseinrichtung herabzusetzen, ist es bereits bekannt, mehrere Entlastungsscheiben stufenartig hintereinander anzuordnen, ferner auch, eine einzige, aber selbst stufenförmige Entlastungsscheibe mit mehreren hintereinanderliegenden axialen und radialen Druckspalten zu verwenden.
Um eine lange Lebensdauer einer Entl.astungsscheib.e zu erzielen, ist anzustreben, sie möglichst nur mit einem ganz bestimmten und willkürlich begrenzbaren Druckgefälle arbeiten zu lassen, und zwar einem so niedrigen, daß eine hinreichend lange Lebensdauer gewährleistet ist. Dies läßt sich nur durch Aufteilen des gesamten Druckgefälles in solche bestimmten und willkürlich begrenzbaren Teilgefälleerreichen. Eine solche Aufteilung ist bei den obe@nerwähnten bekannten Entlastungseinrichtungen nicht durchgeführt. Bei diesen durchströmt vielmehr die von der höchsten Druckstufe zuströmende Entlastungsflüssigkeit nacheinander alle Stufen bzw. Spalten in einem Zuge.
Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung arbeitet jede .einzelne Entlastungsscheibe mit bestimmtem und begrenztem Druckgefälle. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß jede Entlastungsscheibe in einer besonderen Arbellskammer angeordnet wird.
Jede Arbeitskammer wird zweckmäßig aus einer Zulußkamm:er vor der Entlastungsscheibe, und einer Abflußkammer hinter ihr gebildet. Dien Zuflußkammern der einzelnen Entlastungsscheiben wird Entlastungsflüssigkeit von :einem Druck zugeführt, der höher ist als der Druck, der in der zur benachbarten Entlastungsscheibe gehörigen Abflußkanuner herrscht. Die den Zuflußkamm:ern zugeführte Entlastungsflüssigkeit wird von Stellen entsprechender Drücke in der Kreiselpumpe abgezapft. Die aus den Abflu,ßkammern abströmende Flüssigkeit wird nach Stellenentsprechender Drücke in die Kreiselpumpe zurückgeleitet. Es ist nicht erforderlich, die Entlastungsflüssigkeit der Kreiselpumpe zu entnehmen, sondern es kann auch eine von der Kreiselpumpe unabhängige Quelle zur Speisung dienen.
Die Erfindung macht es möglich, jede Entlastungsscheibe nur mit einem Druckgefälle arbeiten zu lassen, welches lange Lebensdauer gewährleistet, wodurch die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit der Kreiselpumpe gesteigert wird.
An Hand der Zeichnung isst der Gegensitand der Erfindung beispielsweise an einer Hochdruckkreiselpumpe für 200 atü Betriebsdruck mit vier Entlastungsscheiben. erläutert.
Auf der Welle i der Kreiselpumpe 2 sitzen in dem Gehäuse io die Entlastungsscheiben 3a, 4a, 5a, 6a, von denen jede einzelne in einer ihr zugehörigen Arbeitskammer 3,-4, 5, 6 angeordnet ist. Die Arbeitskammern 3, 4, 5, 6 bestehen aus einer Zufiußkammer 3b, 4b, 5b, 6b und einer Abflußkammer 3d, 4d, 5d, 6d. Die beiden Kammern sind jeweils durch die Ringwände 3" 4" 5" 6, voneinander getrennt. Den Zuflußkammern 3b, 4b, 5b, 6b strömt durch den Kanal 3, bzw. durch die Rohrleitungen 4e, 5e, 6e Entlastungsflüssigkeit von Stellen entsprechender Drücke in der Kreiselpumpe z her zu. Von dem. Abflußkammern 3d, 4d, 5d, 6d wird die verbrauchte Entlastungsflüssigkeit nach Stellen entsprechender Drücke durch Rohrleitungen 3t, 4f, 5f, 61 in der Kreiselpumpe zurückgeleiten.
Die Zuflußkammern 4b, 5b, 6b sind zweckmäßig durch umlaufende Dichtungsscheiben 7a, 8a, 9" von den Abflußkammern 3d, 4d, 5''d der benaehbartenEntlastungsscheiben 3a, 4a, 5a abgeschlossen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Es sei angenommen, daß sich in dem Arbeitsraum 3 in der ZufluBkamlner 3b von der letzten Druckstufe her ein Druck von 200 atü einstellt. Die Abflußkammer 3d, in der z.. B. entsprechend einem Teildruckgefälle von 50 atü ein Druck von 15o atü herrschen soll, ist durch die Abflußleitung 3, mit der Stelle .entsprechenden Druckes der Kreiselpumpe verbunden.
Die Arbeitskammer 4 soll ebenfalls mit einem Teildiuckgefälle von. 5o atü arbeiten. Der Zuflußkammer 4b strömt die Entlastungsflüssigkeit durch die Zuflußleitun:g 4e mit einem .etwas höheren Druck als i So atü, beispielsweise i 6o atü, zu. Sie verläßt die Abflußkammer 4d durch die Abfiuißleitung 4t mit einem Druck von iio atü und wird zu einer Stelle entsprechenden Druckes in der Pumpe geführt.
Die Arbeitskammer 5 soll ebenfalls mit einem Teildruckgefälle von 50 atü arbeiten. Die Entlastungsflüssigkeit strömt der Zuflußkammer 5b durch die Zuleitung 5e ,mit einem etwas höheren Druck als iio atü, beispielsweise i2o atü, zu. Sie verläßt die Abflußkammer 5d mit einem Druck von 70 atü durch die Abflußleitung 5f, die zu einer Stelle entsprechenden Druckes der Pumpe führt.
Auch die Arbeitskammer 6 soll mit einem Teildruckgefälle von 5o atü arbeiten. Die Entlastungsflüssigkeit strömt durch die Zuflußleitung 6e der Zuflußkammer db mit einem etwas höheren Druck als 70 atü, beispielsweise 8o atü, zu und wird von der Abflußkammer 6d mit einem Druck von: 3o atü durch die Abflußleitung 6f zur Kreiselpumpe zurückgeführt.
Die Teildruckgefälle können beliebig geändert werden. Die Entlastungsflüssigkeit wird zweckmäßig aus der Kreiselpumpe entnommen, doch steht nichts irn Wege, die Entlastungsflüssigkeit auch aus einer anderen Quelle zu entnehmen.

Claims

PATRNTANSPRÜCHR: i. Einrichtung an Kreiselpumpen zur Entlastung von axialem Schub, bei der mehrere Entlastungsscheiben hintereinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Entlastungsscheibe (3a, 4a, 5, 6a) in einer besonderen Arbeitskammer (3, 4, 5, 6) angeordnet ist und dalli gegebenenfalls die einzelnen Arbeitskammern durch umlaufende Dichtungsscheiben: (7a, 8" 9a) voneinander getrennt sind. 12. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in. jeder Arbeitskammer (3, 4, 5, 6) vor der Entlastungsscheibe (3a, 4a, 5a, 6a) eine Zuflußkammer (3b, 4b, 5b, 6b) und hinter ihr eine Abflußkammer (3d, 4d, 5d, 6d) vorgesehen ist. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, -dadurch gekennzeichnet, daß den Zuflußkammern (3b, 4b, 5b, 6b) der einzelnen Entlastungsscheiben (3a, 4a, 5",,6") jeweils Entlastungsflüssigkeit von einem Druck zugeleitet wird, der höher ist als der Druck in der von ihr durch eine umlaufende Dichtungsscheibe (7a, 8a, 9a) getrennten, zur benachbarten Entlastungsscheibe gehörigen Abflußkammer (3d, 4d, 5d, 6d)# 4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zuflußkammern (3b, 4b, 5b, 6b) zu- geleitete Entlastungsflüssigkeit von Stellen entsprechender Drücke in der Kreiselpumpe abgezapft wird und die aus, den Abflußkammern (3d, 4d, 5d, 6d) abströmende Flüssigkeit nach Stellen entsprechender Drücke in die Kreisielpumpe zurückgeführt wird. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zuflußkammern (3b, 4b, 5b, 6b) zu- geleitete Entlastungsflüssigkeit aus einer io von der Kreiselpumpe unabhängigen Quelle entnommen wird.