DE669515C

DE669515C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen dichter Bloecke aus Aluminium- oder Magnesiumlegierungen

Info

Publication number: DE669515C
Application number: DED75487D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Leo Herrmann
Original assignee: DUERENER METALLWERKE AKT GES
Current assignee: DUERENER METALLWERKE AKT GES
Priority date: 1937-06-12
Filing date: 1937-06-12
Publication date: 1938-12-29

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen dichter Blöcke aus Aluminium. oder Magnesiumlegierungen Die Erfindung betrifft eine Kokille zum Gießen von Blöcken, Stangen, Platten u. dgl. aus Aluminium- oder Magnesiumlegien innigen, bei der der Gießwerkstoff der Kokille durch einen seitlichen Längsschlitz zugeführt wird, so daß bei gegenseitiger Bewegung zwischen Kokille und Gießtlegel die freie Fallhähe für den Gießwerkstoff während .des ganzen. Geßvorganges sehr gering und gleichbleibend gehalten werden kann. Bisher hat man es für notwendig gehalten, die seitliche Längsöffnung der Kokille entsprechend dem Steigen des Spiegels durch ein Abdeckmittel, z. B. in Gestalt eines Stabes, einer Gliederkette o. dgl., dem fortschreitenden Gießvorgang entsprechend zu verschließen. Brei Verwendung eines. besonderen Abdeckmittels für die seitliche Längsöffnung hat man ferner verschiedene Vorkehrungen getroffen:, um eine Reibung .des :eingegossenen Gießwerkstoffes an .dem Abdeckmittel zu verhindern.
Es hat sich gezeigt, d.aß bei schlitzförmiger Ausbildung der seitlichen Längsöffnung der Kokille auf ein besonderes Abdeckmittel verzichtet werden kann, wenn gemäß der Erfindung die Wandungen der Längsöffnung zur Aufnahme eines Kühlmittels ausgebildet sind. Auf diese Weise kann der Gießwerkstoff vor oder in der Längsöffnung zum Erstarren gebracht werden.
Zusätzlich kann ein von außen wirkender Kühlmittelstrom, zweckmäßig Gasstrom, gemäß Patent 669 570 ,auf den Gießwerkstoff aufgebracht werden.
Die Wirkung der eingebauten Kühlvorrichtungen wird wesentlich gefördert, wenn diese an .der dem Längsschlitz abgekehrten Seite der Kokille ,gegenüber wärmeisoliert sind. Die Anwendung der in die Wandungen des seitlichen Längsschlitzes eingebauten Kühlvorrichtung ist auch dann zweckmäßig, wenn in der seitlichen Längsöffnung ein mit einer . besonderen Kühlvorrichtung versehenes#:'Äb,'@= deckmittel :gemäß Patent 669 676 vorgest,#h'dbY=li' ist, das in an sich bekannter Weise der @,4ökille gegenüber entsprechend dem Sbeigeii des Gießspiegels beweglich ist.
Schließlich kann die Kokille auch in Höhenrichtung schichtweise aufgebaut werden, um die Wärmewanderung in Höhenrichtung der Kokille zu beschränken. Diabei können ferner zwischen den einzelnen Schichten wärmeisolierende Zwischenschichten vorgesehen werden.
In der Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Gießkokille beispiielsweise veranschaulicht. Es zeigen: Abb. i die neue Gießkokille in schaubildlicher Darstellung, Abb. a .einen Teil eines Horizontalschnittes, Abb. 3 wiederum einen Teil eines Horizontalschnittes bei abgeänderter Ausführung der eingebauten Kü,blvorrichtung.
Die zur Herstellung von Platten dienende Kokille i besitzt eine seitliche, schlitzförmige Längsöffnung a, die zweckmäßig auf die für die Durchführung der Gießrinne 3 notwendige Breite von etwa 2o bis z 5 mm verengt ist.
In die den Längsschlitz begrenzenden Seitenwandungen der Kokille sind Kühlvorrichtungen eingebaut, die vom oberen bis. zum unteren Kokillenrand reichen. Diese Kühlvorrichtungen können entsprechend Abb. a aus hohlen Flachstäbeli 4 bestellen, wobei zwischen Flachstab 4 und Kokillenwandung wärmeisolierende Schichten 5 aus geeigneten Werkstoffen angeordnet sein können, um die Kühlwirkung im wesentlichen auf die Längsschlitze zu beschränken. An Stelle hohler Flachstäbe 4 können in die den Längsschlitz begrenzenden Seitenwandungen der Kokille `"ch Kühlrohre 6 in mÖglichster Nähe des Längss.chlitzes eingebaut werden (Abb. 3). Am oberen und unteren Ende der hohlen Flachstäbe 4. bzw. Kühlrohre 6 sind Zu- und Ablaufstutzen 7, 8 für das Kühlmittel vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜcHr: i. Gießkokille zum Herstellen dichter Blöcke und ,ähnlicher Werkstücke aus Aluminium- oder Magnesiumlegierun;gen mit seitlicher, zum Einführen des Gießwerkstoffes dienender Längsöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Längsöffnung zur Aufnahme eines Kühlmittels ausgebildet sind. a. Verfahren zum Herstellen dichter Blöcke und ähnlicher Werkstücke aus Aluminium- oder Magnesiumlegierungen unter Verwendung einer Kokille nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich von außen ein Kühlmittelstrom, zweckmäßig Gasstrom, auf den Gießwerkstoff aufgebracht wird. 3. Gießkokille nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß .die eingebaute Kühlvorrichtung an der dem Längsschlitz abgekehrten Seite der Kokille gegenüber wärmeisoliert ist. 4. Gießkokille nach Anspruch i und 3, dadurch ,gekennzeichnet, daß zusätzlich innerhalb der schlitzförmigen Längsöffnung ein mit einer Kühlvorrichtung versehenes Abdeckmittel vorgesehen ist, das der Kokille .gegenüber entsprechend dem Steigen des Gießspiegels beweglich ist.