DE6807397U

DE6807397U - Faekalien- und abwasser-hebevorrichtung

Info

Publication number: DE6807397U
Application number: DE19686807397
Authority: DE
Inventors: Hans Hoffmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-11-16
Filing date: 1968-11-16
Publication date: 1969-05-22

Description

52o2 Hennef, den 16.11.1968 Mein Zeichen: GM 68 o31

Anmelder: Hans Hoffmann

52ol_SeeIscheid_
Weesbach 9

Gebrauchsmuster-Anmeldung

Fäkalier und Abwasser-Hebevorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Fäkalien- und Abwasserhebe verrichtung.

Fäkalien und Abwässer werden vielfach aus ihren
Sammelbehältern dadurch entfernt, daß entweder ein Saugrohr einer Pumpe in den Behälter hineingeführt oder in dem Behälter selbst eine Pumpe eingesetzt
ist. In beiden Fällen besteht die Gefahr, daß durch in den Fäkalien oder den Abwässern enthaltene
Fremdstoffs, insbesondere Papier, Damenstrümpfe od dergl., die Pumpe stark belastet werden kann,weil
sich derartige Fremdstoffe leicht in dem Flügelrad der Pumpe festsetzen. Die Einwirkung dieser Fremdstoffe auf den Pumpenvorgang kann dabei soweit
gehen, daß die Förderleistung erheblich beeinträchtigt oder sogar ganz unterbunden wird.

Zie Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Fäkalien- und Abwasserhebevorrichtung zu schaffen, bei der das Entleeren des Sammelbehälters ohne Pumpen erfolgt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Fäkalien- und Abwasser-Sammelbehälter mit einem Zulaufrohr und einem AbIaufrohr zu versehen, wobei das Zulaufrohr vorzugsweise durch die obere Begrenzung oder im oberen Bereich der seitlichen Begrenzungen einmündet, während das AbIaufrohr durch die obere Begrenzung hindurchgeführt und nahe der unteren Begrenzung herausgeführten Rohrstutzen verbunden ist, daß der Fäkalien- und Abwasser-Sarrmelbehälter über mindestens eine, ein Ventil aufweisende Leitung mit einem, mit einem gasförmigen Medien gefüllten geschlossenen Behälter verbunden ist, welches mittels eines Kompressors auf einen über der Atmosphäre liegenden Druck gebracht wird und daß über im Fäkalien- und Abwasserbehälter angebrachte auf die Füllhöhe entsprechende schwimmerartige Elemente das oder die, in der oder den zwischen Fäkalien- und Abwasserbehälter und Überdruckbehälter angeordneten Leitung bzw. Leitungen eingesetzte (n) Ventil bzw. Ventile bezüglich ihrer Öffnungs- und Schließstellung steuerbar sind.

Damit während des Entleerungsvorganges die Fäkalien oder das Abwasser nicht in das Zulaufrohr zurückströmen, ist nach einem weiteren Gedanken der Erfindung im unteren Bereich des Zulaufrohres ein Rückschlagventil eingesetzt.

Der Überdruckbehälter, welcher mit einem gasförmigen Medium, vorzugsweise Luft, über einem Kompressor gefüllt wird, ist erfindungsgemäß mit einem Druckregler gekoppelt, welcher bei Erreichen eines bestimmten Höch*tdruckes den Kompressor abschaltet. Erst wenn der Höchstdruck wieder infolge Öffnens des oder der Ventile in den Verbindungsleitungen

zwischen Überdruckbehälter und Fäkalien- und Abwasserbehälter absinkt, erfolgt ein erneutes Einschalten des Kompressors und damit ein Fördern und Komprimieren der Luft.

Zur Steuerung der Ventile in den Verbindungsleitungen zwischen Überdruckbehälter und Fäkalien- und Abwasserbehälter sind nach einem weiteren Gedanken der Erfindung an der Innenseite der Begrenzungen des Fäkalien- und Abwasserbehälters im unteren Bereich schwimmerartige Elemente für die untere Begrenzung der Füllhöhe und im oberen Bereich schwimmerartige Elemente für die obere Begrenzung der Füllhöhe vorgesehen, die steuermäßig so aufeinander abgestimmt sind, daß bei Ansprechen der unteren Elemente das oder die Ventile in den Verbindungsleitungen geschlossen und bei Ansprechen der oberen Elemente das oder die Ventile in den Verbindungsleitungen geöffnet werden.

Das Entleeren des Fäkalien- und Abwasserbehälters erfolgt mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch das Einströmenlassen eines über Atmosphärendruck liegenden gasförmigen Mediums, welches in der Regel Luft ist. Der Vorteil, der mit dieser Entleerungsmethode erreicht wird, besteht darin, daß die Unsicherheit während des Entleerungsvorganges durch ein schadhaftwerden der Pumpen völlig ausgeschaltet ist. Fäkalien und Abwässer, selbst mit höchsten Fremdstoffanteilen können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung schnell und sicher aus dem Sammelbehälter entfernt werden.

Anhand der in der Zeichnung dargestellten Figur isb die Erfindung im Folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.

Der Fäkalien- und Sammelbehälter 1 ist mit einem Zulaufrohr 2 und einem Ablaufrohr 3 versehen. Das Zulaufrohr 2 ist durch die obere Begrenzung 4 des Sammelbehälters hindurchgeführt und ist an dieser Stelle mit einem Rückschlagventil 5 versehen. Das Ablaufrohr 3 ist ebenfalls durch die obere Begrenzung 4 hindurchgeführt und endet kurz oberhalb cer unteren Begrenzung 5 des Sammelbehälters 1. Mit dem Sammelbehälter 1 ist über eine Leitung 6 ein Überdruckbehälter 7 verbunden, in den über einen Kompressor 8 Luft hineingedrückt w^rd. Ein Druckregler 9, der mit dem Überdruckbehälter 7 gekoppelt ist, sorgt dafür, daß bei geschlossenem Ventil Io in der Leitung 6 ein bestimmter Höchtdruck im Überdruckbehälter 7 nicht überschritten wird. Bei Höchstdruck nämlich wird über den Druckregler 9 der Kompressor 8 abgeschaltet. An der Innenseite der seitlichen Begrenzungen 11, 12 des Fäkalien- und Abwasserbehälters 1 sind schwimmerartige Elemente 13, 14 vorgesehen. Diese Elemente sind fir die untere Begrenzung und obere Begrenzung der Füllhöhe verantwortlich und steuern gleichzeitig das Öffnen und Schließen des Ventils Io in der Leitung 6.

Der Entleerungsvorgang des Fäkalienbehälter 1 geschieht derart, daß bei Erreichen der oberen füllhöhe über das schwimmerartige Element 14 das in der Leitung 6 befindliche Ventil Io geöffnet wird und durch das unter Überdruck stehende gasförmige Medium (Luft) die Fäkalien oder Abwässer aus dem Behälter in das Ablaufrohr 3 nach draußen gedrückt werden. Ein Rückströmen der Fäkalien oder Abwässer in das Zulr.ufrohr 2 wird dadurch verhindert, daß das Rückschlagventil 5 in Schließstellung lährt. Bei Erreichen der unteren Füllhöhe wird über das schwimmerartige Element 13 das Ventil Io in der Leitung 6 geschlossen.

Der Kompressor 8 fördert und komprimiert indessen weiter Luft und zwar solange, bis in dem Überdruckbehälter der Höchstdruck wieder erreicht wird. Danach wird über den Druckregler 9 der Kompressor 8 abgeschaltet.

Es versteht sich von selbst, daß die in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung nicht auf die dort gezeigten Konstruktionselemente beschränkt ist. Dies gilt insbesondere für die Ar c der Ausbildung des Zulaufrohres und des Ablauf rohres. Diese brauchen nicht unbedingt durch die obere Begrenzung hindurchgeführt werden. Auch die schwimmerartigen Elemente 13, 14 brauchen nicht an den seitlichen Begrenzungen 11, 12 an den Sammelbehälter 1 angebracht werden. Auch ist die Anzahl der Verbindungsleitungen zwischen Sammelbehälter 1 und Uberdruckbehalter 7 und die in diesen angeordneten Ventilen nicht auf eine bestimmte Zahl festgelegt. Entscheidund ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, daß zum Entleeren des Sammelbehälters ein unter Überdruck stehendes gasförmiges Medium verwendet wird und über die Beaufschlagung der Fäkalien und Abwässer in dem Sammelbehälter 1 mit dem unter Überdruck stehenden gasförmigen Medium ihre Entfernung aus diesem bewerkstelligt w'.rd, ohen daß die bisher herkömmlichen Pumpen verwendet werden.

Claims

Schutzanspriiche

1.) Fäkalien- und Abwasser-Hebevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fäkalien- und Abwasser-Behälter (1) mit einem Zulaufrohr (2) und einem Ablaufrohr (3) vorgesehen ist, wobei das Zulaufrohr (2) vorzugsweise durch die obere Begrenzung (4) oder im oberen Bereich der seitlichen Begrenzungen (11,12) einmündet, während das Ablaufrohr (3) durch die obere Begrenzung (4) hindurchgeführt und bis nahe der unteren Begrenzung (5) geführt oder mit einem aus der unteren Begrenzung (5) herausgeführten Rohrstutzen verbunden ist, daß der Fäkalien- und Abwasser-Sammelbehälter (1) über mindestens eine, ein Ventil (lo) aufweisende Leitung (6) mit einem, mit einem gasförmigen Medium gefüllten geschlossenen Behälter (7) verbunden ist, welches mittels eines Kompr^dsors (8) auf einen über der Atmosphäre liegenden Druck gebracht wird und daß über im Fäkalien- und Abwasserbehalter (1) angebrachte, auf die Füllhöhe ansprechrnde schwimmerartige Elemente (13,14) das oder die in der oder den zwischen Fäkalien- und Abwasserbehältern (1) und Überdruckbehälter (7)

angeordneten Leitung (6) bzw. Leitungen eingesetzte (n) Ventil (lo) bzw. Ventile bezüglich ihrer Öffnungs- und Schließstellung steuerbar sind.

2.) Fäkalien und Abwasser-Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im untren Bereich des Zulaufrohres (2) ein Rückschlagventil (5) eingesetzt i^.t.

3.) Fäkalien und Abwasser-Hebevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Überdruckbehälter (7) mit einem Druckregler (9) gekoppelt ist.

4.) Fäkalien und Abwasser-Hebevorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß an der Inner seite der Begrenzungen (11,12) des Fäkalien· und Abwasser-Sammelbehälters (1) im unteren Bereich schwimmerartige Elemente (13) für die untere Begrenzung der Füllhöhe und im oberen Bereich schwimmerartige Elemente (14) für dLe obere Begrenzung der Füllhöhe vorgesehen sind und daß bei Ansprechen der unteren Elemente (13) das oder die Ventile (Io) geschlossen und bei Ansprechen der oberen Elemente (14) das oder die Ventile (Io) geöfrnet werden.