-
SchlagwettergeschÜtzter elektrischer Widerstand, insbesondere Anfahrwiderstand
für Grubenlokomotiven Bei Grubenlokomotiven werden zum Anlassen der Motoren im allgemeinen
Widerstände verwendet, die schlagwettergeschützt sein müssen. Die Ausbildung deraxtigerWiderstände
bereitet erhebliche Schwierigkeiten. Wesentlich ist dabei, daß die Widerstände eine
solche Ausbildung besitzen müssen, daß gegebenenfalls auftretende schlagende Wetter
nicht durch die Widerstände gezündet werdien können. Damit diese Bedingung bei den
Widerständen erfüllt wird, müssendieWiderstände gekapselt werden und dafür Sorge
getragen wexden, daß die Temperatur der Kapselung niemals einen bestimmten Wert
-im vorliegenden Fal12oo'-ubersch-reitet. Dies muß auch in den Fällen zutreffen,
wo infolge Dauereinschaltung einzelne Widerstandsteile längere Zeit hoch belastet
sind.
-
Man könnte an sich die Widerstände so bemessen, daß die überhaupt
auftretende Erwärmung der Widerstandskörper selbst niem,al#s die angegebenen Temperaturwerte
überschreitet. Dies bedingt ab-er sehr große Abniessungen der Widexstandskörper,
die insbesondere #ei Grubenlokomotiven im Hinblick auf die beschränkten Raumverhältnisse
sowle auf das beschränkte Lichtraumprofil so klein wie möglich gehalten werden müssen.
Tatsächlicli muß man daher die Wider-#standskö,rper so bemessen, daß ihre Temperatur
bei Dauereinschaltung den zulässigen Wert erheblich überschreiten kann. Dies ist
im allgemeinen ohne weiteres zulässig, wenn die Widerstandskörper von einer druckfesten
Kapsiel umgeben sind, welche außer den Widerständen einen bestimmten Luftraum, einschließt.
Das Ternparaturgefälle in dem Luftraum zwischen den Widexstandskörpern und der Kapselung
ist dabei in der Regel so groß, daß die Außentemperatur der Kapselung unterhalb
des zulässigen Wertes liegt.
-
Um die Sicherheit zu haben, daß tatsächlich die zulässige Außentemperatur
der Kaps#elung niemals überschritten wird, hat man an der Kapselung noch Wärmeschaltex
vorgesehenj die dann, wenn einmal die Tempe-,ratur der Kapselung in die Nähe des
zulässigen Wertes gelangt, eine Abschaltung der Motoren und der Widerstände bewirk-en.
Die E.rfindung beruht nun.au#f der Erkenntnis, daß selbst bei derartigen Widerständen
noch in manchen Fällen die Gefahr vorhanden ist, daß trotz der Anwendung eines Wärmeschalters
an der Widerstandskapselung örtliche Erwärmungen auftreten können, die oberhalb
der zu-gelassenen Grenztemperatur der Kapselung liegen. Es kann beispielsweise dadurch
eintreten, daß der Führer der Grubenlokomotive infolge besonderer BetrIebsbedingengen
längere Zeit auf ein-er bestimmten Widerstandsstulfe fährt. Dies hat zur Folge,
daß nur ganz bestimmte Widerstandskörper mit Strom belastet sind, welche infolge
der langen Dauer ihrer Belastung sehr stark erwärmt werden. Die übrigen Elemente
des Widerstandes sind dabei nicht
mit Strom belastet und werden
unmittelbar überhaupt nicht exwännt. Es ergibt sicli in diesem Fall, daß die den
stark erwärmten Widerstandsteilen gegenüberliegenden Wandteile der Widerstandskapselung
9#eenfalls überwiegend ei-wärmt werden, so-##.,#,e sie, örtlich eine übermäßig hohe
Temper#atuT annehmen-. Derartige örtliche Erwärmungen werden nun keinesfalls ohne
weiteres bei An-
wendung von Temperaturschaltem erfaßt,zumal es praktisch
unmöglich ist, eine größere Anzahl von Wärmeschaltern vorzusehen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln die
im vorstehenden erwähnten Schwierigkeiten zu, beseitigen. Erfindungsgemäß wird dies
dadurch "erreicht, daß die in Luft angeordneten Widerstände schlagwettersicher von
zwei Umkapselungen umgeben sind, die zwischen sich einen druckfest und dampfdicht
abgeschlossenen, mit einem Wässermantel angefüllten Hohlraum. einschließen. Durch
die doppelte K#psel::ung, welche einen Wassermantel enthält, wird einerseits ein
schla,-wettersicherer Abschluß des Widerstandsinnem erreicht, andererseits gewährleistet,
daß an der Oberfläche der Widerstandskapselung unzulässige Temperaturen nicht auftreten
können.
-
Gemäß der Weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird an dein Flüssigkeitsmantel
eine von dem Druck oder Flüssigkeitsstand abhängige Schalteinrichtung angebaut,
die zum Ausschalten des Fahrmotorenstromes dient, wenn infolge unzulässiger Erwärmung
sich der Zustand des in, der doppelten Kapselung vorhandenen Wassers derart ändert,
daß be-
stimmte Druckschwankungen oder Wasserstandsschwankungen eintreten.
-
Bekanntlich steht der Danipfdruck einer siedenden Flüssigkeit in einem
bestin= ten Verhältnis zu der Flüssigkeitsternperatur.. Beispielsweise entspricht
einer Wassertemperatur von etwa i5o'C ein Dampfdruck von rund 4 Atmosphären.
-
Ordnet man nun einen Kontaktapparat an, der bei einem Druck von 4
Atmosphären anspricht und damit den Fahrstromkreis der Lokomotive unterbricht, so
ist die Gewähr gegeben, daß die Flüssigkeit eine Temperatur von i 5o'
C nicht überschreiten kann -und daß eine Wiedereinschaltungerst dann möglichist,
wenn die Temperaturdes Wassermantels unter den genannten Wert gesunken ist.
-
Wenn man den Ansprechdruck bzw. die Ansprechtemperatur so bemißt,
daß im ordnungsmäßigen Betrieb ein Ansprechen keinesfalls erfolgt, so wird ein Flüssigkeitsverbrauch
nicht eintreten. Um ab-er auf alle Fälle sicher zu sein, daß stets der Wassermantel
den Widerstandskasten an den heabsichtigten Stellen auch tatsächlich umschließt
kann man entweder auf dem Widerstand oder damit durch Rohrleitung verbunden an einer
anderen vom Widerstand getrennten Stelle ein kleines zusätzliches Wassergefäß anbringen,
aus dem jederzeit Wasser in den Widerstandsmantel nachströmen ka:rm. Dieses Zusatzgefäß,
kann gleichzeitig ein Sicherheitsventil erhalten, das zweckmäßig mit dem vorerwähnten
Kontaktapparat vereinigt wird, so daß irgendwelche zusätzliche Apparate am Widerstand
selbst nicht erforderlich sind. In diesem Zusatzgefäß läßt sich auch leicht ein
Schwimmer, Wasserstandsglas o. dgl. anbringen, der den Flüssigkeitsstand überwacht
und gegebenenfalls den Fahrstrom unterbricht, sobald der Flüssigkeitsspiegel unter
ein gewisses Mindestmaß gesunken ist. Dies Zusatzgefäß kann auch ganz oder teilweise
als Kühler ausgebildet werden, um nach Art der Kühlung von Verbrennungsmotoren ,eine
höhere Dauerbeanspruchung des Widerstandes zu ermöglichen.