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Regelanordnung mit einem von der zu überwachenden Größe abhängigen
Schaltrelais und einem Drehstromkurzschlußläufermotor Die Erfindung bezieht sich
auf eine Regelanordnung mit einem von der zu überwachenden Größe abhängigen Schaltrelais
und einem D@rehstromkurzschhtßläufermotor, dessen eine Klemme an der einen Netzleitung
liegt, während die andere Netzleitung durch das Schaltrelais wahlweise an einer
der beiden anderen, durch einen Kondensator überbrückten Klemmen geschaltet wird.
Man kann also mit dieser Anordnung die Umlaufrichtung des DTehstrommotors in der
einen oder in der anderen Richtung festlegen, je nachdem die zu überwachende Größe
unterhalb oder oberhalb eines Normalwertes liegt. Beispielsweise kann der D#rehstrommotor
auf diese Weise von einer konstant zu haltenden Spannung gesteuert werden, wobei
@er als Verstellmotor für einen die Spannung beeinflussenden Stufentransformator
dient. Soll irgendeine andere Größe geregelt werden, so kann man diese Größe in,
eine ihr proportionale Spannung umformen und auf das Relais zur Einwirkung bringen.
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Die Erfindung betrifft eine Verbesserung einer derartigen Anordnung.
Erfindungsgemäß ist die Spannung des Kondensators in den Stromkreis des Relais eingefügt.
Dies bietet den Vorteil, daß der Unempfindlichkeitsgrad zu Null gemacht bzw. stark
vermindert werden kann, ohne daß besondere Hilfsrelais erforderlich sind; denn die
Kondensatorspannung ,ändert ihre relative Phasenlage mit der Laufrichtung des Motors,
so daß sie einmal die Spannung im Relais erhöht, :das andere Mal vermindert. An
sich ist es bei indirekt wirkenden elektrischen Reglern mit Elektromotor als Servomotor
und elektrischer Rückführung bereits bekannt, daß zur Rückführung des Steuerorgans
die während der Regulierung auftretende Ankerspannung oder
Leonarddynamo
benutzt wird bzw. die während der Regulierung auftretende Gesamtspannung im Kreise
eines Zu- und Gegenaggregates benutzt wird. Bei dieser hekannten Anordnung wird,
je nachdem das Steuerrelais nach der einen oder anderen Seite Kontakt macht, das
eine oder andere Hilfsrelais erregt; wobei. bei Ansprechen des einen Hilfsrelais
ein Kondensator über einen Widerstand an eine Gleichstromquelle angeschlossen wird,
während der Kondensator beim Ansprechen des anderen Hilfsrelais in umgekehrter Richtung
über den Widerstand von der Gleichstromquelle aufgeladen wird. Bei dieser bekannten
Anordnung ist also eine Gleichstromquelle für die Auf- und Entladung eines Kondensators
Voraussetzung. Außerdem muß,der Kondensator über einen Widerstand an die Gleichstromquelle
angeschlossen werden, und der Kondensator ist schließlich ein zusätzlicher Bestandteil,
der lediglich zur Erzeugung der Rückstellkraft dient. Diese Bedingungen sind bei
der Erfindung nicht vorhanden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Mit i ist der Drehstromkurzschlußl.äufermotor hezeichnet, von dem die eine Klemme
unmittelbar mit dem einen Leiter des Einphasennetzes a verbunden ist. Die beiden
anderen Klemmen sind durch einen Kondensator i o überbrückt. Durch ein Hitzdrahtrelais
3 mit ,einem Umschaltkontakt wird der andere Leiter des Netzes entweder mit der
:einen oder anderen der durch den Kondensator miteinander verbundenen Klemmen verbunden.
Das thermische Relais wird im Ausführungsbeispiel von der Spannung des Kondensators
12 eines aus diesem Kondensator 12 und einer eisenhaltigen Dzosselspule 13 bestehenden
Reihenresonanzkreises erregt, welcher an die zu regelnde Spannung angeschlossen
ist. Beim Normalwert der Spannung steht das Hitzdrahtrelais in der Mittelstellung,
bei Abweichung der Spannung nach der einen oder anderen Richtung vom Normalwert
gibt das Relais nach der einen oder anderen Seite Kontakt. Um nach Kontaktgabe den
Kontakt wieder zu -öffnen und damit den Empfindlichkeitsgrad herabzusetzen, wird
in Reihe mit der Drosselspule 13 eine Spannung eingefügt, die der Spannung des Kondensators
io proportional ist. Zu diesem Zweck ist ein Transformator 14 vorgesehen, dessen
Sekundänvicklung in Reihe zur Drosselspule 13 geschaltet ist, während seine PrimärÄRcklung
an dem Kondensator i o liegt.
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Die Anordnung wirkt in folgender Weise: Es sei angenommen, daß die
Spannung des Einphasennetzes a über den Normales ert ansteigt. Dann schließt das
Relais 3 seinen oberen Kontakt und bringt damit den Motor zum Linkslauf, wodurch
eine nicht dargestellte Einrichtung, z. B. ein Stufentransformator, im Sinne einer
Herabsetzung der Spannung betätigt wird. Sobald der Motor läuft, steigt die Spannung
am Kondensator io allmählich an. Dadurch wird die Spannung am Resonanzkreis herabgesetzt.
Die Folge .davon ist, .daß der Strom durch das Relais vermindert und das Relais,wieder
zum Abfallen gebracht wird. Nur .dann, wen, die Spannungsabweichung sehr große Beträge
erreicht, bleibt .der Kontakt zunächst geschlossen. Wenn sich die Spannung jedoch
wieder ihrem Normalwert nähert, wird der Kontakt des Relais ;geöffnet und der Motor
stillgesetzt. Ist @durch den Lauf des Motors die Spannung noch nicht bis auf ihren
Normalwert gekommen, so spricht das Relais von neuem an. Nach einer gewissen Zeit,
wenn die Spannung am Kondensator i o genügend groß geworden ist, wird der Kontakt
geöffnet, und das Spiel wiederholt sich von neuem.
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Wenn die Spannung den Normalwert unterschreitet, ,gibt das Relais
nach der anderen Seite Kontakt, und die allmählich ansteigende Kondensatorspannung
io liefert jetzt überden Transformator 14 eine Spannung, durch welche die Spannung
des Resonanzkreises erhöht und damit das Relais wieder seinen Kontakt öffnet. Man
braucht also nur eine einzige Zusatzspannung in den Stromkreis des Relais einzufügen,
denn die Kondensatorspannung hat die Eigenschaft, daß ihre relative Phasenlage von
der Laufrichtung des Motors abhängig ist, so :daß sie einmal die Spannung im Resonanzkreis
erhöht, das andere Mal vermindert.
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Wie bereits erwähnt, kann man auch Relais mit nur einem Kontakt verwenden,
von ,denen das eine bei Überschreiten, das andere bei Unterschreiten der Spannung
seinen Kontakt schließt. Man kann die Relais vom gleichen Resonanzkreis erregen
oder für jedes Relais einen besonderen Resonanzkreis vorsehen. Zweckmäßigerweise
wird man auch hier in der gemeinsamen Leitung aller Relais die Zusatzspannung, die
vom Kondensator herrührt, einfügen.
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Ist die Anordnung anders getroffen, beispielsweise derart, daß zwei
Klemmen des Motors am Einphasennetz liegen, während die dritte Klemme wahlweise
über einen Kondensator an den einen oder anderen Leiter angeschlossen wird, so kann
man auch hier eine Spannung verwenden, die nach dem Anlaufen des Motors ansteigt
und ihre relative Phasenlage je nach dem Lauf des Motors wechselt, und diese Spannung
zur Rückführung benutzen. Ist der Motor beispielsweise in Stern geschaltet, so ist
.eine solche
Spannung die Spannung der dritten Klemme gegen den
Sternpunkt. Auch bei der Dreieckschaltung kann man durch Verwendung eines Spannungsteilers
.eitle ähnliche Spannung finden.