DE669687C - Brennkraftrakete oder -rueckstossvorrichtung - Google Patents
Brennkraftrakete oder -rueckstossvorrichtungInfo
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- DE669687C DE669687C DEE49737D DEE0049737D DE669687C DE 669687 C DE669687 C DE 669687C DE E49737 D DEE49737 D DE E49737D DE E0049737 D DEE0049737 D DE E0049737D DE 669687 C DE669687 C DE 669687C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
- F02K9/42—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using liquid or gaseous propellants
- F02K9/60—Constructional parts; Details not otherwise provided for
- F02K9/68—Decomposition chambers
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K7/00—Plants in which the working fluid is used in a jet only, i.e. the plants not having a turbine or other engine driving a compressor or a ducted fan; Control thereof
- F02K7/02—Plants in which the working fluid is used in a jet only, i.e. the plants not having a turbine or other engine driving a compressor or a ducted fan; Control thereof the jet being intermittent, i.e. pulse-jet
- F02K7/06—Plants in which the working fluid is used in a jet only, i.e. the plants not having a turbine or other engine driving a compressor or a ducted fan; Control thereof the jet being intermittent, i.e. pulse-jet with combustion chambers having valves
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Description
- Brennkraftrakete oder -rückstoßvorrichtung Die bekannten Strahl- (Raketen- oder Rückstoß-) Antriebe haben den Nachteil, daß die Auspuffgeschwindigkeit der Verbrennungsgase nicht hoch genug ist, um einen genügend starken Vortrieb der Rakete zu erreichen. Dies hat folgenden Grund: Bei Gasen und Gasgemischen tritt bekanntlich hei hohen Temperaturen, z. B, etwa 2;0o° C -für Wasserdampf oder Wasserstoff und Sauerstoff, eine atomare Aufspaltung der Gasmoleküle, die Dissoziation, ein, die einen aucierordentlich hohen Verbrauch an Wärmeenergie erfordert. Diese Dissoziation erfolgt bei den bisher gebauten Raketenantrieben im Raketenofen, da in diesem infolge der Explo->ionen hohe Temperaturen herrschen. Die dem Gasgemisch innewohnende chemischthermische Energie wird infolgedessen im Raketenofen nicht in die gewünschte Bewerungsenergie der Gasmoleküle, also nicht in Druck und große Ausströmgeschwindigkeit übergeführt, sondern durch den Wärmebedarf der Dissoziationserscheinung wieder aufgezehrt. Erst am Ende der Düsenöffnung wird die vorher durch die Dissoziation verlorengegangene Wärme infolge der nunmehr durch die Abkühlung stattfindende Assoziation der Atome zu Molekülen wieder zurückgewonnen, d. h. die Heizwertenergie der Gase in Gastemperatur, Gasdruck und Gasgeschwindigkeit umgewandelt. An dieser Stelle können sich aber diese frei gewordenen Energien nicht mehr in genügendem Maße als Vortrieb für die Rakete auswirken.
- Man hat nun durch Anwendung hoher Drucke, durch Brennstoffe mit entsprechend niedriger Verbrennungstemperatur, durch Beimengung nicht mitverbrennender Gase oder durch bestimmte Formgebung der Düse versucht, die Dissoziationserscheinung herabzumindern. jedoch ohne nennenswerten Erfolg.
- Zur Vermeidung der erwähnten Nachteile kennzeichnet sich die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung dadurch, daß das Gasgemisch beim Eintritt in den Raketenofen durch eine besondere Wärmequelle dissoziiert wird. so daß infolge der im Austrittsteil des Ofens stattfindenden Assoziation der Atome zu Molekülen neben der Warme des exothermen Oxydationsvorganges der Moleküle auch die wieder frei werdende Dissoziationswärme zur Erzeugung des Gasdruckes ausgenützt wird. Die j@'ärmequelle wird dabei vorzugsweise durch einen elektrischen Lichtbogen gebildet. dessen Zündung ohne Ziehen durch einen Ionisator in Form eines dem L ichtbogenstromkreis überlagerten Hochfrequenzstromkreises bewirkt wird. Zur Sicherstellung der erwähnten Wirkung ist der Austrittsteil des Ofens, d. h. die Assoziationsstelle, von einer Kühlung von Kanälen, die ein Kühlmittel durchströmt, umgeben.
- Der obenerwähnte Nachteil der Dissoziation wird also zu einem Vorteil, 'indem die Brenngase gleich am Eingang des Ofens in den dissoziierten Zustand gebracht werden. Die Kraftstoffe werden wohl verbrannt; doch wird die bei dem stark exothermen Oxydationsvorgang frei werdende Wärme nicht wiederaufgezehrt in Form von Dissoziationsenergie.
- Die Zeichnung i,eranschaulicht die Er-Findung in einem Ausführungsbeispiel.
- Fig. i ist ein Längsschnitt durch die Rakete und Fig. _ ein Schaltbild der elektrischen Einrichtung für die Erzeugung des Lichtbogens. Im Vorraum d des Raketenofens b sind zwei schräg gelagerte Wolframelektroden c und d angeordnet. Diese stehen in einem Abstand.von 2 bis 3 mm einander gegenüber. Bis nahe an die Elektroden werden zwei Wolfram- oder Zirkonoxydrohre e und f geführt, durch die Wasserstoff und Sauerstoff bis unmittelbar an den elektrischen Lichtbogen herangeführt werden, der zwischen den Wolframelektroden entsteht. Unter Umständen kann auch das Sauerstoffrohr f ganz wegfallen, so daß nur mit Wasserstoff gearbeitet wird. Beim Eintritt des Wasserstoffs und Sauerstoffs in den Lichtbogen werden diese Gase infolge der außerordentlich hohen Temperatur des Lichtbogens dissoziiert, d. h. die Moleküle H_ und 02 werden in zwei Atome H + H und O + O gespalten. Es wird atomarer Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt. Der große Ofen b gestattet die Ausdehnung der dissoziierten Gase. Wäre der Ofen b zu klein, dann würde durch den mangelnden Raum die Dissoziation eingeschränkt, denn hoher Druck behindert sie. In der dem Lichtbogen abgewandten Zone j des Ofens, also vor der Düsenöffnung h, assoziieren die Atome der Gase wieder zu Molekülen, da dort die Wärmezufuhr aufhört. Dort geben die sich wiedervereinigenden Atome die große Dissoziationsenergie, die im Lichtbogen =kn sie hineingeführt wurde, wieder ab. Der @nolekulare Wasserstoff oxydiert an der Stelle g des Ofens dann noch zu H; O, und es wird außerdem noch die Oxydationswärme des stark exothermen Vorganges frei. Durch eine Kühlung i, die um die Zone g und die Düse k herumgeführt ist, wird dieser Vorgang sichergestellt.
- Vor der Düsenöffnung k wird demnach eine außerordentlich große Wärmemenge frei, und diese äußert sich in Gasdruck und Geschwindigkeit der Moleküle. In der entsprechend geformten langen Düse «-erden die austretenden Gase beschleunigt, da sie sich dort adiabatisch entspannen können; als Rückwirkung ergeben sie den Vortrieb der Rakete.
- Vor der Vorkammer a ist ein seitlich bewegliches Ventil l angeordnet, das zwangsläufig gesteuert wird und durch das Spülluft in den Ofen oder die Düse eingelassen wird.
- Die zeitliche Vorgangsfolge ist folgendermaßen: i: Das Ventil l wird geöffnet. Spülluft streicht durch den Ofen.
- 2. Das Ventill wird geschlossen.
- 3. Ein dem Lichtbogenstrom überlagerter Hochfrequenzstrorn (s. Fig. 2) wird geschlossen. Er ionisiert die Luft- oder Gasstrecke zwischen den Elektroden.
- d.. Zwischen den feststehenden Elektroden bildet sich ohne Ziehen ein Lichtbogen von selbst.
- 5. Der Hochfrequenzstromkreis wird unterbrochen.
- 6. Die Zuleitungen für die Brenngase werden geöffnet. Die Gase strömen in den Lichtbogen, werden dort dissoziiert und gelangen in den Ofenraum b.
- i. Der Lichtbogenstromkreis wird unterbrochen. Der Lichtbogen erlischt. Die Brenngaszufuhr wird abgesperrt.
- B. In der Ofenzone g assoziieren die Atome zu Molekülen und geben dabei die Dissoziationswärme und die Oxydationswärme frei. Die Gasmoleküle erhalten durch die frei werdende Wä rrne eine große Beschleunigung beim Austritt durch die Düse 14.
- 9. Das gentil l wird geöffnet. Der Vorgang beginnt von neuem.
- Das Offnen und Schließen des Ventils l und das Öffnen und Absperren der Gaszufiihrungen e, f erfolgt z. B. mittels -Nockenantrieb durch den Antriebsmotor für den Wechselstromerzeuger m (Fig. 2). Letzterer ist die Stromquelle sowohl für den Licl:tbogenstrom als auch für den überlagerten Hochfrequenzstroin.
- Die Spülluft streicht infolge tle: durch die Fluggeschwindigkeit erzeugten Staudrucke: der Außenatmosphäre von selbst durch (len Ofen und die Düse. Bei zu -geringem Staudruck in großen Höhenlagen oder beim Start kann mit Preßluft durchgespült werden.
- Da die Wolframelektroden (Scllnlelzpullkt 337o° C) für den Lichtbogen zwecks Vermeidung technischer Schwierigkeiten innerhalb des Ofens feststehend angeordnet sein müssen, wird also unter Vermeidung der zum Zünden des Lichtbogens sonst notwendigen Berührung der Elektroden mit darauffolgenden Ziehen ein Ionisator in Form eine. über die Elektroden und die zwischen denselben befindliche Luftstrecke hinwegfließenden Hochfrequenzstromes zur Zündung des Lichtbogens verwendet. Der Hochfrequenzstrom wird ebenso wie der Lichtbogenspeisungsströln durch Unterbrecher gesteuert. die mit den Steuerorganen für das Ventil I und die Gaszuführungen e. f in der notwendigen Zeitfolge zusammenarbeiten. Die Stromquelle für den Lichtbogen.tromkreis ist ein Wechselstromerzeuger in. Der Hochfrequenzstromkreis ist dein Lichtbogenstronlkreis überlagert. Durch Drosselspulen o im Lichtbogenstromkreis wird verhindert, daß die Hochfrequenzströme in den Stromerzeuger in gelangen. Beide Stromkreise werden durch Parallelverzweigung vonl Wechsel-,_ :Lrolller7eu,er in gespeist (s. Fig. =).
- Zweck: Verbesserung de: Wirkungsgrade: der hiise s wird Luit als -"-tützma;:e durch Düsen )I tnltbeschletull-t.
Claims (1)
- PATL\'rA\SPRL'CHC: t. Frennkraftrakete oder -rückstoßvorrichturg. dadurch gekennzeichnet, dat3 das G;sgeinisch beim Eintritt in den Ofen (17) der Rakete durch eine besondere Wärmequelle dissozüert wird, so daB infolge der im Austrittsteil (ä) des Ofens (b) stattfindenden Assoziation der Atome zu Molekülen neben der Wärme des e\othertnen Oxydationsvorganges der Moleküle auch die wieder frei werdende Dissoziationswärnle zur Erzeugung des Gasdrucke: ausgenützt wird. Rakete nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet. daß die Wärmequelle durch einen elektrischen Lichtbogen gebildet wird. der ohne Ziehen durch einen Ionisator zum .Zünden gebracht wird. 3. Rakete nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet. daß die Ionisierung durch einen dem Lichtbogenstromkreis überlagerten Hochfrequenzstromkreis bewirkt wird. .4. Rakete nach Anspruch i bis 3, dadurch --ekennzeichnet. daß der Austrittsteil (1) des Ofen: (Assoziationsstelle) von einer Kühlung um-eben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE49737D DE669687C (de) | 1937-05-15 | 1937-05-15 | Brennkraftrakete oder -rueckstossvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE49737D DE669687C (de) | 1937-05-15 | 1937-05-15 | Brennkraftrakete oder -rueckstossvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE669687C true DE669687C (de) | 1939-01-02 |
Family
ID=7080997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE49737D Expired DE669687C (de) | 1937-05-15 | 1937-05-15 | Brennkraftrakete oder -rueckstossvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE669687C (de) |
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1937
- 1937-05-15 DE DEE49737D patent/DE669687C/de not_active Expired
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