DE671230C - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Extrahieren, Filtrieren und Trocknen von oel- oder fetthaltigen oder anderen extrahierbaren Stoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Extrahieren, Filtrieren und Trocknen von oel- oder fetthaltigen oder anderen extrahierbaren Stoffen

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DE671230C
DE671230C DEB174421D DEB0174421D DE671230C DE 671230 C DE671230 C DE 671230C DE B174421 D DEB174421 D DE B174421D DE B0174421 D DEB0174421 D DE B0174421D DE 671230 C DE671230 C DE 671230C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0269Solid material in other moving receptacles
    • B01D11/0273Solid material in other moving receptacles in rotating drums
    • B01D11/0276Solid material in other moving receptacles in rotating drums with the general transport direction of the solids parallel to the rotation axis of the conveyor, e.g. spirals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Extrahieren, Filtrieren und Trocknen von öl- oder fetthaltigen oder anderen extrahierbaren Stoffen Um öl-odler fetthaltige oder andere extrahierbare Stoffe mittels Lösungsmittel oder Wasser kontinuierlich auszulaugen, hat man eine Reihe von Verfahren und Vorrichtungen vorgeschlagen.
  • Bei den bis jetzt bekannben Verfahren,. besonders bei der Auslaugung von Ölen und Fetten mittels flüchtiger Lösungsmittel, wurde fast ausschließlich die ununterbrochene Auslaugung allein und nur in vereinzelten Fäll, en gleichzeitig die Filtration der Miscella in einem Arbeitsgange und in einer Apparatur vorgeschlagen, während die Austreibung des Lösungsmittels aus den Extraktionsrückständen stets in besonderen Apparaten durchgeführt werden mußte. In den vereinzelt bekannten Fällen, bei welchen die gleichzeitige ununterbrochene Auslaugung des Extraktionsgutes und die Filtration der Miscella zur Anwendung kommen, stößt man bei der Trennung der Miscella vom Extraktionsgut einerseits und dieser von den in ihr suspendienten Mehltleilchen andererseits auf große Schwergkeiten. Infolge der konstanten Strömung der Miscella vom Apparatinnern durch feststehende Filter nach außen sind Verstopfungen der nicht waschbaren Filter durch feine Mehlteilchen unvermeidlich. Die Filterflächen bleiben nur kurze Zeit betriebsfähig, und die Filtration kann alsbald nur unter hohem Druck mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit durchgeführt werden. Nach sehr kurzer Zeit wird jede Filtration unmöglich. Dies setzt die Wirtschaftlichkeit der bekannten Verfahren und Vorrichtungen erheblich herab.
  • Es ist auch bekannt, das Extraktionsgut kontinuierlich mittels Förderschnecken durch mehrere hintereinandergeschaltete, mit Filter kammern ausgerüstete Extraktoren dem Lösungsmittel entgegenzuführen. Es hat sich aber gezeigt, daß das bereits aufgeschlossene Gut durch die Schnecken auf dem langen Beförderungswege weiter zermahlen wird, was zur Folge hat, daß die feststehenden Filter infolge gleichfalls konstanter Strömung der Misoella vom Apparatinnern durch die Filter nach außen in kürzester Zeit sich noch rascher verstopfen und es somit zu den gefürchteten Betriebsstörungen und Betriebsunterbrechungen kommt.
  • Diese Schwierigkeiten werden bei Anwendung des neuen Verfahrens in der vorgeschlagenen Apparatur vermieden; man erreicht nicht nur in einem Arbeitsgang und in einem Apparat neben der ununterbrochenen Auslaugung des Extraktionsgutes und der Filtration der Miscella die ununterbrochene Austreibung des Lösungsmittels aus den Extraktionsrückständen, sondern es werden auch verhältnismäßig kleine Mengen des Extraktionsgutes der kürzesten einwirkungsdauer in getrennt arbeitenden Extraktionskammern den einzelnen Extraktionsstufen unterworfen.
  • Die Filtration der Miscella erfolgt, entgegen den bekannten Verfahren und Vorrichtungen, von außen durch rotierende Filter gegen das Apparatinnere, wobei die Filter bei jeder Umdrehung wechselseitig gewaschen werden.
  • Nach der Erfindung werden in reiner in Umdrehung befindlichen Trommel durch sich mechanisch fortbewegende eingepaßte Kolben fortlaufend Extraktionskammern gebildet, in welchen kleine Saatenmengen dem Lösungsmittlel bzw. dem heißen Luftstnom entgegengefördert werden. Durch die gleichmäßige; in kurzen Abständen erfolgende Fortbewegung der Kolben im Dauerbetrieb wird erreicht, daß das zu extrahierende Gut in jeder durch die Fortbewegung der Kolben gebildeten Extraktionskammer einer bestimmten Extraktionsstufe unterworfen wird. Dadurch wird erreicht, daß nicht nur die Auslaugung des Gutes und die Filtration der Misoella, sondern auch die Austreibung des Lösungsmittels aus den Extraktionsrückständen in ununterbrochener Arbeitsweise erfolgt. Die Verstopfung der Filter, die am Umfang der Trommel in bestimmten Abständen eingebaut sind, wird durch eine von außen nach innen gesteuerte Strömung des Lösungsmittels bzw. des heißen Luftstromes verhindert, und zwar werden infolge der Umdrehung der Trommel die Filter abwechselnd von den Mehlteilchen dadurch befreit, daß diese nach dem Apparatinnern abgestoßen werden. Die Filter werden dabei gewaschen und auftretende Überdrücke sowie eine Verminderung der Filtrierges chwindigkeit vermieden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung.
  • Die waagerecht gelagerte Trommel A besitzt einen Heizmantel B und läuft mit den Laufkränzen F1 bis F9, welche erfindungsgemäß mit den Hohlkanälen H1 bis Hg versehen sind, in den feststehenden Abdichtungsgehäusen G. Die Trommel kann z. B. durch die Zahnkränze C, durch die Stirnräder D und Transmission E in Umdrehung versetzt werden. Die Füllkammer 1 ist mit dem feststehenden, die Aufnahmeschlitze a umgebenden Mantel M ausgerüstet, welcher mit den Schleusen und c und der Zuführungskammer d in Verbindung steht. Die entleerungskammer 9 ist mit den Entleerungsschlitzen e ausgerüstet, und les befinet sich unter dieser der Entleerungstrog f angeordnet. Die Dampfzuführung zum Heizmantel B erfolgt bei t und die Kondenswasserableitung bei u auf bekannte M7eise. In den Kammern 2, 3, 4, 5, 6, 7 und S sind gegenüberliegend je zwei leicht ein-und ausbaubare Filter kr bis k14 eingebaut, welche mit den Hohlkanälen H1 bis H9 der Laufkränze F1 bis F9 in Verbindung stehen.
  • In dieser Verbindungsleitungen sind erfindungsgemäß die steuerbaren Schieber m1 bis m2S leingebaut. Die Extraktionskammern in der Trommeln werden durch die eingepaßten, untereinander verbundenen Kolben S gebildet. Die Kolben werden durch einen Mechanismus in bestimmten Zeitabschnitten in der Richtung der Austrittskammer begrenzt fortbewegt. Bei s erfolgt der Eintritt des reinen Lösungsmittels und bei r tritt die konzentrierte Misoella aus der Apparatur. Der Lösungsmitteldampf wird bei q in die Kammer 5 eingeleitet, und die abgedrückte dünne Miscella läuft bei r1 ab. Bei s1 wird über t und über den Kühler durch die Kammer 7 und 8 sein heißer Luftstrom gesaugt. Die Belüftung der Kammer 6 erfolgt über die Filter k9, k10 und die Schieber m18 und m20.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Erfindung ist folgende: Durch die Einführung von zwei Kolben S in die Trommel A wird die Füllkammer 1 gebildet. Die Trommel A wird durch die Transmission E, die Stirnräder D und die Zahnkränze C in Umdrehung versetzt. Gleichzeitig wird die Zuführungsschleuse b in Tätigkeit gesetzt, und es gelangt eine dem Inhalt der Kammer entsprechende Menge Extraktionsgut, welches sich im Vorratsbehälter d befindet, durch die Zuführungsschlitze a in die Füllkammer 1.
  • Nach einem bestimmten Zeitabschnitt erfolgt die räumlich begrenzte mlechanische Fortbewegung der Kolben 5 in der Richtung zur Entleerungskammer 9, und es wird durch den nächsten einfahrenden Kolben S eine neue Füllkammer gebildet, während die gefüllte Füllkammer bei gleichzeitiger Forthewegung des Extraktionsgutes zur Auslaugekammer 2 wird. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, bis das Extraktionsgut der zu allererst sich gebildeten und gefüllten Füllkammer 1 sich in der Kammer 4 bzw. in der dritten Auslaugekammer befindet. Das reine Lösungsmittel tritt bei s durch das feststehende Abdichtungsgehäuse G in den Hohlkanal H1 des Laufkranzes F1 ein und gelangt über den offengesteuerten Schieber m1 und den zugesteuerten Schieber m2 nach dem Filter k1, durchströmt das Extraktionsgut der Kammer 4 nach dem gegenüberliegenden Filter k2 und gelangt bei zugesteuertem Schieber m3 und offengesteuertem Schieber m4 in den Hohlkanal H2 des Laufkranzes F2. bei offengesteuertem Schiebter m5 und zugesteuertem Schie berm6 tritt die in Kammer 4 gebildete Miscella in das Filter k3 ein, durchströmt das Extraktionsgut in der Richtung nach dem Filter k4 und muß bei zugesteuertem Schieber m7 und offengesteuertem Schieber m8 in den Hohlkanal H des Laufkranzes F3 eintreten. Auf diesem Wege konzentriert sich die Miscella weiter. Infolge des offengesteuerten Schiebers m9 und des zugesteuerten Schiebers m10 tritt die Miscella durch das Filter k5 in die auslaugekammer 2 ein und konzentriert sich auf dem Wege zum Filter k6 nochmals. Nun tritt die konzentrierte Miscella infolge des zugesteuerten Schiebers m11 und des offengesteuerten Schiebers m12 in den Hohlkanal H4 des Laufkranzes F4 ein und fließt bei r durch das feststehende Abdichtungsgehäuse G in die Destilliervorrichtung ab. Da die Trommel A während des Durchfließens des Lösungsmittels sich in Umdrehung befindet'und die Schaltung der Schieberml bis m12 derart, ,geregelt wird, daß nach erfolgter Umdrehung um 180° die offengesteuert gewesenen Schieber zugesteuert werden und umgekehrt, wird erreicht, daß die mehligen, filterverstopfenden Teilchen abwechselnd gegen das Innere der Extraktionskammer abgestoßen werden.
  • Dieses hat zur Folge, daß nicht nur die Filter gewaschen werden, sondern auch eine drucklose Filtration bohne Geschwindigkeitsverminderung gewährleistet wird.
  • Das in der Auslaugekammer 4 entölte Såatgut gelangt bei der nächsten Kolbenbewegung in die Abpreßkammer 5. In der Kammer 5 wird die dünne Miscella aus dem Extraktionsrückstand mittels außerhalb des Apparates lerzeugten Lösungsmitteldampfes abgepreßt, indem dieser bei q dadurch das Abdichttungs gehäuse G in den Hohlkanal H5 des Laufkranzes F5 eintritt. Da der Schieber m13 offengesteuert und der Schieber m14 zugesteuert ist, drückt der Lösungsmitteldampf durch das Filter k7 auf den inhalt der Kammer 5 und damit die darin befindliche dünne Miscella durch filter k8 bei offengesteuertem Schieber m15 und zugesteuertem Schieber m16 in den Hohlkanal H6 des Laufkranzes F6 ab und fließt bei r1 durch das feststehende Abdichtungsgehäuse G in einen Behälter. Durch die Bewegung der Trommel wird dieselbe Wirkungsweise erreicht wie beim Durchströmen des Lösungsmittels durch die Kammern 4, 3 und 2.
  • Durch die nächste Kolbenfortbewegung gelangt das abgepreßte Extraktionsgut in die Kammer 6, wobei sich, wie bereits schon früher beschrieben, leine neue Füllkammer bildet. Auftretende Lösungsmitteldämpfe werden aus dieser Kammer übler das Filter k9 bei offengesteuerten Schiebern m17 und m20 und zugesteuerten Schiebern m15 und ml9 nach dem Hohlkanal H9 des Laufkranzes F9 und des Abdichtngsgehäuses G bei s1 abgesaugt.
  • Infolge der Umdrehung der Trommel tritt die bereits früher beschriebene Wirkungsweise ein, indem die Filter kg und k10 abwechselnd mit Luft gewaschen werden, da die Schieber m18 fund iiZlo mit der atmosphälischein Luft in Verbindung stehen.
  • Das durch weitere Kolbenfortbewegung in die Kammern 7 und 8 gelangende extrahierte und lösungsmittelarme Gut wird von dem restlichen anhaftenden Lösungsmittel dadurch befreit, daß die Beheizung des Dampfmantels D bei t erfolgt und die Kondenswasserableitung bei u vor sich geht. Dabei wird gleichzeitig, ein heißer Luftstrom durch die Kammern gesaugt. Die heiße Luft wird bei v eingesaugt, gelangt über G durch den Hohlkanal H7 des Laufkranzes F7, den offengesteuerten Schieber mit den zugesteuerten Schieber m22 in das Filter k11 und nimmt auf dem Wege nach Filter k12 Lösungsmittel in Dampfform mit und muß infolge der Offensteuerung des Schiebers m23 und der Zusteuerung des Schiebers m24 in den Hohlkanal H8 des Laufkranzes F8 einreten. Die Offensteuerung der Schieber m28 und m25, die Zusteuerung der Schieber m26 und m27 bedingen ein Eintreten der heißen Luft in den Hohlkanals, des Laufkranzes Fg, somit über des feststehenden Abdichtungsgehäuses G in den Kühler. Infiolge der Umdrehung der Trommel werden die Filter der Kammern; und 8 abwechselnd von den anhaftenden Mehlteilchen befreit und gewaschen.
  • Das nunmehr lösungsmittelfreie Extraktionsgut tritt bei der nächsten mechanischen Kolbenbewegung nter gleichzeitiger Bildung einer neuen Füllkammer in die Entleerungskammer 9 ein; die Ausschüttung des Gutes erfolgt über die Schlitze e in den Behälter f.
  • PANTENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum kontinuierlichen Extrahieren, Filtrieren und Trocknen von öl-, fett-, wachs-, gerb- und farbstoffhaltigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut in kleinen, durch Einführen von Kolben in eine in Umdrehung versetzte zylindrische Trommel sich fortlaufend bildenden Kammern den genannten Arbeitsbedingungen nacheinander bei kürzester Einwirkungsdauer unterworfen wird, wobei das Lösungsmittel bzw. ein heißer Luftstrom durch entsprechende Steuerung gezwungen wird, die Strömungsrichtung in der Kammer von Filter zu Filter zu ändern.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Hohlkanal (H1 bis H9) versehenen, die Trommel umgebenden Laufkränze (F1 bis F9) in feststehenden Ab di chtungsgehäusen (G) laufen, die mit den Hohlkanälen verbundene Zuführungs- und Ableitungsorgane besitzen.
    3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die in bestimmten Abständen in der Trommel (A) eingebauten Filter (k1 bis k14) in Verbindung mit den steuerbaren Absperrvorrichtungen (m1 bis m28) ein wechselseitiges Auswaschen der Filter ermöglichen.
DEB174421D 1936-06-11 1936-06-11 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Extrahieren, Filtrieren und Trocknen von oel- oder fetthaltigen oder anderen extrahierbaren Stoffen Expired DE671230C (de)

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