DE669223C - Weichmachungsmittel fuer Kunststoffe aus Celluloseestern - Google Patents

Weichmachungsmittel fuer Kunststoffe aus Celluloseestern

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DE669223C
DE669223C DEI48333D DEI0048333D DE669223C DE 669223 C DE669223 C DE 669223C DE I48333 D DEI48333 D DE I48333D DE I0048333 D DEI0048333 D DE I0048333D DE 669223 C DE669223 C DE 669223C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
parts
cellulose
cellulose esters
plasticizers
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Expired
Application number
DEI48333D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gerhard Balle
Dr Franz Grom
Dr Hans Persiel
Dr Rudolf Semmig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE669223C publication Critical patent/DE669223C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/10Esters of organic acids, i.e. acylates
    • C08L1/12Cellulose acetate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Weichmachungsmittel für Kunststoffe aus Celluloseestern Es hat bisher vollkommen an einem Produkt gefehlt, welches den Gelluloseadetat# massen neben einer mehr oder weniger großen Weichheit eine gewisse Fülle verleiht, ähnlich wie man dies bei der Nitnooellulose mit einer ganzen Reihe. von natürlichen Moder künstlichen Harzen in Verbindung mit Weichhaltungsmitteln, insbesondere aber mit den Fettsäurereste enthaltenden Phthalsäureglycerinharz:en erreichen kann. Für Gellulo;s@etriacetat kannte man bisher nicht nur kein Weichharz von plastifizierender Wirkung, sondern nicht einmal ein brauchbares Gelatinierungs- -oder Weichmachungsmittel gewöhnlicher Art, da die für die hydnolysierten Cellulo.seac:etate üblichen Weichmach'ungsmittel, wie Phthalsäure- und Phosphorsäureester, beim Triacetat versagen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die gemäß Patentschrift 534215 erhältlichen öligen bis harzartigen Kondensationsprodukte aus Ätherdicarbonsäuren mit i # 3-Butylenglykol sich besonders als Zusatzmittel für die Verarbeitung von Celluloseestern aus niedrigmolekularenorganischen Säuren, insbesondere_ von Celluloseacetaten auf Gebilde aller Art, wie plastische Massen, Folien, Fäden, Schichten, Appreturen, Überzüge, Lacke, Anstrichstofe und Klebemittel aller Art, eignen. Die neuen Produkte füllen damit eine große Lücke aus und erschließen so den Celluloseacetaten angesichts der besonderen Vorteile, die diese wegen ihrer Urentflammbarkeit, Lichtechtheit usw. gegenüber der Nitröcellulose bieten, umfangreiche neue Verwendungsgebiete. Besonders überraschend ist es auch, daß die mit den genannten Produkten erzeugten plastischen Massen bei den üblichen Zusätzen gegenüber älteren mit flüssigen Gelatiniermitteln hergestellten eine wesentlich geringere Festigkeitsabnahme zeigen.
  • Die genannten Produkte lassen sich den Cellulo.seacetaten in Mengen bis zu 200% des Celluloseaoetats, ja zuweilen noch mehr, zusetzen, ohne daß die paus diesen Mischungen dargestellten Gebilde eine feuchte .oder klebende Oberfläche haben. Solche Massen sind völlig lichtecht, außenordentlich alterungsbeständig, und zwar auch bei Temperaturen über ioo°, und gegenüber Einflüssen verschiedenster Natur sehr widerstandsfähig.
  • Von den verschiedenen Acetylcellulosen des Handels können sowohl die soggenannten acetonlö.slichen Sekundäracetate als auch das sogenannte chloroformlösliche Primäracetat oder Triacetat verwendet werden, außerdem sind auch Mischester, wie Cellulosebutyroacetate, -nitro,aoetate- und ähnliche Derivate brauchbar. Hervorzuheben ist, daß die genannten Kondensationsprodukte üb:crhaupt erst gestatten, :das billige Triacetat in größer rem Umfange zu verarbeiten.
  • Die genannten esterartigen Kondensatioifs,#-Produkte lassen sich in Kombination mit derf oben näher gekennzeichneten Celluloseestern auf folgenden Gebieten verwenden: Zur Herstellung von Celluloseesterlacken, Folien, und zwar sowohl für die Herstellung von gegossenen Folien als auch für die Herstellung von aus dem Block geschnittenen Folien für Verpackungs-, photographische Zwecke u. dgl., zur Herstellung von Kunstfäden, zur Gewinnung von Spritzguß- und Preßmischungen bzw. .pulvern, z. B. für biegsame Schallplatten, als Zwischenschicht bzw. Bindemittel für die Herstellung nicht splitternder Gläser u. dgl.
  • Beispiele i. Man löst 25 Gewichtsteile Cellulos,eacetat und 3o Gewichtsteile eines zähflüssigen Kondensationsproduktes aus 1 # 3-B.utylenglykol und Diglykolsäure in 7 5 Gewichtsteilen Aceton ,oder Acetonersatz und gießt aus der Lösung in bekannter Weise einen Film. Dieser ist trotz großer Dehnbarkeit sehr reißfest und bewährt seine h°rvorragenden Eigenschaften auch bei vieltägigem Erhitzen auf ioo°.
  • Die so erhaltene Lösung färbt man in bekannter Weise an und verwendet sie nach zweckmäßiger Verdünnung als Kabellack oder als Lack für Mineralölpumpen, -zentrifugen und -behälter, für Tanksäulen, Treibstoffleitungen u. dgl. Die Lackierung ist wasser-, Benzin- und ölfest. Sie bleibt auch bei tagelangem Erhitzen ,auf ioo° C hochelastisch.
  • 2. Ein aus 12 Gewichtsteilen Gellulosetriacetat und i o Gewichtsteilen des in Beispiel i genannten zähflüssigen Kondensationsproduktes, gelöst in 65 Gewichtsteilen Methylenchlorid und 13 Gewichtsteilen Methanol, hergestellter Film stellt eine vorzüglich wasserfeste, ungewöhnlich elastische und knitterfeste Folie für Einwickelzwecke u. dgl. dar.
  • 3. Ein Lack aus 8 Gewichtsteilen Cellulosebutyroacetat, 6 Gewichtsteilen eines zähflüssigen Kondensationsproduktes aus Diglykolsäure und i, 3-Batylenglykol, 12 Gewichtsteilen Methylglykolaoetat, 36 Gewichtsteilen Äthylacetat und 38 Gewichtsteilen Aceton oder Acetonersatz kann als wasser- und wetterfester Flugzeuglack dienen.
  • q.. Zur Herstellung von splittersicherem Glas verwendet man eine Zwischenschicht aus i oo Gewichtsteilen Celluloseacetat und je nach den gewünschten mechanischen Eigenschaftien.des Verbundglases etwa 2obis Zoo Gewichtsteilen eines zähflüssigen Kondensationsproduktes aus Diglyk olsäure und 1 # 3-Butylenglykol. 5. Aus ioo Gewichtsteilen Celluloseacetat und etwa 2o bis 8o Gewichtsteilen eines zähflüssigen Kondensationsproduktes aus Diglydlsäure und i # 3-Butylenglykol stellt man in lek@nnter Weise ein zum Verpressen und -=iiiY@ den Spritzguß geeignetes Preßpulver her, welches Formlinge von ausgezeichneter Alterungsbeständigkeit liefert.
  • 6. Ein nach-bekannten Grundsätzen, etwa in Anlehnung an Beispiel ¢, aufgebauter Isolierlack aus 8 Gewichtsteilen Celluloseacetat und q. Gewichtsteilen -eines zähflüssigen Kondensationsproduktes aus Diglykolsäure und i # 3-Butylenglykol zeichnet sich durch große Haftfestigkeit aus und ist öl- und wasserfest.
  • 7. Filme aus ioo Gewichtsteilen Celluloseacetat und 2o bis 3o Gewichtsteilen eines zähflüssigen Kondensationsproduktes aus Diglykolsäure und i # 3-Butylenglykol eignen sich für die Herstellung von photographischen Schichtträgern aller Art, weil sie keinen Festigkeitsverlust gegenüber dem reinen Celluloseaoetat zeigen, eine sehr geringe Wasserquellbarkeit besitzen und die lichtempfindliche Schicht bzw. etw .eigen Zwischenschichten gut festhalten.
  • B. Eine gleichfalls gegen Treibstoffgemische und Witterungseinflüsse widerstandsfähige Lackierung erhält man bei Verwendung eines mit Pigmenten in bekannter Weise angefärbten Lackes aus 5 Gewichtsteilen Collodiumwolle, 5 Gewichtsteilen Acetylcellulose und 12 Gewichtsteilen eines zähflüssigen Umsetzungsproduktes aus Diglykolsäure und i # 3-Butylenglykol, gelöst in 5 Gewichtsteilen Diaoetonalkohol, 15 Gewichtsteilen Methylglykolacetat, 15 Gewichtsteilen Äthylacetat, 16 Gewichtsteilen Aceton oder Acetonersatz und 2o Gewichtsteilen Äthylalkohol.
  • g. Tränkt man Leder, Filz, Asbest oder Pappe mit einer Lösung von io Gewichtsteilen Acetyloellulo,se und 3o bis 40 Gewichtsteilen eines zähflüssigen Umsetzungsproduktes aus Diglykolsäure und 1 # 3-Butylenglyk.ol in 5o bis 6o Gewichtsteilen Methylenchlorid und io bis 2o Gewichtsteilen Methanol, so erhält man ein gegen Treibstoffgemische vorzüglich beständiges Dichtungsmaterial.
  • Mit der genannten Imprägniermasse behandelte Schläuche aus Natur oder Kunstfasern, aus Asbest- oder Metalldrahtgeweben eignem :sich für Treibstoffleitungen.
  • i o. Zu einer Cellulo.setriacetatlösung, wie sie bei der Aoetylierung anfällt, setzt man, gegebenenfalls nach zweckentsprechender Reinigung der Lösung, so viel eines zähflüssigen Umsetzungsproduktes aus Diglykolsäure und i # 3-Butylenglykol zu, als das halbe Gewicht des Triaeetates beträgt, verrührt mit einem geeigneten Fälluugsmittel, wie Wasser, Toluol, Alkohol o. dgl., trennt die aus Gellulosetriacetat und dem vorgenannten Umsetzungsprodukt bestehende Fällung ab und trocknet sie. Das trockene Pulver eignet sich zur Herstellung von PreBmassen und für den Spritzguß.
  • i i. Eine Lösung von 2o Gewichtsteilen acetonlöslicher Aeetyloellulose und 15 Gewichtsteilen eines Umsetzungsproduktes *aus Diglyk olsäure und i # 3-Butylenglykol in Aceton oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel wird mit Toluol verrührt, die aus Acetylcellulo.s.e und dem vorgenannten Umsetzungsprodukt bestehende Fällung abfiltri.ert, gegebenenfalls gewaschen und an der Luft oder im Vakuum getrocknet. Man erhält ein als PreBpulver und für den Spritzguß geeignetes Material.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von esterartigen Kondensationsprodukten aus Ätherdicarbonsäuren und i # 3-Butylenglykol als Weichmachungsmittel für Kunststoffe, insbesondere plastische Massen, Folien, Fäden, Schichten, Appreturen, Überzüge, Lacke, Anstrichstoffe und Klebmittel aller Art aus Celluloseestern niedrigmolekularer organischer. Säuren.
DEI48333D 1933-11-12 1933-11-12 Weichmachungsmittel fuer Kunststoffe aus Celluloseestern Expired DE669223C (de)

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DE (1) DE669223C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745467C (de) * 1941-07-03 1944-03-13 Ig Farbenindustrie Ag Weichmacher fuer hochacylierte Cellulosen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE745467C (de) * 1941-07-03 1944-03-13 Ig Farbenindustrie Ag Weichmacher fuer hochacylierte Cellulosen

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