DE680673C

DE680673C - Steuereinrichtung fuer Umrichter

Info

Publication number: DE680673C
Application number: DES118963D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Max Bosch
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1935-07-10
Filing date: 1935-07-10
Publication date: 1939-09-06

Description

Steuereinrichtung für Umrichter Es ist bekannt, daß Wechselstromnetze verschiedener Frequenz und Phase über Umformungseinrichtungen gekuppelt werden können, die mit steuerbaren Entladungsstrecken, beispielsweise Gas- oder Dampfentladungsstrecken, arbeiten und meist als Umrichter bezeichnet werden. Gegenstand der Erfindung ist eine Regeleinrichtung für derartige Umrichter, der die Aufgabe zugrunde liegt, die zwischen den Wechselstromnetzen ausgetauschte Leistung nach Größe und Richtung zu regeln. Die Erfindung geht dabei davon aus, daß man die Steuerspannungen den Wechselstromnetzen entnehmen kann, an die der-Umrichter angeschlossen ist. Ein Umrichter zur Kupplung eines Drehstromnetzes mit einem Einphasenwechselstromnetz kann beispielsweise mit Hilfe von zwei Spannungen gesteuert werden, von denen die eine dem Drehstromnetz, die andere dem Einphasenwechselstromnetz entnommen wird.
Es ist vorgeschlagen worden, zur Regelung der Leistung, die zwischen dem Einph.asennetz und dem Drehstromnetz ausgetauscht wird, die dem Einphasennetz jentnommene Steuerspannung in zwei Teilkomponenten zu zerlegen, die aufeinander senkrecht stehen, und diese beiden Komponenten der Größe nach zu verändern. Die Steuerspannungskomponente, welche mit der Spannung des Einphasennetzes in Phase ist, ist dann maßgebend für :die Blindleistung des Umrichters, während seine Wirkleistung von der auf der Spannung des Einphasennetzes senkrecht stehenden Komponente der Steuerspannung abhängig ist.
Gemäß der Erfindung werden diese Steuereinrichtungen dadurch wesentlich vereinfacht, daß dem Steuerstromkreis ein Schwingungskreis vorgeschaltet wird, der mit veränderlichen Teilwiderständen, insbesondere einer veränderlichen Drosselspule, ausgerüstet ist. Der Schwingungskreis ist dabei auf die Grundwelle der Spannung des Einphasenwechselstromnetzes ,abgestimmt und dient in bekannter Weise dem Zweck, dem Steuerstromkreis des Umrichters nur die Grundwelle der Spannung des Einphasenwechselstromnetzes zuzuführen. Ändert man gemäß der Erfindung einen der Teilwiderstände dieses Schwingungskreises, so ändert sich die Phasenlage der Steuerspannung des Umrichters und damit auch die Steuerspannungskomponente, welche auf der Spannung des Einphasennetzes senkrecht steht, was zu einer Änderung der Wirkleistung des Umrichters führt. Zweckmäßig wird dabei die Steuerspannung für den Umrichter an einer versteilbaren Anzapfung eines Widerstandes abgegriffen, über den der Schwingungskreis an das Einphasenwechselstromnetzangeschlossen ist.
Die Erfindung hat im Gegensatz zu an67-ren Steuerschaltungen den großen Vorzug;"-' daß bei der Regelung der Wirkleistung sich der Regelzustand für die Blindleistung nicht ändert; denn bei einer Änderung der Phasenlage der Steuerspannung zum Zwecke der Wirklastregelung ändert sich tatsächlich nur die Phase und nicht, wie bei anderen. Steuerschaltungen, auch die Amplitude, was zu einer Änderung der Blindlast führt.
Es sei noch .erwähnt, daß man mit einer Änderung eines Teilwiderstandes des in den Regelstromkreis geschalteten Schwingungskreises nicht nur die Größe, sondern auch die Richtung der zwischen den beiden Wechselstromnetzen ausgetauschten Leistung ändern kann. Es hängt dies von der Lage (!der Steuercharakteristik des Umrichters ab. Nimmt man an, daß der .dem Steuerstromkreis vorgeschaltete Schwingungskreis so hemessen und ,abgestimmt ist, daß bei einer bestimmten Frequenz des Einphasenwechselstromnetzes Wirkleistung zwischen den Netzen nicht ausgetauscht wird; so bedeutet ,eine Vergrößerung der Induktivität des Schwingungskreises eine Nacheilung der Steuerspannung und damit Leistungslieferung vom Einphasennetz in das Drehstromnetz, während durch Verkleinerung der Induktivität und durch die dadurch bedingte Voreilung der Phase der Steuerspannung Leistung aus dem Drehstromnetz in das Einphasennetz geliefert wird. Bei .einer Änderung der Kapazität #des Schwingungskreises sind die Verhältnisse umgekehrt.
Die veränderlichen Teilwiderstände können zweckmäßig an Regeleinrichtungen angeschlossen werden, von denen -die Umrichterleistung nach Größe und Richtung abhängig sein soll. Man kann beispielsweise einen Thoma-Regler verwenden, der von bestimmten Betriebsgrößen der Netze abhängig ist und die Umrichterleistung nach Größe und Richtung steuert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Steuereinrichtung für Umrichter, die den Umrichterentladungsstrecken neben anderen Steuerspannüngskornponenten eine der abgegebenen Umrichterspannung entsprechende Stenerspannungskomponente zuführt, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks willkürlicher, ohne Rücksicht auf die Frequenz des gespeisten Netzes durchgeführter Leistungsregelung ein dem Steuerkreis vorgeschalteter -Schwingungskreis mit regelbaren Teilwiderständen, insbesondere einer regelbaren Drosselspule, ausgerüstet ist. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die i Steuerspannung an der veränderlichen Anzapfung eines Widerstandes abgegriffen wird, der den Schwingungskreis mit dem Wechselstromnetz verbindet.