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Gewicht- oder federbelastetes Druckininderventil für mehrere Druckleitungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Druckminderventil mitAb- und Frischdampfzuleitungen
als Speiseleitungen, das bei Mangel an Dampf, der beispielsweise von einem Verdampfer,
einem Heizkessel oder einer Kraftmaschine geliefert wird, mit Hilfe von Gewichten
oder Federn eine selbsttätige Umsteuerung regelt, die das Ventil der Frischdampfzuleitung
öffnet und so lange offen hält, bis der Druck in der Abdanipfzuleitung größer ist
als der eingestellte Druck hinter dem Druckminderventil. Dabei wird die Abdampfzuleitung
durch ein Rückschlagventil innerhalb des Druckminderventils geschlossen, so daß
der Frischdampf nicht in die Abdampfzuleitung zurückströmen kann.
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Dieses Druckminderventil ist in Betrieben nötig, in welchen das Erzeugnis
bei Unterbrechung der gleichmäßigen Temperatur unbrauchbar wird.
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Bis jetzt wurden zum Erzielen einer gleichmäßigen Temperatur bei mehreren
Abdampf-und Frischdampfzuleitungen Drosselklappen, Reduzier-undSicherheitsventile,Dampfmischvorrichtungen
usw. benötigt, welche von Hand aus bedient werden mußten.
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Derartige Einrichtungen sind nach vorliegender Erfindung nicht nötig,
da die selbsttätige Umsteuerung bei Mangel an Abdiimpf durch Gewichte oder Federn
erfolgt und die Dampftemperatur durch den Frischdampf gehalten wird. Der Erfindungsgegenstand
ist beispielsweise im Schnitt schematisch dargestellt. Es zeigen Abb. i ein Druckminderventil
mit Kolben kurz vor dem Öffnen des Ventils, Abb. 2 ein Druckminderventil mit Meinbran.
kurz nach dem Schließen des Ventils, Abb. 3 den, Einbau des Druckminderventils
in eine Anlage eines in Frage kommenden Betriebes.
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Bei der in Abb. 3 veranschaulichten Gesamtanlage ist mit 2o
ein Druckminderventil gemäß der Erfindung bezeichnet. Durch eine Abdampfleitung
i kann dem Druckminderventil Abdampf von einer bei ?-i angeschlossenen Kraftmaschine
zuströmen. Durch eine Frischdampfzuleitung:2 wird dem Druckminderventil von einem
Hochdruckdampfkessel 22 Frischdampf zugeführt. Aus der Niederdruckleitung
3 strömt der Dampf in den Heizmantel 23 eines Eindampfapparates 24.
Die Abdampfleitung kann auch durch einen Verdampfer 25 oder einen HeizkesSel
26 gespeist werden, deren Ableitungen ja bzw. lb in die Hauptabdampfleitung
i münden.
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Die Abdampfleitung i und Frischdampfzuleitung 2 sind von der Niederdruckleitung
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durch die Ventile 4 und 5 (Abb. i) getrennt, welche durch den Kolben
6 bzw. Membran 7
mit Hilfe der Gewichte 8 und 9 auf den
Hebeln io und ii gesteuert werden. Das Rückschlagventil 12 (Abb. i) liegt unter
dem
Ventil 4 und wird nur von der Abdampfzuleitung i geöffnet, so
daß bei Druckabfall das Ventil durch seine eigene Schwere auf den Ventilsitz zurückfällt
und dicht abschließt. Den gleichen Zweck erfüllt das Rückschlag,-ventil 13
(Abb. 2) über dem Ventil 4. Die mit dem Ventil 4 starr verbundene Ventilspindel
14 ist mittelbar mit dem Hebel io links von der starren Stütze 18 gelenkig verbunden.
Dagegen ist die mit dem Ventil 5 fest verbundene Ventilspindel 15 mittelbar
durch den Hebel i i und das Verbindungsstück 16 mit dem Hebel io rechts von der
Unterstützung 18 gelenkig verbunden. Die Kolbenstange 17 überträgt den Druck des
Kolbens 6 auf den Hebel io (Abb. i), während der Druck der Membran
7 mittels verlängerter Ventilspindel 14 (Abb. 2) auf den Hebel übernommen
wird. Die starre Unterstützung ig dient zum Öffnen (fes Ventils 5. Der Hebel
io ist in der starren Stütze 18 drehbar gelagert.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende.
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Durch Abwärtsbewegen der Gewichte 8
und 9 werden dieVentile
4 und 5 durch Hebel und Ventilspindeln nach oben gedrückt, so daß der Dampf
von den Zuleitungen in die Niederdruckleitung gelangt. Der einströmende Dampf bewirkt
in der Niederdruckleitung ein Anheben des Kolbens bzw. ein Zusammendrücken der Membran
in dem mit der Niederdruckleitung in Verbindung stehenden Impulsraum, was ein Drosseln
bzw. Schließen des Ventils 5 zur Folge hat. Steigt der Niederdruck noch höher
als der eingestellte Druck der Gewichte, so ruht schließlich der Hebel ii nicht
mehr auf der starren Unterstützung. 19 auf, sondern der Hebel i i hängt dann
an der Ventilspindel 15, wodurch das Gewicht 9
an der Ventilspindel
15 zur Wirkung kommt und das Ventil 5 fest auf Schließen belastet. Nachdem
das Ventil 5 geschlossen ist, wird der Niederdruck nur noch von der Abdampfleitung
gespeist. Steigt jedoch der Niederdruck weiter, so wird durch Aufwärtsbewegen des
Kolbens bzw. Zusammendrücken der Membran das Ventil 4 gedrosselt bzw. dicht geschlossen
und eine weitere Drucksteigerung in der Niederdruckleitung verhindert. Fällt während
des Betriebes der Druck in der Abdampfleitung unter den eingestellten Druck, so
bewirkt die Abwärtsbewegung der Gewichte nach Aufliegen des Hebels i i auf der starren
Unterstützung 19
ein öffnen desVentils 5, und der Niederdruck wird
von der Frischdampfleitung gespeist. Dabei schließf sich das Rückschlagventil 12
und verhindert, ein Zurückströmen des Niederdruckes in die Abdampfleitung. Steigt
der Druck in der Abdampfleitung wieder höher als der eingestellte Niederdruck, so
öffnet sich das Rückschlagventil durch den Überdruck, und das Ventil 5 schließt
sich selbsttätig mit der Aufwärtsbewegung der Ge-
wichte.
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Ebenso kann auch vor die Frischdampfleitung ein Rückschlagventil zu
demselben Zweck wie vor der Abdampfleitung eingebaut werden.
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Die Anordnung des . Gewichtshebels i i kann auch nach Abb.
i ausgeführt sein. Statt der Gewichte können auch Federn in Anwendung kommen.