DE668919C - Zelle zur Durchfuehrung von Elektrolysen - Google Patents
Zelle zur Durchfuehrung von ElektrolysenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Zelle zur Durchführung von Elektrolysen zwecks Gewinnung
von Perverbindungen, wie Perschwefelsäure, Persulfaten u. dgl., wie sie z. B. für die
Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd Verwendung finden.
Es ist bekannt, für solche Zwecke Zellen zu verwenden, bei denen eine in der Mittelachse
des zylindrischen Zellenbehälters angeordnete
to Anode aus Platin von einem zylindrischen Diaphragma umgeben und die Kathode durch
ein von Kühlflüssigkeit durchströmtes, in Schraubenwindungen um das Diaphragma herumgeführtes Rohr, ζ. Β. aus Blei, gebildet
t5 ist. Es ist auch bekannt, um eine stärkere Anreicherung der Anodenprodukte im Anolyten,
z. B. bis zu einem Gehalt von 20% und mehr einer Perverbindung, zu erzielen, derartige
Zellen kaskadenf örmig übereinander derart anzu-
ordnen, daß mit Hilfe von Überläufen sowohl der Anolyt als auch der Katholyt nacheinander
durch die sämtlichen Anoden- bzw. Kathodenräume der Zellen hindurchgeführt wird, wobei
in jeder Stufe dieser Anordnung auch mehrere Anoden und Anodenräume mit einer diese
gemeinsam umgebenden Kathode zu einer Einheit zusammengefaßt sein können.
Bei den Zellen dieser Art ist wegen der zentralen Lage des Anodenraums der Überlauf
für den Anolyten aus dem den Kathodenraum erheblich überragenden Diaphragma über den
Rand des Kathodenraums hinweggeführt, weil eine Durchführung an einer tieferen Stelle
durch die Zellenwand, d. h. die Wand des Kathodenraums hindurch, gewisse Nachteile
im Gefolge haben würde. Denn es würde notwendig sein, den Überlauf an der Stelle der
Durchführung durch die Zellenwand gegen diese völlig abzudichten. Eine solche feste
Verbindung würde aber, abgesehen von der technischen Schwierigkeit ihrer Herstellung
zwischen den meist aus Glas oder keramischem Material bestehenden Teilen, eine große Bruchgefahr
für die vorzugsweise aus Glas bestehenden Überläufe für den Anolyten bei der geringsten,
z. B. durch Erschütterungen der Unterlage verursachten Verschiebung des Anodenraums
gegenüber der Zellwand mit sich bringen. Die Anordnung des Überlaufs für den Anolyten
oberhalb des Randes des Kathodenraums und des Spiegels des Katholyten bringt aber bei
solchen Zellen den Nachteil mit sich, daß auch der Spiegel des Anolyten entsprechend höher
steht als der Spiegel des Katholyten und daß durch den hierdurch verursachten Überdruck
des Anolyten gegenüber dem Katholyten eine Diffusion des ersteren durch das poröse Diaphragma
hindurch in den Katholyten erfolgt,
\r
die in der Praxis erfahrungsgemäß 2 ecm pro
Minute beträgt, wobei die in den hindurchdiffundierten Teilen des Anolyten enthalte:
Anodenprodukte, wie Perschwefelsäure Persulfat, an der Kathode durch Redu
wieder zerstört werden. Dies bedingt eim Menge des hindurchdiffundierten Anolyten
sprechende Verminderung der Stromausbeute, die bei der obenerwähnten kaskadenartigen
Anordnung der Einzelzellen oder Zellengruppen für jede Stufe um so größer wird, je größer
bei der Hindurchführung durch die verschiedenen Zellen die Konzentration des Anolyten an
dem Anodenprodukt geworden ist. Diese mit der Anwendung von über den
oberen Rand des Kathodenraums hinweggeführten Überläufen für den Anolyten bzw.
mit dem hierdurch bedingten Überdruck des Anolyten gegenüber dem Katholyten infolge
ao der Höhendifferenz der Flüssigkeitsspiegel verbundenen
Nachteile, z. B. der obenerwähnten bekannten Zellen, werden erfindungsgemäß
vermieden durch die in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellte
Anordnung, die es ermöglicht, den Spiegel des Katholyten in annähernd derselben Höhe wie
den Spiegel des Anolyten zu halten, und zwar zeigt die Zeichnung diese Anordnung in Fig. 1
in einer gekürzten Draufsicht nach A-A der Fig. 2und 3, in Fig. 2 zum Teil in einem Vertikalschnitt
nach B-B der Fig. 1 und zum Teil in
einer Ansicht und in Fig. 3 zum Teil in einer Ansicht und zum Teil in einem Vertikalschnitt
nach C-C der Fig. 1.
In diesen Figuren ist die innere Einrichtung
des · Anodenkomplexes nicht dargestellt. In Fig. ι sind außerdem auph die in den Fig. 2 und 3
sichtbaren Teile der Anodenanordnung oberhalb der Diaphragmen nicht dargestellt. Fig. 4 zeigt
einen Schnitt durch die an und für sich bekannte
Anordnung des Anodenraums.
In der Zeichnung, bedeutet 3 den äußeren
langgestreckten, an beiden Enden abgerundeten Zellenbehälter, der aus gegenüber dem Elektrolyten
beständigem Material, wie z. B. Blei oder ■ein geeignetes Kunstharz, hergestellt oder mit
einem solchen ausgekleidet ist. In diesem Behälter ist in Abständen voneinander eine
Anzahl von zylindrischen porösen Diaphragmen 4 eingestellt, von denen in der abgekürzten
Draufsicht nach Fig. 1 sechs sichtbar sind. 5 ist ein in Schraubenwindungen um die Diaphragmen
4 zwischen diesen und der Außenwand 3 der Zelle geführtes, von Kühlflüssigkeit, z. B. Kühlwasser, durchströmtes, gleichzeitig
als Kathode dienendes Rohr, z. B. aus Blei oder einem anderen, gegenüber dem Elektrolyten
genügend beständigen Material.
Die am Boden geschlossenen Diaphragmen 4 ruhen auf Porzellanblöcken 6, aber nicht unmittelbar
auf dem Boden der Zelle, sondern auf
dem Boden 38 des später zu erwähnenden Innenbehälters
9 auf. Am oberen Ende ist jedes Diaphragma mit einem Überlaufrohr 7 versehen, über den oberen Rand des Außenbehälters 3
weggeführt ist. Bei kaskadenartiger Anordg der in der Zeichnung dargestellten Zellen
ündet das Überlaufrohr 7 eines jeden Anodenraums einer höher gestellten Zelle in den entsprechenden
Anodenraum der zunächst darunter angeordneten Zelle über den aus den Fig. 2 und 3
der Zeichnung ersichtlichen Einlauf 27 ein. 8 ist ein nahe dem oberen Rand des Außenbehälters
3 angebrachter Überlauf für den Katholyten, der bei kaskadenartiger Anordnung
in die Einlaufmulde 12 der zunächst darunter befindlichen Zelle eingeführt wird.
" 9.1st ein.besonderer, sich auf die ganze Länge der Zelle erstreckender, die Kathodenrohre 5
umschließender, unten, geschlossener Behälter, z. B. aus Blei oder einem anderen gegenüber
dem Elektrolyten genügend beständigen Material, der bei Ausführung aus Metall zusammen
mit dem Kühlrohr als Kathode dienen kann. Dieser Behälter ist auf der Oberseite durch den
Deckel 10 geschlossen bis auf die für die Einführung
der Diaphragmen vorgesehenen sowie die weiter zu erwähnenden öffnungen.
Gegebenenfalls kann auch von der Anwendung des nach -der Zeichnung vorgesehenen Außenbehälters
3 ganz abgesehen werden, so daß der Abschluß der Zelle nur durch den Behälter 9
gebildet wird. Im allgemeinen wird man aber die Anwendung eines besonderen Außenbehälters
-vorziehen, da bei dessen Weglassung die Isolation
der z. B. aus Blei bestehenden Behälter 9 gegenüber. den Behältern der benachbarten
Zellen Schwierigkeiten mit sich bringt. Aus demselben Grunde empfiehlt es sich, für die
Herstellung des Außenbehälters 3 oder wenigst ens für dessen äußere Teile ein nicht stromleitendes
Material zu verwenden.
Für jedes Diaphragma ist in dem oberen Deckel 10 des Kathodenbehälters 9 eine kreisrunde
Öffnung vorgesehen, an die sich nach unten ein zylindrischer Ansatzstutzen 11 anschließt,
der das Diaphragma in ganz geringem Abstand umschließt. 13 ist ein erhöhter Rand,
der auf dem Deckel des Behälters 9 um die Reihe der Diaphragmen in ganz geringem no
Abstand von diesen in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise herumgeführt und vor jedem
Diaphragma zu einer Art von Schnauze 14 ausgebüchtet ist. Jede dieser Schnauzen ist
in der aus .der Zeichnung ersichtlichen Weise an ihrer Spitze mit einem nach oben offenen
Einschnitt derart versehen, daß sich das Überlaufrohr 7 des zugehörigen Diaphragmas in
diesen Einschnitt einlegen kann. Die Überlaufrohre können durch Kitt 15 gegenüber diesen
Einschnitten abgedichtet oder auch frei durch sie hindurchgeführt sein, in welch letzterem
Falle aber dafür Sorge zu tragen ist, daß der Abstand zwischen dem Rand des Einschnitts
und dem Überlaufrohr 7 so zu bemessen ist, daß ein zwischen den Stutzen 11 und den Diaphragmen
4 aufsteigender Katholyt nicht unter der Wirkung der Oberflächenspannung an dem Überlauf entlang lauf en" und in den Anodenraum
der nächst tiefer gelegenen Zelle eintreten kann. Diese letztere Anordnung bietet Vorteile vor
ίο der Verbindung der genannten Teile durch
Verkittung, da, wie gefunden wurde, gewisse Kitte die Eigenschaft haben, ein Durchsickern
des Katholyten zwischen der Schnauze 14 und •dem Überlaufrohr 7 zu befördern.
12 ist eine am oberen Deckel des Behälters 9 vorgesehene, durch den an dieser Stelle entsprechend
ausgebuchteten Rand 13 nach außen begrenzte Einlaufmulde" zur Einführung des
Katholyten z. B. von der nächst höher stehenden Zelle der kaskadenartigen Gesamtanordnung
durch das Überlaufrohr 8 der letzteren. 16 ist eine im Deckel 10 des Behälters 9 vorgesehene
-Öffnung als Auslaß für den kathodisch entwickelten Wasserstoff durch das nach oben
geführte Rohr 21. 18 und 19 sind ebenfalls im
Deckel des Behälters 9 vorgesehene, mit den Enden des Kathodenrohres 5 verbundene Öffnungen
zur Zu- und Abführung von Kühlwasser durch dieses Rohr. 20 ist eine Öffnung mit einem Stutzen zur Einführung eines Thermometers
zur Kontrolle der Temperatur des Katholyten. 17 sind auf der oberen Seite der
Überlaufrohre 7 für den Anolyten vorgesehene enge Auslaßöffnungen für im Anolyten entwickeltes
Gas bei seinem Wege von einer Zelle einer Kaskade zu der nächstniederen Zelle. Durch die Anordnung des den gesamten
Komplex der einzelnen Diaphragmen umgebenden erhöhten Randes 13 am Deckel des
Kathodenraums 9 wird erfindungsgemäß erreicht, daß der Flüssigkeitsspiegel des Katholyten
im Gegensatz zu den obenerwähnten bekannten Vorrichtungen praktisch dieselbe Höhe hat wie der Spiegel des Anolyten im
Diaphragma, dessen Höhe durch die Lage der .Überlaufrohre 7 gegeben ist. Zwischen den
einzelnen Diaphragmen befindet sich also der Spiegel des Katholyten über der durch die
Durchlässe für die Diaphragmen durchbrochenen Deckelfläche 10 des Behälters 9.
Infolge der engen Annäherung der die Diaphragmen 4 ringförmig umschließenden, von
der Decke des Behälters 9 aus nach unten gerichteten Ansatzstutzen 11 an die Diaphragmen
entweicht von dem an dem Kathodenrohr 5 oder der Wand des Behälters 9 entwickelten
Wasserstoff der allergrößte Teil durch die Öffnung 16 und das Ansatzrohr 21 und nur ein
ganz kleiner Teil durch die ringförmigen Zwischenräume zwischen den Stutzen n und
den Diaphragmen. Die Entwicklung nennens- j werter Mengen von Wasserstoffsuperoxyd an
der Innenseite der Stutzen 11 selbst kann bei Ausführung dieser Stutzen aus Metall und
Verbindung derselben mit der Kathode z. B. dadurch verhindert werden, daß man den oberen
Teil des Diaphragmas bis unterhalb des unteren Randes der Stutzen glasiert oder in sonstiger
-Weise flüssigkeitsundurchlässig macht.
Der bei kaskadenartiger Anordnung durch den Überlauf 8 einer nächsthöheren Zelle in
die Einlauf mulde 12 der nächstniederen Zelle einfließende Katholyt, der auch den Raum
zwischen dem Behälter 9 und dem Außenbehälter 3 anfüllt, gelangt durch die in Fig. 1
sichtbarenringförmigenZwischenräume zwischen den Diaphragmen und den für diese vorgesehenen
Durchlässen im Deckel des Behälters 9 sowie den im Anschluß an diese Durchlässe nach
■unten gerichteten Stutzen 11 in den Kathodenraum. Außerdem können aber auch in dem
Deckel 10 des Behälters 9 noch besondere Einlauföffnungen 28 und 29 vorgesehen sein.
Man kann auch die Einlaufmulde 12 unmittelbar in das Innere des Kathodenraums
einmünden lassen. Ferner kann man, um eine richtige Zirkulation des Katholyten im
-Kathodenraum, insbesondere bei kaskadenartiger Anordnung der Zellen, zu erzielen
(obwohl auch schon ohnedies eine gewisse -Zirkulation des Katholyten erfolgt), den Katholyten
durch ein bis auf den Boden des Behälters 9 reichendes, z. B. oben in die Einlaufmulde 12
einmündendes Rohr, ζ. Β. vom Überlauf 8 einer nächsthöheren Zelle aus, in den Behälter 9
am Boden desselben einführen. In diesem Falle kann ein Teil des in die nächstniedere Zelle
überzuführenden Katholyten aufwärts durch die engen Zwischenräume zwischen den Stutzen 11
und den Diaphragmen 4 hindurchfließen.
Für die Stromzuleitung zu dem Kathodenbehälter 9 sind bei der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform die aus Metall, z. B. Blei, bestehenden Streifen 25 vorgesehen.
Innerhalb eines jeden Diaphragmas 4 ist die Anode bzw. eine Anzahl von Anoden angebracht,
vorzugsweise in der aus Fig. 4 im Längsschnitt ersichtlichen, an sich bereits bekannten Ausführung.
Es ist darin 26 ein am oberen Ende mit einem ringförmigen Wulst 33 versehenes, in das Diaphragma 4 etwa konaxial zu diesem
eingesetztes, oben offenes Glasrohr, in dessen Boden das engere, beiderseits offene Glasrohr 30
eingeschmolzen ist. 36 ist eine mit einer Öffnung 31 versehene Unterlage für dieses Glasrohr.
35 ist ein in das Rohr 26 unten einmündendes, zur Einführung von Kühlwasser dienendes Glasrohr.
34 ist der an dem Rohr 26 angebrachte Überlauf für das durch 35 zugeführte Kühlwasser.
23 ist ein sich auf den ringförmigen Wulst 33
des Rohres 26 aufstützender Metallring, z. B.
aus Blei, an dessen Umfang eine Anzahl von
schmalen, als Anode dienenden Streifen 22 z. B. aus Tantal, an die weiter unten ebensolche
Streifen aus Platin angesetzt sind, vermittels Schrauben 32 befestigt ist. In Fig. 4 ist der
größeren Übersichtlichkeit halber nur ein einziger dieser Streifen im Längsschnitt dargestellt.
In den Fig. 2 und 3 sind die Teile der beschriebenen
Anodeneinrichtung sichtbar, soweit sie aus dem Diaphragma 4 herausragen. 24 ist
in den Fig. 2 und 3 die in dem Schnitt nach Fig. 4 nicht sichtbare anodische Stromzuleitung
zu dem Metallring 23. Dem durch den Zwischenraum zwischen dem Glasrohr 26 und dem Diaphragma
4 gebildeten Anodenraum wird der Anolyt durch das Glasrohr 30, z. B. über den
auch in Fig. 4 eingezeichneten Überlauf 27 der nächsthöheren Zelle, von unten zugeführt,
während er durch den auch in Fig. 4 dargestellten, mit der Gasauslaßöffnung 17 versehenen
Überlauf 7 wieder abgeführt wird.
Durch Verbindung des Kühlwasserüberlaufs34
mit dem einen Ende des Kathodenrohres 5 kann erzielt werden, daß das Kühlwasser oder die
sonstige Kühlflüssigkeit, z. B. irgendeine mehr oder weniger tiefgekühlte Lauge, nacheinander
das Kühlrohr 26 und das Kathodenrohr 5 durchströmen kann. Natürlich kann man auch der
Anoden- und Kathodenabteilung getrennt voneinander oder in umgekehrter Richtung hintereinander Kühlflüssigkeit zuführen.
Es bedarf keiner Erwähnung, daß die vorliegende
Erfindung nicht beschränkt ist auf die Anwendung der in der Zeichnung nur beispielsweise
dargestellten Ausführungsform einer Zelle und insbesondere nicht auf die gleichzeitige
Anwendung mehrerer von Diaphragmen umschlossener Anodenräume in Verbindung
mit einer gemeinsamen Kathode bzw. einem gemeinsamen Kathodenbehälter, sondern daß
erfindungsgemäß auch Zellen verwendet werden können, die nur ein einziges Diaphragma enthalten.
Gegenüber den bisher bekannten Zellen ermöglicht die Zelle nach der Erfindung durch
die Anordnung des Niveaus des Katholyten in derselben oder praktisch derselben Höhe mit
dem Niveau des Anolyten die Erzielung wesentlich erhöhter Strom- und Materialausbeuten
infolge Wegfalls des Diffundierens von Anteilen des Anolyten in den Kathodenraum hinein unter
der Wirkung der durch den Höhenunterschied der Flüssigkeitsspiegel bewirkten Druckdifferenz.
Von besonderem Vorteil ist, daß infolge des praktischen Fehlens einer solchen Druckdifferenz
auch durch kleine Risse oder Sprünge in den z. B. aus porösem keramischem Material bestehenden
Diaphragmen, wie sie insbesondere bei längerem Gebrauch derselben häufig auftreten,
ein nennenswertes Hineindiffundieren des Anolyten in den Katholyten nicht erfolgen
kann und daß infolgedessen solche Diaphragmen, auch wenn sie kleine Sprünge oder Risse erhalten
haben, noch längere Zeit benutzt werden können, wodurch erhebliche Ersparnisse erzielt werden.
Claims (6)
1. Zelle mit voneinander getrennten, mit
Überläufen für den Katholyten und/oder Anolyten versehenen Anoden- und Kathodenräumen
zur Durchführung von Elektrolysen für die Herstellung von Perverbindungen,
wie Perschwefelsäure und Persulfaten, z.B. bei kaskadenartiger Anordnung mehrerer solcher Zellen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Elektrode der einen Polarität von einem mit einem Überlauf
für den Elektrolyten versehenen Diaphragma
z. B. von zylindrischer Form umschlossen und die Elektrode der anderen Polarität
außerhalb dieses Diaphragmas in einem vorteilhaft metallischen, z.B. aus Blei bestehenden
Behälter angeordnet ist und dieser Behälter oben mit einem das Oberteil des Diaphragmas
umschließenden, bis zur Höhe des Überlaufs des Diaphragmas reichenden, die
Höhe des Flüssigkeitsniveaus in dem Behälter begrenzenden Rande versehen ist.
2. Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erhöhte Rand des
das Diaphragma umschließenden Behälters für jedes an dem Diaphragma vorgesehene Überlaufrohr mit einem Durchlaß versehen
ist, der vorzugsweise in Form eines nach oben offenen, z. B. an der Spitze eines
schnauzenförmigen Vorsprungs des vorerwähnten erhöhten Randes angeordneten Einschnitts von solcher Breite ausgebildet
ist, daß das Überlaufrohr des Diaphragmas in diesen Einschnitt von oben eingelegt
werden kann.
3. Zelle nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Diaphragma (4)
enthaltende Behälter (9) in einen anderen, mit einem Überlauf rohr (8) für den Elektrolyten
dieses Behälters versehenen Außenbehälter (3) eingesetzt ist, so daß der z. B.
über den erhöhten Rand (13) des inneren Behälters (9) oder durch die Schnauzen (14)
desselben überlaufende Elektrolyt zunächst no in den Außenbehälter (3) gelangt und von
diesem sodann durch den tiefer als der erhöhte Rand (13) des Innenbehälters gelegenen
Überlauf (8) des Außenbehälters abgeführt wird.
4. Zelle nach Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einer Anzahl von in einer Reihe
in geringem Abstand voneinander angeordneten und mit Überläufen (7) versehenen,
die Anoden z. B. in der Ausführung gemäß Fig. 4 der Zeichnung umschließenden, z. B.
zylindrischen Diaphragmen (4);
einem diese Diaphragmen umschließenden, gegebenenfalls selbst als Kathode wirkenden
länglichen Kathodenbehälter (9) mit Deckel (10), der mit Löchern für die Diaphragmen
und unterhalb dieser Löcher mit die DiapSrÜgK
men in geringem Abstand umschließenden,' nach unten gerichteten Stutzen 11 sowiebben
mit einem umlaufenden, die Diaphragmenreihe vorteilhaft ziemlich eng umschließenden,
bis über die Höhe der Überläufe (7) der Diaphragmen reichenden Rande (13) versehen
ist, der auf der einen Längsseite vor jedem Diaphragma zu einer Schnauze (14) ausgebuchtet
ist, die vorn eine schnabelförmige Vertiefung besitzt, in die das am zugehörigen
Diaphragma angebrachte Überlauf rohr (7), gegebenenfalls unter Abdichtung durch Kitt,
eingelegt ist;
einem von Kühlflüssigkeit durchströmten, als Kathode dienenden, in dem Zwischenraum
zwischen den Diaphragmen und der Wand des Behälters (9) z. B. in Schraubenwindungen
geführten Rohr (5), z. B. aus Blei; ferner aus einem mit einem Überlauf (8)
versehenen, mit dem Katholyten gefüllten, den Kathodenbehälter (9) umschließenden
Außenbehälter (3). ,
5. Zelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite der
Überlaufrohre (7) für den Anolyten Gasauslasse (17) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung zur Durchführung von Elektrolysen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehrere Zellen nach den Ansprüchen 1 bis 5 kaskadenartig
derart übereinander angeordnet sind, daß der der obersten Zelle zugeführte Anolyt
und Katholyt durch die an den Diaphragmen (4) und den Außenbehältern (3) vorgesehenen
Überläufe nacheinander durch die nächsttieferen Zellen der Kaskade hindurchgeführt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US752636A US2094384A (en) | 1934-11-12 | 1934-11-12 | Electrolysis apparatus and process |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE668919C true DE668919C (de) | 1938-12-13 |
Family
ID=25027140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP72134D Expired DE668919C (de) | 1934-11-12 | 1935-11-10 | Zelle zur Durchfuehrung von Elektrolysen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2094384A (de) |
DE (1) | DE668919C (de) |
FR (1) | FR797609A (de) |
GB (1) | GB465737A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE482416A (de) * | 1947-05-12 |
-
1934
- 1934-11-12 US US752636A patent/US2094384A/en not_active Expired - Lifetime
-
1935
- 1935-11-10 DE DEP72134D patent/DE668919C/de not_active Expired
- 1935-11-12 FR FR797609D patent/FR797609A/fr not_active Expired
- 1935-11-12 GB GB31329/35A patent/GB465737A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR797609A (fr) | 1936-05-01 |
GB465737A (en) | 1937-05-13 |
US2094384A (en) | 1937-09-28 |
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