DE679902C - Umkehrstueck fuer Rohrschlangen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Umkehrstück, das vorzugsweise für Ölheizofen, wie sie in der Mineralölindustrie benutzt werden, Verwendung finden soll. Bei derartigen Röhrenöfen pflegen nebeneinanderliegende Rohrenden durch abnehmbare Rohrkrümmer (Umkehr-Stücke) verbunden zu werden, damit das Innere der Rohre zum Zwecke der Reinigung leicht zugänglich ist. Diese Umkehrstücke sind besonders hohen Beanspruchungen ausgesetzt, weil zum Zwecke der Ölbehandlung Arbeitsdrücke von 30 bis 80 atü und Temperaturen von 400 bis 6oo° C in Anwendung kommen.

Um bei diesen hohen Drücken und Temperaturen eine genügende Abdichtung des Bogenstückes gegen die Rohrenden zu erzielen, pflegt man Umkehrstücke zu verwenden, bei denen die an den Enden mit einer kegelförmigen Dichtungsfläche versehenen Bogenstücke in ein Gehäuse eingesetzt werden, in das die Rohrenden eingewalzt sind. Die aufsetzbaren Umkehrstücke werden in Massenanfertigung hergestellt, wobei sich. keine derartig hohe Genauigkeit erzielen läßt, daß die Bogenstücke sicher auf die paarweise angeordneten Gehäuseöffnungen passen. Aus diesem Grunde wird 'das zum Einwalzen der Rohre bestimmte Gehäuse neuerdings zweiteilig ausgeführt. Derartige Tedlgehäuse sind derart gegeneinander verschiebbar, daß die zueinandergehörigen Dichtungsflächen stets genau aufeinanderzuliegen kommen.

Bei der zweiteiligen Ausführung der Rohrgehäuse muß jedoch durch eine kraftschlüssige Verbindung derjenige Teil des Druckes aufgenommen werden, der den Rohrbogen aufzubiegen strebt. Bisher hat man zu diesem Zweck Verschraubungen, Keile öder Verzahnungen benutzt, welche in Richtung der Rohrachse verlaufen und nur die verhältnismäßig geringe Dicke der Gehäusestücke als Angriffs-

fläche haben. Auf diese Weise kann den auftretenden Kräften kein ausreichender Wider stand geleistet werden.'

Zur Vermeidung dieses Übelstandes wird nach Maßgabe der Erfindung die kraftschlüssige Verbindung der beiden Gehäusehälften durch eine Keilverbindung bewirkt, die innerhalb aneinanderstoßender Seiten der Gehäuseteile senkrecht zu den Mittelachsen ίο der Rohre verläuft. Die aneinanderstoßenden Seiten der Gehäuseteile erhalten je eine Schwalbenschwanznut, in die mehrere Keile eingesetzt werden. Nach dem Eintreiben, der Keile sind die beiden Gehäuseteile nach jeder Richtung völlig fest miteinander verbunden, wobei der Abstand der eingewalzten Rohre gleich dem Abstand der beiden Schenkel des Bogenstückes ist. Wird das Rohrsystem unter Druck gesetzt, dann nimmt diese Keilverbindung den Zug auf, der sonst auf das Umkehrstück übertragen wird und die Schenkel auseinanderzubiegen trachtet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Längsschnitt bzw. eine Seitenansicht eines Umkehrstückes und Fig. 2 eine Draufsicht. Die Enden der Rohre 1 eines Ölheizofens, z. B. für Krackanlagen, sind in den Gehäuseteil 2 des Umkehrstückes eingewalzt. Die beiden Teile 2 umschließen mit ihren Verlängerungen 3 das Bogenstück 4, das an seinen Enden mit einer kegelförmigen Dichtungsfläche 5 versehen ist, die in eine entsprechende Dichtungsfläche des Gehäuseteiles 2 eingesetzt ist. Die Verlängerungen 3 der beiden Gehäuseteile 2 sind mit hakenförmigen Ansätzen 6 versehen, gegen die sich ein Bügel 7 legt, der durch eine Schraube 8 gegen das Bogenstück 4 gepreßt wird. Gemäß der Erfindung sind nun die beiden ' Gehäuseteile 2 durch eine Keilverbindung zusammengehalten, die durch den aus einem Flacheisen von parallelogrammförmigem Querschnitt bestehenden Teil 9 und die beiden Keile 10 von dreieckförmigem Querschnitt gebildet wird. Diese Keile sind in schwalbenschwanzförmigen Nuten 11 der beiden. Gehäuseteile eingesetzt. Durch das Festklemmen der Keile wird ein Druck auf die Seite 12 des Keiles 10 ausgeübt, wodurch die nach außen gerichtete Biegungskraft, die durch den Innendruck auf das Bogenstück 4 ausgeübt wird, aufgenommen wird. Der im Innern des Rohrsystems herrschende Druck kann somit kein Auseinanderbiegen der Schenkel des Bogen-Stückes 4 hervorrufen, da diese Kraft durch die Keilverbindung der beiden Gehäuseteile 2 völlig aufgenommen wird.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Umkehrstück, insbesondere für Rohrschlangen von Ölheizofen, mit einem die Rohrenden dicht miteinander verbindenden Bogenstück, dessen Gehäuse aus zwei kraftschlüssig miteinander verbundenen Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gehäusehälften (2) auf den einander zugekehrten Seiten senkrecht zu den Mittelachsen der Rohre (1) verlaufende Keilnuten (11) tragen, in welche entsprechend geformte Flachkeile (9, 10) eingreifen, welche die durch den inneren Druck im Rohrsystem verursachten Biegungsbeanspruchungen des Bogenstückes (4) aufnehmen und Ungenauigkeiten im Abstand der Rohre (1) ausgleichen.
2. 2. Umkehr stück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilverbindung aus drei Teilen besteht, von denen . das Mittelstück (9) ein Prisma mit parallelogrammförmigem Querschnitt ist, dessen Seiten zu je - zwei Seiten einer Schwalbenschwanznut (11) parallel sind, während die verbleibenden Zwischenräume an den gegenüberliegenden Kanten durch Keile (10) ausgefüllt sind, die einen einseitigen Anzug an einem der beiden gleich langen Schenkel haben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen