DE669227C - Schutzueberzuege fuer Leichtmetalle - Google Patents

Description

• Schutzüberzüge für Leichtmetalle Es wurde gefunden, daß man Leichtmetalle, wie Aluminium, Magnesium oder ihre Legverungen, finit anderen Metallen in hervorr4gender Weise gegen Korrosion schützen kann, wenn man die Leichtmetalle zunächst mit einer Grundschicht überzieht, die durch einen Gehalt an wasserunlöslichen Polymerisaten solcher Carbonsäurederivate, die eine Vinylgruppe enthalten, gekennzeichnet ist, und darüber einen chlorkautschukhaltigen Schutzüberzug aufbringt. Als geeignete Polymeri: sate für die Grundierung seien Polyvinylacetat, Polyvinylchloracetat, ferner polymere Acrylsäureester, Acrylsäurenitril sowie G:emischtpolymerisate von Vinyl- und Acrylsäurederivaten genannt. Diese Polymerisate können für sich, in. Mischung untereinander und/oder zusammen finit anderen Filmbildnern, wie Chlorkautschuk, Nitrocellulose, Celluloseäthern, Weichmachungsmitteln, Harzen, Pigmenten u. dgl., zur Anwendung kommen. Diese Grundschicht wird beispielsweise in Form von lösungsmittelhaltigen Anstrichstoffen auf das Metall aufgebracht. Die chlorkautschukhaltigen Schutzüberzüge können auch noch Zusätze, wie Weichmachungsmittel, Harze, Farbstoffe, Pigmente, Füllmittel o. dgl., enthalten. Zweckmäßig werden unverseifb:are Weichmachungsmittelund unverseifbare; Harze angewandt, wie z. B. chlorierte Diphenyl.e, alkylierte oder ,aralkyherte Naphthaline oder die öligen, durch Umsetzung von Toluol oder Xylol mit Schwefel in Gegenwart von Aluminiumchlorid erhältlichen Reaktionsprodukte (.s. Patent 605 945).. Als Beispiele für verseifbare Weichmachungsmittel seien Ester der Phthalsäure, wie Dibutylphthalat, erwähnt. Als unverseifbare Harze können beispielsweise Cumaronharze, die durch alkalische Kondensation aus Cyclohexanon erhältlichen Harze u. dgl. Verwendung finden.
• Daß Polyvinylharzschichten auf Metall gut haften, war bekannt. Es ist auch vorgeschlagen worden, auf Aluminium eine dünne Schicht von Eisen aufzubringen, die mit einer nachträglich zu vulkanisierenden Kautschukschicht überzogen wird. Ferner ist bekanntgeworden, Leichtmetalle mit Öllacken oder Nitrocelluloselacken zu überziehen, wobei der erreichte Schutz technisch nicht voll' befriedigend ist.
• Gemäß vorliegender Erfindung werden demgegenüber Chlorkautschuklacke, welche sich durch besonders hohe W#derstandsf,ähigkeit gegen Wasser, Alkalien und Säuren auszeichnen, für den Schutz von Leichtmetallen gegen starke Beanspruchungen, wie z. B. durch .atmosphärische Einflüsse, Wasser, Säuren und Alkalien, nutzbar gemacht.
• Es konnte nicht vorausgesehen werden, daß bei Verwendung der eingangs gekennzeichneten Polyvinylharze als Grundierungein Festhaften des chlorkautschukhaltigen Schutzüberzuges auf dem Leichtmetall erreicht wird, zumal beispielsweise Cellulaseätherlacke und, Öllacke auf dieser Grundierung nicht haften`. Tatsächlich bildet bei Anstrichen auf Leic . te, metallen gemäß vorliegender Erfindung, Deckschicht mit der Grundierung ein untreilti# bares Ganzes.
• Beispiel i Auf ein Leichtmetallblech, bestehend aus einer Legierung von 9o % Aluminium und i o (),'o Magnesium, wird mit der Spritzpistole ein Lack folgender Zusammensetzung: 12 Gewichtsteile polymerisiertes Vinylacetat, zo Gewichtsteile Zinkweiß, 6 Gewichtsteile Butanol, 2o Gewichtsteile Xylol, 4.0,8 Gewichtsteile Toluol aufgetragen. Nach dem Trocknen bringt man durch zweimaliges Aufspritzen einen Lack, bestehend .aus 14,o Gewichtsteilen Chlorkautschuk, 3;5 Gewichtsteilen des Reaktionsproduktes, das aus Toluol und Schwefel bei Anwesenheit von Aluminiumchlorid entsteht, 2 Gewichtsteilen Chlordiphenyl mit einem Chlorgehalt von 550;0, io Gewichtsteilen Eisenoxydrot, 37 Gewichtsteilen Toluol, 33,5 Gewichtsteilen Xylol, auf. Die aus Grund- und Deckschicht entstehende Schutzschicht zeichnet sich durch besonders hohe Beständigkeit gegen Wasser, Säurenund Alkalien aus.
• Beispiel 2 Ein Aluminiumblech wird durch Streichen, Spritzen usw. mit einem Grundierungslack folgender Zusammensetzung versehen: 15 Gewichtsteile polymerisiertes Vinylacetat, io Gewichtsteile Zinkweiß, 3 5 Gewichtsteile Äthylacetat, 2o Gewichtsteile Toluol, 2o Gewichtsteile Xylol. Nach dem Trocknen trägt man einen Schutzüberzug auf, der wie folgt zusammengesetzt ist: 2o Gewichtsteile Chlorkautschuk mit einem Chlorgehalt von 64%, 2o Gewichtsteile Tolu01, 4o Gewichtsteile Xylol, 6 bis 8 Gewichtsteile Trikresylphosphat, q. Gewichtsteile Butylstearat, i o Gewichtsteile Aluminiumbronze. Der in diesem Beispiel verwendete Grundierungslack kann auch noch i bis 2 Gewichtsteile Phthalsäurebutylester oder Trikresylphosphat und an Stelle des verwendeten Zinkweiß io bis 15 Gewichtsteile Bleiweiß enthalten.
• Beispiel'3 Ein Leichtmetallblech, bestehend aus einer Legierung von 93()/o Magnesium, 4% Aluminium und 30/0 Zink, wird mit einem Grundierungslack der folgenden Zusammensetzung versehen: io Gewichtsteile polymerisierter Acrylsäuremethylester, i Gewichtsteil Nitrocellulose, i 5 Gewichtsteile Zinkweiß oder Bleiweiß, 5o Gewichtsteile Äthylacetat, 22 Gewichtsteile Butylacetat, 2 Gewichtsteile Butanol. Nach dem Trocknen trägt man einen Decküberzug folgenderZusacnmensetzung auf: 2o Gewichtsteile Chlorkautschuk, io Geivichtsteile Chlordiphenyl, 15 Gewichtsteile Leinölfirnis, i o Gewichtsteile hochschmelzendes Cumaronh.arz, 35 Gewichtsteile Aluminiumbronze, 2o Gewichtsteile Toluol, 4o Gewichtsteile Xylol.

Claims (1)

1. PATRXTANSI'RU CH Verfahren zum Schützen von Leichtmetallen, dadurchgekennzeichnet, daßdieselben zunächst mit einer wasserunlösliche Polymerisate vinylgruppenhaltiger Carbonsäurederivate enthaltenden Grundierung und dann mit einem chlorkautschuklialtigen Schutzüberzug versehen werden.