DE678517C - Luftfahrzeug, an dessen Tragfluegeln Stoerkoerper angeordnet sind - Google Patents
Luftfahrzeug, an dessen Tragfluegeln Stoerkoerper angeordnet sindInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C9/00—Adjustable control surfaces or members, e.g. rudders
- B64C9/32—Air braking surfaces
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- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
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- B64C9/32—Air braking surfaces
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Description
Es ist bekannt, an Tragflügeln von Luftfahrzeugen
Störkörper, sog. Sturzflugbremsen, anzuordnen, welche beim Sturzflug in die Wirklage verstellt werden, in der sie die
S Umströmung des Tragflügels in der Weise beeinflussen, daß eine die Fahrt hemmende
Bremswirkung erzeugt wird. So hat man z. B. an der Tragflügelunterseite eine über
einen Teil der Spannweite sich erstreckende, verhältnismiäißig schmale Leiste schwenkbar
angeordnet, welche in der Nichtwirklage etwa der Tragflügelunterfläche gleichgerichtet ist,
dagegen in der Wirklage etwa senkrecht zur Tragflüjgelunterfläche steht. Es hat sich gezeigt,
daß eine Verstellung des Störkörpers in die Wirklage beim Sturzflug die Steuerung
des Luftfahrzeugs erschwert. Insbesondere können bei den der Steuerung des Luftfahrzeugs
dienenden Stellgliedern Schwingungen auftreten, welche sich auf das vom Flugzeugführer zu bedienende Steuerbetätigungsglied
übertragen, so daß eine insbesondere während des Sturzflugs erforderliche Flugsicherheit
entfällt.
Zweck der Erfindung ist vornehmlich die Vermeidung der Schwingungen im Steuerbetätigungsglied
und die Erleichterung des Steuerns und Verbesserung der Flugsicherheit
während des Sturzflugs. Es wird dies gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß in
den die Steuerausschläge des Querruiderbetätigungsglieds
auf die Querruder übertragenden Stellgliedern Mittel vorgesehen sind, um bei Stellung der Störkörper in der Wirkläge
die Winkelbewegungen der in Strömungsrichtung hinter den Störkörpern sich erstreckenden
Querruderteile zu verringern oder vollkommen zu verhindern. Es werden bei Betätigung
der Querruder im Sturzflug nur diejenigen Querruderteile um ihre vollen, den
Steuerbewegungen des Querruderbetätiguings
glieds entsprechenden Winkelbeträge verstellt, welche außerhalb des von den Störkörpern
beeinflußten Strömungsgebiets liegen, wäh-S rend die im beeinflußten Strömungsgebiet
hinter den Störkörpern sich erstreckenden Querruderteile verringerte oder gar keine
Winkelbewegungen ausführen. Hierdurch treten Schwingungen in dem vom Flugzeugführer
zu betätigenden Steuerglied nur in wesentlich verringertem Maße oder, bei stillstehenden
Querruderteilen, gar nicht mehr auf, so daß nunmehr eine besonders während
des Sturzflugs erforderliche genaue. Steuerung des Luftfahrzeugs ermöglicht ist.
Vorteilhaft ist die Ausgestaltung so getroffen, daß die Stellglieder für die Störkörper
in Zusammenarbeit stehen mit den Mitteln zur Veränderung der Steuerausschliäge der im
gestörten Strömungsgebiet liegenden Querruderteile, derart, daß die von den Stellgliedern
der Störkörper bei Verstellung der letzten in die Wirklage ausgeführte Bewegung auf die Mittel. zur Veränderung der
Winkelausschläge der genannten Querruderteile übertragen wird. Durch die Bewegung
der Stellglieder der Störkörper bei Verstellung der letzten in die Wirklage werden sodann die genannten Mittel derart betätigt,
daß die hinter den Störkörpern sich erstreckenden Querruderteile bei Verstellung des
Querrudersteuerglieds gegenüber den übrigen Querrüderteilen verringerte Winkelausschläge
durchführen oder keinerlei Winkelausschläge erfahren, also vom Querrudersteuerglied kinematisch entkuppelt sind. Die Mittel zur Veränderung
der Steuerausschläge der im gestörten Strömungsgebiet sich erstreckenden Querruderteile können in beliebiger, den jeweiligen
Verhältnissen angepaßter Weise ausgeführt sein, beispielsweise als ein' verstellbares
Getriebe (Kurbel, Schwinge o. dgl.) oder als Kupplung, welche bei in Wirklage verstellten Störkörpern die hinter den letzteren
sich erstreckenden Querruderteile von den übrigen Teilen der Querruder entkuppelt.
Es ist vorteilhaft, Einrichtungen (Verriegelungsmittel) vorzusehen, um die hinter den
Störkörpern sich erstreckenden Querruderteile in entkuppeltem Zustand in zweckmäßiger
Einstellung gegenüber dem Tragflügel festzulegen. Diese Verriegelungsmittel können entweder von Hand oder in Abhängigkeit von
den Stellgliedern für die Störkörper bei Verstellung der letzten in die Wirklage in eine
solche Einstellung gebracht werden, daß sie eine Feststellung der im gestörten Strömungsgebiet sich erstreckenden Querruderteile bewirken
(Verriegelungsstellung). Besonders vorteilhaft ist es, die Verriegelungsmittel
mit den zur Veränderung der Steuerausschläge der im gestörten Strömungsgebiet liegenden Querruderteile dienenden
Mitteln zu vereinigen.
Die Feststellung der im gestörten Strömungsgebiet
liegenden Querruderteile erfolgt zweckmäßig nicht in deren Mittellage, sondern
in einer Einstellage, in der diese Querruderteile um einen zweckmäßigen Winkelbetrag
nach unten verschwenkt sind. Hierdurch kann der Anstellwinkel des Luftfahrzeugs
gegenüber der Strömungsrichtung verringert werden, so daß die Flächen eines üblichen
Höhenleitwerks außerhalb des durch die Störkörper gestörten Strömungsgebiets sich erstrecken
und die Steuerung des Luftfahrzeugs im Sturzflug weiterhin erleichtert ist.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Abbildung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt die Abbildung, von der Tragflügelunterseite aus gesehen, einen
an einer Flügelunterseite angeordneten Störkörper sowie Querruderteile, bei denen die
erfindungsgemäße Einrichtung zur Änderung der Winkelausschläge der im gestörten Strömungsgebiet
liegenden Querruderteile vorgesehen ist.
An der Tragflügelunterseite sind der in Wirk- und Nichtwirklage verstellbare Störkörper
ι und an der Tragflügelhinterkante die Querruderteile 2 und 3 vorgesehen, von
denen der letzte Querruderteil 3 in dem vom Störkörper 1 beeinflußten Strömungsgebiet
sich erstreckt. Die Querrüderteilen, 3 werden
durch die in Richtung des Doppelpfeils 4 verstellbare Schiebestange 5 verstellt, und
zwar erfolgt die Verstellung· des Querruderteils 2 über den doppelarmigen Hebel 6 und
den Lenker 7, während der Querruderteil 3 über eine Schwinge 8, Stange 9, doppelarmigen
Hebel 10 und Lenkern verstellt wird, derart, daß bei der dargestellten Nichtwirklage
des Störkörpers 1 bestimmten Stellbewegungen der Schiebestange 5 verhältnisgleiche.
Winkelausschläge der Querruderteile 2 und 3 entsprechen.
Das Verhältnis der Stellbewegung der Schiebestange 5 zu den Winkelausschlägen
des Querruderteils 3 ist änderbar, derart, daß bei Verstellung des Störkörpers 1 in die Wirklage
gleichen Verstellbewegungen der Schiebestange 5 verkleinerte Winkelausschläge des
Querruderteils 3 entsprechen oder daß im Grenzfalle bei Bewegungen der Schiebestange
5 in Richtung des Doppelpfeils 4 keinerlei Winkelausschläge des Querruderteils
3 erfolgen. Es wird dies durch nachstehende Einrichtung erreicht:
Der Störkörper 1 wird bei Verstellung in die Wirklage durch Betätigung .des Stellglieds
12 in Richtung des Pfeils 13 über den
doppelarmigen Hebel 14 und den Lenker 15
in Richtung des Pfeils 16 um 9°° verdreht.
Diese Drehbewegung wird durch einen am Hebelarm, 17 des Störkörpers 1 angelenkten
Lenker 18 auf die Stange 9 übertragen und bewirkt eine Verschwenkung der letzten in
Richtung des Pfeils 19 um die Achse des Gelenks 20 der Stange 9 und des Hebelarms
10. Bei der Verschwenkung wird die Stange 9 durch einen Schiebekörper 22 geführt,
welcher verschiebbar auf der gleichmittig zum Gelenkpunkt 20 gekrümmten Schwinge 8 angeordnet ist. Diese Verschwenkung
der Stange 9 bewirkt eine Annäherung des Gelenkpunkts 21 der Stange 9 und der
Schwinge 8 an die Schwenkachse 23 der Schwinge 8. Hierdurch werden die von der Schwinge 8 auf die Stange 9 übertragenen
Bewegungen bei Verstellung der Schiebestange s verringert, und es erfolgt keinerlei
Übertragung einer Bewegung von der Schwinge 8 zur Stange 9, falls der Gelenkpunkt
21 der beiden letzten mit der Schwenkachse 23 der Schwinge 8 zusammenfällt. Den
verringerten Bewegungen oder der Stillsetzung der Stange 9 entsprechen bei gleichen
Verstellwegen der Schiebestange 5 verringerte oder keinerlei Winkelausschläge des im gestörten
Strömungsgebiet liegenden Querruderteils 3.
Wird die Stange 9 so weit durch, den Lenker 18 verschwenkt, daß der Gelenkpunkt
21 mit der Schwenkachse der Schwinge 8 zusammenfällt, so ist gleichzeitig der Teil 3
des Querruders gegenüber dem Tragflügel festgestellt. Mit dieser Feststellung kann zugleich
eine zweckmäßige' Einstellung des Querruderteils 3 gegenüber dem Tragflügel erreicht werden, indem z.B. die Schwinge 8
und ihre Schwenkachse 23 in zweckmäßiger Weise gestaltet oder relativ zur Schwenkachse
24 des Doppelhebels 10 angeordnet sind.
Es führen mithin die im gestörten Strömungsgebiet liegenden Querruderteile 3 bei in
Wirklage verstelltem Störkörper 1 und bei einer Betätigung der Schiebestange 5 verringerte
oder gar keine Winkelausschläge aus. Hierdurch wird die Steuerung des Luftfahr- ,
zeugs während des Sturzflugs in solchem Maße erleichtert, daß die Möglichkeit geschaffen
ist, eine Sturzflugrichtung mit Sicherheit beizubehalten.
Claims (5)
1. Luftfahrzeug, an dessen Tragflügeln
Störkörper (Sturzflugbremsen) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den
die Steuerausschläge des Querruderbetiätigungsglieds auf die Querruder (2, 3) übertragenden
Stellgliedern (5 bis 11) 6,o
Mittel (18, 22) vorgesehen sind, um bei in Wirklage verstellten Störkörpern (1)
und bei gleichen Steuerausschlägen des Querruderbetätigungsglieds die Winkelbewegungen
der in Strömungsrichtuing hinter den Störkörpern (1) sich erstrekkenden
Querruderteile (2) zu verringern oder vollkommen zu verhindern.
2. Luftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine An,- 7» derung der Steuerausschläge der in Strömungsrichtung
hinter den Störkörpem sich erstreckenden Querruderteile (3) bewirkenden
Mittel in Abhängigkeit von den Stellgliedern für die Störkörper (1) verstellbar
sind.
3. Luftfahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen
sind, um bei in Wirklage verstellten Störkörpern (1) die in Strömungsrichtung
hinter den letzten sich erstrekkenden Querruderteile in zweckmäßiger Einstellung gegenüber dem Tragflügel zu
verriegeln.
4. Luftfahrzeug nach einem der An-Sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsmittel in Zusammenarbeit stehen mit den eine Änderung der Winkelausschläge der hinter den
Störkörpern sich _erstreckenden Querruderteile (3) herbeiführenden Mitteln, derart,
daß bei Veränderung der Winkelajusschläge der genannten Querruderteile auf
Null die Verriegelungsmittel in die Verriegelungslage verstellt sind, in der die
Querruderteile (3) gegenüber dem Tragflügel festgelegt sind.
5. Luftfahrzeug nach einem der Ansprüche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die hinter den Störkörpern (1) sich iOo
erstreckenden Querruderteile (3) in verriegelter Stellung einen größeren Anstellwinkel
mit der Strömungsrichtung einschließen als der Tragflügel.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungsn
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ61040D DE678517C (de) | 1938-04-10 | 1938-04-10 | Luftfahrzeug, an dessen Tragfluegeln Stoerkoerper angeordnet sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ61040D DE678517C (de) | 1938-04-10 | 1938-04-10 | Luftfahrzeug, an dessen Tragfluegeln Stoerkoerper angeordnet sind |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE678517C true DE678517C (de) | 1939-07-17 |
Family
ID=7207456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ61040D Expired DE678517C (de) | 1938-04-10 | 1938-04-10 | Luftfahrzeug, an dessen Tragfluegeln Stoerkoerper angeordnet sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE678517C (de) |
-
1938
- 1938-04-10 DE DEJ61040D patent/DE678517C/de not_active Expired
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