DE678457C - Hoehenflugzeugkammer - Google Patents
HoehenflugzeugkammerInfo
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- DE678457C DE678457C DEH154428D DEH0154428D DE678457C DE 678457 C DE678457 C DE 678457C DE H154428 D DEH154428 D DE H154428D DE H0154428 D DEH0154428 D DE H0154428D DE 678457 C DE678457 C DE 678457C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D13/00—Arrangements or adaptations of air-treatment apparatus for aircraft crew or passengers, or freight space, or structural parts of the aircraft
- B64D13/02—Arrangements or adaptations of air-treatment apparatus for aircraft crew or passengers, or freight space, or structural parts of the aircraft the air being pressurised
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
15. JULI 1939
15. JULI 1939
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 62b.GRUPPE 3os
H154428 XIjOa b
sind als Erfinder genannt worden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1938 ab
Patenterteilung bekanntgemacht am 22. Juni 1939
Bei den Flugzeugen, die bestimmt sind, größere Höhen aufzusuchen, ist es bekannt,
für die Flugzeuginsassen eine Kammer vorzusehen, die allseitig geschlossen ist und die
unter einen inneren Überdruck gesetzt werden kann. In solchen Höherikammern können
für die Insassen auch in den hohen, dünneren Luftschichten die für den Menschen zuträglichen
Luftverhältnisse geschaffen werden, die das Atmen ohne Sauerstoffgeräte ermöglichen.
Die Herstellung des inneren Überdrucks erfolgt mittels Gebläses, das die
aus der Atmosphäre entnommene Frischluft in die Kammer drückt.
Da bei diesen Höhenkammern mit innerem Überdruck die Wandung im wesentlichen
durch Zugkräfte beansprucht wird, ist zur Erzielung der notwendigen Festigkeit nur
ein dünner Wandquerschnitt erforderlich. Aus Gründen der Gewichtsersparnis wird
man von diesem Vorteil Gebrauch machen und die Kammerwandung entsprechend dünn
ausführen. Eine weitere Querschnittsverringerung und somit Gewichtserspamis ist ferner
dadurch möglich, daß man in großen Höhen mit dem Innendruck der Kammer
unter den Atmosphärendruck in Bodennähe herabgehen kann, und zwar bis zu der für den
Menschen zum freien Atmen gerade noch zuträglichen Daruckhöhe, die ungefähr bei
0,6 Atm. liegt. Die diesem Innendruck entsprechend dünnwandige Kammer unterliegt
aber in tieferen Luftzonen der Einwirkung von äußeren Druckkräften, für die die Kammerwandung
alsdann nicht die entsprechende Festigkeit aufweist. Ein Zusammendrücken
der Flugzeugkaxnmer wäre die Folge, wenn man den Wandquerschnitt lediglich den vorhandenen
Zugkräften anpassen würde. Infolgedessen kann die durch den inneren Über:
druck gegebene Gewichtsersparnis nicht Anwendung finden, wenn nicht gleichzeitig bei
äußerem Überdruck ein Druckausgleich ge schaffen werden kann.
Die Bestrebungen, insbesondere bei der ίο Entwicklung von Militärflugzeugen gehen nun
dahin, daß das Flugzeug für gewöhnlich sich in großen Höhen bewegen soll und im Sturzflug
in die unteren Höhen herabstoßen soll.
Dabei gelangt das Flugzeug in kurzer Zeit aus dünnen Luftschichten in die Luftzone
in Bodennähe, wobei an der Luftkammer ein sehr rascher Wechsel von äußerem Unterdruck
zu äußerem Überdruck eintritt. Aber auch bei Zivilflugzeugen, die für den Verkehr
in großen Höhen bestimmt sind, kann die Notwendigkeit sich ergeben, daß bei Störungen
an der Gebläseanlage und Abfall des notwendigen Innendrucks rasch untere Luftzonen
aufzusuchen sind, in denen die Kammer äußeren Dtruckkräften ausgesetzt ist. Man
hat daher bislang allgemein den Wandquerschnitt der Kammer von Höhenflugzeugen
stärker gemacht und einen höheren Innendruck verwendet, als die Beanspruchung der
Kammerwandung in großen Höhen es erfördert, und dabei die entsprechende Erhöhung
des Gewichts und der Gebläseleistung mit in Kauf genommen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die
unter innerem Überdruck stehende Kammer mit einem beim Abwärtsflug durch den zunehmenden
äußeren Luftdruck sich nach innen öffnenden Ventil zu versehen, um eine
Belastung der Kammer allein durch äußere Luftkräfte zu verhindern. Die Erfindung hat
eine verbesserte Ausbildung der Druckausgleicheinrichtung zum Gegenstand. Das
wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß ein in bekannter Weise dem
Kammerinnen druck und Außendruck ausgegesetztes
und auf den Außendruck ansprechendes Organ mit einer elektrischen oder
mechanischen Einrichtung kraftschlüssig verbunden ist, die zur Auslösung einer das
Öffnen des Diruckausgleichventils bewirkenden Kraft dient. Die Betätigungsvorrichtung
für das Ventil ist so ausgebildet, daß eine den beim Sturzflug auftretenden Geschwindigkeiten
entsprechende rasche Freilegung der für den Druckausgleich vorgesehenen Öffnungen erzielt wird. Dabei kann als Antriebskraft
eine Feder Verwendung finden, die bereits bei Druckgleichheit ein Öffnen
des Ventils bewirkt, oder ein durch 'das Druckgefälle angetriebenes Flügelrad, das
einen Absperrschieber betätigt.
Durch die Erfindung ist die Sicherheit gegeben, daß die Kammer mit einem Innendruck/
der unter dem Druck einer Atmosphäre liegt, beim Erreichen von Luftzonen
mit gleichem oder höherem Druck sogleich ■ mit der Außenluft in Verbindung gebracht
wird, um einen raschen Druckausgleich herbeizuführen. Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, die Wandstärke der Kammer zur weitestgehenden Gewichtsersparnis den bei
einem Innendruck von weniger als einer Atmosphäre sich ergebenden Zugkräften anzupassen.
Gleichzeitig kann fine für den niedrigen Innendruck entsprechend kleine
.Gebläseleistung gewählt werden. " In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstands dargestellt. Es zeigen
Abb. ι die Ventilanordnung mit elektromagnetischer
Betätigung, im Querschnitt,
Abb. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel der Ventilausbildung,
Abb. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Ventils mit elastisch nachgiebigem Absperrorgan-in
der Schließlage,
Abb. 4 ein mechanisch betätigtes Druckausgleichventil und
Abb. 5 eine weitere Ventilausbildung. Es bezeichnet 1 die äußere Kammerwandung
und 2 die innere Kammerwandung. Das Druckausgleichventil 3 ist zweckmäßig in dem
Zwischenraum zwischen den Wandungen angeordnet. Es besteht aus dem Ventilteller 4
mit einer Dichtungsscheibe ausi elastisch nachgiebigem
Werkstoff. Der Ventilteller 4 ist an einer Führungsstange 5 befestigt, die in
Abb. ι mit einem Schwinghebel 6 verbunden ist. Eine Feder 7 ist bestrebt, das Ventil 4
zu öffnen. Zur Sicherung des Ventils 4 in too
der Schließlage dient eine Nase 8, die an einem Schwingarm 9 angeordnet ist und als
Anschlag für den Schwinghebel 6 in der geschlossenen Lage des Ventils 4 wirksam ist.
Der Schwingarm 9 ist mit dem Anker ι ο eines Elektromagneten 11 verbunden und wird
durch eine Feder 12 in die Sperrlage für den Schwinghebel 6 zurückgeführt. Die Kontakte 13 des Elektromagneten 11 werden durch,
eine Membran 1-4 geschaltet. Diese Membran ist in der Innenwand 2 der Kammer angeordnet.
Die eine Seite der Membran steht durch die Öffnung 15 in der Außenwand
unter der Einwirkung des Außendrucks, -während
auf die andere Membranseite der Kammerinnendruck wirkt. Steigt der Außendruck
über den Kammerinnendruck, so wird die Membran nach innen gedrückt, und die Kontakte
des Elektromagneten werden dabei geschlossen. Dieser zieht den Anker 10 an und
entriegelt dadurch die Führungsstange S des Ventütellers 4, der durch die Feder 7 in die
Claims (5)
1. Höhenflugzeugkammer für inneren Überdruck mit beim Abwärtsflug durch
den zunehmenden äußeren Luftdruck sich nach innen öffnendem Ventil, dadurch gekennzeichnet, daß ein in bekannter
Weise dem Kammerinnendruck und Außendruck ,ausgesetztes und auf den Asiißendruck
ansprechendes Organ (14, 29) mit einer elektrischen oder mechanischen Einrichtung
kraftschlüssig verbunden ist, die zur Auslösung einer das Öffnen des Druck-
• ausgleichventils bewirkenden Kraft dient.
2. Höhenflugzeugkammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das
in bekannter Weise durch Federkraft öffnende Absperrorgan (4) mit einer die Schließlage sichernden Sperrvorrichtung
(8, 18) versehen ist, die mit der Membran (14) kraftschlüssig verbunden ist.
3. Höhenflugzeugkammer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine elektromagnetische Betätigungsvorrichtung (ii) für das Sperrglied
(8, 18) vorgesehen ist, deren Kontakte (13) durch die Membran (14) geschaltet
werden.
4. Höhenflugzeugkammer nach den Ansprüchen-1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied (18) durch ein Federwerk (31) betätigt wird,' das
mit einer durch die Membran (14) betätigten Bremseinrichtung (32, 33) versehen
ist.
5. Höhenflugzeugkammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem mit dem Kammerinnern und der Außenluft in Verbindung stehenden Gehäuse
(27) ein Flügelrad (24) angeordnet ist, dessen Welle (28) die Betätigung eines Absperrschiebers (22) bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH154428D DE678457C (de) | 1938-01-22 | 1938-01-22 | Hoehenflugzeugkammer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH154428D DE678457C (de) | 1938-01-22 | 1938-01-22 | Hoehenflugzeugkammer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE678457C true DE678457C (de) | 1939-07-15 |
Family
ID=7181906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH154428D Expired DE678457C (de) | 1938-01-22 | 1938-01-22 | Hoehenflugzeugkammer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE678457C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748030C (de) * | 1942-05-27 | 1944-10-25 | Einrichtung zum Anpressen von aussen aufliegenden Deckeln bei Flugzeughoehenkasmmern | |
DE1142503B (de) * | 1954-12-31 | 1963-01-17 | Normalair Ltd | Vorrichtung zum Aufrechterhalten des Drucks in einer mit Druckluft gespeisten Flugzeugkabine |
DE10026951A1 (de) * | 2000-05-30 | 2001-12-20 | Eads Airbus Gmbh | Anordnung zur Verhinderung von Struktur-Durchschlägen |
EP2703282A1 (de) | 2012-08-31 | 2014-03-05 | Airbus Operations GmbH | System und Verfahren zum Ausgleichen eines Überdrucks im Inneren einer Flugzeugkabine |
-
1938
- 1938-01-22 DE DEH154428D patent/DE678457C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748030C (de) * | 1942-05-27 | 1944-10-25 | Einrichtung zum Anpressen von aussen aufliegenden Deckeln bei Flugzeughoehenkasmmern | |
DE1142503B (de) * | 1954-12-31 | 1963-01-17 | Normalair Ltd | Vorrichtung zum Aufrechterhalten des Drucks in einer mit Druckluft gespeisten Flugzeugkabine |
DE10026951A1 (de) * | 2000-05-30 | 2001-12-20 | Eads Airbus Gmbh | Anordnung zur Verhinderung von Struktur-Durchschlägen |
DE10026951B4 (de) * | 2000-05-30 | 2007-08-30 | Airbus Deutschland Gmbh | Druckausgleichsventil zur Verhinderung von Struktur-Durchschlägen |
EP2703282A1 (de) | 2012-08-31 | 2014-03-05 | Airbus Operations GmbH | System und Verfahren zum Ausgleichen eines Überdrucks im Inneren einer Flugzeugkabine |
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