DE679460C - Von der radialen Trommelausdehnung bzw. -zusammenziehung unabhaengige Bremsnachstellvorrichtung fuer Kraftfahrzeuginnenbackenbremsen mit einer auf der Bremsflaeche sich aufsetzenden Taste - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine von der radialen Trommelausdehnung bzw. -zusammenziehung unabhängige selbsttätige Bremsnachstellvorrichtung für Kraftfahrzeuginnenbackenbremsen mit einer auf die Bremsfläche sich aufsetzenden Taste. Die Nachteile, welchen die seither bekannten Nachstellvorrichtungen infolge der Durchmesserveränderungen der Bremstrommel ausgesetzt sind, sind bekannt. Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß die verlängerbaren Nachstellglieder mit einer am festen Bremsbackenträger gelagerten radial beweglichen Taste in Verbindung stehen. Dabei können die Nachstellglieder durch Winkelhebel mit der Taste verbunden sein, die zweckmäßig mit einem äußerst widerstandsfähigen Bremsbelag versehen ist. Die Taste hat die Aufgabe, die radialen Änderungen der Bremstrommel zu kontrollieren und eine Nachstellung der Bremsbacke immer dann zu verhüten, wenn der Lüftungsweg nicht infolge der Abnutzung der Bremsbeläge größer geworden ist, sondern infolge Heißlaufens der Bremstrommel.

Es wurde bereits vorgeschlagen, eine Bremsbacke mit einer an ihr schwingenden, radial beweglichen Taste zu versehen. Die Lagerung der Taste am feststehenden Bremsbackenträger hat demgegenüber den Vorteil, daß die Taste weniger den Erschütterungen und dem Spiel der Bremsbacken ausgesetzt ist. Jede Bremsbacke kann mit einer besonderen Nachstellvorrichtung versehen sein, und die Winkelhebel dieser Nachstellvorrichtungen können an ein- und derselben Taste so an-

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greifen, daß jede Bremsbacke sich unabhängig von den anderen selbsttätig nachstellen kann, sobald ihre Belagabnutzung einen meßbaren Betrag erreicht.
5 Die Lagerung der Taste am festen Bremsbackenträger gestattet ferner, diese nach j edem -Brems- bzw. Meßvorgang um eine größere Strecke zurückzuziehen, als der Lüftweg ausmacht, um ein Schleifen der Taste ίο zu vermeiden und die Abnutzungsdifferenz zwischen den Bremsbackenbelägen und dem Tastenbelag zu Meßzwecken heranziehen zu können.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar bedeutet:

Abb. ι in schematischer Darstellung eine mit Öldruck betätigte Zweibackeninnenbremse

mit einer für jede Backe selbsttätigen Nach-Stellvorrichtung mit verlängerbaren Gliedern im Ruhezustand.

Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i.

Nach der Zeichnung sind am feststehenden ag Backenträger 11 die Innenbacken 1, 1' mit Bremsbelägen 2, 2' an Zapfen 12, 12' schwenkbar gelagert. Sie werden zum Bremsen von einem Öldruckdoppelkolben 3 entgegen der ' Feder 17 angetrieben, s ist der normale Lüftungsweg in der Ruhelage (Abb. 1).

Zwischen den Lagerzapfen 12, 12' ist am Backenträger 11 außerdem noch der Tastenträger 10 vorgesehen, in welchem die Taste 13 gleitet- die ebenfalls mit einem Bremsbelag 14 versehen ist. Dieser Bremsbelag soll sehr hart sein, so daß er sich möglichst wenig abnutzt. Die Taste 13 kann durch Winkelhebel 7,7', die um feste Bolzen 9, 9' des Tastenträgers 10 schwenken, radial gegen die Brems- no trommel 19 bewegt werden. Die Winkelhebel 7, 7' haben ihrerseits Schwenkbolzen 8, 8', in welche wechselseitig die Nachstellglieder der Bremsnachstellvorrichtung eingehängt sind. Diese Glieder bestehen in an sich be-4-5 kannter Weise aus geschlitzten, mit Innengewinde versehenen Hülsen 6, 6' und mit Außengewinde versehenen, an Zapfen 4,4' der Bremsbacken 1,1' hängenden Stangen ' 5, 5'. An Stelle dieser Nachstellglieder können 50' auch andersartige Nachstellglieder vorgesehen sein.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist nun folgende:·

Beim Anlegen der Bremsbacken 1,1' an die Bremstrommel 19 werden die Winkelhebel 7, 7' durch die Glieder 5, 6 bzw. 5', 6' so verstellt, daß die Taste 13 radial nach außen bewegt wird und sich auf die Trommel aufsetzt. Dabei kann die Taste gleichzeitig mit den Bremsbelägen 2, 2' der Bremsbacken die Trommel berühren oder einen gewissen Vorlauf oder eine gewisse Verzögerung haben.

Wenn nun die Beläge der Bremsbacken 1,1' sich abnutzen, so wird sich die Taste auf die Trommel aufsetzen, und bei Weiterbewegung der Bremsbacken nach außen werden sich die Nachstellglieder S, 6 bzw. 5', 6' in bekannter Weise verlängern, um dadurch die Abnutzung der Bremsbeläge auszugleichen, so daß wieder der normale Lüftungsweg s .eingehalten wird.

Erwärmt sich die Trommel infolge anhaltenden Bremsens, so dehnt sie sich um mehrere Millimeter radial aus. Die Taste 13 findet · demgemäß zunächst keinen Widerstand an der Trommel und wird durch die Winkelhebel um einen der Trommelausdehnung entsprechenden Betrag weiter nach außen verstellt. Dadurch wird die Nachstellung der Bremsbacken durch entsprechende Verlängerung der Nachstellglieder so lange hinausgezögert, bis die Taste sich wieder an die Bremstrommel anlegt.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Von der radialen Trommelausdehnung bzw. -zusammenziehung unabhängige Bremsnachstellvorrichtung für Kraftfahrzeuginnenbackenbremsen mit einer auf der Bremsfläche sich aufsetzenden Taste, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken durch ein verlängerbares Nachstellglied mit der am festen Bremsbackentrager gelagerten, radial beweglichen Taste so in Verbindung stehen, daß bei Abnutzung des Bremsbackenbelages eine selbsttätige Nachstellung der Bremsbacke stattfindet, während bei Ausdehnung der Trommel keine Nachstellung stattfinden kann.
2. 2. B remsnachstell vor richtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Nachstellglied über einen Winkelhebel mit der Taste gelenkig verbunden ist.
3. 3. Bremsnachstellvorrichtung nach Ansprüchen ι und 2 an einer Zweibackeninnenbremse, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelhebel beider Backen an ein und derselben Taste angreifen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   BERLIN, GEBRUCKT IN DER KEtCHSDRUCKEREI