DE679380C - Verfahren zur Beseitigung von Lunkern, Riefen, Rissen u. dgl. in Eisen-, Stahl- und Temperguss durch Ausfuellen mit einem leicht schmelzenden Gusseisenstab - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung von Lunkern, Riefen, Rissen u. dgl. in Eisen-, Stahl- und Temperguss durch Ausfuellen mit einem leicht schmelzenden GusseisenstabInfo
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- DE679380C DE679380C DEK126020D DEK0126020D DE679380C DE 679380 C DE679380 C DE 679380C DE K126020 D DEK126020 D DE K126020D DE K0126020 D DEK0126020 D DE K0126020D DE 679380 C DE679380 C DE 679380C
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K5/00—Gas flame welding
- B23K5/006—Gas flame welding specially adapted for particular articles or work
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausbesserung von Riefen, Lunkern und Rissen
in Eisen-, Stahl- und Temperguß sowie zum Überziehen von Stahl- und Eisenkörpern
mit Gußlotdecken.
Nach den bisher angewandten Verfahren unterscheidet man entsprechend den bei der
Ausbesserung der Gußkörper benötigten Temperaturen drei Gruppen.
Die bekannten Schweißverfahren, bei denen eine Temperatur von etwa 12000 der Schweißstelle
zugeführt wird, arbeiten in der Weise, daß die im Gußkörper beschädigte Stelle mit
Hilfe von Guß schweiß Stäben zugeschweißt wird. Der Vorgang erfolgt dergestalt, daß die
Brennerflamme, die unter steilem Winkel gegen die Oberfläche des Gußkörpers gehalten
wird, das Material des Werkstückes bis auf den Grund aufschmilzt und die der Flamme
zugeführten Gußschweißstäbe in die beschädigte Stelle eingeschmolzen werden. Hierdurch-werden
der beschädigten Stelleim Werkstück erhebliche Wärmemengen zugeführt, die die sachgemäße Vorwärmung des ganzen Kör pers
erfordern, um hierdurch bei Vermeidung zusätzlicher Spannungen neue Riß- und Bruchgefahr zu verhüten. Der Nachteil der
bisher angewandten Schweißverfahren beruht darauf, daß durch die unvermeidliche starke
Erwärmung in den meisten Fällen ein Verziehen der Gußstücke eintritt, das die mechanische
Nachbearbeitung der betreffenden Körper erforderlich macht. Die Struktur des Grundmaterials an der betreffenden Stelle erfährt
eine erhebliche Veränderung, und die ausgeschweißten Stellen unterscheiden sich durch die hohe Sauerstoffzufuhr in der Farbe
von den umgebenden Materialzonen, wobei noch hinzukommt, daß durch die starke Sauerstoffeinwirkung
die Schweißstellen und ihre Randzonen in den meisten Fällen hart und daher schlecht bearbeitbar sind.
Die zweite Gruppe von Verfahren bilden die sogenannten Hart- und Weichlotverfahren,
bei denen mit Temperaturen von etwa 850 bzw. 2500 gearbeitet wird. Die Farbe der bei
diesen Verfahren der beschädigten Stelle zugeführten Lötmetalle wie auch ihre Struktur
und Festigkeit sind von der des Eisengußkörpers grundsätzlich verschieden. Es ist daher
nach den bisher bekannten Lötverfahren nicht möglich, Eisengußkörper farbgleich auszubessern,
da es sich bei den für die Lötverfahren benutzten Loten durchweg um Nichteisenmetalle
handelt. Durch die erheblich niedrigere Abschleiffestigkeit und Ritzhärte der
Lötmetalle gegenüber dem Eisenguß sind die ausgeloteten Stellen sehr leicht Beschädigungen
von außen her ausgesetzt.
Eine dritte Gruppe von Verfahren bilden die sogenannten Spritzverfahren zur Ausbesserung
schadhafter Stellen in Gußkörpern. Das Verfahren arbeitet in der Weise, daß bei
Ausfüllung bzw. Ausgleichung der Fehlerstellen nach erforderlicher Herstellung einer
ίο mit genügendem Einfallswinkel ausgestatteten,
unter sich ausgearbeiteten konischen Erweiterung ein Eintreiben, Einbohren, Eingießen
oder Einstemmen solider Metallkernstücke erfolgt und deren Befestigung im Kernmetall
durch Einspritzen von Metall in die verbleibenden Hohlräume der Lochstelle geschieht,
um: der genügenden Festigkeit zu entsprechen.
Da zum Ausspritzen derartiger Lochstellen Stahldrähte und schmiedeeiserne Drähte sowie
Zinn-, Kupfer- und Messingdrähte verwandt werden, die in fein zerstäubtem Zustand, an
einer Flamme geschmolzen, mit Hilfe von Preßluft eingespritzt worden, ist die Farbe der
ausgebesserten Stellen von der des Eisengußkörpers grundverschieden, abgesehen davon,
daß bei diesem Verfahren nur eine mechanische Bindung des eingespritzten Materials
mit dem des Mutterkörpers erfolgt, was schon aus der unter1 sich gearbeiteten konischen Erweiterung
der Hohlstellen sowie der Einbringung von eingeschraubten Kupferkernen in
die Lunker hervorgeht, um das nachträgliche Herausfallen der Metallkerne aus der Lochstelle
zu vermeiden.
Im Gegensatz zu den oben geschilderten Verfahren besteht das neue Verfahren nach
der vorliegenden Erfindung darin, daß unter Erwärmung der beschädigten Stelle des Gußkörpers
auf Rotglut (etwa 8500) unter gleichzeitiger
Anwendung eines stark desoxydierend wirkenden Flußmittels ein leicht abschmelzbarer
und schlackenfrei fließender Gußeisenschmelzstab mit nach oder im geringen Winkel
zur Grundmetalloberfläche geführter Flamme, die zweckmäßig den Schmelzstab umkreist, so
abgeschmolzen wird, daß das flüssige Metall im breiten Strom der Grundmetalloberfläche
zufließt.
Dieses Verfahren hat die folgenden erheblichen technischen Vorteile:
Es bildet sich eine sehr gute Verbindung zwischen dem Grundmetall und dem aufgeschmolzenen
Metall durch eine Zone von Mischkristallen an der Trennungsfläche zwischen Grundmetall und aufgeschmolzenem
Metall, so daß das Grundmetall keinerlei Gefügeänderungen erleidet.
Ein weiterer Vorteil besteht in der verhältnismäßig geringen Erwärmung, auf die
das Grundmetall bei der Durchführung des A^erfahrens. gebracht werden muß, wodurch
ein Verziehen des auszubessernden Arbeitsstückes und die Entstehung von zusätzlichen
Spannungen in diesem verhütet werden. "
Ferner ist von besonderem Vorteil, daß die durch das auf- bzw. eingebrachte Gußmaterial
ausgebesserte Stelle des Gußstückes sowohl im Innern wie an den Randzonen dicht, feilenweich
und farbgleich mit dam Grundmetall des auszubessernden Körpers ist, da durch die
beschränkte Wärme- und Sauerstoffzufuhr infolge der besonderen Art der Flammenführung
weder Verfärben noch Erhärtungserscheinun-.gen in den Randzonen der Ausbesserungsstelle
auftreten.
Schließlich kann, da die auszubessernde Stelle nur auf relativ geringe Temperaturen
erhitzt werden muß, von einer Vorwärmung des Werkstücks in vielen Fällen abgesehen
werden. Wenn bei komplizierten Gußkörpern 1 eine Vorwärmung doch erforderlich oder
zweckmäßig erscheint, kann diese bei so niedriger Temperatur stattfinden, daß die Gefahr
des Verziehens des Werkstücks nicht eintritt.
Sind die Hohlstellen sehr tief, so können diese im Grunde außer mit Gußlot auch mit
den bekannten Hartloten, Gußschweißstäben oder sonstigen Füllstoffen ausgestattet werden.
Nach Desoxydation der eingebrachten Metalloberfläche mit Guß lötpaste wird über
diese eine Gußlotdecke in einer Stärke entsprechend der jeweiligen Bearbeitungszugabe
des Gußkörpers gezogen. Hierdurch wird bei dem neuen Verfahren im Gegensatze zu den
bisher bekannten Schweißverfahren die Temperatur an der beschädigten Stelle erheblich
niedriger gehalten und zusätzliche Spannungen im Gußkörper nach Möglichkeit vermieden.
Das Verfahren kann mit Erfolg auch dort
angewandt werden, wo es sich darum handelt, gleitende Flächen aus Stahl oder Schmiedeeisen
mit dünnen Gußlotdecken zu überziehen. Durch das einwandfreie Anlegieren des Gußlotmaterials
an Stahl und Eisen können sowohl stählerne Prismenführungen von Werkzeugmaschinenbetten
als auch ausgeschlagene Stahl Ventilsitze in Zylinder köpf en, Gleitflächen
von Kreuzkopf bahnen usw. mit dünnen Guß- "» lotdecken überzogen werden, wodurch massive,
schwere Gußkörper durch leichte widerstandsfähige Stahlkörper ersetzt werden können, bei
denen die Gleitverhältnisse auf Grund der aufgebrachten GuBlotdecken gegenüber den bisher
benutzten Gußkörpern nicht geändert sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Beseitigung von Lunkern, Riefen, Rissen u. dgl. in Eisen-, Stahl- und Temperguß durch Ausfüllen mit von einem leicht schmelzenden Gußeisenstababgeschmolzenen Metall oder zur Aufbrin- ■ gung von Gußeisendeckschichten auf Eisen- und ■ Stahloberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß unter Erwärmung der beschädigten Stelle des Gußkörpers auf Rotglut (etwa 8500) unter gleichzeitiger Anwendung eines Desoxydationsmittels der leicht schmelzende Guß ei sens tab mit flach· oder im ,geringen Winkel zur Grundmetalloberfläche geführter Flamme, die zweckmäßig den Schmelzstab umkreist, abgeschmolzen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK126020D DE679380C (de) | 1932-01-05 | 1932-01-05 | Verfahren zur Beseitigung von Lunkern, Riefen, Rissen u. dgl. in Eisen-, Stahl- und Temperguss durch Ausfuellen mit einem leicht schmelzenden Gusseisenstab |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK126020D DE679380C (de) | 1932-01-05 | 1932-01-05 | Verfahren zur Beseitigung von Lunkern, Riefen, Rissen u. dgl. in Eisen-, Stahl- und Temperguss durch Ausfuellen mit einem leicht schmelzenden Gusseisenstab |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE679380C true DE679380C (de) | 1939-08-04 |
Family
ID=7246026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK126020D Expired DE679380C (de) | 1932-01-05 | 1932-01-05 | Verfahren zur Beseitigung von Lunkern, Riefen, Rissen u. dgl. in Eisen-, Stahl- und Temperguss durch Ausfuellen mit einem leicht schmelzenden Gusseisenstab |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE679380C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976962C (de) * | 1953-10-07 | 1964-09-17 | Gabelin & Co O H G | Lichtbogen-Schweissverfahren zum Ausfuellen der ausgelaugten oder verbrannten Stellen von Kokillen und Giessformen aus Gusseisen oder Haematiteisen, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind |
-
1932
- 1932-01-05 DE DEK126020D patent/DE679380C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976962C (de) * | 1953-10-07 | 1964-09-17 | Gabelin & Co O H G | Lichtbogen-Schweissverfahren zum Ausfuellen der ausgelaugten oder verbrannten Stellen von Kokillen und Giessformen aus Gusseisen oder Haematiteisen, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind |
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