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Aus einem Rundteil in drei oder mehr Bündel auslaufender Kehrbesen..
. . Die Erfindung betrifft einen Kehrbesen, welcher aus, drei oder mehr Bündeln
besteht, die von einem den Besenstiel aufnehmenden Rundteil auslaufen, wie an sich
bekannt ist. Dem Bekannten gegenüber ist der neue Besen jenseits der drei Bündel
in je zwei weitere, Bündel geteilt, und diese sind nochmals in je zwei Bündel
zerteilt, so daß der Besen in zwölf gegeneinander abgeteilte Bündel zerlegt ist.
Als Herstellungsmaterial ist Abfallroter benutzt worden, das man bisher für Kehrbesen
nicht benutzt hat. Die Rohrstäbe
werden durch die Zusammenschließung
in kleine Bündel so versteift, daß hierdurch die Kehrwirkung gegenüber derjenigen
mit den üblichen Besen so verstärkt wird, daß in#-folge der starken Federung der
Rohrbündel Kehricht beim Aufheben des Besens zu neuer Arbeitsverrichtung weitergeschleudert
wird, während er beim Kehren mit den üblichen Besen an derjenigen Stelle liegenbleibt,
an Welcher der Besen aufgehoben wird, weil. den bekannten Besen die ;durch die Zusammenwirkung
der elastischen Rohrstäbe und deren Teilung in einzelne kleine Rohrbündel erzeugte
erhebliche Federwirkung fehlt. ' Auf der Zeichnung ist ein im Sinne der Erfindung
ausgebildeter Kehrbesen in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und 4 zwar
zeigen: Abb. i einen Rohrbesen in Vorderansicht, Abb.2 das Unterteil des Besens
in Seitenansicht und Abb. 3 eine gleiche Ansicht des Besenoberteils.
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Die zur Herstellung der Besen benutzten Rohrstäbe stellen ein Abfallprodukt
aus der Peddigrohrfabrikation dar, das bisher nicht verarbeitet worden ist, weil
das Rohr sehr schmal ist. Es besteht aus den sogenannten Halbglanzseiten, die von
den Rohrstäben abgeschält werden, aus denen das Peddigrohr i für die Korbmöbel-
und Kofferfabrikation hergestellt wird. Infolge seiner Schmalheit und . Härte eignet
sich dieses abgeschälte Glanz- I rohr nicht zur Korbfabrikation.
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Die Rohrstäbe sind am hinteren Ende a, von i welchem der Besenstiel
aufgenommen wird, zu einem Rundteil zusammengelegt, das durch zwei Rohrbänder b
und c zusammengehalten wird. Das Rundteil a legt sich jenseits der Bänder
b und c in drei Teile d breit, die durch ein Rohrband e auseinand'ergehalteri
j werden. Vor diesem Band e teilt sich jeder Teil d in zwei Teile
f, welche 6 Teile durch ein eingeflochtenes Band g getrennt gehalten werden.
Vor dem Band g teilen sich die sechs Rohrbändel f in zwölf Bündel lt,
die
durch ein eingeflochtenes Rohrband! so miteinander verbunden sind, daß
die Rohrbündel flach nebeneinanderliegen und am Vorderende breit nach beiden Seiten
ausladen. Die Rohrenden stehen etwa 15 bis 25 cm über das Rohrband! hervor, so daß
die Wirkung der Rohrstäbe beim Fegen infolge der den Rohrstäben innewohnenden Federkraft
eine sehr große ist und dadurch das Fegen nicht nur erleichtert, sondern auch erheblich
beschleu; nigt wird. Infolge der Härte der Rohrstäbe und deren Federung ist die
Abnutzung der Rohrstäbe eine sehr geringe und ein Abbrechen von einzelnen Stäben
ausgeschlossen.
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Die Bindung der Rohrstäbe bzw. das Flechten der Rohrbündel erfolgt
ohne Anwendung von Draht.
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Um das Aufstecken des Besens auf den Besenstiel zu erleichtern, wird
in die Mitte. des Rundteils a .ein dünner Stab i bei der Herstellung der
Beseneingebunden, der vor dem Auftreiben des Besens auf den Stiel herausgezogen
wird., so daß der zugespitzte Besenstiel in der gebildeten Öffnung eine Angriffsfläche
findet. Der Stiel kann noch dadurch befestigt werden, daß durch die Rohrstäbe hindurch
in ihn ein oder mehrere Nägel eingeschlagen werden.
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Der Besen kann so lange als Kehrbesen benutzt werden, bis sich die
Rohrbündel bis an das Band! abgenutzt haben, worauf dieses Band entfernt wird. Die
nun bis zum Band g noch verbleibenden kurzen Bündel ermöglichen es, den Besen noch
eine Zeitlang wie einen Piassavabesen zu benutzen bzw. wie einen Schrubber oder
Kratzer zum Ausscheuern von Ställen, Krippen usw., da die Rohrstäbe der Bündel von
einer so geringen Länge, wie sie die Entfernung der beiden Bänder g und i voneinander
entspricht, keine Federkraft mehr haben, so daß die Stäbe in jede Ritze oder Fuge
eindringen und diese dadurch von allem Schmutz reinigen.
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Anstatt von dem Rundteil a drei Teile ausgehen zu lassen, kann auch
jede andere geeignete Teilung benutzt werden.
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Für Bodenkammern, Kornböden, Werkstätten usw., wo der Besen nicht
elastisch zu sein braucht, kann zur Herstellung des Besens auch weiches Rohr ohne
Glanzseiten benutzt werden, und es kommt hierfür Rohrabfall jeder Art in Betracht.
Der Besen federt dann. nicht mehr und fegt staubrein.