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Zusammenklappbares Rohrgestellmöbel Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Rohrgestellmöhel für Nähmaschinen. Der Zweck der Erfindung ist, ein
Möbel zu schaffen, das für Kleinstwohnungen. geeignet ist, indem es für den Nichtgebrauch
sich schnell und leicht in eine Ebene zusammenklappen läßt und in dieser zusammengeklappten
Stellung sehr wenig Raum einnimmt und in eine Ecke oder Nische gestellt werden kann.
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Es ist dabei Wert darauf gelegt worden, daß alle Teile des Möbelgestells
auch in zusammengeklapptem Zustande mit ihm verbunden bleiben, so daß -nichts verlorengehen
kann. Verschraubungen und Verstiftungen sind nach Möglichkeit vermieden worden;
die zusammenklappbaren Teile sind entweder zusammengelenkt ' oder sie stützen
sich gegeneinander ab.
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Die Herstellung des Gestellmöbels aus Rohr ist insofern vorteilhaft,
als es hierdurch verhältnismäßig billig herzustellen ist und trotzdem schön wirkt.
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Möbel. aus Rohrgestell sind an sich schon bekannt. Auch zusammenklappbare
Rohr-#estellmöbel. sind bekannt, insbesondere ein Tischgestell, bei dem zwei Seitenrahmen
vor einen Rückenrahmen geklappt werden können und die Tischplatte in Metallgleitschienen
hinter den Rückenrahmen versenkt wird. Um diesem Tisch eine genügende Standfestigkeit
zu geben, sind Stützen mit Verbindungselementen an der Tischplatte angeschraubt,
die sich auf die Ständer des Rahmtens aufsetzen. Infolge dieser Stutzen läßt sich
dieser Tisch aber nicht annähernd zu einer Ebene zusammenklappen, sondern sperrt
auch in zusammengeklapptem Zustande auseinander, nimmt daher auch bei Nichtgebrauch
verhältnismäßig viel Raum ein.
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Demgegenüber bringt die vorliegende Erfindung ein Gestellmöbel, das
sich tatsächlich annähernd flach zusammenlegen läßt und bei dem keine Schubbewegungen
der Tischplatte, die zu Verklemmungen führen können, vorhanden sind.
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Das wird bei dem zusammenklappbaren Rohrgestellmöbel mit zwei beweglich
an einem dritten Gestellglied angeordneten Gestellgliedern und einem beweglich an
einem der Gestellglieder angeordneten, an sich starren Schlußglied dadurch erreicht,
daß das Schlußglied an einem der beweglichen Gestellglieder angebracht ist und mit
dem anderen beweglichen Gestellglied lösbar verbunden ist. Durch die Anordnung des
Schlußgliedes an einem der heweglichen Gestellglieder ist es möglich, dieses Schlußglied
beim Zusammenklappen ganz flach an dieses Gestellglied anzulegen und beide Glieder
an das Gestellglied, das gewissermaßen die Rückwand bildet anzuschwenken, das zweite
bewegliche
Gestellglied hingegen durch eine Schwenkung
um 27o' an die Rückseite des Rückwand-' ,gestellgliedes zu schwenken.
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Gegenüber dem Vorbekannten hat das erfindungsgemäße Gestellmöbel noch
den Vorteil, daß das Schlußglied einen verhältnismäßig langen Heb-elarm darstellt
und dadurch leichter gehandhabt werden kann als beispielsa ZD weise die Tischplatte
des oben gewürdigten zusammenklappbaren Tischgestelles, der an seiner Längsseite
an dem Rückengestellglied schwenkbar angeordnet ist.
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Die Zeichnung erläutert den Gegenstand der Erfindung in einem Ausführung
,sbeispiel. ES zeigt Abb. i eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Draufsicht, Abb.
3 eine Draufsicht in zusammengeklappter Lage, Abb. 4 die Vorderansicht eines
Gestellmöbels in abgeänderter Ausführung, Abb. 5 das Gestellmöbel nach Abb.
4 in perspektivischer Ansicht.
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Das gezeichnete Ausführungsbeispiel besteht aus drei aus Rohr gebildeten
Rahmenteilen, nämlich dem die Rückwand bildenden Rahmeir i und den beiden Seitenrahmen
2 und 3, die an den senkrechten Streben des Rahmens i um diese drehbar angeordnet
sind. Die Gelenkverbindung ist in einfacher Weise dadurch geschaffen, daß an den
Enden der waagerechten Streben der Seitenrahmen2, 3
Muff-en gebildet sind,
die über die als Schwenkachse dienenden senkrechten Rahmenstreben geschoben sind.
Bunde4, 5 beiderseits der Muffen sichern gegen seitliches Verschieben. In
der Arbeitslage stehen die Seitenrahmen 2, 3
senkrecht zum Rahmen i (Abb.
2)., und über ihnen liegt brückenartig ein aus den Streben 6,
7 und
8 gebildeter Rahmen, der an den Seitenrahmen 3 ebenfalls mit Hilfe
von Muffen 9
und i o, durch Bunde i i gegen seitliches Verschieben gesichert,
angelenkt ist, wobei die obere waagerechte Strebe dieses Rahmens als Schwenkachse
dient. Die Querstrehe 8 der Brücke hat nach außen ragende Tatzen 12, 13,
die auf der waagerechten oberen Strebe des SeitenrahmenS 2 lose ruhen. Beiderseits
dieser Tatzen sind Erhöhungen 14 vorgesehen, die ein seitliches Verschieben des
Rahmens verhindern. Die Starrheit der Verbindung wird dadurch erhöht, daß die Tatzen
12, 13
so gebogen sind, daß sie die obere Querstrehe des Rahmens 2, von oben
kommend, teilweise umfassen, wie es aus den Abb. i und 4 deutlich zu erkennen ist.
Auf dem Rahmen 6, 7, 8 liegt die eigentliche Trägerplatte 15 (Abb.
4), die in. den Abb. i bis 3
als Kasten 16 ausgebildet ist. Diese Form hat
den Vorteil für Nähmaschinen, daß das unter der Grundplatte des Nähmaschinenoberteils
befindliche Getriebe oder der ganze Sockel einer Sockelnähmaschine in diesem Kasten
Platz findet, so daß die Grundplatte der Nähmaschine bündig mit der Deckplatte i
6a des Kastens abschließt. Zu diesem Zwecke ist in der Deckplatte i 6a ein Ausschnitt
i 6b
vorgesehen, in den das Oberteil oder der Sockel der Nähmaschine gerade
hineinpaßt. Es ist vorteilhaft, an den Stellen, wo die Maschine die Trägerplatte
berührt, Streifen aus schalldämpfendem Stoff anzuordnen. Bei Benutzung des Gestellmöbels
für andere Geräte wäre es denkbar, Rahmenleisten 17
(Abb. 4) vorzusehen, zwischen
denen das Ge-
rät, gegen seitliches Verschieben gesichert, liegt. Die Trägerplatte
15 oder der Kasten 16 ist durch Schellen 18, die um die Streben
6
und 7 gelegt sind,.an der Brücke 6, 7, 8 befestigt.
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In Abb. 3 ist das Gestell in der zusammengeklappten Ruhelage
gezeichnet. Es ist durch Pfeile ig, 2o angedeutet, wie die Seitenteile 2,
3 in die Ebene des Gestellrahmens i geschwenkt werden. Die Brücke
6, 7, 8 ist dabei vorher in die Seitenebene 3 nach unten geschwenkt
worden, wie in den Abb. i und 4 durch Pfeil 2 1 angedeutet.
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In Abb. 4 ist der die Rückwand des Gestelles bildende' Rahmen i auf
allen Seiten geschlossen, wodurch er eine sehr große Festigkeit erhält. Der das
Seitenteil 3 bildende Rahmen ist punktiert herausgeklappt gezeichnet. Seine
untere Strebe ist im hinteren Teil des Rahmens hochgezogen, so daß sie als Fußstütze
dienen kann, wenn die Näherin zwischen der Maschinennäharbeit irgendeine Arbeit
auf ihrem Knie verrichten Will.