DE667868C

DE667868C - Halter mit Exzenterverstellung fuer mehrere voneinander unabhaengig einstellbare Bohrstaehle

Info

Publication number: DE667868C
Application number: DET49197D
Authority: DE
Inventors: Bernhard Thies
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-09-16
Filing date: 1937-09-16
Publication date: 1938-11-22

Description

Der Erfindungsgegenstand betrifft einen Bohrstahlhalter, insbesondere zum gleichzeitigen Ausdrehen von mehreren fluchtenden Durchgangs- und Sackbohrungen, bei dem durch exzentrische Anordnung des Stahlhalters die Stähle beliebig axial und radial zueinander verstellt werden können.

Bei den Bohrstahlhaltern allgemeiner Art befestigt man die Stähle mittels Querlodh und Druckschraube im Halter. Diese Spannung ergibt den Nachteil, daß man bei Anbringung mehrerer Stähle im Halter dieselben nicht axial zueinander verstellen kann. Erst beim gleichzeitigen Ausdrehen von. mehreren fluchtenden Sackbohrungen macht sich der Übelstand bemerkbar, daß bei der Abnutzung eines Stahles im Halter jedesmal alle Stähle nachgeschliffen werden müssen, oder es macht das Einsetzen eines neuen Stahles erforderlieh. Auch mußte von der Befestigung eines Bohrers an der StirnfLächenseite des Halters wegen der durchgehenden Querstähle Abstand genommen werden.

Eine Verbesserung gemäß der Erfindung wird nun dadurch erreicht, daß die eigentliehen Stähle als Ringstähle ausgebildet sind, welche auf einen exzentrisch angeordneten Rundschaft festklemmbar sind, so daß durch Verdrehungen der Ringstähle auf dem Schaft eine leichte radiale und durch Hinundherschieben derselben eine axiale Verstellung erzielt wird.

Im allgemeinen sind schon Stahlanstellungen dieser Art bekannt. So z. B. bedient man sich schon oft der Exzenterstahlanstellung. Bei dieser erfolgt die Stahlverstellung meistenteils durch Exzenterringe, welche zwischen Werkzeug und Werkzeugträger angebracht sind. Es ergibt sich hier aber der Nachteil, daß der Werkzeugträger ziemlich kompliziert gehalten wird und somit eine Verteuerung in der Herstellung derselben zur Folge hat. Außerdem beschränkt sich die Stahlanstellung jeweils nur auf eine zu drehende kurze Bohrung, welche dadurch hervorgerufen wird, daß der Werkzeugträger

Claims

durch, seine größeren Abmessungen im Verhältnis zum Werkzeug nicht mit in die Bohrung -eingeführt werden kann. Es ist auch schon bekannt, daß man sich zur Stahlanstel-. lung Ringkörper bedient. Diese werden aaf einem Rundschaft, welcher zentrisch zi$> Werkstücksboihrung läuft, befestigt. Der Ringkörper ist als Werkzeugträger ausgebildet, in dem der eigentliche Bohrstahl radial oder ίο tangential angebracht ist. Ein Nachteil entsteht bei dieser Einrichtung dadurch, daß die radiale Verstellung des Stahles im Werkzeugträger größte Geschicklichkeit voraussetzt, so daß oftmals die Genauigkeit der zu drehenden Bohrung darunter leidet. Weiter beschränkt sich dieselbe nur auf das Ausdrehen von Durchgangsbohrungen. Auf der Zeichnung ist eine Ausführung des Erfindungsgegenstandes dargestellt, in der ι der Rundschaft des Halters ist, welcher in die Werkzeugmaschine eingespannt wird. Dieser trägt exzentrisch einen Rundschaft 2, auf welchem die Ringstähle, bestehend aus den Ringkörpem 3 und den darauf befestigten Stahlplatten 5, festklemmbar sind. 6 und 7 sind die Befestigungsschrauben der Stahlhalteringe auf dem Runds chaft. 8 ist eine mittig zum Schaft 1 laufende Aufnahmebolirung für gewöhnliche Bohrer. 9 sind Teilstriche auf dem Rundschaft, die eine leicht ablesbare Verstellung ermöglichen. A-A ist die Mittelachse des Schaftes 1 und B-B die des Schaftes 2. Beim Arbeiten mit dem Bohrstahlhalter wird der Halterschaft 1 so in der Maschine befestigt, daß er genau mit der zu drehenden Bohrung fluchtet. Dies ergibt dann, daß die Achse B-B des Schaftes 2 sich, nicht im Zentrum der Werkstücksbohrung befindet. Bei einem rotierenden Halter würde dieselbe dann einen Kreisbogen beschreiben. Die Stahlhalteringe3 und 4 werden dann so auf dem Schaft 2 verschoben, bis der gewünschte axiale Abstand der Stahlplatten 5 zueinander erreicht ist. Alsdann erfolgt die radiale Verstellung der Stähle dadurch, daß die Stahlhalteringe um die Achse B-B des Schaftes 2 verdreht werden. Werden die Stahlhalteringe so auf dem Schaft festgeklemmt, daß die Achse B-B, die AcUs&-A-A und die Stahlplatten S in -einer geraden Linie liegen, so ist der kürzeste Abstand der Stahlplatten 5 zur Achse A-A erreicht und somit der Stahl auf den kleinsten zu drehenden Durchmesser eingestellt. Erfolgt jetzt eine Verdrehung der S'tahJhalteringe um. den Schaft 2, so tritt dadurch eine Verlängerung des Ahstandes zwischen Achse .4-.A und Stahlplatte 5 auf. Diese ^¥e;rdrehung kann so weit erfolgen, bis die ■ti$thlplatte5, die Achse B-B und die Achse "7j0A in einer geraden' Linie liegen und somit 'die Stahlplatte 5 auf den größten zu drehenden Durchmesser eingestellt ist. Der Halter, der vollkommen rund ist, hat zum Vorteil, daß er nicht durch irgendwelche Querlöcher und Nuten geschwächt wird und doch eine voneinander unabhängige Stahlanstellung ermöglicht. Die Befestigung eines Bohrers am freien Ende des Halters ist in diesem Fall dadurch ermöglicht, daß die Aufnahmebohrung 8 nicht durch irgendwelche Querstähle beeinträchtigt wird. Ferner entsteht ein Vorteil dadurch, daß bei der Anbringung von Teilstrichen auf dem Schaft 2 eine leicht lesbare Verstellung der Stahlhalteringe erfolgen kann. An und für sich ist das Anbringen von Teilstrichen auf dem Werkzeugträger schon bekannt, doch bisher nur für radiale Verstellung und nicht für eine axiale und radiale zugleich. Nach der erfolgten Einstellung der Stahlhalteringe werden diese mittels der Druck- und Spannschrauben 6 und 7 auf dem Schaft 2 festgeklemmt. An Stelle eines geschlossenen Stahlhalteringes kann auch ein geteilter verwendet werden, welcher aus zwei Hälften besteht und durch die Spannschrauben 6 befestigt wird. Patentanstküche:

1. Halter mit Exzenterverstellung für mehrere voneinander unabhängig einstellbare Bohrstähle, dadurch gekennzeichnet, daß ein runder Schaft (1) für die Einspannung des Halters in der 'Werkzeugmaschine exzentrisch einen Rundschaft (2) trägt, auf dem ein- oder zweiteilige Ringstähle (3, 4) festklemmbar sind.

2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der Einstellung auf dem Exzenterschaft (2) Längs- und Querrisse (9) angebracht sind.

3. Halter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterschaft (2) an seinem freien Ende mittig zum Einspannschaft (ι) eine Äufnahmebohrung (8) für gewöhnliche Bohrer enthält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen