DE678676C - Anordnung zur Fernuebertragung von Messwerten durch AEnderung der Phasenlage eines Hilfsstomes gegenueber einem konstanten Wechselstrom - Google Patents

Anordnung zur Fernuebertragung von Messwerten durch AEnderung der Phasenlage eines Hilfsstomes gegenueber einem konstanten Wechselstrom

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DE678676C
DE678676C DEA60208D DEA0060208D DE678676C DE 678676 C DE678676 C DE 678676C DE A60208 D DEA60208 D DE A60208D DE A0060208 D DEA0060208 D DE A0060208D DE 678676 C DE678676 C DE 678676C
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DEA60208D
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Inventor
Dr Rolf Wideroee
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AEG AG
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AEG AG
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  • Arrangements For Transmission Of Measured Signals (AREA)

Description

  • Anordnung zur Fernübertragung von Meßwerten durch Änderung der Phasenlage eines Hilfsstromes gegenüber einem konstanten Wechselstrom Es ist eine Reihe von Anordnungen zur Fernübertragung von Meßwerten bekannt, bei denen im Stromkreis der Geber- und Empfängergeräte eine häufige Kontaktgebung vorgenommen -wird. Hierzu gehören beispielsweise Kontakte zur Aussendung von Stromimpulsen, Regelkontakte und Kommutatoren zur Gleichrichtung. Diese Kontakte sind erfahrungsgemäß besonders empfindliche und störungsanfällige Teile dieser Fernübertragungsanlagen.
  • Weiterhin ist eine Einrichtung zur Fernübertragung von Zeigerstellungen mittels Wechselstrom bekannt. Dabei werden am Geberort zwei durch einen Schleifkontakt miteinander verbundene Widerstände, von denen der eine ein Ohmscher, der andere ein induktiver Widerstand ist, so geändert, daß der Gesamtbetrag des Stromes ungeändert bleibt und lediglich seine Phasenlage gegenüber der Spannung geändert -wird. Am Empfangsort ist nun ein Phasenmesser vorgesehen, aus dessen Angabe auf die bestehende Phasenabweichung, d. h. die zu übertragende Meßgröße, geschlossen werden kann. Die Geberwiderstände sind bei dieser bekannten Einrichtung ebenfalls mit einer Reihe von Anzapfungen versehen, die eine stufenlose Weiterschaltung nicht möglich machen und im übrigen die angedeuteten Kontaktschwierigkeiten nicht beseitigen, die beispielsweise auch durch Oxydation der kontaktgebenden Teile hervorgerufen werden können.
  • Es ist außerdem 'eine Einrichtung unter dem Namen Röhrenphasometer bekannt, die eine Feststellung der gegenseitigen Phasenlage von Wechselstrom und Wechselspannung gestattet. Wird dieses Gerät so ausgebildet, daß es eine direkte Ablesung ermöglicht, dann ist zu seinem Aufbau ein beträchtlicher Aufwand erforderlich, und zwar insgesamt vier Röhren sowie eine Anzahl von Schiebewiderständen u. dgl. Die Anordnung ist etwas umfangreich und ihre 'Meßgenauigkeit nicht besonders groß. Eine Fernübertragung wird im übrigen mit dieser bekannten Einrichtung nicht vorgenommen. Würde man aber zu diesem Zweck das Röhrenphasometer mit dem erwähnten Geber vereinigen, so würden dadurch weder der komplizierte Aufbau des Empfängers, noch die Kontaktschwierigkeiten des Gebers beseitigt.
  • Beim Gegenstand der Erfindung -werden nun diese Schwierigkeiten vermieden. Erfindungsgemäß ist bei einer Anordnung zur Fernübertragung von Meßwerten durch Änderung der Phasenlage eines Hilfsstromes gegenüber einem konstanten Wechselstrom auf der Geberseite eine Röhrenschaltung vorgesehen, deren Anoden- und Gitterspannungen Wechselspannungen sind. Die Phasenlage der Gitterspannung wird durch den Meßwert eingestellt und der dadurch veränderliche Anodengleichstrom als Maß für den Meßwert fernübertragen. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist darin zu sehen, daß der zur Anzeige verwendete Gleichstrom in Abhängigkeit von der Stellung eines kontaktlos steuernden Gliedes über eine Verstärkeranordnung eingeregelt wird. Am Anzeigeort wird .ein normales Gleichstrommeßgerät verwendet. Zweckmäßig wird in an sich bekannter Weise ein Teil der vom Verstärker zur Verfügung gestellten Gleichstromleistung zur Kompensation des Meßdrehmoments und damit zur Kompensation der Bewegung des Steuergliedes verwendet, während der übrige Teil der Gleichstromleistung für Meßzwecke zur Verfügung steht. Einrichtungen dieser Art arbeiten praktisch trägheitslos, zu ihrer Steuerung wird eine verschwindend geringe Energiemenge benötigt, und die Leistung der Einrichtung ist praktisch unbegrenzt.
  • In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. In Abb. i ist i das Meßinstrument, dessen Angaben übertragen werden sollen. 2 ist die Gegenfeder des Meßwerkes. Mit der Instrumentenachse ist ein Eisenkern 4 verbunden, der sich in die Spule 3 hineinbewegen kann. Mit der Lage des Kernes ¢ ändert sich die Induktivität der Spüle 3. 7 ist ein gittergesteuertes gas- oder dampfhaltiges Entladungsgefäß mit unstetigem Entladungseinsatz, dessen Kathode von der Spannung Uw über einen Hochohmwiderstand geheizt wird. Von einer Teilspannung dieses Widerstandes zweigt sich über einen .einstellbaren Anschluß ein Stromkreis ab über die Spule 3 mit der veränderlichen Induktivität und den Widerstand 6. Das Potential des Verbindungspunktes zwischen Spule 3 und Widerstand 6 wird über den Widerstand 5 dein Gitter des Entladungsgefässes zugeführt. Die Spannung Utv dient gleichzeitig als Anodenspannung. Der Anodenkreis verläuft über die rechte Klemme des Anschlusses der Spannung Utv, die Batterie i i, die Fernleitung, den Empfänger io und zurück über das Entladungsgefäß nach der linken Klemme des Wechselspannungsanschlusses. 8 ist ein Nebenschluß, der zur Einstellung der Übertragungsleistung dient. g ist ein Kondensator zur Glättung des übertragenen Gleichstroms.
  • Denken wir uns zunächst die Batterie i i fort, so ist bei Verwendung eines Entladungsgefäßes mit Lichtbogenentladung der Mittelwert des über die . Fernleitung fließenden Gleichstromes, d. h. den Mittelwert des Anodenstromes infolge der Verschiebung des Zündpunktes der Entladungsröhre von der Phasenverschiebung zwischen Gitter- und Anodenspannung abhängig. Diese Phasenverschiebung zwischen Gitter- und Anodenspannung wird in Abhängigkeit von dem zu übertragenden Meßwert durch Beeinflussung der Induktivität der Spule 3 geändert. Durch Einfügung einer bestimmten Gleichstromvorspannung i i, durch besondere Formgebung des Eisenkernes q. sowie durch einen bestimmt gewählten Phasenwinkel cp für die übertragung des Meßwertes Null kann erreicht werden, daß die dem Empfänger zugeführte Gleichspannung verhältnisgleich dem Meßwert wird. Durch eine besondere Kurvenform der Anodenspannung des Entladungsgefäßes, z. B. zerhackte Gleichspannung, die dieselbe Frequenz wie die Gitterspannung hat, kann 'dasselbe ohne Verwendung einer Vorspannung i i erreicht werden. Um die elektromagnetische Rückwirkung auf das Meßwerk M möglichst klein zu machen, wird der durch die Spule 3 fließende Strom möglichst niedrig gehalten, indem der Widerstand 6 verhältnismäßig hoch gewählt wird. Es ist dies ein ganz besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes, daß zur Steuerung der Einrichtung nur eine verschwindend kleine Energiemenge benötigt wird.
  • Die Änderung des Phasenwinkels cp kann auch statt durch die Induktivität 3 durch die Verdrehung eines Drehkondensators oder des Ständers eines Phasenschiebers erhaltenwerden. Statt eines Kondensators g können zur Glättung des übertragenen Gleichstromes in bekannter Weise auch Drosseln verwendet werden.
  • Das beschriebene Verfahren ist ein intensitätsverfahren, bei dem zur Übertragung eine Wechselspannung oder eine zerhackte Gleichspannung mit konstanter Kurvenform und Frequenz erforderlich ist. Auf diese Forderung kann man jedoch verzichten, wenn man das Verfahren als Kompensationsverfahren ausbildet. Eine Einrichtung für .ein derartiges Verfahren zeigt Abb.2. Die Bedeutung der einzelnen Ziffern ist im wesentlichen dieselbe wie in Abb. i. An Stelle der Gegenfeder 2 von Abb. i ist in Abb. 2 ein Kompensationsglied 2 angeordnet. Dieses kann z. B. aus einem Drehspulsystem bestehen. Es ist so. angeordnet, daß es von einem dem fernübertragenen Strom verhältnisgleichen Ström durchflossen wird, der an dem Widerstand 8 abgegriffen wird. Das Drehmoment, welches das Kompensationssystem ausübt, ist im Ruhezustand gleich und entgegengerichtet dem Drehmoment des Meßwerkes M. Ist das von dem Kompensationsglied erzeugte Drehmoment kleiner als das Drehmoment des Meßwerkes M,, dann wird der Eisenkern weiter in die Spule 3 gedreht. Die Phasenlage der Gitterspannung ändert sich derart, daß der jeweilige Zündpunkt des Anodenstromes vorverlegt wird. Dementsprechend vergrößert sich auch der Fernleitungsstrom i"ttta. Diese Vergrößerung dauert so lange, bis Gleichgewicht zwischen den Drehmomenten des Meßwerk es 1l4 und des Kompensationsgliedes I( eingetreten ist. Der das Drehmoment des Kompensationsgliedes hervorrufende Strom i"jetet stellt sich infolgedessen dauernd verhältnisgleich dem Drehmoment des Meßwerkes ein, und zwar unabhängig von der Größe, der Frequenz und der Kurvenform der Wechselspannung und den übrigen Betriebsgrößen.
  • In dem gewählten Beispiel liegt das Kompensationsglied in Reihe mit der übertragungsleitung. In diesem Falle ist der fernübertragene Strom verhältnisgleich der Angabe des Meßw erkes M. Hätte man dagegen das Kompensationsglied parallel zur übertragungsleitung geschaltet, so würde sich die fernübertragene Spannung proportional dem Meßwert einstellen.
  • Ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die zur Übertragung gelangende Leistung nicht durch Kontakte o. dgl. begrenzt ist. Es ist auf diese Weise möglich, an der Empfangsseite Apparate mit großem Verbrauch, also z. B. schreibende Meßgeräte oder Relais, anzuschließen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Fernübertragung von Meßwerten durch Änderung der Phasenlage eines Hilfsstromes gegenüber einem konstanten Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Geberseite eine Röhrenschaltung vorgesehen ist, deren Anoden- und Gitterspannungen Wechselspannungen sind, daß die Phasenlage der Gitterspannung durch den Meßwert eingestellt wird und daß der dadurch veränderliche Anodengleichstrom als Maß für den Meßwert fernübertragen wird. z. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß der fernübertragene Gleichstrom in Abhängigkeit von der Stellung eines kontaktlos steuernden Gliedes über eine Verstärkeranordnung eingeregelt wird. 3. Anordnung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein Teil der vom Verstärker zur Verfügung gestellten Gleichstromleistung zur Kompensation des Meßdrehmoments und damit zur Kompensation der Bewegung des Steuergliedes dient, während der übrige Teil der Gleichstromleistung für Meßzwecke zur Verfügung steht. q.. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Entladungsgefäße Elektronenröhren mit unstetigem Entladungseinsatz verwendet sind. 5. Anordnung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Entladungsgefäße .gas- oder dampfgefüllte Elektronenröhren mit Lichtbogenentladung verwendet sind. 6. Anordnung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Fernleitungskreis eine zusätzliche Hilfsspannung zur Beeinflussung der Anzeigecharakteristik zugefügt wird. 7. Anordnung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenform der Anodenwechselspannung abweichend von der Sinusform gewählt ist. B. Anordnung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Anodenspannung eine zerhackte Gleichspannung verwendet wird. g. Anordnung nach Anspruch i bis ä, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vermeidung einer großen Rückwirkung auf das Meßgerät der das zur Erzeugung der Phasenverschiebung der Gitterspannung erforderliche Mittel durchfließende Strom durch Vorwiderstände bzw. Anzapfungen auf einem möglichst kleinen Wert gehalten wird. i o. Anordnung nach Anspruch i bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenverschiebung der Gitterspannung _ durch Änderung einer Induktivität in Abhängigkeit von dem zu übertragenden Meßwert erhalten wird. i i. Anordnung nach Anspruch i bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasenverschiebung der Gitterspannung durch Verdrehen des Ständers eines Phasenschiebers in Abhängigkeit von dem zu übertragenden Wert erhalten wird.
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