DE679436C - Einrichtung zur Befestigung von Klarsichtscheiben fuer Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Befestigung von Klarsichtscheiben für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, bei der der Rahmen der Klarsichtscheibe durch Klemmschrauben abdichtend an die Fahrzeugscheibe angedrückt wird und an deren Rahmen abnehmbar befestigt ist. Heizbare Klarsichtscheiben dienen dazu, daß Beschlagen der Fenster von Fahrzeugen sowie Eisbildung an den Scheiben zu verhindern. Zur Verringerung des Wärmeverbrauchs bestehen Klarsichtscheiben in der üblichen Ausführung aus einem Rahmen, der abdichtend an der Fahrzeugscheibe anliegt und mit einer zweiten durchsichtigen Scheibe abgedeckt ist, so daß ein geschlossenes Gehäuse entsteht, in dem elektrisch beheizte Drähte ausgespannt sind. Während bei Kraftfahrzeugen die Beheizung einer verhältnismäßig geringen Fläche genügt, da sich der Fahrer stets dicht an der Scheibe befindet, ist es bei Schienenfahrzeugen nötig, eine viel größere Fläche zu beheizen und die hierzu dienenden Einrichtungen so zu treffen, daß nach Möglichkeit das volle Gesichtsfeld, das die Fahrzeugscheibe bietet, ausgenutzt werden kann.

Bei bekannten Anordnungen dienen Flügelmuttern sowohl dazu, den Rahmen der Klarsichtscheibe an dem Fensterrahmen zu befestigen, als auch gleichzeitig die Klarsichtscheibe regelbar an die Fahrzeugscheibe anzupressen. Infolgedessen muß man bei großem Gewicht der Klarsichtscheiben, wie es sich insbesondere bei Schienenfahrzeugen ergibt, die Schrauben sehr fest ziehen, um eine zuverlässige Befestigung zu erhalten. Dadurch würde aber der aus Schwammgummi bestehende Dichtungsstreifen ganz zusammengedrückt werden, was unerwünscht ist, weil er dann seine Weichheit und Nachgiebigkeit verliert. Diese Nachteile vermeidet die Erfindung.

Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die Klemmschrauben in fest am Rahmen der Fahrzeugscheibe angebrachten Lagerwinkeln

(579436

eingeschraubt sind, in denen die Ecken des Klarsichtrahmens ruhen. Das bietet den Vorteil, daß die beiden Aufgaben, einerseits das Gewicht der Klarsichtscheibe zu tragen und andererseits deren Rahmen abdichtend an die Fahrzeugscheibe anzupressen, von zwei getrennten Teilen erfüllt werden, nämlich einerseits von den Lagerwinkeln und andererseits von den darin befestigten Klemmschrauben. Da-

K) durch wird die Möglichkeit gegeben, eine - besonders zuverlässige Lagerung der Klarsichtscheibe auch dann zu erhalten, wenn man die Klemmschrauben mir so festzieht, als es für das abdichtende Anpressen der Gummileiste des Rahmens an die Glasscheibe des Fensters erwünscht ist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigen:

Fig. ι eine Ansicht des Fahrzeugfensters mit der Klarsichtscheibe,

Fig. 2 den Schnitt nach der Linie 2- 2 der Fig. i,

Fig. 3 die Ansicht in Richtung des Pfeiles 3 der Fig. 1 und -

Fig. 4 und 5 Seitenansichten zur Veranschaulichung des Einbaus.

Die Klarsichtscheibe besteht aus einem Rahmen 10, der mit einer Gummileiste 11 abdichtend an der Fahrzeugscheibe I2>anliegt und durch eine Glasscheibe 13 abgedeckt ist, so daß zwischen dieser Glasscheibe 13 und der Fahrzeugscheibe 12 ein geschlossener Hohlraum entsteht. In diesem Hohlraum erstrecken sich Heizdrähte Ί4, die zwischen den Seitenteilen des Rahmens 10 ausgespannt und an einen Stecker 15 angeschlossen sind.

Der Rahmen 10 ruht mit . seinen unteren Ecken auf Lagerwinkeln 16, deren Ausbildung aus Fig. 2 zu ersehen ist. Der Lagerwinkel 16 besteht aus den Schenkeln 18 und ig, von denen der Schenkel 18 bei 20 an dem senkrechten Fensterrahmenpfosten 21 angeschraubt ist und einen unteren waagerechten Boden 17 hat. Der Schenkel 19 ist mit einer waagerechten Gewindebohrung versehen, in der eine Klemmschraube 22 mit einem gerändelten Kopf sitzt.

Über die oberen Ecken des Rahmens 10 greifen Lagerwinkel23, die in Fig. 3 im einzelnen gezeigt sind und aus einem an dem Fenste;-rahmenpfosten 24 angeschraubten Schenkel 25 5c bestehen, an den sich der Schenkel26 anschließt, der eine Klemmschraube 27 trägt.

Die vier Klemmschrauben 22 und 27 drücken unmittelbar auf den Rahmen 10 und pressen diesen mit der Gummileiste 11 gleichmäßig abdichtend an die Scheibe 12, wobei der Anpressungsdruck genau eingestellt werden kann.

Um den Rahmen 10 einzusetzen, löst man die vier Klemmschrauben 22, 27 genügend und führt dann zunächst die oberen Ecken des Rahmens 10 von unten her unter die beiden Lagerwinkel 23, wie dies Fig. 4 zeigt, worauf man dann den Rahmen 10 genügend weit hoch schiebt, um dessen untere Ecken in die sockelartigen Lagerwinkel 16 einsetzen zu können. Alsdann dreht man die Schrauben fest und schließt den Stecker 15 an.

Wie Fig. ι zeigt, reicht der Rahmen 10 bis dicht an die seitlichen Pfosten 21 und 24 heran und gibt daher das volle Gesichtsfeld frei.

Der Klarsichtscheibenrahmen 10 stützt sich mit seinem vollen Gewicht auf die Böden 17 der unteren Lagerwinkel 16 ab, und diese übertragen das Gewicht unmittelbar auf die senkrechten Fensterrahmenpfosten 21, 24. Hierdurch wird eine zuverlässige Lagerung des Klarsichtrahmens 10 unter Entlastung der Fensterscheibe 12 erzielt.

Claims (2)

Patentansprüche: 8q

1. Einrichtung zur Befestigung von Klarsichtscheiben für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, bei der der Rahmen der Klarsichtscheibe durch Klemmschrauben abdichtend "an die Fahrzeugscheibe angedrückt wird und an deren Rahmen abnehmbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschrauben (22, 27) in fest am Rahmen (21,24) der Fahrzeugscheibe (12) angebrachten Lagerwinkeln (16, 23) eingeschraubt sind, in denen die Ecken des Klarsichtscheibenrahmens (10) ruhen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Lagerwinkel (16) einen Boden (17) zum Abstützen der Klarsichtscheibe haben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen