DE671313C

DE671313C - Verfahren zur Befestigung von Lagern

Info

Publication number: DE671313C
Application number: DEK141279D
Authority: DE
Inventors: Hermann Barthel
Original assignee: KUGELFISCHER ERSTE AUTOMATISCH
Current assignee: KUGELFISCHER ERSTE AUTOMATISCH
Priority date: 1936-02-26
Filing date: 1936-02-26
Publication date: 1939-03-02

Description

Verfahren zur Befestigung von leichten Lagern in Gehäusen mittels einer zwischen Gehäuse und äußeren Lagerring eingesetzten Hülse, deren Länge größer ist als die Breite des Gehäuses und die durch Verformung eine feste Verbindung von Lager und Gehäuse herbeiführt, indem die freien Enden der Hülse in Form eines schmalen Ringes oder Ringsegmentes über die Ränder von Gehäuse und Lagerring gewalzt oder gedrückt usw. werden, wobei die Verformung auf diese freien Enden beschränkt bleibt, so daß keine radialen Drücke auf das Lager ausgeübt werden. Es wird damit ein rasches und sicheres Befestigen von Lager in Gehäusen, insbesondere Leichtmetall- oder Gußgehäusen, erzielt.

Diesen Befestigungen standen bisher sehr viele Schwierigkeiten entgegen, da das Lager sich in den verhältnismäßig weichen Werkstoffen leicht losschlägt. Zur Vermeidung dieses Nachteils wurden beispielsweise im Motorenbau mehr oder weniger starke Stahlbüchsen in das Leichtmetallgehäuse gesetzt und in diese erst die Lager. Diese Befestigungsart ist jedoch beispielsweise im Flugzeugbau unbrauchbar, weil zu schwer und zu teuer.

Die weiter bekannten Arten, die Wälzlager mittels sie umgebender Blechhülsen festzulegen, daß federnde Nasen in diesen Hülsen ausgestanzt sind, die dann in Nuten der Welle oder Gehäuse einfedern und das Lager so festhalten, haben sich ebenfalls nicht bewährt, da nicht sicher genug und man Nuten in Wellen oder Gehäusen stets vermeiden will.

Ebenso haben sich die gedrehten, geteilten Hülsen als unvorteilhaft und teuer erwiesen, die bei geteilten Gehäusen zwar mit seitliehen Borden versehen, aber nur eingelegt wurden.

Auch die bekannte Befestigungsart, zwischen dem äußeren Umfang des konkav geformten Wälzlageraußenrings und dem innen konvex geformten Gehäuse einen Weichmetallring zu stauchen, hat sich nicht bewährt, da einerseits das zwischengesetzte Material zu weich war und damit sich das Lager wieder losschlagen konnte, andererseits der Wälzlageraußenring durch das Einpressen dieses Materials doch im Außendurchmesser verdrückt und damit unbrauchbar wurde.

Diese Nachteile vermeidet die nachstehende Erfindung. Beispielsweise wird in

*J Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hermann Barthel in Schweinfurt.

eine mit größerer Toleranz als normal gefertigte Gehäusbohrung das Lager in Verbindung mit einer ein- oder mehrteiligen dünnen Blechhülse eingesetzt, wobei diese zwischen Lager und Sitzstelle zu liegen kommt und etwas langer als die Sitzstelle breit ist. Die seitlich der Lagerung vorstehenden Blechenden werden nun mittels entsprechend geformter Werkzeuge so amici gewalzt oder gestaucht, daß das oder die Lager einwandfrei in Längs- und Querrichtung festliegen. Die hierbei entstehenden Wülste können die Festlegung des Lagers und die Enden der Hülse als Schultern die ■•5 Blechbefestigungen innerhalb des Gehäuses sicherstellen oder auch umgekehrt die Wülste die Festlegung des Bleches im Gehäuse und die Enden der Hülsen als Schultern die Festlegung des Lagers sicherstellen, ze Auch können die Hülsen im Umfang geteilt sein, wobei dann jeder Streifen abwechselnd nach innen und nach außen gedrückt wird und so eine Festlegung erfolgt. Eine Regelung des Anpressungsdrucks der Hülse zur Anpressung der Schultern und Wülste erfordert das aufrecht zu haltende Lagerspiel. Der Werkstoff der Hülsen selbst richtet sich nach den jeweils vorhandenen Erfordernissen.
In den Zeichnungen ist beispielsweise

Abb. ι eine Wälzlagerbefestigung, wobei die beiderseitigen Wülste das Lager, die Schultern jedoch das Blech im Gehäuse festlegen,

Abb. 2 eine Gleitlagerbefestigung, wobei die beiderseitigen Wülste das Blech im Gehäuse und die Schultern jedoch die Festlegung des Lagers übernehmen.

Abb. 3 eine Seitenansicht einer Wälzlagerbefestigung, bei der die im Umfang geteilte Hülse streifenförmig abwechselnd nach innen und nach außen gebogen wird.

Das im Gehäuse α im Flugzeugbau ein-Leichtmetallblech zu befestigende Lager b, b' wird durch ein zwischen Gehäuse α und Lager b, V geschaltetes Blech c derart gehalten, daß nach dem Zusammenbau das Lager b mit Blech c in das Gehäuse α ein Wulst d sowie eine Schulter e an das Blech c gedrückt wird, die zusammen das Lager quer und längs spielfrei festlegen.

Eine andere Befestigung des Lagers b mittels Hülse c zeigt die Abb. 3, bei der die am Umfang gezackten oder auch geschlitzten Hülsenenden das Lager und sich selbst derart festlegen, daß ein Zacken der Hülse c nach außen, /, und abwechselnd einer nach innen, g, gebogen ist.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Befestigung van leichten Lagern in Gehäusen mittels einer zwischen Gehäuse und äußeren Lagerring eingesetzten Hülse, deren Länge größer ist als die Breite des Gehäuses und die durch Verformung eine feste Verbindung von Lager und Gehäuse herbeiführt, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Hülse in Form eines schmalen Ringes oder Ringsegmentes über die Ränder von Gehäuse und Lagerring gewalzt oder gedrückt usw. werden, wobei die Verformung auf diese freien Enden beschränkt bleibt, so daß keine radialen Drücke auf das Lager ausgeübt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen