DE636179C - Schweissverfahren - Google Patents
SchweissverfahrenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K23/00—Alumino-thermic welding
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Butt Welding And Welding Of Specific Article (AREA)
- Machines For Laying And Maintaining Railways (AREA)
Description
Es ist bekannt, Werkstücke aluminothermisch dadurch zu verschweißen, daß man sie
stumpf voreinander legt, mit aluminogenetischer heißfiüssiger Schlacke übergießt und sie
dadurch auf die nötige Schweißhitze bringt, um sie dann durch Druck zusammenzuschweißen
(Druck- oder Preßschweißung).
Es ist ferner bekannt, Werkstücke aluminothermisch in der Weise zu verschweißen, daß
ίο man sie mit einer Lücke voreinander legt und
durch aluminogenetisches Eisen miteinander verschmilzt (Schmelzgußschweißung).
Das erste Verfahren ist bei kohlenstoffarmen Werkstücken leicht anzuwenden, weil
deren Schmelzpunkt verhältnismäßig hoch liegt und eine Formänderung des Werkstückes
infolge Abschmelzens der Kanten nicht zu befürchten ist. Es versagt aber bei kohlenstoffreicheren
Werkstücken, weil hier der Stahl infolge seines niedriger liegenden Schmelzpunktes an der Oberfläche des Werkstückes,
insbesondere an Vorsprüngen und Kanten, bereits zu fließen anfängt, bevor das Innere des Werkstückes die nötige Schweißhitze
hat. Um diesen Mißstand zu beseitigen, ist bereits vorgeschlagen worden, bei sehr
starken und kohlenstoffreichen Eisenbahn-.schienen die besonders gefährdeten Stellen
der Schienenköpfe durch Teile der zur Schweißung nötigen Sandform so abzudecken,
daß weder bei der Vorwärmung die heißen Gase noch bei dem Guß die heißflüssige
aluminogenetische Schlacke mit diesen Stellen in Berührung kommen kann, daß also die
Wärme, die zur Verflüssigung des Werk-Stoffes führen-würde, von diesen Stellen ferngehalten
wird.
Da ein Zerfließen das Werkstück an seiner Oberfläche in den meisten Fällen unbrauchbar
machen würde, so verschweißte man bisher Werkstücke aus kohlenstoffreichem Stahle in
der Hauptsache nach dem Schmelzgußverfahren. Durch die Schmelzgußschweißung wird
zwar eine gute Verbindung der Werkstücke erreicht, jedoch besteht die Schweißstelle aus
einer Legierung zwischen dem Werkstoffe des Werkstückes und dem aluminogenetischen
Eisen. Diese Legierung hat in den meisten Fällen eine andere Härte und Verschleißfestigkeit
als das Werkstück selbst.
Man hat zwar versucht, das aluminogenetische Eisen oder dessen Legierung mit
dem Werkstoff des Werkstückes noch in flüssigem Zustande aus der Fuge herauszupressen,
um so eine unmittelbare Verschweißung der Werkstücke zu erzielen, jedoch kann dieser Zweck niemals voll erreicht
werden, da die Werkstückenden unregelmäßig und nicht planparallel abschmelzen.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung
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werden nun die Werkstücke, nachdem sie stumpf voreinander gepreßt worden sind, so
hoch vorgewärmt, daß sie beim Übergießen mit den Reaktionserzeugnissen eines aluminothermischen
Gemisches an der Schweißstelle flüssig werden und ineinanderfließen.
Das Auseinanderfließen der Werkstücke, das durch die starke Erhitzung des Werkstoffes
und die mit ihr beabsichtigte Verflüssigung eintreten würde, wird erfindungsgemäß
dadurch vermieden, daß man die Schweißstelle kurz vor dem Eingüsse mit einer der
Form der Werkstücke angepaßten Schale oder Schutzkappe bedeckt. Diese Schale kann z. B.
aus einem keramischen Stoff oder besser noch aus Eisenblech bestehen. Auf dieser kalten
Schutzkappe erstarrt die zuerst einfließende Schlacke, * die einen sehr hoch liegenden Erstarrungspunkt
besitzt, sofort und bildet gewissermaßen eine Form, die der Gestalt der Schweißstelle entspricht und als fester Schutzmantel
beim Flüssigwerden der Werkstücke deren Entfernung durch Abschmelzen verhindert.
Die Werkstücke behalten auch dann noch ihre Form, wenn die Schutzkappe von der Schlacke angegriffen oder zerstört wird,
weil inzwischen bereits eine feste Schlackenkruste an Stelle der Schutzkappe getreten ist.
Das hauptsächlichste Anwendungsgebiet der aluminothermisehen Schweißung ist die
Schienenschweißung. Bei dieser wird ein Verfahren bevorzugt, bei welchem die Schienenköpfe
stumpf voreinander gepreßt, durch aluminogenetische Schlacke erhitzt und dann
durch Stauchen verschweißt werden, während Füße und Stege der Schienen durch aluminogenetisches
Eisen miteinander verschmolzen werden (kombiniertes Verfahren). Es ist nun von besonderem Vorteil, das neue Verfahren
an Stelle dieses bekannten gebräuchlichen Verfahrens zu setzen, zumal da in letzter Zeit
für die Schienen einem hochkohlenstoffhaltigen, verschleißfesten Stahl der Vorzug gegeben
wird. Der große Vorteil des neuen Verfahrens gegenüber dem kombinierten Schweißverfahreh
ist bei der Verschweißung solcher Schienen der, daß die Schienenköpfe sicher zu einem einzigen fiomogenen Stück verschmolzen
werden, „während früher nur ein mehr oder weniger gutes Aneinanderhaften
der Schienenköpfe erzielt wurde, wenn man nicht Gefahr laufen wollte, daß Schienenteile
bei zu starker Erhitzung flüssig wurden und abtropften. Ein weiterer Vorteil ist der, daß
wie bei der elektrischen Abschmelzschweißung, keine planparallele Bearbeitung der Stirnflächen
mehr nötig ist, da der Werkstoff zum Schmelzen gebracht wird und Unebenheiten nicht von Bedeutung sind.
Gegenüber der bekannten Schmelzgußschweißung hat das neue Verfahren" den
großen Vorzug, daß die Schienenkopfschweißung genau so innig ist wie bei dieser, daß
aber die Lauffläche der Schiene nur aus dem Werkstoff der Schienen selbst besteht, was
sogar bei dem bekannten Verfahren, bei welchem das aluminogenetische Eisen aus der
Fuge herausgepreßt werden soll, niemals vollkommen erreicht worden ist. Durch das
Fehlen jeglichen Fremdwerkstoffes in der Schweißzone besitzt der Schweißstoß eine
wesentlich höhere Zug- und Bruchfestigkeit. Nachstehend sei als Ausführungsbeispiel
eine Schienenschweißung nach dem Verfahren gemäß der Erfindung beschrieben.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine der zu schweißenden Schienen α mit einer die
Schweißstelle umgebenden Form b im Querschnitt. Der Kopf der Schiene ist mit der
Schutzkappe c bedeckt.
In Fig. 2 sind die zu schweißenden Schienen a-a, die Form b und die Schutzkappe c in
Seitenansicht dargestellt.
Fig. 3 und 4 zeigen die Schutzkappe c in natürlicher Größe in Seitenansicht und im
Querschnitt.
Die zu schweißenden Schienen a-a werden, wie bekannt, in einer Stauchvorrichtung eingespannt,
gegeneinandergepreßt und mit einer Gießform b umgeben. Hierauf wird die Schweißstelle innerhalb der Form in der oben
angegebenen Weise vorgewärmt, und zwar ist die Temperatur, bis zu der die Vorwärmung
erfolgen muß, für jede Schienenform und jeden Schienenwerkstoff durch Versuche zu
ermitteln. Nach beendeter Vorwärmung wird die Schutzkappe c auf den Schienenkopf a
innerhalb der Gußform b aufgesetzt. Dann wird das aluminothermische Gemisch im
Tiegel zur Reaktion gebracht und der Tiegel abgestochen, worauf die feuerflüssige Masse
in die Form b fließt, alsdann kann vorteilhafterweise ein Zusammenpressen der
Schienenenden zur Unterstützung der Schweißung und zur Beseitigung etwaiger Hohlräume,
Einschlüsse, die durch Gasbildung entstanden sein könnten, erfolgen. Die Schweißung ist damit beendet. .
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schweißverfahren, 'bei dem die stumpf aneinandergepreßten Werkstücke in einer Form nach erfolgter Vorwärmung dadurch auf Schweißhitze gebracht werden, daß über sie die heißflüssigen Reaktionserzeugnisse^eines aluminothermischen Gemisches gegossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmung so hoch erfolgt, daß beim darauffolgenden Eingüsse der Reaktionserzeugnisse des aluminothermischen Gemischesin die Form die zu schweißenden Werkstücke an der Stoßstelle schmelzen und ineinanderfließen.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstelle nachbeendeter Vorwärmung vor dem Eingüsse durch eine die Formänderung der Werkstücke infolge Abschmelzens verhindernde Schutzkappe (c) abgedeckt wird.
- 3. Die Anwendung des Verfahrens nach . Anspruch 1 und 2 bei dem kombinierten ' aluminothermischen Schweißverfahren.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74981D DE636179C (de) | 1935-01-06 | 1935-01-06 | Schweissverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA74981D DE636179C (de) | 1935-01-06 | 1935-01-06 | Schweissverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE636179C true DE636179C (de) | 1936-10-05 |
Family
ID=6946313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA74981D Expired DE636179C (de) | 1935-01-06 | 1935-01-06 | Schweissverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE636179C (de) |
-
1935
- 1935-01-06 DE DEA74981D patent/DE636179C/de not_active Expired
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