DE2852066C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Schaltungsanordnung ist
durch die DE-OS 23 11 534 bekannt.
Grundsätzlich kann ein Verbraucher nur dann andere Geräte oder Anlagen
eines Wechselstromnetzes beeinflussen, wenn durch seine Betriebsart
die gemeinsame Versorgungsspannung in Amplitude oder Kurvenform
verändert wird. Das ist insbesondere durch hohen Blindleistungsbedarf
und die Belastung des Wechselstromnetzes durch Oberschwingungsströme
der Fall.
Alle Geräte mit nicht linearem oder zeitlich rasch veränderlichem
Verbrauchsverhalten kommen für die Verursachung von Netzrückwirkungen
im Wechselstromnetz infrage. Zu derartigen Verbrauchern gehören
beispielsweise auch alle über Netzgleichrichter verfügenden
Geräte der Unterhaltungselektronik, stufenlos drehzahlveränderliche
Handbohrmaschinen und elektronische Helligkeitsregler für Glühlampen,
aber auch alle Leuchtstofflampen und Netztransformatoren.
Aufgrund der relativ kleinen Leistungen dieser Geräte - gemessen
an der am Anschlußpunkt verfügbaren Leistung aus dem Wechselstromnetz -
sind
jedoch störende Rückwirkungen erst bei stärkerer Konzentration
derartiger Verbraucher zu erwarten.
Anders verhält es sich bei konventionellen, netzgeführten
Stromrichtern zur Speisung von geregelten Gleichstromantrieben
und Elektrolyseanlagen, Widerstandsschweißmaschinen und insbesondere
Lichtbogenöfen in Elektrostrahlwerken, die über so
hohe Anschlußleistungen verfügen, daß sie als die eigentlichen
Netzrückwirkungsverursacher anzusehen sind.
Ihr hoher, teilweise dynamisch schwankender Blindleistungsbedarf
bewirkt an den induktiven Netzinnenwiderständen eine Absenkung
der Netzspannung
Die Belastung des Wechselstromnetzes mit Stromoberschwingungen aufgrund der
nichtsinusförmigen Eingangsströme der Verbraucher
führt zu entsprechenden Verzerrungen der Netzspannung. Darüber
hinaus kommt es während der Kommutierungsvorgänge netzgeführter
Stromrichter zu Spannungseinbrüchen entsprechend den Reaktanzverhältnissen
im Wechselstromnetz.
Diese spezifischen Betriebseigenschaften der betrachteten
Verbraucher verändern Amplitude und Kurvenform der Netzspannung
am Einspeisepunkt und können bei anderen an dieser Spannung
betriebenen Geräten, aber auch an Anlagen des Wechselstromnetzes
Rückwirkungen hervorrufen. Dazu gehören nicht nur die
Mehrbelastung durch die zusätzlich geforderte Blindleistung
sondern auch Störungen in Rundsteueranlagen sowie Zusatzverluste
in Transformatoren und Drehfeldmaschinen aufgrund der
Oberschwingungsbelastung des Wechselstromnetzes.
Kritische Betriebsfälle treten auf, wenn Festkondensatorbatterien
in Kompensatzionsanlagen mit vorgeschalteten Transformatorreaktanzen
auf eine im Wechselstromnetz auftretende Oberschwingung
in Reihenresonanz oder mit der Netzreaktanz in Parallelresonanz
abgestimmt sind. Spannungsverzerrungen und eine Überbeanspruchung
der beteiligten Bauteile können die Folge sein.
Stromrichter benötigen elektrische Filter zur Verbesserung
ihrer Grundfunktionen, beispielsweise zur Glättung von Gleichströmen
und Gleichspannungen oder zur Vermeidung von Oberschwingungen
in den netz- und lastseitigen Strömen und Spannungen.
In Hinblick auf das speisende Wechselstromnetz wächst der Filteraufwand
mit zunehmendem Verhältnis von Stromrichterleistung
zu Netzkurzschlußleistung. Überschreitet beispielsweise die
Nennleistung eines netzgeführten Stromrichters mit Stromeinprägung
1 bis 2% der Netzkurzschlußleistung, dann werden
schon Filtermaßnahmen notwendig. Extremwerte nimmt der Filteraufwand
bei Notstrom- und Bordnetzversorgungen an, weil das
Verhältnis von Stromrichternenn- zu Netzkurzschlußleistung
bei diesen Anwendungsfällen besonders ungünstig ist. Hier
müssen die Filter oft zusätzliche Aufgaben übernehmen, wie z. B.
Kurzschlußstrombegrenzung, Sicherstellung des Leerlaufbetriebs und
Herabsetzung der Halbleiterbeanspruchungen durch Begrenzung von
Kommutierungsströmen und Schaltspannungen.
Filterkreisanlagen mit Saugkreischarakteristik, wie die Schaltungsanordnung
nach der eingangs genannten DE-OS 23 11 534, werden in zunehmendem
Maße zur Reduzierung von Oberschwingungen in der Netzspannung
und zur Vermeidung von Netzresonanzen eingesetzt.
Eine derartige bekannte Filterkreisanlage erhält man, indem man die
ohnehin zur Kompensation von Grundschwingungsblindleistung erforderlichen
Kondensatoren durch eine Drosselspule so ersetzt, daß der neu
entstandene Reihenschwingkreis auf die entsprechende Oberschwingungsfrequenz
abgestimmt ist. Ein solcher Saugkreis ist am Resonanzpunkt
wesentlich niederohmiger als das vorgeschaltete Wechselstromnetz, so daß der
entsprechende Oberschwingungsstrom im Idealfall völlig abgesaugt wird
und keine Netzspannungsverzerrung auftreten kann.
Die Kompensation der Spannungsabfälle an den unvermeidbaren Wirkwiderständen
bei der Resonanzfrequenz bereitet allerdings Schwierigkeiten,
weil infolge von alterungs- und temperaturabhängigen Kapazitäts-
und Induktivitätsänderungen die Resonanzfrequenz variiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
der eingangs genannten Art weiterzubilden, um den am jeweiligen
Wirkwiderstand eines Filters auftretenden Spannungsabfall bei unterschiedlichen
Resonanzfrequenzen zu kompensieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
Eine Überlastung des Filters mit Saugkreischarakteristik durch Oberschwingungsströme,
die aus dem Wechselstromnetz aufgrund starker
Verzerrungen der speisenden Spannung getrieben werden, kann durch
die oberfrequente Spannungssteuerung vorteilhafterweise ebenso vermieden
werden, wie Parallelresonanzen mit der Netzreaktanz vermieden werden können.
Vorteilhafte Ausbildungen der Schaltungsanordnung nach der Erfindung
sind in den Ansprüchen 2 bis 4 gekennzeichnet. Insbesondere ist die
Stromaufteilung bei parallelgeschalteten Filtern mit Saugkreischarakteristik
gleicher Frequenz steuerbar und kann durch Sollwertvorgabe
eingestellt werden.
Da bei normaler Güte des Filters entsprechend der Schaltungsanordnung
nach der Erfindung nur geringe Amplituden der
oberfrequenten Spannung erforderlich sind, braucht der als zusätzlich
amplituden- und phasenveränderbare Spannungsquelle vorgesehene Stromrichter
nur für wenige Prozent der Grundschwingungsblindleistung
ausgelegt zu werden. Das heißt,
daß ein selbstgeführter Stromrichter als Oberschwingungsspannungsquelle
nur mit etwa 1 bis 3% der Filter-Grundschwingungsleistung
dimensioniert werden muß. Bei Mittelspannungssaugkreisanlagen
(etwa 10 bis 20 kV) kann der
selbstgeführte Stromrichter direkt in den Sternpunkt der
Saugkreisanlage geschaltet werden.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll der der Erfindung
zugrundeliegende Gedanke nachfolgend erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 ein Wechselstromnetz mit einer Stromrichterbelastung
und zwei Saugkreisen mit zusätzlichen
Spannungsquellen,
Fig. 2 ein Wechselstromnetz mit einer Stromrichterbelastung
und zwei Saugkreisen mit selbstgeführten
Stromrichtern als zusätzlichen Spannungsquellen,
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf der Ströme und
Spannungen bei Aufteilung eines eingeprägten
Oberschwingungsstromes auf zwei parallelgeschaltete
Saugkreise mit annähernd gleichen
Resonanzfrequenzen,
Fig. 4 den zeitlichen Verlauf der Ströme und
Spannungen bei Symmetrierung der Oberschwingungsströme
in zwei parallelgeschalteten
Saugkreisen mit annähernd gleichen Resonanzfrequenzen
durch eine zusätzliche Spannung,
Fig. 5 den zeitlichen Verlauf der Ströme und
Spannungen bei Symmetrierung der Oberschwingungsströme
und Kompensation der
Wirkwiderstände von parallelgeschalteten
Saugkreisen mit annähernd gleichen Resonanzfrequenzen
durch zwei zusätzliche Spannungen,
Fig. 6 bis 8 die Zeitverläufe der Saugkreisgrößen
für die Oberschwingungsbelastung ohne zusätzliche
Spannungen, die Symmetrierung der beiden Saugkreisströme
durch eine zusätzliche Spannung und
die Kompensation der Oberschwingungsströme
in beiden Saugkreisen durch zusätzliche Spannungen,
Fig. 9 und 10 die Aufteilung eines eingeprägten Oberschwingungsstromes
auf zwei parallelgeschaltete
Saugkreise und das Wechselstromnetz bei Parallelresonanz
zwischen dem Wechselstromnetz und den Saugkreisen
bzw.
die Kompensation der Oberschwingungsströme
von zwei parallelgeschalteten Saugkreisen
mit annähernd gleichen Resonanzfrequenzen
bei Parallelresonanz zwischen dem Wechselstromnetz und
den Saugkreisen, und
Fig. 11 die Leistungen von zusatzspannungserzeugenden
Stromrichtern bei den verschiedenen Anwendungsfällen.
Ein in Fig. 1 dargestelltes dreiphasiges Wechselstromnetz N mit
einer Spannung U, einem StromI und einer Impedanz Z ist über einen
Stromrichter ST mit einem Verbraucher V verbunden. Zur Kompensation
der vom Stromrichter ST verursachten Grundschwingungsblindleistung
sind an dessen netzseitigen Anschluß, an dem eine Spannung U s ansteht,
zwei parallelgeschaltete
Leistungskondensatoren C A und C B angeschlossen.
Nimmt der Verbraucher V neben der Grundschwingungsblindleistung
einen nichtsinusförmigen Strom mit z. B. starker 5. Harmonischer
auf, so kann dieser Verbraucher V für die Oberschwingungen als
Stromquelle mit einem Oberschwingungsstrom I ST und das Wechselstromnetz
N als Last angesehen werden.
Der eingeprägte Strom ruft Oberschwingungsspannungen an den
vorgeschalteten Transformatorreaktanzen und dem Netzinnenwiderstand
hervor, die der Spannung U überlagert sind und
die Kurvenform verzerren. Um Rückwirkungen auf andere Verbraucher
zu vermeiden, muß der Oberschwingungsstrom von den
vorgeschalteten nicht gezeigten Transformatoren und dem Wechselstromnetz N ferngehalten
werden. Das wird erreicht, indem die ohnehin zur
Kompensation der Grundschwingungsblindleistung erforderlichen
Kondensatoren C A und C B durch Drosseln L A und L B
zu zwei Saugkreisen A, B so ergänzt werden,
daß der neu entstandene Reihenschwingkreis auf die entsprechende
Oberschwingungsfrequenz abgestimmt ist.
Die als Filter wirkenden Reaktanzen der Saugkreise A, B sind mit Z A , Z B bezeichnet. Durch sie
fließen Ströme I A , I B .
Den üblichen Saugkreiskomponenten, Leistungskondensatoren C A , C B und
Drosselspulen L A , L B ist erfindungsgemäß jeweils eine regelbare Oberschwingungs
spannungsquelle U A und U B in Reihe geschaltet, deren Frequenz
der Oberschwingungsfrequenz entspricht, auf welche die
Saugkreise A, B abgestimmt sind. Amplitude und Phasenlage der von
den Oberschwingungsspannungsquellen U A und U B abgegebenen vektoriellen
Spannungen U A und U B werden in Abhängigkeit von Amplitude
und Phasenlage des vektoriellen Verbraucherstromes I ST und des vektoriellen Netzstromes
I sowie der vektoriellen Netzspannungen U geregelt.
Anstelle der regelbaren Oberschwingungsspannungsquellen U A
und U B sind in Fig. 2 selbstgeführte Stromrichter an Gleichspannungsquellen
mit den Spannungen U dA und U dB bzw. den
Strömen I dA und I dB eingesetzt.
In den nachfolgenden zeitlichen Darstellungen verschiedener
Netzrückwirkungsfälle werden die gleichen Netzparameter
und Bezugsziffern verwendet wie in den Anordnungen der Fig. 1
und 2. Als veränderliche Größen sind die Ströme und Spannungen hier allerdings
mit kleingeschriebenen Buchstaben und mit einem * bezeichnet.
Als erstes Anwendungsbeispiel sollen die Verhältnisse bei der
Parallelschaltung zweier zum Teil fehlabgestimmter Saugkreise
mit den Reihenresonanzfrequenzen 5 bzw. 5,25 · f N untersucht
werden, wobei mit f N die Nennfrequenz des Wechselstromnetzes N
bezeichnet ist. Fig. 3 zeigt die Aufteilung eines vom Stromrichter
ST ins Wechselstromnetz eingeprägten Oberschwingungsstromes
i ST* = 0,2 · sin 5 ωt auf die beiden Saugkreise A und B und
das Wechselstromnetz. Aufgrund von angenommenen Netzwerksparametern fließen
im Saugkreis A bzw. B 80% bzw. 36% des Stromrichter-Oberschwingungsstromes
und im Wechselstromnetz 23%. Die Symmetrierung der
beiden Saugkreis-Oberschwingungsströme wird nach Fig. 4 allein
durch eine oberschwingungsfrequente, amplituden- und phasengeregelte
Zusatzspannung u B * im Saugkreis B gesteuert. Es
ergibt sich eine gleichmäßige Oberschwingungsstromaufteilung
auf die beiden Saugkreise A und B von jeweils 49%. Im Wechselstromnetz fließen
aufgrund der endlichen Filterkreisgüte noch 14% des Stromrichter-
Oberschwingungsstromes. Eine Kompensation der Wirkwidestände
im Reihenschwingkreis wird durch die beiden
Spannungen u A * und u B * gemäß Fig. 5 erreicht. Die vollständige
Symmetrierung und die Kompensation der Wirkwiderstände führt
zu einem idealen Saugkreis mit vernachlässigbar kleinem
Wechselstromwiderstand bei der Abstimmfrequenz. In diesem
Zustand verteilt sich der Stromrichteroberschwingungsstrom
gleichmäßig und vollständig mit jeweils 50% auf die beiden
Saugkreise; im Wechselstromnetz fließt kein Oberschwingungsstrom.
Zusammenfassend kann man zum ersten Anwendungsbeispiel der
oberschwingungsfrequenten Spannungssteuerung von Saugkreisen
feststellen:
- - Der Einfluß von fertigungs-, alterungs- und temperaturabhängigen Kapazitäts- bzw. Induktivitätsänderungen auf die Resonanzfrequenz wird kompensiert.
- - Der Wirkwiderstand im Reihenschwingkreis wird bei der Resonanzfrequenz kompensiert.
- - Durch Kombination der ersten beiden zuvor beschriebenen Verfahren entsteht ein Saugkreis mit idealer Wirkung.
- - Die Stromaufteilung auf mehrere parallelgeschaltete Saugkreise ist steuerbar und kann entsprechend vorgegebenen Sollwerten eingestellt werden.
Das zweite Anwendungsbeispiel zeigt die Verhältnisse bei einer
nichtsinusförmigen Netzspannung u* ohne Stromrichter-Oberschwingungsstrom.
Eine einzelne Harmonische der Netzspannung
(u* = 0,072 · sin [5 ωt + ϕ]) treibt die Oberschwingungsströme
im Wechselstromnetz. Die Fig. 6 bis 8 zeigen die Zeitverläufe
der Saugkreisgrößen für die Oberschwingungsbelastung ohne
zusätzliche Spannungen (u A * = u B * = 0), die Symmetrierung der beiden
Saugkreisströme durch eine zusätzliche Spannung (u A * = 0, u B * ≠ 0)
und die Kompensation der Oberschwingungsströme in beiden Saugkreisen
durch zwei zusätzliche Spannungen (u A *, u B * ≠ 0). Die
Oberschwingungsspannungen u A * und u B* werden betrags- und
phasengleich zur Oberschwingung ins Wechselstromnetz gesteuert und verhindern
dadurch die Einspeisung von Oberschwingungsströmen
aus dem Wechselstromnetz. Überlastungen der Saugkreise A und B, die von
nichtsinusförmigen Netzspannungen hervorgerufen werden, lassen
sich durch die Spannungssteuerung vermeiden.
Die dritte Anwendungsmöglichkeit betrifft die Kompensation der
Saugkreis-Oberschwingungsstrombelastung bei Parallelresonanz
zwischen Saugkreis A bzw. B und Wechselstromnetz. Mit den angenommenen Parametern
des Ausführungsbeispiels liegt die Parallelresonanz bei der
4,35-fachen Grundschwingungsfrequenz. Unter der Voraussetzung
eines eingeprägten Oberschwingungsstromes dieser Frequenz
i ST * = 0,2 · sin 4,355 lt
ergeben sich die in Fig. 9 dargestellten Zeitverläufe im Wechselstromnetz und in den Saugkreisen A und B. Die Oberschwingungsströme im Wechselstrom bzw. in den Saugkreisen A und B betragen 334% bzw. 182% und 129% vom eingeprägten Strom. Durch zwei zusätzliche Spannungen können die Überlastungen der Saugkreise A und B aufgehoben und der Oberschwingungsstrom im Wechselstromnetz auf den Wert des eingeprägten Stromes herabgesetzt werden.
ergeben sich die in Fig. 9 dargestellten Zeitverläufe im Wechselstromnetz und in den Saugkreisen A und B. Die Oberschwingungsströme im Wechselstrom bzw. in den Saugkreisen A und B betragen 334% bzw. 182% und 129% vom eingeprägten Strom. Durch zwei zusätzliche Spannungen können die Überlastungen der Saugkreise A und B aufgehoben und der Oberschwingungsstrom im Wechselstromnetz auf den Wert des eingeprägten Stromes herabgesetzt werden.
Fig. 10 zeigt die Zeitverläufe für den kompensierten Fall.
Die Saugkreise A und B nehmen nur die kapazitiven Grundschwingungsströme
auf.
Abschließend sind in Fig. 11 die Leistungs-Zeitverläufe für
die drei Anwendungsmöglichkeiten dargestellt.
In Fig. 11 sind die Leistungen p A *, p B * der zusätzlichen Spannungen u A *, u B * erzeugenden
Stromrichter dargestellt bei der
- a) Symmetrierung der Oberschwingungsströme in den Saugkreisen A und B,
- b) Symmetrierung der Oberschwingungsströme und Kompensation der Wirkwiderstände in den Saugkreisen A und B,
- c) Symmetrierung der durch eine nichtsinusförmige Netzspannung hervorgerufenen Saugkreisströme,
- d) Kompensation der durch eine nichtsinusförmige Netzspannung hervorgerufenen Saugkreisströme,
- e) Kompensaton der durch eine Parallelresonanz zwischen dem Wechselstromnetz und den Saugkreisen A und B hervorgerufenen Oberschwingungsströme in den Saugkreisen A und B.
Man erkennt, daß zur Kompensation der Wirkwiderstände in die
Saugkreise A und B Wirkleistung einzuspeisen ist. In allen anderen
Fällen ist der zeitliche Mittelwert der Leistung der Stromrichter
Null.
Zur oberschwingungsfrequenten Spannungssteuerung kommen deshalb
selbstgeführte Blindleistungsstromrichter mit Spannungseinprägung
infrage, deren Betriebsfrequenz gleich der Reihenresonanzfrequenz
der zu steuernden Saugkreise ist. Im Ausführungsbeispiel
betragen die größten Augenblickswerte der
Leistungen p A * bzw. p B * 7,5% bzw. 6,8% der Grundschwingungs
blindleistungen der Saugkreise A bzw. B. die Stromrichter
sind dementsprechend nur für wenige Prozent der Grundschwingungs
blindleistung zu dimensionieren.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Reduzierung von Oberschwingungen und der Blindleistung
in einem Wechselstromnetz, bei welchem der Oberschwingungsstrom
eines über einen Stromrichter gespeisten Verbrauchers in
eine mindestens aus einem Filter mit Saugkreischarakteristik bestehende,
dazu parallelgeschaltete elektrische Filteranordnung
fließt, sowie zur Vermeidung von
Parallelresonanzen zwischen dem Wechselstromnetz und der
Filternanordnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Reihe mit jedem Filter (Z A , Z B ) eine eigene
amplituden- und phasenveränderbare Spannungsquelle
(U A , U B ) geschaltet ist, deren Frequenz auf die Oberschwingungsfrequenz
des jeweils zugehörigen Filters (Z A , Z B ) derart abgestimmt
ist, daß die am Wirkwiderstand
des jeweiligen Filters (Z A , Z B )
durch den Oberschwingungsstrom auftretende Spannung kompensiert wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von zwei parallelgeschalteten gleichen Filtern (Z A , Z B )
je Abstimmfrequenz durch die Oberschwingungsspannungsquellen
(U A , U B ) eine gleichmäßige Aufteilung des Oberschwingungsstroms
der gewählten Abstimmfrequenz erfolgt.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Spannungsquelle
(U A , U B ) jeweils
vorgesehen ist, der mit einer Frequenz getaktet wird, welche
der Oberschwingungsfrequenz entspricht, auf welche das jeweilige Filter
(Z A , Z B ) abgestimmt ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Spannungsquelle
(u A , U B ) jeweils vorgesehen ist, der mit einer Frequenz getaktet wird, welche
der Parallelresonanzfrequenz von Wechselstromnetz und jeweiligen Filter (Z A , Z B )
entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782852066 DE2852066A1 (de) | 1978-11-29 | 1978-11-29 | Elektrisches filter mit saugkreischarakteristik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782852066 DE2852066A1 (de) | 1978-11-29 | 1978-11-29 | Elektrisches filter mit saugkreischarakteristik |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2852066A1 DE2852066A1 (de) | 1980-06-12 |
DE2852066C2 true DE2852066C2 (de) | 1990-06-21 |
Family
ID=6056089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782852066 Granted DE2852066A1 (de) | 1978-11-29 | 1978-11-29 | Elektrisches filter mit saugkreischarakteristik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2852066A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ATE21982T1 (de) * | 1983-07-13 | 1986-09-15 | Bbc Brown Boveri & Cie | Wechselstrommaschinenantrieb. |
DE3544230A1 (de) * | 1985-12-12 | 1987-06-19 | Licentia Gmbh | Einrichtung zur symmetrierung von schieflasten und zur kompensation von blindlasten in einem unsymmetrisch belasteten drehstromnetz |
JPH0834669B2 (ja) * | 1986-06-26 | 1996-03-29 | 三菱電機株式会社 | 高調波抑制装置 |
-
1978
- 1978-11-29 DE DE19782852066 patent/DE2852066A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2852066A1 (de) | 1980-06-12 |
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