DE6800717U - Maschine zum verpacken von insbesondere schnittbrotpaketen in beutel. - Google Patents

Maschine zum verpacken von insbesondere schnittbrotpaketen in beutel.

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DE6800717U
DE6800717U DE19686800717 DE6800717U DE6800717U DE 6800717 U DE6800717 U DE 6800717U DE 19686800717 DE19686800717 DE 19686800717 DE 6800717 U DE6800717 U DE 6800717U DE 6800717 U DE6800717 U DE 6800717U
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Everhard Bauer
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EDUARD LORENZ · BERNHARD SEIDLER ·'MARGRIT SEIDLER
RECHTSANWÄLTE
Bayerisches Oberstes Landesgericht · Oberlandesgericht München · Landgerichte München I und Il
8 München 22, Widenmayerstraße 23 Telefon (OSHl 2971 94/297834 Postscheck: München 170280 BankkoniOi Bayerische Hypotheken· und
Wechselbank München Re 8787 Ihr Zeichen Unser Zeichen 17-5o*J L/pS
Tae 19. September 1968
Dverhard Bauer, Paderborn
Kaschine zum Verpacken von insbesondere Schnittbrotpake*en
in Beutel.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Einbeuteln von ungleichmässig Geformten Gegenständen, insbesondere Schnittbrotpaketen, bei v^eleher das Schnittbrotpaket von einer transporteinrichtung einem Schieber zugeführt und auf dem Schieber in einen vorgefertigten, vorzugsweise aufgeblasenen, von einem Kagazin bereitgehaltenen Beutel eingeschoben wirti, und zum Transport des eingebeutelten Schnittbrotpaketes in eine Verschliesämaschine, vorzugsweise in eine Verklipp-Haschine.
Es ist bekannt, dass Schnittbrotpakete, insbesondere von Frei- und von angeschobenen Broten in bespielsweiae 5.oo g-Paketen in wieder verschliessbare Kunststoffbeutel verpackt werden. Bei einer bekannten I-Iasohine zum Verpacken von Verpackungsgut, insbesondere Brot, in vorgefertigte Beutel mit
einer Vorrichtung für die Aufnahme der aufeinandergestapelten Beutel, in deren Bereich ein Gebläse zum Öffnen der Beutel mündet, und mit einen Schieber zum Einschieben des Verpackungsgutes in den geöffneten Beutel, werden die. zu verpaokenden Gegenstände, vorzugsweise Brote, gesondert auf . die Zutransporteinrichtung gelegt und durch diese schrittweise in die xiinschubposition gebracht. In den geöffneten Beutel werden Greifer eingeführt und durch Federkraft gespreizt, so dass der Beutel fest auf den Greifern sitzt. Diese Greifer ziehen äen geöffneten Beutel vom Stapel ab und schv/enken diesen so in die Einschubstellung, dass er über Führungsbleehe gestreift wird. Ein Stempel schiebt nun.den zu verpackenden Gegenstand in den durch die" Greifer und die Führungsbleehe aufgehaltenen Beutel. Wenn der Gegenstand den Beutelboden erreicht, so wird durch Weiterschieben des Stempels der gefüllte Beutel von den gefederten Greifern und den Führungsblechen abgestreift und in eine Austragseinrichtung eingelegt, die den gefüllten Beutel einer Verschliesseinrichtung zuführt. Das Ablösen des Beutels von seiner Halterung erfolgt also unter dem Druck des eingebeutelten Brotes.
Bei einer arideren bekannten Maschine zum Verpacken von
stückigem Gut, insbesondere von Schnittbrotscheiben, in vorgefertigte, einem Stapel zu entnehmende Beutel, in welche das Verpackungsgut manuell oder selbsttätig eingegeben wird und die anschließend verschlossen werden, unterstützt die Bedienungsperson mit einer Hand den durch taktweise ankommenden Blasluftstrom eingeleiteten Öffnungsvorgang und schiebt das Schnittbrotpaket in den geöffneten Beutel ein, zieht diesen dann mit dem Sclmi'itbrotpaket ab und legt die Packung auf das Transportband. Das Transportband befördert das Schnittbrotpaket dann zu einer Klippvorrichtung. Das Abziehen des Beutels aus einer Halterung erfolgt liier also von Hand.
Die der !Erfindung diesem S^and der Technik gegenüber zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, bei einer Haschine der eingangs geschilderten Art die verschiedenen Arbeitevorgänge zwischen der Zuführung des Gegenstandes über dessen Einbeuteln bis zur Abgabe an die Versehliessmaschine in einer solchen Weise voll zu automatisi'eren, dass sie auch zum Verpacken von Schnittbrotpaketen in wieder verschliesabare Kunststoffbeutel geeignet ist. Bei der Lösung der gestellten Aufgabe waren folgende Schwierigkeiten zu überwinden» V/egen der hohen Elastizität (Weichheit) eines frischen Schnittbrotpaketes ist es nicht möglich, den Beutel durch einfaches Hineinschieben des Schnittbrotpaketes mittels eines stempelartigen Schiebers aus seiner Halterung herauszureissen. Zum anderen muss gewährleistet sein, dass der Beutel möglichst eng um das Schnittbrot- ! paket zu liegen kommt. Denn wegen der durch verschiedene Gare | und verschiedene Konsistenz während des Backprozesses immer gegebenen, unterschiedlichen Hohen des jeweiligen Schnittbrotpaketes musste bisher in der mechanischen Bereithaltung der geöffneten Beutel stets das grösste Nass, und zwar nicht nur hinsichtlich der unterschiedlichen Höhe·, sondern auch der unterschiedlichen Breite der Pakete, berücksichtigt werden. Die Lösung dieser Teilaufgabe ist umso wichtiger, als die Schimmelanfälligkeit des Schnittbrotes grosser isj;, wenn der Luftraum des gefüllten Beutels eine bestimmte Grenze überschreitet.
Die Lösung der gestellten Aufgabe durch die Erfindung besteht bei einer Maschine der eingangs geschilderten Art darin, dass erfindungsgemäss zwecks selbsttätigen Ausgleichs der schwankenden Höhen der Schnittbrotpakete der Schieber als Zangeneinrlchtuag ausgebildet ist, die aus zwei gegeneinander der Höbe nach verstellbaren , federbelasteten Zangenplatten besteht und soweit in den Beutel einschiebbai"1 ist, dass der Beutel aus seiner Halterung in dem Eeutelmag&zin herausgerissen wird. Me erfindungsgemässe Zangeneinrichtung lös^; somit beide ü: eil aufgab en, da der Beutel nicht mehr durch das frische und sehr stark elastische
6800?i?
Schnittenpaket sura Abreissen gezwungen wird, sondern über die zuaauniengenressten Zangenplatten.
Ik lialiLien dor Teil aufgäbe, die Schimmelanfälligkoit des oclniittbrotes durch Verkleinerung des Luftraumes im gefüllten Beutel herabzusetzen, sieht die Erfindung fsrner einen flexiblen Fülltrichter mit das Schnittbrotpaket oben und seitwärte wenigstens beim Einschieben in den Beutel vollkommen Umscliliessenden , einander überlappenden V/andsegment en vor, mittels dessen der aufgeblasene Beutel unter Aufspreizen der w'andsegmente des Trichters beiru Einschieben des zwischen den Zangenplatten gehaltenen Schnittbrotpaketea über die Zangenplatten führbar ist.
In^weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zum Weitertransport des eingebeutelten Schnittbrotpalcetea sowie zwecks Zuführung zur Ver2chliesämaschine unter Ausnutzung des Eigengewichts des Schnittbrotpaketes eine zweite Zangeneinrichtung vorgesehen, die gleichfalls aus zwei gegeneinander der Höhe nach verstellbaren, federbelasteten Platten besteht und entlang einer Führungsbahn zwischen der Einbeutelstation zwecks Übernahme des eingebeutelten Schnittbrotpaketes sowie einer Steuerkurve zwoaks Freigabe des eigebeutelterr Schnittbrotpaketes verschiebbar ist.
Vorteilhaft weisen die Zangenplatten der ersten Zangeneinrichtung sich in ihrer Bewegungsrichtung erstrookende, in ihre Stirnkante auslaufende Ausnehmungen und die Zangenplatten der zweiten Zangeneinrichtung entsprechende, etwas kleinere Federleisten auf. In der Einbeutelstation greift die zweite Zangeneinrichtung über das eingebeutelte, noch von der ersten Zangeneinrichtung gehaltene Schnittbrotpaket und erfasst dieses durch die Ausnehmungen der Zangenplatten der ersten Einrichtung hindurch= Da in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Abstand zwischen den Zangenplatten jeder
Zangeneinrichtung mittels eines ansteuerbaren Rollenhebels vergrößerbar ist, kann nach Erfassen des eingobsutolten Schnittbrotpaketes durch die zweite Zangeneinrichtung die erste Zangeneinrichtung aus aera 3eut3l herausgezogen werden.
Dia erfindungsgeraäße Maschine hat den weiteren Vorteil, daß sie den Arbeitsprozeß unter Zuhilfenahme der bewährten, bekannten Verklipp-Maschinan voll automatisch gestaltet, so daß die Vollautomatisierung des Arbeitsablaufs auch wirtschaftlich gelöst ist. Dabei ergeben sich als Einzalvorteile eine straipme Boutelpackung nach optimalen Gesichtspunkten, eine hohe Leistung, eine einfache Bedienung, eine leichte Verstellbarkeit für alle Schnittbroteorten sowie wenig platzeinnehir.ond.
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung in einer Ausfuhrungsform beispielhaft erläutert. Es zeigern
Fig, 1 Die erfindungsgeraiiöe Maschine im Aufrißt Fig. 2 Im Grundriß (Schnitt A-B durch Fig.l);
Flg. 3 Die erfindungsgemäße Maschine in der gleichen Darstellung wie in Fig. 1, wobei sich beide Zangeneinrichtungen in der Einbeutelstation be«
finden?
Fig. 4 Einen Schnitt nach C-O in Fig. 3;
Fig. 5 Die erste Zangeneinrichtung in abgerissener Einzeldarstellung?
Fig. 6 Die zweite Zangeneinrichtung in der gleichen Darstellung wie Fig. 5.
Zange
Fig. 2 ist die Transporteinrichtung 1 ersichtlich, wellichtung des Pfeiles 2 das Schnittbrotpaket 3 der Sangeneinriehtung 4 zuführt.
ZangeneiruCichtung 4 "besteht aus 2 Zangenplatten £,6, von die Zangenplatte 6 entlang einer Führungsstange 7 der ih verstellbar ist. Eine Feder 8. sorgt in Verbindung mit iungsstange ?, einem Hebel 9, einer Rolle 10 und einer. .n 11, 12 höhenverstellbaren Steuerbahn 15 dafür, daß littbrotpakete zwischen den Zangenplatten 5,6 genügend
ihalten worden bzw. das Sohaittbrotpaket 1 durch Anheben enplatte 6 freigegeben werden kann. Die Zangenainrich- ' .äuft durch Kurven gesteuert und über einen Hebel mit Ihieber verbunden in dner Führung hin und her.
Zangenplatten 5>6 der.ersten Zangeneinrichtung 4 weisen, *aus Fig* 5 ergibt, sich in Bewegungsrichtung der Blnrichtung er streckende und in die Stirnkanten 14, 15
auslaflfpnde Ausnehmungen 16, 17 bzw. 18, 19 auf.
Zangeneinrichtung 4 schiebt das Schnittbrotpaket 5, wie den Fig. 1 uad 2 ergibt, durch einen elastischen Füll» ? £o hindurch in einen aufgeblasenen Beutel 21 hinein, sin 22 zum Bereitstellen der Beutel sowie die Einrich-3| sum Aufblasen deis Beutels 21 sind von bekannter Bauart, sie nicht mehr erläutert zu werden brauchen. Der 9 Fülltrichter 2o ist aus der deutschen Gebrauchsmuster-1 976 534 bekannt. Er ist mit der Schnittbrotpaket
seitwärts wenigstens beim Einschieben in den Beutel minen umschließenden, einander überlappenden Wandsegen ausgerüstet und führt den aufgeblasenen Beutel unter Lzen der Wandsegmente beim Einschieben des zwischen
Senplatten 5» latten hinweg
gehaltenen Schnittbrotpaketes 3 über die Die Zangeneinrichtung arbeitet durch den
chen Fülltrichter hindurch, wobei der elastische Füll-
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trichter in einer gleichzeitigen Vorwärtsbewegung, bevor sich die Zange in den Trichter hinein bewegt, bereits in den kurz vorher aufgeblasenen Beutel durch Vorwärtsbewegung hinein fährt und innerhalb des aufgeblasenen Beutels durch die nachfolgende mit einem Schnittbrotpalcet gefüllte Zange gespreizt wird. Durch den flexiblen Trichter ist vermieden, daß sich der Beutel beim Einbeuteln des Schnittbrotpaketes an den Brotkrustenkanten ve;.?hakt und aus der Halterung herausgerissen wirdt ohne gefüllt zu sein. Darüberhinaus hat der flescible Fülltrichter im Eahmen der vorliegenden Maschine für die Breite des Schnittbrotpakets eine ähnliche Aufgabe wie die Zangenplatten für deren Höhe.
Zum Weitertransport des eingebeutelten Schuittbrotpaketes sowie zwecks Zuführung zu einer nicht dargestellten Verschließmaschine ist, wie sich aus den Pig. 1 und 2 ergibt, öine zweite Zangeneinrichtung 24 vorgesehen. Auch diese Zangeneinrichtung 24 besteht aus 2 gegeneinander der Höhe nach verstellbaren, federbelasteten Platten 25, 26, wie sich am besten aus Pig. 6 ergibt. Entsprechend den Ausnehmungen 16, 17 bzw. 18, 19 der Zangenplatten 5 bzw. 6 der ersten Zangeneinrichtung 4 sind die Platten 25, 26 der zweiten Zangeneinrichtung 24 mit etwas kleineren Pederleisten 27, 28 bzw. 29, 3o ausgerüstet, welche also das eingebeutelte Schnittbrotpaket 3 durch die Ausnehmun« gen 16, 17 bzw. 18, 19 der ersten Zangeneinrichtung 4 ergreifen können.
Die zweite Zangeneinrichtung 24 ist an einer Führung 4o befestigt, die sich auf einer Führungsbahn 41 über Kurven gesteuert und durch Hebel betätigt hin- und herbewegt. Die Befestigung der zweiten Zangeneinrichtung 24 an der Führung 4o geschieht mittels einer Gelenkachse 39· Die so gelenkig gelagerte Zangeneinrichtung 24 läuft mit einer Rolle 38 in einer Kurvenbahn 31» Diese Kurvenbahn 31 bewirkt, daß die Zangen-
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einrichtung 24 in der letzten Phase ihrer Vorwärtsbewegung abkippt, wobei gleichzeitig die obere Zangenplatte 25 über einen Rollenhebel 34- mittels einer Rolle 35 in der schienenförmigen Steuerbahn 13 geführt und mittels einer oberen Kurvenbahn 45 angehoben wird, wodurch aas vorher/ge klemmte- Schnittbrotpaket 3 frei gegeben wird und herausgleiten kann, und zwar in eine nicht dargestellte, nachgeschaltete Clipvorrichtung-
In Fig. 3 befindet sich die zweite Zangeneinrichtung 24 zwecks Übernahme des eingebeutelten Scbnittbrotpaketes 3 über der ersten Zangeneinrichtung 4. Sobald das Schnittbrotpaket 3 durch Betätigung des Rollenhebels 9} Io der ersten Zangeneinrichtung 4 von dieser freigegeben ist, tritt die zweite Zangeneinrichtung 24 in Funktion. Dies geschieht über den Rollenhebel 34· mit seiner Rolle 35» die an der Steuerschiene 13 anliegt. Durch eine mechanische Veränderung der Lage der Steuerschiene 13 wird über eine Fedor 37 cLie obere Druckplatte 25 auf das Schnittbrotpaket 3 abgesenkt. Die gesamten von beiden Zangeneinrichtungen durchgeführten Funktionen sind also flexibel.
Anschließend befördert die zweite Zangeneinrichtung 24 das eingebeutelte Schnittbrotpaket 3 in der geschilderten Weise entlang der Führungsbahn 31 zur Verschließmaschine, in welche das Schnittbrotpaket in der geschilderten Weise-«unter seinem eigenen Gewicht hineinfällt. Wenn es sich bei der Verschließ= maschine um eine Verclipmaschine handelt, wird in dieser der Beutelhals gerafft, werden die unansehnlichen, eingerissenen Beutellaschen abgeschnitten, durch ein Gebläse die im Beutel befindliche Luft abgesaugt und gleichzeitig durch denselben Kanal der abgeschnittene Beutelrückstand (Ausreißlasche) abgesaugt. Daraufhin wird der Beutelhals mit einem Clip-Bnnd verschlossen.
Die erfindungagemäße Maschine eignet sich auch für ahnliche Yerpacku.ngsgüter, wie beispielsweise Papierservietten.

Claims (5)

S chut ξ ans ρ r ü c h. e
1. Maschine zum Einbeuteln von ungleichmäßig geformten Gegenständen, insbesondere Schnittbrotpaketen, bei v/elcher das Schnittbrotpaket von einer Tra^porteinrichtung einem Schieber zugeführt und auf dem Schieber in einen vorgefertigten, vorzugsweise aufgeblasenen, von einem Magazin bereitgehaltonon Beutel eingeschoben wird, und sum Transport des eingeböutelten Schnittbrotpaketes in eine Verschließmaschine, vorzugsweise in eine Verklippmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks selbsttätigen Ausgleichs der schwankenden Höhen der I Schnittbrotpakete der Schieber als Zangeneinrichtung (4) ausge- * bildet ist, die aus zwei gegeneinander der Höhe nach verstellbaren, federbelasteten Zangenplatten (5,6) besteht und soweit in
-4
den Beutel (21) einachicbbar ist, daß dar Beutel aus seiner Halterung in dem BQutelmagazin (22) herausgerissen wird.
2* Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen flexiblen ΓV.I!trichter (20) mit das Schnittbrotpaket (3) oben und seitwärts wenigstens beim Einschieben in den Beutel (21) vollkommen umschließenden, einander überlappenden Wandsegmenten, mittels dessen der aufgeblasene Beutel (21) unter Aufspreitzen der Wand-Segmente des Trichters (20) beim Einschieben des zwischen der ' Zangenplatten (5t6) gehaltenen Schnittbrotpaketes (3) über die Zangenplatten führbar ist.
3. Maschine nach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Weitertransport dee eingebeutelten Schnittbrotpaketes (3) sowie zwecks Zuführung zur Verschließmaschine unter Ausnutzung des Eigengewichts de3 Schnittbrotpaketes (3) eine zweite Zangeneinrichtung (24) vorgesehen ist, die» gleichfalls aus zwei gegeneinander der Höhe nach verstellbaren, federbelasteten Platten (25,26) besteht und entlang einer Führungsbahn (31) zwischen der Einbeutalstation
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zwecks Übernahme des eingebeutelten Schnittbrotpaketes (3) sowie einer Steuerkurve (32) zwecks Freigabe des eingebeutelton Selmittbrotyaketes (3) verschiebbar ist»
4. Maschine nach einem dor Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, ■ ■ daß die Zangenplatten (5,6) der ersten Zangeneinrichtung (4) sich in ihrer Bewegungsrichtung erstreckende,·in ihre Stirnkanten (14,15) auslaufende Ausnehmungen (16,^.7 bzw» 18,19) und die Zangenplatten (25 r 26) dar zweiten Zangeneinrichtung (24) entsprechende, etwas kleinere Federleisten (27,28 bzw« 29,30) aufweisen.
5. Haschine nach einen der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Zangenplatten (5,6 bzw. 25,26) jeder Zangeneinrichtung (4 bsw. 24) mittels eines ansteuerbaren Rollenhebels (9,10) vergrößerbar ist.
DEUTSCHE
In de de De
PATENTAMT
Herrn Patentanwalt Dipl.-Ing. Dr.-Ing. R. Nickels
Ii älefeld
MÜNCHEN 2, den /,....,.
Zweibrückenstraße 12
Fernruf (OR 11) 2 19 51 Ferr,schreibe*(»«fl
Fermufdurchwahl (08 11) 21 95 Hauirui f^Z.LZ...
Konten der Postscheck Amt Münchtn 791 91
Anitskassep, Landeszentralbenk München 700 010
Aktenzeichen und Name bei at.e.i Eingaben
und Zahlungen In deutliciisr Sahrift erbeton "
Ihr Zeichen: IV/W
;r Str.
Beschluß
Gebrauehsmust®rlöschungssache Johannes Hartmann »rück, Lauge Straße
Antragsteller I
-ver.tir it en durch
Patentanwalt
Dip ej-Ing.Dr.-lng H. Nickels Bie
der GmbH Indu
-ver Pat Dip Düs
Eve] Pade
□ Zust.-Urk I Bei Empf.· P~j Niederlegi
G 6550.1,
Kzl.Gbm.Lö. 24
9.72
efeld, Detraolder Str%' 26 -
irma P + S Spezialmaschinenfabrik
Schwäbi sell Hal 1-He s sent al, triestraße
eten durch
tanwalt
-Ing. K. Meubecker
ldorf, Sck&dow^\atz 9 —
gegen
ird Bauer,
orn, Obsrer Frankfurter Weg
Antragstellern, nil
Antrapsgjegner und Gebrauchsaustorinhaber
Die Übersendung geschieht zum Zvsf^cKQ der Zustellung
im Abholfach des Smpfängers
/5
vertreten durch
Rechteanwalt
Dip!.«-lag. K. Gosse!
München, Widenmayeretr. ?*>
wegen Löschung; dee
6 800 71? hat die Gebrauchsmuster£»btßi Lung 1 de β Deutsch en Patenttsssts in der Sitzung vom ""5. April 197'+ unter Mitwirkung des Regierungsair^ktor Bühring und der Oberregierungπrate von Ow und Cr. Ho.5ir zisch mündlicher Verhandlung beschlossen:
Das angegriffene Gebrawchsassußter wird hinsieht ■ ich seiner Ansprache 1," und 5 teilweise gelöscht.
Der weitergehende Antrag des Antregstellerr ]; v.ird zurückgewiesen..
Der Antragsteller zu I trägt 1/5 seiner eigvsnen Kosten und ']/5 der Eisten der Antragsgögneric. soweit sie durch seinen Antrag entstanden sind.
Ia übrigen trägt die Aneragsgegnerin die Ko ist en dec Verfahren a.
Gründe ;
I.
Daa am 5. Oktober 1968 angemeldete und aa? 1C. Äprü 1969 hier Ever:., ι«*. Bauer 4790 Paderborn eingetragene DT-GbiQ 68 CX) 71? b trifft eine
'laschine zas Verpacken von i.tiebesondere Schnittbrotpaketen Ln Beutel.
Die LÖE-shung bzw. Tei^löschiing dieses Gebrauchsmusters haben
J/
— * «. beantragt;
I, Johannes Hartmann, 4V95 Deibrück, Lange Str. am 15· Dezember 1971»
II, P ♦ S Spezia^maßchinenfabrik GmbH 717·" Gchwäbiech-Hali-Hesf.itrtal, IndustriesfcraSe am 1°. Februar 1975.
Die Antragsteller beantragen, daß Gebrauchsisuster vo 11sitäadig bzw. hinsichtlich der Ansprüche 1,Γ und 5 zu löschen, sie stellen Kostenantrag.
Zur Stützung der jeweiligen Anträge wurden folgende vor^aröffent«= ichte Druckschriftfön in das Verfahren eingeführt:
1. DT-PS 1 Γ7Θ 5Γ8 (vorveröffentlicht als DT-AS 1 P73 3ΓΒ)
Γ'. DT-PS 1 13Γ 855
5. DT-AS 1 Γ1? 855
H. B?-Oxa1 976 554
5. DT-Gbe1 969 056
6. DT-Gbm1 9^7 ^5^ (vom Gebrauchamusterinhaber genannt)
7. DT-Gbm1 9^1 ;"70 (eingeführt in der Verhandlung am "5. April 197*»
8. FK-PB 1 50.Γ 1?9
Ferner werden verschiedene offenkundige Vorbenutaungon geltend gesiecht.
Dsr "»braucheauetex-inhaber hat den Anträgen auf Löschung des Gebrauchßausters rechtzeitig widersprochen und seinen Widerspruch begründet.
Auf den Zwischenbescheid voa 1. Februar 197* der abteiiung hat der Gebrauchsausterlahaber mit Eingabe voa
19. Kars 197& neu© Ansprüche 1 bis 5 sowie eine neue Beschrei-
■η
bungeeinleitung vorge_egt und beanti-agt, da« Gebrauchsmuster aufgrund der neuen Unterlagen aufrecht au erhalten. Zur Begründung des Antrags trägt er ia wesentlichen vor, da^ für das Beanspruchte gegenüber den genannten 2utgegenh.a: tuagen Neuheit, technischer Port schritt und Erfindungshöhe gegeben seien.
Bor Antragsteller I, hat zu «* en neuen Ansprücaen vom 19· März £ait Schriftsatz vom 5. Apri- 1974- Stellung genoaaen und seinen Antrag auf vollständige Löschung des Gebrauchsmusters aufrechterhalten·
Iu der mündlichen Verhandlung am Γ5- April 197** heben die Beteiligter, ihre Anträge aufrechterhalten.
Wegen der Einzelheiten wird auf den Äkteninhalt verwiesen.
II.
D^r Antragßgegner verteidigt das Gobrauchsiauetor im Umfang der Ansprüche vom 19· Mars·- Ί97^· Sie werden der Prüfung zugrunde gelegt. Danach betrifft cas Gebrauchsmuster eine
1. Maschine zum Einbeutein von Schnittbrotpaketen mit einer Fördereinrichtung sum Transportieren der Schnittorotpekete zu einem EiuflShi'sechanismuB, der die Schnittbrotpakete tragende Zungen scufweist, mit einer in der Bewegungebahn des Einfiihrtaechacissiui: angeordneten Halterung urö eiaer Öffnungseinrichtung für r;ereitgahaltene Beute.! , mit einer beija Herausziehen der Zungen das jeweilige Schnittbrotpaket zurückhaltenden Einrichtung und mit einer weiteten, die gefällten Beutel zu einer Verschließmaschine bringenden Fördereinrichtung.
dadurch gekennzeichnet, daß der Einführmechanismue als Zangoneinrichtung (^) ausgebildet ißt, deren das jeweilige-Scimittbrotpaket (5) zwischen sich einkleanicnden Zungen (5»6) piattetiförmig ausgebildets gegeneinander der Höhe
nach verstellbar engeordnet und federbelastet sind, daß die Halterung für die bereitgehaltenen Beutel (?1) durch das BeutelmagKsin selbst gebildet ist, daß die Zangenrichtung (4) »ο wiit in den Beutel (21) einschiebbar geführt ist, dafl £>ie diesen aus seiner Halterung in dom Beute!magazin absieht und daß die das jeweilige Schnittbrotpaket zurückhaltende Einrichtung als von außen an dem gefüllten Beutel angreifende Abetreifeinrichtung auegebildet ist.
Die Unteraneprtiche lauten:
"?. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen flexiblen Fülltrichter (r?0) mit das Schnittbrotpaket (3) oben und seitwärts wenigstens beim Einschieben in den Beutel (21) VoMkDflmen umschließenden, einender überlappenden Wandsegmenten, der de» geöffneten Beutel (?1) unter Aufspreizen der Wendsegsnente des Trichters (?0) beim Einschieben ü&b zwischen den Zungen (5*6) gehaltenen Schnittbrotpaketee (3)
5. Haechiae nach Anspruch 1 oder ?, dadurch gekennseichnet daß sum Weitertranopart des gefüllten Beutels (3) sowie zwecks Zuführung des ßcbnittbrotpaketes (31 zur Verschließmaschine als Abstrei^οinrichtung eine zweite Z anseneinrichtung (24) vorgesehen ist, die Kieichfalis aus zuüi gegeneinander der Höhe nach verstellbaren, feöerbelästeten Platten (2^^?G) besteht tead auf *invr Führungsbshn (32) aaischen der EIabeuteistation und einer Abgabenstellc an Steuereinrichitungen (13i^5) entlang verschiebbar angeordnet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3« dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen (5*6) der ersten Zangeneinrichtung (4) eich in ihrer Bewegungsrichtung erstreckende, in ihia Stirnkante^ (14*15) auslaufende Ausnehmungen (16,17) bzw. (10,19) und die Platten (Γ'5,Ρ6) der zweiten Zangeneinrich-
J9
— 6 «·
richtung (?4) in diese Auanehmungen eingreifende Pederleisten (?7»?8) bzw. (?9,3O) aufweisen.
5. Maschine nach eines der Ansprüche t bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verändern dee Abstandes zwischen den Zungen (5»6) bzw. Platten (25,26) an ^eder Zangeneinrichtung (4 bzw« ?4) ein steuerbar angeordneter, gegen Federkraft wirkender Rolienhebel (9»1O) vorgesehen ist·"
Anspruch 1 geht in einem Oberbegriff aus von einer Vorrichtung nach der DT-AS 1 21? 853-
III.
Keine der ia Verfahren berücksichtigten druckschriftlieh oder aufgrund offenkundiger Vorbenutzung bekannten Vorrichtungen weist all« Merkmale der Vorrichtung nach dem geltenden Anspruch 1 auf. Die Neuheit der beanspruchten Vorrichtung ist daher unbestritten, Der Gegenstand des Anspruchs 1 mag gegenüber den bekannten Vorrichtungen auch technischen Portschritt besitzen, es fehlt ihm Jedoch die notwendige Erfindungshöhe.
Bezüglich der sum Gegenstand des Anspruchs 1 vereinigten Merkmale weist die Vorrichtung nach dem DT-Gbm 1 969 0*6 die weitestgehende Übereinstimmung auf.
Dies wird besonders deutvich dui'cö eine Gegenüberstellung der einander entsprechenden Merkmale' der Vorrichtungen·
a) Nach dem geltenden Anspruch 1 wird beansprucht eine "Maschine zum Einbeute-in von Schnittbrotpaketen".
Die Vorrichtung nach der Gebrauchsaiusterschrift 1 969 036 betrifft eine "Vorrichtung zua FiLUen von Beutein, insbesondere ait zuseiaegten Textilwaren oder Papierwaren".
7-
b) Bio beanspruchtο Vorrichtung weist eine Fördereinrichtung zum transportieren der Sohnittbrotpakete au einem Einführiaechanis auf.
Eine derartige Fördereinrichtung ist in der genannten Gebrauchs« musterschrift nicht beschrieben.
c) Der Einführmechenisaus der beanspruchten Vorrichtung besitzt die Schnittbrotpakete tragende Zungen und ist als Zangeneinrichtung (4) ausgebildet, dere^a das jeweilige Schnittbrotpaket zwischen sich einklemmende Zungen (5,6) plattenförmig ausgebildet gegeneinander der Höhe nach verstelJbar angeordnet und federbelastet sind.
Bei der Vorrichtung nach der genannten Gebrauchsausterschrift besteht (vgl. Seite ? unten bis Seite H Ende des 1. Absatzes) der Einfiihrnechanismus aus eines Schlitten mit einer frei ausrasenden, die Ware tragenden, zungenartigen Bchlittenplattc, die durch ein gegenüber der Schlittenplatte absenkbares Deckelteii zu einer zangenähnlionen, die Ware sicher haltenden Einrichtung ergänzt ist. Dabei wird das Deckeltei.! unter Federkraft (vgl. Seite 3» Zeilen 5 bis 7 und ?A% sowie Seit© 19» Zeilen 6 bis 8) gegen die Schlittenplatte bzw. die auf dieser liegende Ware gedruckt. Gemäß einer in der Zeichnung nicht dargestellten, jedoch auf Seite 4, Absatz 1 beschriebenen Ausfuhrungsform ist das gegenüber der Schlittenplatte absenkbare Deckelteil durch eine Parallelführung so gelagert, daß sowohl das vordere als auch daß hintere Ende des Deckel teiles oberhalb des Schlittens liegen, um die ware von der Seite her auf den Schlitten bringen zu können, wenn uich dieser in seiner Ausgangslage befindet.
d) Bei der beanspruchten Vorrichtung sind in der Bewegungsbahn des EinfOhrmechanismuß angeordnet eine Halterung und eine öffnungseinrichtung für bereitgehaätene Beutel, wobei die Halterung für dio Beute. (M) durch das Bautr^aagazin so'.bst gebildet ist.
Bei der Vorrichtung nach der ernannten Gebrauchswusterschrift ist in der Be*iegungsbahn des aus Gc1IiittenplattR und Deckelteil gebildeten Einführaechanisaue angeordnet eine Ha1 te::*ung (Aufnahme) und eine öffnungseinrichtung für bereitgehalten,e Beutel, (vgl.
L.eite 5 etzter Absatz, Eeite i> erster Absatz, Seite 9 und 10).
T.iie Beute; werden dabei von der Jeite her entsprechend dem auftretender; Bedarf zugeführt»
O Bei der beanspruchten Vorrichtung ist die den Einführmechanisnias bildende Zenge η einrichtung (4) go weit in den Beutel, einschieb— bar geführt, daß sie diesen aus seiner Haltf?rung in dem Beuteimagazin abzieht.
Bei dtr Voridchtung nach der genannten Gebrauchyaueterüchrift ist die den zangen-ähnl ichen i.irifühx'mechariism.us bildende Cchiitten— platte Eait zugehörigeci Decke.i.teii. ao 'weit in den Beutel einscixiebbax· g-iführt, (vgj.. die B-schrtibimg de;r A. ternßtivausführung Svi— te 10 Absatz Γ), da3 °-re ■■' lesen aus seiner- beim Füllen eingenooiaenen. Gto.iUriK abzieht.
Γ) Bei dt:i· beanspruchten Vorrichtung ist die das Schnittbrotpakefc beis Herausziehen der Zangen (aus dem Beutel) zurückhaltende Einrichtung als von außen an dem gefüllton Beutel angreifende Abstreifeinrichtung ausgebildet.
Die genannte Gebrauchstausterschrift offenbart zwei alternativ an- *■ endbare Einrichtungen zua. Zurückhalten dec Beutels samt Inhalt btix iierauczieht-n des aus GchJ.ittenpla.tte und Decke j teil bestehenden EinführaechanisauE, einerseits Gegenhaitcr, die den Beutel an seiner offenen Seite hintergreifen (vgl. Seite 10 letzter und ßeit'.. 11 erster Absatz) und anderderseitc paarweise angeordnete, &u— nächot iti-lütoliendc unö zum Abziehen antre-ibbare Transportrollen, zwischen ciiu dc-i- Beute, btiia Füllen gelangt (vgl. Seite 7» letzter Absatz und Seite 8).
Beide Axi:"-.f;ihrungr.forinen können als von außen an den gefüllten Beute: Baer·;: if ende Abrtreifeinrichtungen bezeichnet werden.
g) Die beanspruchte Vorrichtung weist feine die gefüllten Beute'; zu einer Verroh. ioSaaschine "bringende Fördereinrichtung auf. Bei cr.r Voi-richtung nach. d<~r genormten Gebrauch-GiaUi-torcchrift ift g.\öichfa: i.r> eine Fördei vorrichtung vorgesehen, die die gefüllten Beut'-'! zur Verschließvorrichtung bringt, die Förder- f vorrichtung ist vorzugsweise als Rutsche aungebildet (Seite 11, Absatz 1).
Gemäß d'-ra Herkam:· a) unterscheidet sich die beanspruchte Vorrichtung zMxs, Füilen von Beuteln von der durch das Gebrauchsmuster 1 969 0J6 bekannten Verrichtung zum Füllen von Beuteln dadurch, daß e■ inersi:its Och'tittbrotpakete und anderers-seitr-: Textilwaren oder Papierwaren in die Beute: gebracht werden» Dem Argument äc-ε GebrauchBiauKterinhaberc, daß deshalb die beiden Vor richtung or: üiner derart verschiedenen Gattung angehören, daß der Gebrauchsrauste.:- schrift 1 %9 0?6 keine /inregungen im Hinblick auf die Ausbildung einer Vorrichtung zum Einführen von Schnittbrotpaketen in Beute;, entnoanson werden könnten, ist nicht zu folgen. Zuasraiaengelegte Strümpfe oder Hemden steilen einen flachen, am; mehreren, vorwiegend horizontalen Schichten bestehenden Stapel dar, jeder rait dem Bau von Maschinen zura Füllen von Beuten betraute Fachaann konnte daher, ohx;e da3 es eines erfinderischer. Schritte ε bedurfte, erkennen, daß ein aus mehreren horizontal liegende^ BrotScheiben bestehendes Schnittbrotpaket axt der bekannten Maschine in Beutel verpackt νerden könne .
In den ursprünglichen Unterlagen dee angegriffenen Gebraucheau- £ters, vgl. Seite 8 letzter Absatz, ist demnach folgerichtig erwähnt, daß die beschriebene Haschine beispielsweise auch zum Verpacken von Papierservietten in Beuteln geeignet ist. Genau so feie
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es daher offensichtlich naheliegt, eine vorwiegend zum Verpacken von Schnittbrotpaketen in Beuteln entworfene Maschine zum Verpacken von Papierservietten zu verwenden, lag es nahe, eine ähnliche, vorwiegend zum Verpacken von Tcxti.- oucr 'Papierwaren entworfene Maschine aum Einbauten von horiz..:i;ta- --jcrchiohteten Stapeln aus Schnittbrotscheibon eirizusct,. -n.
Gemäß dem Merkmal b) besitzt die beanspruchte Vorrichtung eine Fördereinrichtung, um die Sciinittbrotpakite- auf uea .lie in den Beute.;, hineintragenden Eiriführ^cchariiimui. zu transportieren. Obwohl die Vorrichtung nach dea Gebrauchsmuster 1 969 0**6 eine derartige Fördereinrichtung nicht aufweist, kann di* Anordnung dieser Fördereinrichtung beia beanspruchten Gegenstand nicht nur Erfindungshöhe beitragen, weil Fördtireinrichtungen aum Beschicken von Verpackungsaaschirien iait den su verpackenden Gegenständen allgemein angewandt v/ er der»; üq zeigt z. B. die deutsche Auniege schrift 1 21? 853, vgl. iiiEbeGoiidore Figur 1, ein Förderband ?3, dar. Schnittbrot von der Seite her der Maschine zua Verpacken von Brotocheiben in Beutel zuführt. In »be sondert·; die Au«bij.dung des Einführmechanisaus der Vorrichtung nach dem Gebrauchüauetei* 1 9^9 gemäß Seite ^ Absatz 1, öle eine Beschickung νου der Seite her geotattet^ ]äft.die Verwendung einer derartigen Fördereinrichtung zum Beschicken als für den Fachmann selbstverständ". ich erscheinen.
Gemäß de© Merkmal d) wird bei der beanspruchter« Vorrichtung, abweichend von der nach dem Gebrauchsmuster 1 969 036 bekannten Vorrichtung, die Halterung für die Beutel durch das Beute!magazin selbst gebildet. Dieser» Merkmal geht über dem Fachraarai iJ&heliegendes nicht hinaus, weil es bei Verpackungsmaschinen für geschnittenes Brot bekannt ist, ^s Beutel magazin unterhai-b άεε Förderweges des Brotes anzuordnen, ^eim öffnen de? jeweils obersten Beutels im. Magazin geiengt der Beutel mund in die Beim der Brote 9 so daä diese in den Beutel eingeschoben werden, vgl, FR-PS 1 50? 1^9, insbesondere Figur 1 und 10 bis 16, aber auch das deutsche Gebrauchsmuster 1 9?6 53^t insbesondere Figur 1 bis 6.
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nf: r.ac'H >i<;rn Getränk;-, au; t>*r 1 969 0% i_r r-r: Mi'-^h r" ■ r \:t?*nc: ier 'L'-'Chnili nähere '-.^t i t, (ic Ub trrun^ f'ir -:: i ο 'Vut' η ' .~ U^t(T1Ia . b rl·"!' Bov.-fgungrbahr: .:'■ : ':\i.r^'\'ar^r chanis mu.'' ?:".g' ;■·:,.(: tf s Beut'- πιηςρ,Γ.:.:: avr.grbi. ;'.Λί, '!o.ir. führt die unt-:r ") ,--.nut: -'-tr, :ibf r '!i<:· ['': 'station 'id nau"";f>^:" nd. ■■■ H?.. p;u:ig dee zaa f.ri·· Hn1Ir. i-i't-"- SinführTit ?hnnii\Tiu£; ohne weiter?" zurr. -Uzi :-hen don ίϊ'.'Γ'ΐ. t r: Ti"'Ut·" r- aus ':!(·■ r Ha: toning der· Beute :!iaga2:.nr.
Ir-.r.r/:-i-.iv;t Wn'.-)· t '.'.·;■ i--. Vi :"■'".■ "lit b·'i der b^an:: pruchti-n Vorricltung zu"! i'ri ·!- 7!>": B'Utt-. γ rai.t Schnitfbrot um cine in ίΙίΤ'Ώ Aufbau LZi .-■■■ r;nr^t' ich'· r> -■•'i1"! Vorbi1. d -1·τ Vrrrichtung nach ir.:, Gebrauchsaui.tcv 1 c'oi:i '.''!:. f:"- *τ;'·'Γ,γι r· ;\us^..-::tn. txxv.p] einer B''utf f:i "\a:-o::.i.:-i-.
>bi:i - ö I r- i^h -ir,-, v^. ac:r r-ip\r- nt'. ICh-T1D 3<.:ut·". ΓΠ "^ ir richtung unabhän^iK^ Hi ίν\· in ri.chtunr; (j-i.-'.utc Zuführung) iurol; -ir:\- and^rv, ",U- -1V-M otjino O·:· ·.· TcchT'ii!: bc-kanrt:, den; r;: t-it:h':n Γ·. ■·;:'.'-■: diir-nc. ■ i-iir.z'icihtunp; ■.■<■■■·. tat und. f-.inf» ^.■eitor;^ Hi. f i>cix> richtur^ (i ördvx'c i:·:·- viehtunp; 7-um Tr'aniiportierGii der üchnittbi tpnk't"- ::u ci.v.-rn Einf'ihriTicchani.'-mu."·.) in g. "ichfal i» durch don Stan« ό.·~τ· "rchnik nah«- £<>i'.gter v;ri^o hir.ziÖ^.iKt v-'urclr. Die aufjpRseigti'n /.b1 and' ηηε-τ. dor bekannt on Vorj/ichtung rrbrinßen dohor auch lc ine:, korabinat-.^ri- ;:chen äff^kt, dor au. eini-r: *\fir.aorir.chf;n Gnri"ei, .fUh^1T. könr.ti-.
i-iin FUi.itrichter jrotse,". Anspruch Γ- ir-t cntüpiv. r-acnd i..-c::tr: 6, Ab- r-ntz 'i CC'T urfrp;.-(ing: iohop Untf r: ngcn (% Oktot'-.r- 1Γ;-'θ) bekannt.
Geine Verwendung bei einer- Vorrichtung nach Anspruch 1 ; iegt offenriciit ich nah<'. Auch di- Teile Vi1 7^ diu· V:rrichtui.g nach den» CcbraucheauGte:1 1 9^9 0?6, vgl. in.- ^t ? ο η de ϊ· ο Uigur;" und Anpprüche 11 bis 16, c-ri'J..1 .·:η die /lufgsbr· len Fü ' trichtr-.τ nach d gu ..'..,nd(?n A.nGy :'uch '":. \i*
;ait nicht zu*
Zu den Ansprüchen ? und 4 hat der Löschungeklager zu I (Ib Schriftsatz voa "· April 1974 eingegangen am 1J. April 197Ό, ausgeführt, da£ es sich bei dsa gssäß dem Gebrauohßauster 1 9&9 sun Abfüliren der gefüllten Beutel vorgesehentngegen die Beutel angedrückten Rollen um zangenartige Transportmittel handelt, die, da die Einführung der Waren in di<s Beutel gemäß dem genannten Gebrauchsmuster durch. Zangen erfolgt, die Verwendung einer zweiten Zangeneinrichtung zum Abführen der gefüllten Beutel nahelegen. Außerdem seien die bekannten Eoilen vorteilhafter als hin- und herbewegte Zangen, da sie kürzere Taktzeiten ermöglichen·
Der Ansicht, daß es sich bei gegen einen gefüllten Beutel von swei gegenüberliegenden Seiten her angedrückten Traneportrollen um zangenartige Transportelement© handelt kenn nicht gefolgt worden, veil das Wesen einer Transportzange darin bestellt, daß zwischen den Greifelementen und dem ergriffen-η Gegenstand während des Transportes keine Relativbewegung stattfindet.
Die bekannten Rollen aus Abführen der gefüllten Beutel konnten soait die Verwendung einer Zange nicht nahelegen.
Baß für die· Verwendung von Förderrolien zweifellos Vorteile geltend gerächt werden können, läßt die Vor/endung Siiner Z-inge zum Abführen der Beutel noch veniger naheliegend erscheine!*. Andererseits besitzt aber die Verwendung von an Führungsbahnen angeordneten Zangen zura Abführen der gefüllten Beutel geaäQ den geltenden Ansprüchen ;■ -arid η den Vorteil, daß ein Versehieben der Beutel wand gegenüber dem Inhalt sicher vermieden wird und daß bei der Abgabe der Beutel an nachfolgende Förder- oder VersclilieSeinrichtungen eine genau definierte Beutellage eingehalten werden kann.
Deal Eintrag auf LÖKchung der Ansprüche 3 und ^ konnte somit nicht ge fο. gt ·«: e rd c-n«
Die Steuerung dec Abstandes der Zangen bzw. der Platten der Zangen-
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einrichtung goaüLZ dem geltenden Anspruch 5 geht über dar; durch die deutsche Gvbrauchsaiur-terschrift 1 %9 036 Wehogc.-.-gtc nicht hinaus, weil danach, vgl. insbesondere Anspruch 4 und die Figur 1 und T sit den Tci.cn 1;,, 1? 1ß und 19, zum Verändern cu.r Lage der Dcckelp.attr. 10 gegenüber der Gc'alittenpI atte 8 -in .«.:teuerbar angeorönetcr Hebt: 17 vorgesehen ist.
i i\ncp.rüch,. 1, " uiiü 3 waren soaitf de üie euch in dc-r eingeschränkt'-n ?a3--.ung nicht rechtsbeetandig sind, entrassgemäß zu
Die ilcjctar.f-j'.gt. beruht auf Z 9 Absatz 3 GbaG LUid ^i 91, 9' ZtO. Auf die ar Fu1I^c te beigefügte R^chtsaittelbeiehrung viird hir>ge~
rl '.-.■ie c er..
Helm von Ow $
Γ.
Begtaubigte Abschrift
29
BUNQESPATENTGERICHT
5 W (pat) 419/7 f Aktenzeichen)
•5.
Verkündet am
24. Juli 1975 Friedel
Justizangestellte als Urkundsbeamter der Geschäftsstelle
BESCHLUSS
In Sachen
des Herrn Everhard Bauer, Paderborn, Oberer Frankfurter Weg
Antragsgegner und Beschwerdeführer
- Verfahrensbevollmächtigter: Rechtsanwalt Dipl.-Ing.
Hans Karl Gössel,
München 22, Widenmayerstraße 23 -
gegen
1) Herrn Johannes Hartmann, Delbrück, Lange Straße 40
2) P + S Spezialmaschinenfabrik GmbH, Schwäbisch Hall-Hessental, Industriestraße, gesetzlich vertreten durch den Geschäftsführer Pfitzenmaier, ebenda,
Antragsteller und Beschwerdegegner
- Verfahrensbevollmächtigter zu 1): Patentanwalt Dipl.-Ing.
Dr.-Ing. Heinz Nickels, Bielefeld, Detmolder Str.
Verfahrensbevollmächtigter zu 2): Patentanwalt Dr.-Ing.
Ernst Stratmann, Düsseldorf 1, Schadowplatz
- \J i I
BI'atGer 154
'•'Υ
2. -
wegen Löschung des Gebrauchsmusters 6 800 717
hat der 5. Senat (GebrauchsDuster-Beschwerdesenat) des Bundespatentgerichts auf die mündliche Verhandlung vom 24. Juli 1975 durch den Vorsitzenden Richter Schlitzberger sowie die Richter Dipl.-Ing. NeumUller und Dipl.-Ing. Lippich beschlossen:
Die Beschwerde des Antragsgegners gegen den Beschluß des Deutschen Patentamts - Gebrauchsmusterabteilung I vom 25. April 1974 wird mit der Maßgabe zurückgewiesen, daß festgestellt wird, daß das Gebrauchsmuster 6 800 im Umfang der Schutzansprüche 1, 2 und 5 nicht rechtsbeständig war.
Der Antragsgegner trägt die Kosten des Beschwerdeverfahrens .
Gründe
Der Antragsgegner war Inhaber des am 3. Oktober 1968 angemeldeten Gebrauchsmusters 6 800 717, dessen (verlängerte; Schutzdauer mit dem 2. Oktober 1974 endete.
Dem Gebrauchsmuster lagen folgende Schutzansprüohe zugrunde;
"1. Maschine zum Einbeuteln von ungleichmäßig geformten Gegenständen, insbesondere Schnittbrotpaketen, bei welcher das Schnittbrotpaket von einer Transporteinrichtung einem Schieber zugeführt und auf dem Schieber in einen vorgefertigten, vorzugsweise aufgeblasenen, von einem Magazin bereitgehaltenen Beutel eingeschoben wird, und zum Transport des eingebeutelten Schnittbrotpaketes in eine Verschließmaschine, vorzugsweise in eine Verklippmaschlne, dadurch ge-
kennzeichnet, daß zwecks selbsttätigen Ausgleichs der schwankend;:·!! Höher der Schnittbrotpakte der Schieber als Zan;; j .-.einrichtung (4) ausgebildet ist, die aus zwei gegeneinander der Höhe nach verstellbaren, federbelasteten Zangenplatten (5, 6) besteht und soweit in den Beutel (21) einschiebbar ist, daß der Eeutel aus seiner Halterung in dem Beutelmagazin (22) herausgerissen wird.
2. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen flexiblen Fülltrichter (20) mit das Schnittbrotpaket (3) oben und seitwärts v/enigstens beica Einschieben in den Beutel (21) vollkommen umschließenden, einander überlappenden Wandsegmenten, mittels dessen der aufgeblasene Beutel (21) unter Aufspreitzon der Wandsegtaente des Trichters (20) beim Einschieben des zwischen den Zangenplatten (5, 6) gehaltenen Schnittbrctpaketes (3) über die Zangenplatten führbar ist»
3. Maschine nach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß z-ojz Weitertransport des eingebeutelten Schnittbrotpakctas (3) sowie zwecks Zuführung zur Verschließmaschine unter Ausnutzung des Eigengewichts des Schnittbrotpaketes (3) eine zweite Zangeneinrichtung (24) vorgesehen ..st, die gleichfalls aus zwei gegeneinander der Höha nach verstellbaren, federbelasteten Platten (25> 2b) besteht und entlang einer Führungsbahn (/'I) zwischen der Einbeutelstation zwecks Übernahme des eingebeutelten Schnittbrotpaketes (3) sowie einer Steuerkurve (32) zwecks Freigabe des eingebeutelten Schnittbrotpaketee (3) verschiebbar ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenplatten (5» 6) der
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ersten Zangeneinrichtung (4) sich in ihrer Bewegungsrichtung erstreckende, in ihre Stirnkanten (14, 15) auslaufende Ausnehmungen (16, 1? bzw. 18, 19) und die Zangenplatten (25, 26) der zweiten Zangeneinrichtung (24) entsprechende, etwas kleinere Federleisten (27, 28 bzw. 29, 30) aufweisen.
5. Faschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Zangenplatten (5, 6 bzw. 25, 26) jeder Zangeneinrichtung (4 bzw. 24) mittels eines ansteuerbaren Rollenhebels (9, 10) vergrößerbar ist."
Vor Ablauf der Schutzdauer des Gebrauchsmusters 6 800 717 hat der Antragsteller zu 1) beim Deutschen Patentamt beantragt, das Gebrauchsmuster zu löschen. Der Antragsteller zu 2) hat - ebenfalls vor Ablauf der Schutzdauer - beim Deutschen Patentamt beantragt, das Gebrauchsmuster hinsichtlich seiner Schutzansprüche 1, 2 und 5 zu löschen.
Die Gebrauchsmusterabteilung I des Deutschen Patentamts hat die Verfahren über die beiden Löschungsanträge, denen der Antragsgegner rechtzeit'g widersprochen hat, zum Zwecke der gemeinsamen Verhandlung und Entscheidung verbunden und durch Beschluß vom 25. April 1975, auf dessen Begründung verwiesen wird, das Gebrauchsmuster 6 800 717 unter Zurückweisung des weitergehenden Antrags des Antragstellers zu 1) hinsichtlich der Ansprüche 1, 2 und 5 (teilweise) gelöscht.
Gegen diesen Beschluß, der dem Antragsgegner am 7. August 1974 lind in dessen Ergänzung ihm am 9. August 1974 eine Rechtsmittel-
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belehrung zugestellt wurde, wendet sich der Antragsgegner mit der am 9. September 1974 unter gleichzeitiger Zahlung der tarifmäßigen Gebühr eingelegten Beschwerde.
Der Antragsgegner, der das Streitgebrauchsmuster zunächst (vor Ablauf der Schutzdauer) im Umfang der Schutzansprüche bis 5 in einer von ihm bereits im Verfahren vor der Gebrauchsnusterabteilung vorgelegten Fassung aufrecht erhalten wissen wollte, hat im Verlauf des Beschwerdeverfahrens nur noch einen Schutzanspruch, zuletzt in einer Fassung vom 23· Juli 1975, verteidigt;
dieser Schutzanspruch soll an die Stelle der der Eintragung des Streitgebrauchsmusters zugrundeliegenden Schutzansprüche 1, und 5 treten. Der Schutzanspruch lautet:
"Maschine zum Einbeuteln von Schnittbrotpaketen in Beutel mit einem in einem Maschinengestell geführten Einführnechanismus, dem eine Fördereinrichtung die Schnittbrotpakete zuführt, einem in diesem angeordneten Beutelmagazin, einerEinrichtung zum Öffnen des jeweils obersten Beutels und mit einer die gefüllten ^Beutel zu einer Verschließeinrichtung fördernden Einrichtung, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) Der auf Führungen (13 41) längsverschieblich geführte Einfuhrmechanismus weist eine untere Platt« (5) auf, die mit einer federbelasteten, entlang einer Führungsstange (7) der Höhe nach verstellbaren oberen Platte (6) eine die Schnittbrotpakete (3) tragende Zangeneinrichtung (4) bildet.
b) Der jeweils oberste, in dem Beutelmagazin gehalterte Beutel liegt nach seiner Öffnung in der Bewegungsbahn der Zangeneinrichtung.
c) Die Zangeneinrichtung (4) ist auf ihrer Führung (41) über das Beutelmagazin (22) hinaus bis zu der hinter dieser angeordneten, die gefüllten Beutel zu einer Verschließeinrichtung bringenden Fördereinrichtung verschieblich, vor der
d) eine in dem Maschinengestell verschieblich gelagerte, von außen an dem gefüllten Beutel angreifende Abstreifeinrichtung (24) angeordnet ist."
Der Antragsgegner ist der Ansicht, der sich aus dem vorstehenden Schutzanspruch ergebende Gegenstand sei am Anmeldetag des Streitgebrauchsmusters schutzfähig gewesen. Die Merkmale des Oberbegriffs des Schutzanspruchs seien zwar bei der offenkundig vorbenutzten automatischen Brotverpackungsmaschine nach dea "System Optima EV", das aus einer (bei den Akten befindlichen) Handskizze ersichtlich sei, verwirklicht; diese Maschine entspreche der "Schnittbrotversion" des Gegenstandes des deutschen Gebrauchsmusters 1 947 454. Auch seien die einzelnen Merkmale des kennzeichnenden Teils des Schut2Qnspruchs am Tag der Anmeldung des Streitgebrauchsmusters weitgehend aus den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 1 969 036, ferner insbesondere den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 1 976 534 und der französischen Patentschrift 1 502 bekannt gewesen; der Gege istand des Schutzanspruchs unterscheide sich dennoch von dem Gegenstand des deutschen Gebrauchsmusters 1 969 036 in mehrfacher Hinsicht. Durch das funktionelle Verschmelzen und das auf einen einheitlichen Gesamterfolg gerichtete Zusammenwirken der einzelnen Merkmale, wie es sich aus dem Schutzanspruch ergebe, werde jedoch die zugrunde liegende Aufgabe, eine vollautomatische Maschine zum Einbeuteln von Schnittbrot zu schaffen, in einer neuartigen, nicht nahegelegten und daher erfinderischen Weise gelöst, wenn man berücksichtige, daß für das deutsche Gebrauchsmuster eine gegenüber dem Patent geringere Erfindungshöhe maßgebend sei.
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Die Antragsteller haben im Laufe des Beschwerdeverfahrens nach Ablauf der Schutzdauer des Streitgebrauchsmusters erklärt, daß ihr jeweiliges früheres Lö3chungsbegehren nunmehr als Begehren auf Feststellung der (teilweisen) Rechtsunwirksamkeit des Streitgebrauchsmusters zu verstehen sei und als solches aufrecht erhalten werde. Der Antragsteller zu 1) hat insoweit geltend gemacht, ihm sei von dem Antragsgegner eine Klage wegen Verletzung das Streitgebrauchsmusters angedroht worden. Die Antragstellerin zu 2) hat vorgetragen, sis sei durch (nicht rechtskräftiges) Urteil des Landgerichts Düsseldorf vom 18. Mai 1972 wegen Verletzung des Streitgebrauchsmusters zur Unterlassung und zur Leistung von Schadenersatz verurteilt worden.
Der Antragsgegner beantragt,
den angefochtenen Beschluß zu ändern und festzustellen, daß das Gebrauchsmuster 6 800 717 im Umfang der Schutzansprüche 1, 2 und 5 (nur) insoweit nicht rechtsbeständig war, als sein Gegenstand über den des Schutzanspruchs vom 23. Juli 1975 hinausgingy die weitergehenden Feststellungsanträge der Antragsteller zurückzuweisen und ihnen die Kosten des LöschungsVerfahrens aufzuerlegen.
Die Antragsteller beantragen (davon der in der mündlichen Verhandlung nicht vertretene .Antragsteller zu 1) gemäß seinen mehreren schriftsätzlich gestellten Anträgen sinngemäß),
die Beschwerde des Antragsgegners mit der Maßgabe zurückzuweisen, daß festgestellt wird, das Gebrauchsmuster 6 800 717 sei im Umfang der Schutzansprüche 1, 2 und 5 nicht rechtsbeständig gewesen, ferner die Kosten des Beschwerdeverfahrens dem Antragsgegner aufzuerlegen.
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Der Antragsteller zu 1) hat (schriftsätzlich gegenüber dem Vorbringen des Antragsgegners vor der mündlichen Verhandlung) geltend gemacht, der Gegenstand des Streitgebrauchsmusters in dem verteidigten Umfange falle unter den Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 des deutschen Gebrauchsmusters 1 969 036 und sei nicht erfinderisch. Insbesondere könne die notwendige Erfindungshöhe nicht mit einer Kombinationswirkung der Merkmale des kennzeichnenden Teils des verteidigten Schutzanspruchs begründet werden; diese Merkmale hätten nur eine additive Wirkung.
Die Antragstellerin zu 2) ist im Hinblick auf den verteidigten Schutzanspruch in der Fassung vom 23. Juli 1975 ebenfalls der Auffassung, daß als Ausgangspunkt nur der Gegenstand des deut- > sehen Gebrauchsmusters 1 996 036 in Betracht komme, von dem ϊ sich der Gegenstand des Streitgebrauchsmusters nur geringfügig und in nicht erfinderischer Weise unterscheide, zumal die einzelnen Merkmale des verteidigten Schutzanspruchs zueinander im Verhältnis der Aggregation stünden.
Wegen des schriftsätzlichen Vorbringens der Beteiligten wird ergänzend auf die Akten Bezug genommen.
II.
Die Beschwerde des Antragsgegners ist zulässig (GbmG § 10 Abs 1 und 3 iVm PatG § 36 1 Abs 2 Satz 1).
Insbesondere ist die Beschwerde innerhalb der gesetzlich bestimmten Frist von einem Monat nach Zustellung des angefochtenen Beschlusses (PatG aaO) eingelegt worden. Diese - unabhängig von der seitens des Antragstellers zu 1) vorsorglich erhobenen Einrede der verspäteten Beschwerdeeinlegung von Amts wegen
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zu prüfende - Verfahrensvoraussetzung ist deshalb erfüllt, weil die genannte Frist für die am 9. September 1974 eingelegte Beschwerde gemäß PatG § 34 Abs 2 Satz 2 für die Antragsgegnerin erst zu laufen begann, als ihr am 9. August 1974 nachträglich eine Rechtsmittelbelehrung zugestellt wurde, ohne welche die am 7. August 1974 erfolgte Zustellung des angefochtenen Beschlusses im Hinblick auf den Lauf der Beschwerdefrist wirkungslos geblieben wäre (vgl Benkard, PatG GbmG 6. Aufl, PatG § 34 Rdn 9).
Die Beschwerde ist jedoch nicht begründet.
A.
Der Antragsgegner kann einerseits das mit der Beschwerde verfolgte, sich aus seinem Antrag ergebende Ziel nicht deshalb erreichen, weil die Schutzdauer des Streitgebrauchsmusters inzwischen geendet hat und das Schutzrecht deshalb erloschen ist. Die Antragsteller haben aus diesem Anlaß ihr bisheriges Löschungsbegehren, soweit es die Schutzansprüche 1, 2 und 5 betraf, in zulässiger Weise in ein Feststellungsbegehren umgewandelt und erstreben in dieser umgewandelten Form einen Ausspruch, auf Grund dessen das Streitgebrauchsmuster von Anfang an als unwirksam anzusehen ist. Das dazu erforderliche besondere eigene Rechtsschutzinteresse der Antragstellerin (vgl Benkard aaO, GbmG § 7 Rdn 3 ff) liegt nach den von ihnen insoweit dargelegten, vom Antragsgegner nicht geleugneten Umständen vor (Benkard aaO).
B.
Der Antragsgegner kann andererseits aber auch aus sachlichen Gründen mit seinem Rechtsmittel keinen Erfolg haben. Mit Recht
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hat die Gebrauchsmusterabteilung die sich aus der Begründung des angefochtenen Beschlusses ergebende Auffassung vertreten, daß - soweit vom Antragsgegner verteidigt - der Gegenstand der Schutzansprüche 1, 2 und 5 des Streitgebrauchsmusters an dessen Anmeldetag nicht schutzfähig war. Dies gilt entsprechend im Hinblick auf den vom Antragsgegner im Beschwerdeverfahren vorgelegten einzigen Schutzanspruch in der letzten Fassung vom 23. Juli 1975.
Auf den Gegenstand dieses Schutzanspruchs hat der Antragsgegner seine Verteidigung der der Eintragung zugrundeliegenden Schutzansprüche 1, 2 und 5 beschränkt. Daß es sich um eine Beschränkung handelt, was zwischen den Beteiligten nicht streitig ist, ergibt sich aus einem Vergleich des Gegenstands des verteidigten Schutzanspruchs mit den Gegenständen der Schutzansprüche 1, 2 und 5 χ« der genannten Fassung. Die die Beschränkung ausmachenden zusätzlichen Merkmale sind dem gesamten Inhalt der der Eintragung zugrunde liegenden Unterlagen als erfindungswesentlich zu entnehmen. Dies gilt insbesondere für die Einfügung "Führungsstange11 in das Merkmal a) im Hinblick auf die Beschreibung (Seite 6 Abs 2), ferner für das Merkmal b), das aus verschiedenen Hinweisen in der Beschreibung in Verbindung mit dem zugehörigen Zeichnungsteil genügend als zu dem ursprünglich beanspruchten Raumformgedanken gehörig erkennbar ist, und die Einfügung des Wortes "hinaus" in das Merkmal c), weil dieser beschränkende Zusatz aus dem Schutzanspruch 3 hergeleitet werden kann.
Die danach zulässige Beschränkung der Schutzansprüche 1, 2 und 5 hat zur Folge, daß der Gegenstand des Streitgebrauchsmusters nur noch im Umfang der beschränkten Fassung der Prüfung daraui' unterliegt, ob es am Anmeldetag als Gebrauchsmuster geschützt werden konnte; der darüber hinausgehende Gegenstand der genannten Ansprüche ist ohne weitere Prüfung als
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nicht rechtsbeständig anzusehen (vgl Benkard aaO, GbmG § 7 Rdn 21, PatG § 13 Rdn 22a).
1. Der allein noch zu prüfende Schutzanstrich betrifft eine
Maschine zum Einbeuteln von Schnittbrotpaketen in Beutel mit einen in einem Maschinengestell geführten Einführmechanismus, dem eine Fördereinrichtung die Schnittbroxpakete zuführt, einem in diesem angeordneten Beutelmagazin, einer Einrichtung zum Öffnen des jeweils obersten Beutels und mit einer die gefüllten Beutel zu einer Verschließeinrichtung fördernden Einrichtung.
Irr. Hinblick auf eine solche Maschine soll dem Schutzanspruch nach dem Vorbringen des Antragsgegners, die (auch aus der Be- £;:nrsibung des Gebrauchsmusters entnehmbare) Aufgabe zjgrundeiiecen, die verschiedenen Arbeitsvorgänge zwischen der Zuführung des Gegenstands über dessen Einbeuteln bis zur Abgabe an die Verschließmaschine in einer solchen Weise voll zu automatisieren, C2.i ε ie auch zum Verpacken von Schnittbrotpaketen in wiederver-G chi i 2 Γ: Dare Kunststoff beut el geeignet ist. Diese Aufgabe ist jedoch im Hinblick darauf, daiB sie - auch nach dem Vorbringen des AnxragsgEsners - von dem Gegenstand des deutschen Gebrauchsmusters 1 9^+7 A-54 in sein? "Schnittbrotversion" ausgeht (weil dieser Gegenstand dem Gegenstand des verteidigten Schutzanspruchs am nächsten koruat), in dem Sinne zu verstehen, daß es nicht um die volle Automatisierung schlechthin geht, sondern darum, den Ausgangsgegenstand auch für das Verpacken von Schnittbrot anwendbar zu machen. Der Ausgangsgegenstand ist eine vollautomatisierte Maschine, die jedoch einerseits mit Ganzbroten, andererseits mir einr-r relativ aufwendigen Schwenkeinrichtung arbeitet. Lurch das Streitgebrauchsmuster in der verteidigten Fassung soll neben einer Brauchbanaachung zum Verpacken von Schnittbrotpaketen - unter Aufrechterhaltong der vollen Automatisierung eine Verringerung des maschinellen Aufwands erreicht werden.
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Die Aufgabe (in dem vorstehend bezeichneten Sinn) soll gemäß dem verteidigten Schutzanspruch durch eine Kombination der im kennzeichnenden Teil des Anspruchs genannten einzelnen Merkmale a) bis d) gelöst werden.
2. Der Gegenstand des Schutzanspruchs war am Anraeldetag des Streitgebrauchsmusters neu.
Bei der VjuheitsprUfung brauchen nur die nachstehend im einzelnen behandelten Druckschriften, die dem Gegenstand des Schutzanspruch3 am nächsten kommen, in Betracht gezogen werden.
a) Aus den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 1 9^7 das - dem Gegenstand nach - dem verteidigten Schutzanspruchs am nächsten kommt, geht eine Maschine zum Einbeuteln von Ganzbroten mit - wie schon dargelegt - den im Oberbegriff des Schutzanepruchs angegebenen Merkmale hervor, wobei jedoch nur die Verwendung dieser Maschine zum Einbeuteln von Schnittbrotpaketen zum Ausdruck kommt.
Demgemäß fehlen dem Gegenstand des genannten Gebrauchsmusters die Merkmale a) bis d) des Schutzanspruchs.
b) Die Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 1 969 O36 beschreiben eine Maschine zum Einbeuteln von gleichmäßig geformten Sachen, die mit der nach dem Gegenstand des Streitgebrauchsmusters gattungsverwandt ist und die ?>uch einen Teil der kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruchs aufweist. Der auf Führungen längsverschieblich geführte Einführmechanismus hat eine untere Platte, die mit einer federbelasteten, über eine Führungsstange der Höhe nach verstellbare obere Platte eine die einzubeutelnden Sachen tragende Zangeneinrichtung bildet (wesentlicher Teil des Merkmals a). Der jeweils zu füllende Beu-
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tel liegt nach seiner Öffnung in der Bewegungsbahn der Zangeneinrichtung (wesentlicher Teil des Merkmals b). Die Zangeneinrichtung ist auf ihrer Führung über den bereitgehaltenen Beutel hinaus bis zu der hinter diesem angeordneten, die gefüllten Beutel erfassenden Fördereinrichtungen verschieblich (wesentlicher Teil des Merkmals c). Schließlich ist in dem Maschinengestell eine verschieblich gelagerte, von außen an den gefüllten Beutel angreifende Abstreifvorrichtung angeordnet (Merkmal d)
Hiervon unterscheidet sich der Gegenstand des Schutzanspruchs (abgesehen von den gattungsmäßigen Abweichungen) dadurch, daß die Verstellung der oberen Platte nicht über, sondern entlang einer Führungsstange erfolgt (vgl Merkmal a), ferner daß der jeweils zu füllende Beutel, der jeweils oberste in einem ebenfalls in der Bewegungsbahn der Zangeneinrichtung angeordneten Beutelmagazin ist (vgl Merkmal b) und daß die über den bereitgehaltenen Beutel hinausfahrende Zangeneinrichtung auch über das Beutelmagazin hinausfährt (vgl Merkmal c).
c) Die deutsche Gebrauchsmusterschrift 1 976 534 betrifft eine Vorrichtung zum Einbeuteln von verschiedenen Gutstücken. Diese Vorrichtung hat insofern eine Beziehung zum Gegenstand des Schutzanspruchs, als sie über ein im Einbeutelbereich liegendes Beutelmagazin verfügt, wobei der jeweils oberste in dem Beutelmagazin gehalterte Beutel nach seiner Öffnung in der Bewegungsbahn der Gutstücke liegt.
3. Die Maschine nach dem verteidigten Schutzanspruch war jedenfalls gegenüber den Gegenständen der deutschen Gebrauchsmusterschrift 1 947 454 und 1 969 03b auch technisch fortschrittlich.
Gegenüber dem erstgenannten Gegenstand bedeutet sie einen technischen Fortschritt deshalb, weil sie einer Schwenkeinrichtung zum Verbringen des jeweils geöffneten Beutels von dem Beutelmagazin in die Bewegungsbahn der einzubeutelnden Sachen nicht bedarf,
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Gegenüber dem zweitgenannten Gegenstand bietet die Maschine einen Vorteil, weil bei ihr eine separate Einrichtung zum Verbringen der Beutel in den Bereich der einzubeutelnden Sachen entfällt.
4. Der in dem verteidigten Schutzanspruch zum Ausdruck kommende Gedanke war am Anmeldetag jedoch nicht erfinderisch.
Dabei ist davon auszugehen, daß der gestellten Aufgabe keine erfinderische Bedeutung zukam. In ihr kommt lediglich das Streben nach Verbesserungen zum Ausdruck, das ohne weiteres bei einem Fachmann geweckt wird, der bei einem bekannten Gerät auf Nachteile trifft.
Aber auch die vorgeschlagene Lösung (Merkmale a bis d) hatte gegenüber dem behandelten Stand der Technik keinen erfinderischen Wert. Die Merkmale a) bis c) waren zumindest in ihrer prinzipiellen Ausgestaltung, das Merkmal d) war uneingeschränkt vor dem Anmeldetag dem Fachmann aus den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 1 996 036 geläufig, wie bereits oben im Zusammenhang mit der Erörterung des genannten Gebrauchsmusters im Hinblick auf die Frage der Neuheit dargelegt wurde.
Aus den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 1 976 534 wußte der Fachmann ferner, daß bei Einbeutelvorrichtungen mit im Einbeutelbereich liegendem Beutelmagazin der jeweils oberste in dem Beutelmagazin gehalterte Beutel nach seiner Öffnung in der Bewegungsbahn der einzubeutelnden Sachen liegt (weiterer Teil des Merkmals b).
Die zur Lösung der Aufgabe im Hinblick auf das Merkmal a) notwendige Abweichung von Stand der Technik derart, daß die Führung der Oberplatte nicht über, sondern entlang einer Führungs-
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stange erfolgte, lag im Bereich fachmännischen Könnens. Der Konstrukteur konnte ohne v/eiteres die Öffnungs- und Schließbewegungen der Oberplatte des zangenartigen Bauteils entweder als reine Schwenkbewegung (um eine Schwenkachse) oder als Gleitbewegung entlang einer Führungsstange vorsehen.
Die Abweichung des Merkmals c) vom Stand der Technik derart» ü.di3 die Fördereinrichtung die Beutel zu einer Verschließsinrichtung verbringt, war eine Selbstverständlichkeit, weil eine derartige Ausnützung der Fördereinrichtung im Verpackungsmaschinenbau in weitem Ausmaß üblich war.
Technisch selbstverständlich war ferner die notwendige Umgestaltung im Hinblick auf das Merkmal b), also das an sich bekannte Ausrichten des Beutelmagazins in Richtung der Bewegungsbahn der Sachen auch dann beizubehalten, wenn diese nicht von Hand oder durch einen Schieber, sondern mittels einer Zangeneinrichtung bewegt werden.
Somit standen dem Fachmann vor dem Anmeldetag für die Merkmale a) bis d) entscheidende Vorbilder aus dem gattungsverwandten Stand der Technik zur Verfügung, und es bedurfte keiner schöpferischen Überlegungen, um bei zusammenschauender Anwendung des vorgenannten Wissens zwecks Lösung der gestellten Aufgabe diese Vorbilder zugleich bei einer Maschine nach dem deutschen Gebrauchsmuster 1 947 454 sinnentsprechend einzusetzen. Es ist nicht erkennbar und konnte vom Antragsgegner auch nicht überzeugend geltend gemacht werden, daß der Fachmann aus bestimmten Gründen von einem Zurückgreifen auf diese Vorbilder abgehalten wurde.
Vergeblich beruft sich der Antragsgegner demgegenüber auf die
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kombinatorische Gesamtwirkung der an sich bekannten Einzelmerkmale. Eine solcae Wirkung könnte die erforderliche Erfindungshöhe dann begründen, wenn sie überraschend wertvolle Vorteile gebracht hätte, die von keiner der bis dahin bekannten Lösungen der gestellten Aufgabe erzielt worden waren (vgl dazu BGK Mitt 1975, 117, 118). Das ist jedoch nicht der Fall. Die erzielte Wirkung hält sich im Rahmen des für den Fachmann aus dem Stand der Technik ohne weiteres Vorhersehbaren, weil er zu der Lösung - wie dargelegt - durch die erörterten Druckschriften © angeregt wurde. Unter diesen Umständen kann dahingestellt bleiben, ob überhaupt ein Zusammenwirken von sich ergänzenden und aufeinander abgestimmten Merkmalen im Sinne einer Kombination angenommen werden kann oder ob nach Aufgabe und Lösung der durch die besondere Ausbildung des Einführmechanismus (Merkmale a, d) erreichbare Effekt einer schonenden, verformungsfreien Einbeutelung von Schnittbrotpaketen und die vereinfachte Bauweise - erzielt durch die besondere Anordnung der Beutel (Merkmal b) und die besondere Ausgestaltung der Fördereinrichtung (Merkmal c) als getrennt zu betrachtende Erfolge anzusehen sind.
5. Nach alledem war der Gegenstand des verteidigten Schutzan- ^ Spruchs am Anmeldetag des Streitgebrauchsmusters mangels einer erfinderischen, euch für ein Gebrauchsmuster erforderlichen Leistung nicht rechtsbeständi£.
C.
Demgemäß ist die Beschwerde des Antragsgegners mit der aus der Unterscheidungsformel ersichtlichen Maßgabe als unbegründet zurückzuweisan.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens entspricht es der Billigkeit,
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dem Antragsgegner, weil er im Beschwerdeverfahren unterlegen ist, gemäß GbmG § 10 Abs 3, PatG § 36 q Abs 1 Satz 1 und 2, ZPO § 97 Abs 1 die Kosten des Beschwerdeverfahrens aufzuerlegen.
Schlitzberger
Richter
Dipl.-Ing. Neumüller
ist wegen Urlaubs verhindert zu unterschreiben
(ZPO § 315 Abs 1)
Schlitzberger
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