DE679970C - Verfahren zur Herstellung von Diaethylaether - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diaethylaether

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DE679970C DEO22597D DEO0022597D DE679970C DE 679970 C DE679970 C DE 679970C DE O22597 D DEO22597 D DE O22597D DE O0022597 D DEO0022597 D DE O0022597D DE 679970 C DE679970 C DE 679970C
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  • Verfahren zur Herstellung von Diäthyläther Die übliche Herstellung von Diäthyläther erfolgt durch Einwirkung von konzentrierter Schwefelsäure auf Äthylalkohol bei ungefähr 14o°. Das bei dieser Reaktion entstehende Wasser sowie unvermeidliche Nebenreaktionen verändern die Säure im Sinne einer Verdünnung, so daß die Ätherentwicklung zum Stillstand kommt. Es ist auch bekannt, daß Sulfonsäuren der aromatischen Kohlenwasserstoffe als ätherifizierendes Mittel an Stelle von Schwefelsäure treten können. Da die Verwendung dieser Säuren gegenüber der üblichen Äthererzeugung nur in speziellen Fällen, z. B. bei der Herstellung von Methylpropyläther, einen Vorteil bietet,- die Sulfonsäuren selbst aber erheblich teurer sind als konzentrierte Schwefelsäure, konnte dieses Verfahren technische Bedeutung nicht erlangen.
  • Es ist weiterhin bekannt, durch Anwendung von Druck und höherer Temperatur auch mittels verdünnter Schwefelsäure und Alkohol Äther herzustellen. Hierzu ist eine Wiederanreicherung der verdünnten Säure erforderlich, nachdem sie durch die Ätherbildung zu weit verdünnt wurde, auch braucht man eine säurefeste Druckapparatur. Beide übelstände bewirkten, daß auch diesem Verfahren technischer Erfolg versagt blieb.
  • Es wurde nun gefunden, daß der bei der Raffination der Mineralöle anfallende Säureschlamm bei höherer Temperatur und unter Druck Äthylalkohol in Diäthyläther mit guter Ausbeute überführen kann. An dieser Ätherbildung beteiligen sich die sowohl im Säureschlamm vorhandene freie Schwefelsäure, die Sulfonsäuren sowie die Schwefelsäure, die bei der Druck-Wärme-Behandlung aus den sonstigen sulfonierten. Produkten abgespalten wird.
  • Die Säureschlämme sind in der Regel Emulsionen fester bis zähflüssiger Konsistenz. Ihr Gehalt an organischer Substanz beträgt 2o bis 9o%, der aus Polymerisationsprodukten ungesättigter Verbindungen, Sulfonsäuren, Schwefelsäureestern sowie Stickstoff und schwefelhaltigen Verbindungen ungeklärter Konstitution besteht. Neben wechselnden Mengen Wassers finden sich ferner im Schlamm 8 bis 6o % Schwefelsäure. Da bei Zerlegung dieser Säureschlämme einerseits ohnehin säurefeste Druckapparaturen erforderliich sind, andererseits infolge der Wohlfeilheit des Säureschlammes eine Wiederanreicherung nicht in Frage kommt und auch, wie später dargetan wird, die Verdünnung durch Umsetzungen, die Wasser verbrauchen, nicht in dem Maßstab erfolgt wie bei der üblichen Ätherherstellung, fallen alle bisher gegen die bekannten Verfahren. angeführten Mängel fort.
  • Erhitzt man die Schlämme mit Äthylalkohol unter Druck, so veräthert der Alkohol. Das dabei entstehende Wasser verseift die Schw:efelsäureester und spaltet die Sulfonsäuren unter Wasseraufnahme in Schwefelsäume und" Kohlenwasserstoffe. Die in dieser Weise gebildete Schwefelsäure veräthert weiteren Alkohol, die organischen Verbindtmgen lösen sich in dem entstandenen Äther auf; diese Lösung scheidet sich nach Beendigung der Reaktion schnell und scharf von der Säure und liefert nach dem Abdampfen des Äthers ein asphaltartiges Produkt, welches als Zusatz zü Asphalten, Pechen o. dgl., als Ausgangsmaterial für Hydrier- und Spaltvorgänge usiv. brauchbar und wertvoll ist, nachdem es durch Erhitzen von den letzten Säumeresten befreit ist.
  • Da ferner nachdem vorliegenden Verfahren das bei der Ätherbildung entstehende Wasser zum Teil wieder verbraucht wird, fällt diese Säure viel stärker als bei jedem anderen Verfahren zur Zerlegung von Säuresclilämmen oder zur Herstellung von Äther an. Die entstandene Säure kann deshalb ohne jedes Anreichern für die verschiedensten Zwecke, z. B. für Superphosphatherstellung, verwendet werden.
  • Der angefallene Äther ist überraschenderweise verhältnismäßig rein, was im Hinblick auf die verwickelte Zusammensetzung der Säwreschlämm-e nicht zu erwarten war. Der Äther läßt sich leicht rektifizieren.
  • Ausführungsbeispiel iookg Säureschlamm aus der Mineralölraffination werden mit 6o l 9o %igem Athylalkohol versetzt und im Autoklauen unter Rühren auf i8.o bis igo° erhitzt. Nach beendigter Umsetzung scheidet sich die Säure bei konstantem Druck ab. Sie wird unter Vorschaltung einer geeigneten an sieh bekannten Apparatur dann unter Entspannen aus dein Autoklauen abgezogen. Die dabei entweichenden geringen Mengen an Äther, Alkohol und Wasser werden getrennt aufgefangen. Die Säure ist nur sehr -wenig durch organische Substanz verunreinigt. Darauf wird ebenfalls unter Entspannen die ätherische Bitwmenlösung abgelassen. Dabei kann neutralisierter, trockener und alkoholfreier Äther sowie der restliche Alkohol getrennt aufgefangen werden. Der Alkohol wird wieder verwendet. Das Bitumen wird durch Erhitzen auf 35o° von den Säureresten befreit. Es stellt je nach dem Ausgangsstoff ein zähflüssiges oder weiches oder festes Bitumen dar. Der Anfall daran beträgt 4o bis 5o% des Schlammes. Die Ätherbildung erfolgt in einer Ausbeute von 70% des umgesetzten Alkohols. Die anfallende Säure, etwa 5o bis 6o % des angewendeten Schlammes, hat eine Dichte von etwa 1,455.

Claims (1)

  1. PATENTAITSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Diäthyläther aus Alkohol mittels verdünnter Schwefelsäure bei höherer Temperatur und unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß Säureschlamm aus der Mineralölraffination als verätherendes Mittel dient.
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