DE675249C

DE675249C - Buerste oder Besen mit Borsten aus baumgewachsenem Holz

Info

Publication number: DE675249C
Application number: DEB179449D
Authority: DE
Inventors: Dr Jur Wilhelm Buecker
Original assignee: JUR WILHELM BUECKER DR
Current assignee: JUR WILHELM BUECKER DR
Priority date: 1937-08-03
Filing date: 1937-08-03
Publication date: 1940-01-08

Description

Bürste oder Besen mit Borsten aus baumgewachsenem Holz Bei den bekannten Bürsten oder Besen mit Borsten aus baumgewachsenem Holz bilden die Borsten mit der Bürsten- bzw. Besenplatte nach Art eines Kammes die ihnen vom natürlichen Wachstum des Holzes her gegebene organische Einheit. Diese .Borsten können eb:ensowenig wie die Zinken eines Kammes oder einer Gabel als Besatz angesprochen werden, da sie mit ihrer sie tragenden Unterlage entstehungsgemäß zusammenhängen. Die einzelnen Borsten sind durch mehr oder weniger tiefes paralleles oder kreuzweises Einstanzen bzw. Aufspalten einer Hirnholzfläche der Bürsten- oder Besenplatte gebildet. Die auf diese Weise entstandenen Holzborsten, deren Faserstruktur bei dieser Art der Borstenbildung an der Wurzel, d. h. an der Übergangsstelle von der Platte zur Borste, verletzt worden ist, weil das Stanz- bzw. Spaltwerkzeug beim Eindringen in das Holz ja auch eigenen Platz beanspruchte, also bis in die Tiefe verdrängend wirkte, -brechen leicht ab.
Außerdem besteht die Gefahr, daß die durch die vielfetige Aufspaltung in der Faserrichtung eingekerbte Bürsten- oder Besenplatte bei Schlag, Stoß oder Fall bzw. bei dem ständigen Arbeiten des abwechselnd nassen und trockenen Holzes gerade von Schrubbern, Waschbürsten u. dgl. auseinanderplatzt: Auch schon bei der Herstellung wird sich viel Ausschuß ergeben, da durch die Eigenschaft des Holzes, sich in der Faserrichtung selbst weiterzuspalten, ein Ausder Bürsten- oder Besenplatte möglich erscheint. Infolgedessen haben derartige Bürsten oder Besen keine Verwendung gefunden.
Man hat nun andererseits bereits, wie es z. B. bei den auf ausländische Borsten angewiesenen Piassavabürsten oder -besen bekannt ist, vorgeschlagen, einen selbständigen Besatz aus wurzel-, gras- oder rohrartigen Gewächsen herzustellen. Diese Besatzare haben sich aber ebenfalls nicht einführeix@. können, vor allem wohl deshalb, weil , Vorbehandlung umständlich war und die be: treffenden Gewächse zum Teil auch nicht als Heimstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung standen.
Mit der Erfindung wird die Aufgabe gelöst, baumgewachsenes, im Inland reichlich vorhandenes Holz zu brauchbaren Bürsten oder Besen zu verarbeiten.
Nach der Erfindung ist dieses Holz in einzelne feine Stäb:chen getrennt, die als Borsten einen selbständigen Besatz der Bürste oder des Besens bilden. Versuche haben ergeben, daß ein derartiger Besatz in bezug auf Lebensdauer und Reinigungsarbeit den bisher gebräuchlichsten auf ausländische Borsten angewiesenen Bürsten- und Besenbesätzen nicht nachsteht, ja deren Durchschnittssorten sogar noch übertrifft. Die einzelnen Holzs:täbchen zeigen eine gute Knick-und Bruchfestigkeit und ;erfüllen mit ihrem hohen Grade an Elastizität alle Anforderungen, die an einen zuverlässigen Bürsten-oder Besenbesatz gestellt werden müssen.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung bestehen die Borsten des Bürsten- oder Besenbesatzes aus doppeltlangen, hälftig umgebogen und zu Bündeln zusammengefaßt in der Bürsten- oder Besenplatte verankerten Holzstäbchen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß derartige einen sielbständigen Besatz bildende Stäbchen aus baumgewachsenem Holz bei entsprechender Feinheit derart bleibend :elastisch sind, daß sie eine solche einfache und zuverlässige, beispielsweise bei tierischen oder Stahldrahtborsten bekannte Verankerungsweise an der Bürsten- oder Besenplatte aushalten, ohne unter den bei der Herstellung oder dem Gebrauch auftretenden Beanspruchungen zu ,brechen.
'@`' .'.Bei der Bürste oder dem Bes--n nach der £'rlndung tritt ein Verschleiß lediglich in 4T gewohnten Weise und dem natürlichen Maße auf Grund der geleisteten Reibungsarbeit beim Gebrauch an den freien Borstenspitzen ein.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. i :einen Schrubber von :einer Längsseite, Abb. z den Schrubber von einer Stirnseite und Abb. 3 den Schrubber von der Besatzseite. Doppeltlange, hälftig umgebogene und zu Bündeln zusammengefaßte Stäbchen i aus baumgewachsenem Holz sind mit ihrem Biegungsende in entsprechende Bohrungen z der Schrubberplatte 3 in zueinander versetzten Reihen eingelassen und durch einen in die Kehle der Biegungsstelle jedes Bündels eingreifenden fortlaufenden Draht q. in der Platte 3 verankert. -

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bürste oder Besen mit Borsten aus baumgewachsenem Holz, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten als an sich bekannter selbständiger Besatz aus in einzelne feine Stäbchen getrenntem Holz bestehen. z. Bürste oder Besen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten in an sich bekannter Weise aus doppeltlangen, hälftig umgebogen und zu. Bündeln zusammengefaßt in der Bürsten- oder Besenplatte verankerten Holzstäbchen bestehen.