DE677252C - Vorrichtung zum Entladen von Fahrzeugen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Entladen von Fahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Entladungskippvorrichtung für Fahrzeuge aller Art unter Verwendung einer das Fahrzeug kippenden Hubplatte in der besonderen Ausbildung, daß die Hubplatte durch Seil- oder Kettenzüge in Verbindung steht mit der Verschlußklappe des Entladungsschachtes und mit einer besonderen Prallplatte, wobei durch die Seil- oder Kettenzüge eine übereinstimmende Steuerung der Hubplatte, der Verschlußklappe und der Prallplatte erfolgt.
• Hubplatten zum Kippen von Wagen zwecks Entladens sind bekannt. Diese erfordern eine besondere Verriegelung des Fahrzeuges während des Kippens, während eine besondere Betätigung der Verschlußklappe des Entladeschachtes nötig war und außerdem noch sehr oft eine besondere Prallplatte aufgestellt bzw. gerichtet werden mußte. Die zwecks Verriegelung des 'Fahrzeuges beim Kippen notwendigen Handhabungen und die Handhabungen zwecks Öffnens der Verschlußklappe und zwecks Errichtung der Prallplatte nahmen oft viel Zeit in Anspruch, so daß ein laufender Entladebetrieb stark gehemmt bzw. gestört wurde.
• Durch die Erfindung werden die vorbeschriebenen Nachteile völlig ausgeschaltet. Durch die besondere Verbindung der Hubplatte, Verschlußklappe und Prallplatte durch Seil- oder Kettenzüge wird zunächst die Verschlußklappe betätigt, welche gleichzeitig als Verriegelung des zu kippenden Wagens dient, so daß eine besondere Verriegelung sich erübrigt. Mit der Verschlußklappe hebt sich auch gleichzeitig eine Prallplatte, welche das vom Wagen ,abrollende Gut gegen Herabfallen .an nicht beabsichtigte Stellen hindert. Im weiteren Verlauf der Tätigkeit des Seil-bzw. Kettenzuges hebt sich nunmehr die Hubplatte, welche den Wagen trägt. An der Verschlußklappe angeordne:e Stützen sorgen für eine sichere Abstützung der Verschlußklappe gegenüber der Hubplatte während der Entladetätigkeit. Es ist also lediglich zur Betätigung der ganzen Vorrichtung die durchlaufende Arbeit eines Seil- bzw. Kettenzuges erforderlich. In umgekehrter Reihenfolge bringt die Vorrichtung den entladenen Wagen wieder in Abfahrtstellung.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Abb. i die Seitenansicht der Vorrichtung im Schnitt A-B nach Abb. 2, Abb. 2 die Draufsicht auf die Vorrichtung, Abb.3 die schematische Darstellung der Vorrichtung nach dem Auffahren des Wagens, Abb.4 die schematische Darstellung nach Abb.3 nach dem ersten Arbeitsgang und Abb.5 die schematische Darstellung nach Abb.3 und 4 im Kippzustand.
• Das Fahrzeug p fährt .auf die Hubplatte auf, welche in einer Schwenkachse b kippbar gelagert ist. Im gleichen Gelenkpunkt ist eine Verschlußklappe c gelagert, so daß diese also gegen die Platte a klappen kann. Die Verschlußklappe c liegt über dem Abschwemmkanald einer Rübenfabrik oder dem Schachteingang zu einem Kohlenkeller o. dgl. Anschließend an die Verschlußklappe e ist eine Prallplatte e in dem Gelenk/ gelagert. An der Prallpl,atte e ist an der freien Seite beiderseitig ein Seilzug bzw. ein Kettenzug g befestigt. Dieses "Seil bzw. Kette führt zu beiderseitigen erhöhten Befestigungen h an den Stützen i der Verschlußklappe c. Weiterhin läuft dieses Seil bzw. Kette zum freien Ende der Hubplattea, wo es jedoch nicht befestigt, sondern über eine dort angeordnete Rolle k geführt wird, um wiederum an erhöhter Stelle, zweckmäßig einer Säule l o. dgl., über eine weitere Rolle geführt zu werden. Von dort führt der beiderseitige Seil- bzw. Kettenzug nach einer Winden, die zweckmäßig in einem Schacht o. dgl. an geeigneter Stelle angeordnet ist. Das zu entladende Fahrzeug p wird nun auf die Hubplatte a gefahren, und zwar so weit, daß der Hinterteil des Wagens ungefähr mit dem Hinterteil der Hubplattea abschließt (Abb.3). Nachdem die Pferde vom Wagen abgespannt sind bzw. die Zugmaschine abgekuppelt ist, wird durch Betätigung der Winden durch Motorkraft der Seil- bzw. Kettenzug g in Tätigkeit gesetzt. Auf Grund des Wagengewichtes hebt sich die Hubplatte a vorläufig noch nicht, sondern läuft der Seil- bzw. Kettenzug zunächst über die Rolle k beiderseitig an der Hubplatte a. Hierdurch wird die Verschlußklappe c gegen die Hubplatte a gekippt, wobei die Stützen i ein völliges Kippen gegen die Hubplatte a verhindern und nur ungefähr einen Klappwinkel von 9o gegenüber der Hubplatte a zulassen. Da auch die Prallplatte e an dem Seil- oder Kettenzug g hängt, wird diese ebenfalls mit hochgeklappt. Es ist also das erste Arbeitsstadium der Hubvorrichtung erreicht (Abb.4). Da nun der Seil- oder Kettenzug g gegenüber der Verschlußklappe c bzw. der Prallplatte e einen Widerstand findet, wird nunmehr auch die Hubplattea gehoben bei sich weiterdrehender Winde. Der Wagen p kippt also nach hinten, während die hochgeklappte Verschlußklappe c ihn am Abrollen nach hinten verhindert, da diese sich weiterhin unter dem straffen Zug des Seiles g befindet. Das Ladegut fällt nun, nachdem die Hinterwand aus dem Wagen genommen ist, nach hinten aus dein Wagen in den Schwemmkanal oder den Schachteintritt d. Durch die sich mithebende Prallplatte e wird verhindert, daß das zu entladende Gut über den Schwemmkanal d oder den Schacht hinausschießt, sondern es wird direkt in diesen Schacht eingelenkt. Eine mögliche Stockung im Rutschen des zu entladenden Gutes wird schnell durch eine entsprechende Auflockerung von .Hand aus beseitigt, so daß also der Wagen schnell entleert wird.. Nach dem Entleeren drückt der Wagen durch Eigenkraft nach Entlastung der Sperrung die Hubplatte a wieder in die Grundstellung zurück, und es fallen auch die Verschlußklappe c und die Prallplatte e in ihre Ausgangsstellung zurück. Der entladene Wagen wird abgefahren, um dem nächsten Wagen Platz zu machen. Zweckmäßig ist die Hubplattea an der Stelle des Aufstehens der Hinterräder mit einem Leistenbelag g o. dgl. versehen, um ein mögliches Abrollen des Wagens zu verhindern. Die ganze Vorrichtung kann auch auf einer Schiebebühne angeordnet sein, während aus dem Schacht d eine Schnecke, ein Elevator o. dgl. Transportvorrichtung das Gut ,an die gewünschte Stelle bringt.

Claims (1)

1. PATENT ANSPRUCF_ Vorrichtung zum Entladen von Fahrzeugen in einen mit einer Verschlußklappe versehener' Einfüllschacht mit einer auf und nieder schwenkbar gelagerten, mittels Seil- oder Kettenwindwerkes antreibbaren Hubplatte für die Aufnahme des Fahrzeuges und einer Prallplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubplatte (a) und die Verschlußklappe (c) um eine gemeinsame Schwenkachse (b) am Einfüllschacht schwenkbar sind und die Verschlußklappe auf ihrer oberen Seite seitlich mit zwei sie in der aufgeklappten Lage gegen die Hubplatte ,abstützenden Stützen (i) verseben und die Prallplatte (e) an der der Schwenkachse von Hubplatte und Verschlußklappe ,gegenüberliegenden Seite des Einfüllschachtes auf und nieder schwenkbar gelagert ist und die Hubplatte, die Verschlußklappe und die Prallplatte seitlich mit zwei vom freien Ende der Prall-, platte aus zu den Stützen der Verschlußklappe, von diesen nach dem freien Ende der Hubplatte und von da zum Windwerk geführten Seil- oder Kettenzügen (g) verbunden sind.