DE674883C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE674883C
DE674883C DED68153D DED0068153D DE674883C DE 674883 C DE674883 C DE 674883C DE D68153 D DED68153 D DE D68153D DE D0068153 D DED0068153 D DE D0068153D DE 674883 C DE674883 C DE 674883C
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Germany
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acid
absent
salt
sulfuric acid
pesticides
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DED68153D
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Dr Walther Schrauth
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Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N41/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom
    • A01N41/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom containing a sulfur-to-oxygen double bond

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Schädlingsbekämpfungsmittel Es wurde gefunden, daß man die wasserlöslichen Salze bekannter, als Schädlingsbekämpfungsmittel wirksamer organischer oder anorganischer Basen mit - sauren Schwefelsäurederivaten organischer Verbindungen von der allgemeinen Formel R-X-R1- (Y-SO8H)" mit Vorteil für die Zwecke der Schädlingsbekämpfung verwenden kann. Diese Mittel stellen nicht nur starke Gifte für Pflanzenschädlinge, wie Blattläuse und Raupen, dar, sondern sind auch wirksaine Mittel für die Bekämpfung von Ungeziefer, wie 'Wanzen, Läusen oder Flöhen, oder auch für die Bekämpfung von höher organisierten. Schädlingen, wie Ratten und Mäusen.
  • In der allgemeinen Formel R-X-R'- (Y- SO3H)" der hier in Betracht kommenden Schwefelsäurederivate organischer Verbindung-en, die für die Bildung dieser Salze verwendet wer7 den sollen, bedeutet R ein-en beliebigen, vornehmlich aliphatischen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest und X die Atome,loder Atomgruppen 0, S, COO, OCO, NR"C0, CONR", SO2, NR", 1\#R"SO. oder X kann fehlen. R' vertritt einen Alkylen. restoder für den Fall, daß Y fehlt, auch einen Arylenrest, P!' vertritt Wasserstoff oder einen beliebigen Kohlenwasserstoffrest. Y stellt Sauerstoff oder-Schwefel dar oder kann auch fehlen, während " -die Zahlen i oder 2 be- deutet.
  • Als saure Schwefelsäurederivatie organischer Verbindungen dieser Art seien be ispielsweise genannt: der Schwefelsäure;ester des Dodecylalkohäls, der -Schwefelsäureester des Selachylalkohols, der cö-Butyläther des Decylscliw#efielsäureest6rs, der - Schwefelsäureester des Decandi,ollü,on',aacetats, der w-Hexylthioäther des-H,exylthiosch-,vefelsäureest#ers, der ü)-Schw#efelsäureester - des j Caprylsäurebutylamids, der w-Schwefelsäurcester des Decansulfonsäurephenylamids, der Dischwefelsäureester des Rizinusalkohols, ferner der w-Lauryl.- bzw. 1\'-aphthenylät«her. der 'Äthansulfünsäure, &r w-Butyl-. biw.. Cyclchexyläther der Decansulfansäure, die w-Phenylthiohexansulfbnsäure, die Cetylthioäthansulfonsäüre, 'die D,jdecvlsulf-oiiäthansülfonsäure ' die N-Laui'ylamidoäthansulfon5,-äja.re, -die N-Di#octylacetamidsulfonsäure, die N, N-Do decyl-p-bolu#alsulf onylamidoätha#iisulfc>iisäurt, der Ölsäureester der Oxyäthansulfonsäüre, - die N-Cetylsulfonsulfanilsäure, das---Naplithensäureamid der Amidoäthansulfonsä.iire, die, w-Phenyldecansulfonsäure.
  • Als basische Bestandteile kommen für die, neuen, Schädlingsbekämpfungsmittel die bekannten organischen und anorganischen, als Schädlingsbekämpfungsmittel wirksamenBasen in Betracht, z. B. Nikotin, Pyridin, Piperidin, Cyclohexylamin!oder ChinQlin, Cu', Hg', As" oder TY. Die neuen Schädlingsbekämpfungsmittel können sowohl in Form von Lösungen oder Emulsionen als auch im Gemisch mit festen Stoffen, wie Talkum, verwendet werden. Sie sind Ulme Zersetzung, d. h. vor allem auch ohne Bildung von unlöslichen Kalksalzen mit Kalk mischbar und können ebenfalls unzersetzt in harten Gebrauchswässern zur Anwendung gelangen. Insbesondere zeichnen sich diese neuen Mittel durch eine besonders hohe Netz- und Durchdringungskraft und ein gutes Haftvermögen aus, so. daß den Mitteln eine sehr nachhaltige Wirkung gesichert wird. Eine schädigende Wirkung auf die Pflanzen tritt nicht ein. Im übrigen können die neuen Schädlingsbekämpfungsmittel mit Vorteil auch mit anderen bekannten Schädlingsbekämpfungsmitteln zusammen angewendet werden.
  • Als besonders wirksam hat sich das Salz des Nikotins mit dem Sulfonierungspriodukt des bei der Reduktion von Kokosölfettsäuren gewunnenenAlkoholgernischeserwiesen. Fernex zeigt auch das Kupfersalz dieses Sulfonierungsproduktes eine besonders starke insektizide Wirkung. Aber auch das Neutralisierungsprodukt des Nikotins mit dem ölsäureester der Oxyäthansulfonsäure und das Kupfersalz der N-Lauroylamidoäthansulfonsäure sindwertvolle Schädlingsbekämpfungsmittel von nachhaltiger Wirkung.
  • Man hat bereits organische Basen, die als Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden, mit -organischen Schwefelsäurederivaten in Verbindung gebracht. Dabei sind s41che organischen Schwefelsäurederivate verwendet worden, die den vorliegenden Schwefelsäurederivaten der Foxmel R- X -R!- (Y-SO3H)" nicht entsprechen. Die bisher verwendeten Schwefelsäurederivate sind einesteils nicht beständig gegen Kalk- bzw. Schwermetallsalze, anderenteils sind sie -ni , öllöslich bzw. schlecht wasser1.Mlich. Infolgedessen sind die bekannten Mittel nicht für die Anwendung in Wasser, insbesondere in hartem Gebrauchswasser, geeignet, denn sie komm-en in dieser Form nicht genügend zur Einwirkung, werden ausgefällt, zersetzen sich und sind in ihrer Wirkung unzureichend. übexdies werden bei den bekannten Schädlingsbekämpfungsmitteln nicht Salze aus den wirksamen Basen und den Sulfonierungsprodukten verwendet, sondern lediglich Mischungen der neutralisierten Basen mit neutralisierten Sulfonierungsprodukten, was ebenfalls eine Wirkungsverminderung zur Folge hat. Beispiel 1 Für die Vertreibung bzw. Vernichtung pflanzenschädigender Insekten, z. B. Blattläuse ,oder Raupen, verwendet man mit Vorteil eine o, i - bis i 0,lo ig-, wäßrige Lösung des Pip oridinsalzes des sauren Schwefelsäureesters des DodecylalL-,ohols. An Stelle dieser Verbindung kann auch das Nikotinsalz dieses Schwefelsäureesters Verwendung finden. Weiterliiii sind aber auch für diese Zwecke in den gleichen Konzentrationen die Salze der genannten organischen Basen mit dem sauren Schwefelsäureester des Caprilisäureb,utylamids (H Sos - 0 - C9H18 - Co - NH - C,Hg) .oder mit dem Schwefelsäureester des Rizinusalkohols anwendbar. Beispiel 2 Für die Beseitigung von Ungeziefer, wie Läusen, Flöhen oder Wanzen, hat sich eine etwa 0,2- bis i,5()/'oige Lösung des Cyclohexylaminsalzes der Dodecylsulfonäthansulfonsäure (C-,2H#r,- SO2- CH,- CI-I#- SO3H) bewäln-t. An Stelle dieser Sulfonsäure kann auch in.dem genannten Salz als Säurekomponente der ölsäurcester der Oxyäthansulfonsäure sowie auch die N-Cety1sulfonsulfanilsäure (Cl»6H33 - SO#NH - C6H#i- SO3H) verwendet werden. Eine besonders gute Wirkung hat für diesen Zweck sowohl in der Form eines Waschmittels als auch als Spritzmittel das Pyridinsalz des Naphthensäureamids der Amidoäthansulfc>nsäure gezeigt. Beispiel 3 Für die Beseitigung von Weinbauschädlingen, wie sie an den Rebstöcken N,#c>rL-onunen, stellt man ein vorzüglich wirksames Mittel in der Weise " her, daß man das Kupfe#salz des W-Butylätherdecylsc'hwefelsätir#eiesters (C&H9-0- CI0H20-0- S03H) in Wasser suspendiert, wobei eine Konzentration von etwa o,2 bis i % empfehlenswert ist. Diese Suspensien kann sowohl zum Pinseln als auch zum Spritzen verwendet werden. Man kann für die gleichen Zwecke in den genannten Konzentrationen auch das Nikotinsalz des Thi-osch-#vef,--Isäureest,ers des i, io-Decandiolmon#oacetats verwenden. Ferner ist auch das Cyclohexylaminsalz des Naphth-eiiyläthers der Oxyäthansulfonsäure ge- eignet.
  • Beispiel 4 Ein insektizid wirkendes Verstäubungsmittel wird in der Weise erhalten, daß man 5 g des Nikotinsalzes der N - Dioctylac.,etamidsulfonsäure «C8H17)2- N -CO - CH.- SO3H) auf ioo g Kaolin oder Talkum in geeigneter - ZD Weise niederschlägt. An Stelle dieses Salzes ist in gleicher Weise auch das Cyclohexylaminsalz des Schwefelsäurcesters des Decansulfonsäurephenylamids (H S 03 - 0 - Clo H20 - S 0. - N H - C6 Hr,) verwendbar.
  • Beispiel 5 Für die Beseitigung von Gartenbauschädlingen, wie rote Spinne, verwendet man eine o,50/loige wäßrige Lösung des Cetylamins.alzes -des sauren Schwefelsäureesters des Doldecylalkoh,ols. Man besprengt die van Schädlingen befallenen Pflanzenteile mit dieser Lösung. An Stelle dieses Mittels kann man auch das Dimethyldodecylaminsalz der (,)-Plienylhexansulfonsäure verwenden.
  • Beispiel 6 Zur Vertilgung von höher organisierten Schädlingen, wie Ratten oder Mäusen, verwendet man eine etwa 5 % igie wäßrige Lösung des Thalliumsalzes des DodecyIschwefelsäureesters, mit der man Köderstaffe, wie Brot ,oder Getreidekörner, imprägniert oder die man z.B. zu Roggenkleister zusetzt, so daß die Köderstoffe etwa i % Thalliumverbindung enthalten. Es empfiehlt sich, dabei in Verbindung mit diesen Giftstoffen geeignete Lockmittel, z.B. Trimethylamin, anzuwenden.

Claims (1)

  1. PAT ENT AN SPRU CI-1: Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch den Gehalt an -,vasserlöslichen Salzen bekannter, für die Schädlingsbekämpfung wirksamer organischer ,oder anorganischer Basen mit sauren Schwefelsäurederivaten organischer Verbindungen der allgemeinen Formel R-X-R'- (Y - S 03 H)", in der R einen beliebigen vo-rnehmlich aliphatischen, gegebenenfalls substitulerten Kohlenwasserstoffrest, X die Atarne oder Atümgruppen 0, S, C 0 0, 0 C 0, N R" C 0, C 0 N R", S 0., N R", N R" S 0" darstellt ,oder fehlen kann und W einen Alkylenrest ,oder, wenn Y fehlt, auch einen Arylenrest, R" Wasserstoff oder einen beliebigen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, während Y Sauerstoff oder Schwefel darstellt ader fehl-en kann und " die Zahlen i oder 2 'bedeutet.
DED68153D 1934-05-27 1934-05-27 Schaedlingsbekaempfungsmittel Expired DE674883C (de)

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