DE6803251U

DE6803251U - Doppelreibungskupplung fuer schlepper, geraetetraeger od. dgl.

Info

Publication number: DE6803251U
Application number: DE6803251U
Authority: DE
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Sachs AG
Priority date: 1968-10-22
Filing date: 1968-10-22
Publication date: 1973-01-18

Description

FICHTEL & SACHS AG -SCHWEINFURT/M. C

GEBRAUCHSMUSTERHILFSANMELDUNG

Doppelreibungskupplung mit Federbandaufhängung

Die Erfindung betrifft eine Doppelreibungskupplung für Schlepper, Geräteträger oder dgl., bestehend aus zwei zueinander parallelen Kupplungsscheiben, zwei zwischen den Kupplungsscheiben angeordneten, mit dem Kupplungsgehäuse drehfest verbundenen und durch Federkraft gegen die Kupplungsscheiben gedrückten Anpreßplatten, wobei die eine Anpreßplatte über Zugbolzen mit einem Ausrücksystem und die andere Anpreßplatte über Druckbolzen mit einem zweiten Ausrücksystem verbunden ist.

Bei den etwa aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 988 889 bekannten Doppelkupplungen der eingangs genannten Bauart sind die Anpreßplatten üoer radiale Vorsprünge in axialen Schlitzen des Kupplungsgehäuses drehfes'r. geführt. Die bekannten Ausführungen haben daher den Nachteil gemeinsam, daß, bedingt durch die in den Gehäuseführungen der Anpreßplatten auftretenden Reibungsverluste, große AusrUckkräfte bei der Betätigung der Kupplung aufgebracht werden mußten. Den bisher bekanntgewordenen Doppelkupplungen haftet z. B. auch der Nachteil an, daß sich die Anpreßplatten bei ausgerückter Kupplung in die FUhrungsschlitze des Kupplungsgehäuses infolge des unvermeidbaren Spieles in Umfangsrichtung einarbeiten konnten, wobei allein schon die hierbei verursachte Geräuschentwicklung als nachteilig empfunden werden muß.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Doppelreibungskupplung der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Ausführungen durch einen besonders einfachen und montagegünstigen Aufbau auszeichnet, ohne daß hierbei eine größere axiale Baulänge der Doppelkupplung in Kauf genommen werden muß.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Kombination der folgenden Merkmale gelöst:

a) Die beiden Anpreßplatten sind - wie bei Einfachreibungskupplungen an sich bekannt - durch tangential verlaufende und im Bereich des äußeren Durchmessers der Anpreßplatten angeordnete Blattfedern mit dem Kupplungsgehäuse verbunden;

b) die Befestigungspunkte der Blattfedern beider Anpreßplatten sind in in Achsrichtung gegeneinander versetzten Ebenen am Kupplungsgehäuse angeordnet und

c) die Befestigungspunkte der Blattfedern beider Anpreßplatten sind in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Blattfedern beider Anpreßplatten jeweils mindestens um die Breite der zur Befestigung der Blattfedern dienenden Schrauben, Muttern, Niete oder dgl. in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt, in Achsrichtung hintereinanderliegend angeordnet und in einer stufenförmig ausgebildeten Ausnehmung des Kupplungsgehäuses befestigt.

Die zur Befestigung der Blattfedern vorgesehenen, stufenförmigen Ausnehmungen stellen nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung der Motorseite zugewandte Flächenabschnitte des Kupplungsgehäuses dar„

Entsprechend einem anderen Merkmal der Erfindung sind die Esfestigungsflächen der Anpreßplatten einander zugekehrt, wobei die Befestigung der Blattfedern an den Anpreßplatten mittels einander entgegengerichteter Schrauben, Muttern, Niete oder dgl. erfolgt.

Weitere Ausbildungsmöglichkeiten und vorteilhafte Wirkungen ergeben sich aus der Beschreibung des Aufbaues und der Wirkungsweise der im nachfolgenden beispielsweise dargestellten Ausführungsform der Erfindung. Es zeigt:

Fig. 1 die Draufsicht auf die Getriebeseite einer Reibungskupplung, wobei die erfindungsgemäße Federbandaufhängung gestrichelt dargestellt ist;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II durch die Reibungskupplung nach Fig. 1 und

Fig. 3 eine Teilansicht der erfindungsgemäßen Reibungskupplung, und zwar in Richtung des Pfeiles A gemäß Fig. 1 und 2.

Bei dem in der Zeichnung widergegebenen AusfUhrungsbeispiel der Erfindung besteht die Doppelkupplung aus dem Kupplungsgehäuse 1, den Anpreß platten 2 und 4 mit dazwischen angeordneter Tellerfeder 3. Auf dem Kupplungsgehäuse 1 sind die Ausrückhebel 12 des einen Hebelsystemes schwenkbar gelagert, wobei die Feder 1j5 sich mit ihrem einen Schenkel

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auf dem Gehäuse 1 und mit dem anderen Schenkel auf dem Ausrückhebel 1° abstützt. Die auf dem Ausrückhebel 12 befestigte Stellschraube 10 weist einen zylindrischen Teil 11 auf und greift damit in die kegelstumpf förmige Vertiefung 9 des Druckbolzens 8. Dieser Druckbolzen 8 weist an seinem anderen Ende ebenfalls eine kegelstumpffö'rmige Vertiefung 9 auf, in welche der mit der Anpreßplatte 2 verbundene Bolzen 7 eingreift. Die Durchbrechung 16 im Kupplungsgehäuse dient zur Durchführung des Druckbolzens 8 zur Anpreßplatte 2. Zwischen der Anpreßplatte 2 und dem Kupplungsgehäuse 1 befindet sich die Kupplungsscheibe 5, während die Kupplungsscheibe 6 zwischen der Anpreßplatte 4 und der mit der nicht dargestellten Abtriebswelle des Antriebsmotors verbundenen Schwungscheibe 17 angeordnet ist. Mit den Ausrückhebeln 14, die ein weiteres Ausrücksystem bilden, ist die Anpreßplatte 4 über Zugbolzen 15 verbunden.

Die Anpreßplatten 2 und 3 sind über eine Federbandaufhängung am Kupplungsgehäuse 1 befestigt. Die Federbandaufhängung besteht aus tangentia verlaufenden und im Bereich des äußeren Durchmessers der Anpreßplatten angeordneten Blattfedern 18 und 21. Die Anpreßplatte 2 ist hierbei mi 1 tels der Blattfedern 18 mit dem Kupplungsgehäuse 1 durch die Schrauben 19 und 20 verbunden, während die Anpreßplatte 4 mit den Schrauben 22 und 23 über Blattfedern 21 am Kupplungsgehäuse 1 angelenkt ist. Wie aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist, sind die Blattfedern 18 und M der beiden Anpreßplatten 2 und 4 jeweils in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt und (vgl. Fig. J>) in stufenförmigen Ausnehmungen 24 iea Kupplungsgehäuses 1 in Achsrichtung betrachtet hintereinanderliegend angeordnet. Die stufenförmigen Ausnehmungen 24 des Kupplungsgehäuse ε "

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weisen jeweils zwei in Achsrichtung zueinander versetzte, der Motorseite zugekehrte Flächenabschnitte 25 und 26 auf. An diesen Flächenabschnitten sind die Blattfedern 18, 21 durch die bereits genannten Schrauben 20 und 25 angeschraubt. Die Befestigungsflächen der Anpreßplatten 2 und 4 sind - vgl. Fig. 2 und J> - einander zugekehrt und mit 27 und 28 bezeichnet. Die Befestigung der Blattfedern 18 und 21 erfolgt daher mittels einander entgegengerichteter Schrauben 19 und In Fig. 1 ist die Federbandaufhängung gestrichelt dargestellt. Aus Fig. 1 geht ferner hervor, daß die Anpreßplatten 2 und 4 jeweils in einem Winkelabstand von 120° im Kupplungsgehäuse 1 angelenkt sind. Aue Fig. 1 ist ferner ersichtlich, daß die Blattfedern 18 und 21 im Winkel etwas versetzt gegeneinander angeordnet sind.

Die Wirkungsweise der in der Zeichnung dargestellten Doppelkupplurig ist folgende:

Die Ausrückhebel 12 können bei derartigen Kupplungen getrennt von den Ausrückhebeln 14 betätigt werden. Da die Kupplungsscheibe 6 auf einer anderen Abtriebswelle angeordnet ist als die Kupplungsscheibe 5, ist es möglich, den Kraftfluß zwischen Antriebsmotor und Abtriebswelle für jede Kupplungsscheibe willkürlich und unabhängig voneinander zu unterbrechen. Bei der Unterbrechung des Kraftflusses für die Kupplungsscheibe 6 wird durch Betätigen der Ausrückhebel 14 über die Zvigbolzen 15, die Anpreßplatte 4, entgegen der Kraft der Tellerfeder 2 von den Reibbelägen der Kupplungsscheibe 6 abgehoben. Soll der Kraftfluß für die Kupplungsscheibe 5 unterbrochen werden, so werden die Ausrückhebel 12 durch ein unabhängig von der Ausrückeinrichtung für die Ausrückhe-

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bei 14 wirkendes Ausrücklager niedergedrückt, wobei über die Druckbolzen 8 die Bewegung der Ausrückhebel 12 auf die Anpreßplatte 2 übertragen wird, wodurch sich diese Anpreßplatte 2 entgegen der Kraft der Tellerfeder 3 von den Reibbelägen der Kupplungsscheibe 5 abhebt.

Die erfindungsgemäße Doppelreibungskupplung hat gegenüber den bekannten Doppelkupplungen der eingangs genannten Art eine Reihe wesentlicher Vorteile, die sich auf Grund der Anwendung und der gewählten konstruktiven Ausbildung der Pederbandaufhängung ergeben. So sind die zur Betätigung der erfindungsgemäßen Doppelkupplung nötigen Ausrückkräfte wesentlich kleiner als die bei bekannten Ausführungen, da, wie bereits oben erwähnt, die Führung der Anpreßplatten ohne Reibungsverluste erfolgt. Von besonderer Bedeutung hierbei ist, daß auf Grund der gemäß der Erfindung vorgeschlagenen konstruktiven Lösung, nämlich der gestaffelten und in Umfangsrichtung gegeneinander versetzten Anordnung der Blattfedern, die durch die Pederbandaufhängung erzielten Vorteile keine Vergrößerung der axialen Baubreite in Kauf genommen werden muß.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das in der Zeichnung dargestellte und in der Beschreibung erläuterte Ausführungsbeispiel. Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind eine Reihe konstruktiver Lösungswege möglich. So können beispielsweise zwischen den beiden Anprjßplatten anstelle einer Tellerfeder auch andere Pederarten, z. B. Schraubenfedern, zum Einbau kommen.

Die Erfindung beschränkt sich ferner nicht auf die in den Ansprüchen definierten Maßnahmen, sondern es wird darüber hinaus für alles in der Anmeldung Offenbarte Schutz begehrt, soweit dies neu, fortschrittlich und erfinderisch ist.

2h. 9. 1968 ep jo/Mü- 680325118,1. 73

Claims

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1. Doppelreibungskupplung für Schlepper, Geräteträger oder dgl., bestehend aus zwei zueinander parallelen Kupplungsscheiben, zwei zwischen den Kupplungsscheiben angeordneten, mit dem Kupplungsgehäuse drehfest verbundenen und durch Federkraft gegen die Kupplungsscheiben gedrückten Anpreßplatten, wobei die eine Anpreßplatte über Zugbolzen mit einem Ausrücksystem und die andere Anpreßplatte über Druckbolzen mit einem zweiten Ausrücksystem verbunden ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

a) Die beiden Anpreßplatten (2, 4) sind - wie bei Einfachreibungskupplungen an sich bekannt - durch tangential verlaufende und im Bereich des äußeren Durchmessers der Anpreßplatten angeordnete Blattfedern (18, 21) mit dem Kupplungsgehäuse (1) verbunden;

b) die Befestigungspunkte (25, 26) der Blattfedern (18, 21) beider Anpreßplatten (2, 4) sind in in Achsrichtung gegeneinander versetzten Ebenen am Kupplungsgehäuse (1) angeordnet und

c) die Befestigungspunkte (25, 27; 26, 28) der Blattfedern (18, 21) beider Anpreßplatten (2, 4) sind in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet.

2. Doppelreibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfedern (18, 21) beider Anpreßplatten (2, 4) jeweils mindestens um die Breite der zur Befestigung der Blattfedern dienenden Schrauben (19, 20, 22, 23), Muttern, Niete oder dgl. in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt, in Achsrichtung hintereinander-

liegend angeordnet und in einer stufenförmig ausgebildeten Ausnehmung (24) des Kupplungsgehäuses (1) befestigt sind.

J). Doppelreibungskupplung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Befestigung der Blattfedern (18, 21) vorgesehenen stufenförmigen Ausnehmungen (24) der Motorseite zugekehrte Flächenabschnitte (25, 26) des Kupplungsgehäuses (1) darstellen.

4. Doppelreibungskupplung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet,, daß die Befestigungsflachen (27, 2ö) der Anpreßplatten (2, 4) einander zugekehrt sind und die Befestigung der Blattfedern (18, 21) an diesen mittels einander entgegengerichteter Schrauben (19, 22), Muttern, Niete oder dgl. erfolgt.

24. 9. 1968
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