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Eiskästchen Die Erfindung betrifft ein Eiskästchen, bei dem die gefrorenen
Eisstücke zunächst durch Verformen des Kästchens gelockert und dann z. B. mit Hilfe
eines Gitters aus dem Eiskästchen herausgenommen werden können.
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Es sind verformbare Eiskästchen bekannt, bei denen in der Mitte eine
runde Ausbeulung oder in der Mitte oder am Rande parallel oder quer zum Rand des
Eiskästchens durchlaufende rinnenartige Ausbeulungen vorgesehen sind, um eine Verformung
des Kästchens zu ermöglichen. Bei diesen Kästchen bilden die Ausbeulungen infolge
ihrer Form verhältnismäßig starre Gebilde. Beim Verformen werden daher nicht die
Ausbeulungen, sondern der übrige Kastenboden bzw. die Hälfte des Bodens in bezug
auf diese Ausbeulungen verformt. Außerdem können derartige Ausbeulungen nur so angebracht
werden, daß beim Verformen die einzelnen Bodenteile in verschiedenem Maße verformt
werden können, d. h. die am weitesten von der Ausbeulung entfernt liegenden können
am stärksten' verformt werden. Mit diesen Eigentümlichkeiten der bekannten verformbaren
Eiskästchen sind folgende Nachteile verbunden. Wenn das biegsame Eiskästchen von
Hand verbogen wird, um die Eisstücke zu lösen und die Größe der Verformung nicht
begrenzt ist, so ist mit Sicherheit zu erwarten, daß der Kasten nach kurzer Zeit
so stark verbogen ist, daß er nicht mehr seine ursprüngliche Form annehmen kann.
Dann aber liegt die Hauptbodenfläche nicht mehr überall gegen ihre -Tragplatte in
der Gefrierkammer an mit der Wirkung, daß das Einfrieren des Kasteninhaltes stark
verzögert wird.
Die übermäßige -Verformung der bekannten Eiskästchen
ist darauf zurückzuführen, daß der Widerstand des Kastens gegen die-; Biegungskräfte
plötzlich stark abnimmt, '. bald die Eisstücke sich vom Kasten 1ö -' Die bedienende
Person ist aber nicht in i Lage, ebenso plötzlich den Druck aufhören' zu lassen.
Die Folge ist die bereits erwähnte unzulässige Verformung.
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Um eine zu starke Verbiegung des Kästchens zu vermeiden, muß das Kästchen
so ausgebildet sein, daß die Biegungskräfte in dem Augenblick der Lösung der Eisstücke
keine oder nur noch eine sehr geringe Wirkung ausüben können. Dies ist erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß zwei diagonal gegenüberliegende Teile des Bodens unter einem
kleinen Winkel nach oben in Richtung auf den Rand des Eiskästchens zu hochgebogen
sind. Bei dieser Ausbildung des Eiskästchens kann eine Verformung des Hauptbodenteiles
überhaupt nicht mehr eintreten, sondern es werden lediglich die hochgebogenen Teile
innerhalb eines eng begrenzten Maßes verformt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar zeigen 'Fig. i ein Eiskästchen gemäß der Erfindung im Grundriß, Fig. 2
das Kästchen in Seitenansicht, Fig.3 eine Endansicht in Richtung des Pfeiles 3 in
Fig. 2 gesehen, Fig. 4 schaubildlich, wie das Kästchen verbogen wird, um den gefrorenen
Inhalt zu lösen und Fig. 5, wie das Gitter und die Eisblöcke aus dem Gefrierkasten
herausgenommen werden, nachdem der Kasten in der in Fig. ,4 dargestellten Weise
verbogen worden ist.
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Der nachgiebige Metallkasten io wird vorzugsweise durch Ziehen oder
Stanzen aus einem flachen Metallblech hergestellt, so daß ein Kasten entsteht, der
einen Boden i i, zwei Seitenwände 12 und zwei Endwände 13 besitzt und ein zusammenhängendes
- Ganzes bildet. Die oberen Ränder der Seitenwände i2 sind nach unten gebogen, um
Verstärkungsflansche 14 zu bilden, die oberen Ränder der Endwände 13 erstrecken
sich in waagerechter Richtung verhältnismäßig weit nach außen und sind darauf nach
unten gebogen, so daß sehr starre, waagerechte Endflansche 15 entstehen. Diese dienen
als Anlagefläche für die Hände, wenn der Kasten in der in Fig. 4 angedeuteten Weise
behandelt wird.
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Der Boden i i bildet an zwei diagonal gegenüberliegenden Ecken 21
zwei Flächen 2o, die aufwärts in Richtung gegen die Ecken 21 unter einem kleinen
Winkel ansteigen. Die Flächen beginnen an den Linien 22, die schräg zum Rand 13
verlaufen. Die Flächen 2o haben eine solche Größe, daß der gesamte Gefrierkasten
io etwas verbogen 'Ni-ird, wenn diese Flächen bis in die Ebene is Bodens ii nach
unten gepreßt werden. Die Linien 22 verlaufen parallel miteinander, stehen aber
schräg zu den Trennwänden des biegsamen Gummigitters 30, welches den gefrorenen
Inhalt des Kastens io in Eisblöcke von einer für Tafelgebrauch geeigneten Größe
aufteilt.
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Das in den Zeichnungen gezeigte, aus einem Stück hergestellte biegsame
Gummigitter 3o besitzt eine mittlere Längswand 31 und mehrere mit dieser zusammenhängende
Querwände, die von der Längswand nach beiden Seiten nach außen ragen und zwei Reihen
von Eisblocktaschen bilden. Jede dieser Taschen hat mindestens eine offene Seite
und die vier Ecktaschen weisen zwei offene Seiten auf. An jedem Ende des Kastens
io weist die mittlere Gitterwand 31 eine Verlängerung 35 aus Weichgummi auf, die
mit der Wand 31 zusammen aus einem Stück geformt ist und über den Flansch 15 hinausragt.
Diese Verlängerungen dienen als Griffe, mittels derer das schon gelöste Gitter
30 mit seinem Inhalt an Eisblöcken aus dem Kasten io entfernt werden kann,
ohne daß es notwendig ist, den Kasten umzukippen (s. Fig. 5).
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Zwecks Herstellung von Eisblöcken wird das herausnehmbare biegsame
Gummigitter 30 in den Metallkasten io eingesetzt und der Kasten mit Wasser
oder einem anderen Stoff gefüllt, worauf das Ganze in eine Gefrierkammer hineingebracht
wird, in der der Inhalt des Kastens zu Eis erstarrt. Um die Eisblöcke zu entfernen,
wird der Kasten io wieder aus der Gefrierkammer entfernt und auf eine ebene Fläche,
beispielsweise einen Küchentisch,, gesetzt, worauf die beiden Ecken 21 mittels der
Hände nach unten gepreßt werden. Es empfiehlt sich hierbei, wie in Fig. 4 dargestellt,
die Handballen zu' verwenden. Ein verhältnismäßig schwacher Druck genügt, um den
gefrorenen Inhalt von dem Kasten io zu lösen, da es zuerst nur gilt, die Eckteile
so weit auszubiegen, daß das Abschälen der Kastenwände von dem festgefrorenen Inhalt
eingeleitet wird. Sobald dies erreicht ist, setzt sich die Abschälung leicht über
die ganze Bodenfläche i i sowie längs der Seitenwände 12 und der Endwände 13 fort.
Wenn die ansteigenden Flächen 20 so weit nach unten gebogen sind, daß sie
die Tischoberfläche berühren, hat der ganze Kasten io die in Fig. 4 angedeutete
schwach verzerrte Form angenommen. Wie ersichtlich, liegt hier an den beiden einander
diagonal gegenüberliegenden Ecken 2 3 der Kastenboden
bei 24 etwas
höher als die Tischoberfläche. Diese Hebung der Ecken 23 durch die in Fig. 4 angedeutete
Behandlung ist für den beschriebenen Metallkasten io kennzeichnend.
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Da die ansteigenden Flächen 2o, nachdem sie nach unten gepreßt sind,
bis sie überall gegen die Tischoberfläche anliegen, nicht weiter nach unten gepreßt
werden können, ist eine bestimmte Grenze für die Verzerrung gegeben, die man dem
Kasten io durch die in Fig. 4 angedeutete Behandlung geben kann: Diese Verzerrungsgrenze,
die von dem Neigungswinkel der ansteigenden Flächen 2o abhängig ist, wird so gewählt,
daß es nicht möglich ist, eine dauernde Formveränderung im Kasten io hervorzurufen.
Wenn der Kasten, nachdem er in der in Fig. 4 angedeuteten Weise verbogen ist, freigegeben
wird, wird er immer wieder seine ursprüngliche Form annehmen.
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Nachdem das Eis und das Gitter 3o durch die in Fig.4 angedeutete Behandlung
von dem Kasten io gelöst sind, kann das Gitter 30 mit den Eisblöcken mittels
der Gummigriffe 35 vollständig aus dem Kasten entfernt werden. Die Eisblöcke können
darauf einzeln mittels der Finger aus den offenen Taschen herausgenommen werden.
Eine andere Weise, die Eisblöcke aus dem Gitter herauszunehmen, besteht darin, das
Gitter über einen geeigneten Behälter zu halten und es zu verdrehen, bis sämtliche
Eisblöcke heruntergefallen sind.
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Wenn nur eine geringe Anzahl Eisblöcke benötigt wird, ist es nicht
notwendig, das ganze Gitter 3o aus dem Kasten herauszu-.;üAmen. Es genügt dann,
einen Teil des Gittet4:@so weit zu heben, daß die erwünschte Anzahl Eisblöcke herausgenommen
werden kann. Nach Loslassen des entleerten Teiles des Gitters kann dann der Gefrierkasten
wieder in die Gefrierkammer hineingesetzt werden. Dadurch, daß es möglich ist, nur
die zu einem bestimmten Zeitpunkt benqtigten Eisblöcke herauszunehmen und die übrigen
Blöcke in dem Kasten weiter aufzuheben, werden selbstverständlich große Ersparnisse
an Eis erzielt. Fig. 5 zeigt, wie nur ein Teil des Gummigitters aus dem Kasten gehoben
werden kann, um die Entnahme einiger Eisblöcke zu ermöglichen.