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Zusatz für Backenteile zum Einspannen eines Werkstückes an
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einer Drehbank sowie Backen teil Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Zusatz für Backenteile zum Einspannen eines Werkstückes an einer Drehbank,
wobei die Backenteile zu diesem Zweck mit Bezug auf die Bankdrehachse radial verstellbar
sind sowie einen Backenteil zum Einspannen eines Werkstückes an einer Drehbank,
welche Verstellvorrichtungen an einer Grundbacke zur mit Bezug auf die Bank-Drehachse
radialen Vcrstellun von Backen aufweist.
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Anhand von Fig. 1 sollen anschliessend Nachteile bekannter Backenvorrichtungen
an Drehbänken erläutert werden. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer l.inspannvorricltung
an einer Drehbank. Buf der Antriebsachse 1 der Dr-ehbank (übrige Teile nicht dargestellt)
ist eine Grundbacke 3 angeordnet. In üblicherWeise um 1200 versetzten Schlitzen
4 in der Grundbacke 3 sind Backenverstellvorrichtungen 5 angeordnet, die mittels
einer Zahnstangenpartle 9 und Verstellschrauben 7, welche auf Zahn- oder Schneckenradübertragungen(nicht
dargestellt), im Eingriff mit der Zahnstangenpartie 9, eingreifen, mit Bezug auf
die Drehbank-Drehachse "a" radial verstellt werden. An den Backenverstellvorrichtungen
5 sind die eigentlichen Backen 11 befestigt, üblicherweise mittels einer Kerb-Nut-Verbindung
12 und (nicht dargestellt) mittels Schraubbolzen. Durch Verstellung der Backen 11
wird das Werkstück 14 axial zentriert und festgespannt.
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Ein Nachteil dieser bekannten Einspannvorrichtungen ist es, dass die
Backen 11, welche relativ kostspielige Teile sind, für ihre formschlüssige Anpassung
an das Werkstück 14, spanabhebend bearbeitet werden müssen - an Kontaktflächen 13
-mit andern Worten, nach und nach zerstört werden. Ihre Kostspieligkeit ist unter
anderem auch durch PräzIsion begründet, mit welcher die Sitzfläche 15 zur Befestigung
an den Backenverstellvorrichtungen 5 gefertigt werden muss, und dass ihre Fertigung
sowie diejenige vorgesehener Bohrungen für Befestigungsbolzen (nicht dargestellt)
eine Mehrzahl von Arbeitsgängen erfordert.
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Ist weiter das Werkstück 14 in axialer Richtung betrachtet ausgedehnt
wie in Fig. 1 mit d angedeutet und ist die zu bearbeitende Partie in einem grossen
Abstand S vom Werkstückende E angeordnet, so werden, aus Fig. 1 sofort ersichtlich,
zur optimalen Einspannung des Werkstückes möglichst nahe an seiner zu bearbeitenden
Partie, lange, d.h. in Axialrichtung ausgedehnte und teure Backen 11 bereit gestellt
werden müssen (gestrichelt dargestellt). Für unterschiedliche Bearbeitungsserien
müssen weiter, werkstückbedingt unterschiedlich vorbereitete Backen eingespannt
werden, was durch das Auswechseln an den Verstellvorrichtungen 5 relativ arbeitsaufwendig
ist.
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Um die genannten Nachteile zu belieben, zeichnet sich der erfindungsgemässe
Zusatz dadurch aus, dass er bolzenartig ausgebildet ist und Befestigungsorgane aufweist,
mit deren Hilfe er wenigstens nahezu rechtwinklig an einem Backenteil befestigbar
und davon wieder lösbar ist.
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Der erfindungsgemässe Backenteil zeichnet sich dadurch aus, dass er
erste Befestigungsorgane zu seiner B.efes-tigunc3 an mittels der Verstellvorrichtungen
versbellbaren Teilen oder Verstellvorrichtungen zur Wirkverbindung mit denjenigen
der Grundbacke aufweist, und zweite Befestigungsorgane für mindestens einen Zusatzteil,
wobei die ersten Befestigungsororgane so ausgebildet sind, dass bei an derBank montierten
Backenteil und angebrachtem Zusatzteil, letzteres wenigstens nahezu parallel zur
Drehachse der Bank vorragt.
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Die Erfindung wird anschliessend beispielsweise anhand von Figuren
erläutert Es zeigen: Fig. 2 eine Seitenansicht eines Backenteils, teilweise geschnitten,
mit daran befestigbaren Zusätzen; Fig. 3 eine Frontansicht einer Grundbacke mit
drei Backenteilen sowie angepassten Zusätzen für das Einspannen eines Werkstückes
von aussen resp. von innen; Fig. 4 eine Seitenansicht eines mittels Backenteilen
und angepassten Zusätzen eingespannten Werkstücks, wobei die Backenteile direkt
in die Verstellvorrichtungen der Grundbacke eingreifen; Fig. 5 eine Seitenansicht
eines Backenteils gemäss Fig. 4; Ein Backenteil 16 gemäss Fig. 2 ist vorzugsweise
quaderförmig ausgebildet und weist mehrere parallele Bohrungen 18 resp. 20 auf.
Der Backenteil 16 wird mittels Schraubbolzen 22 an Verstellvorrichtungen 5 befestigt,
wobei Bohrungen 18 zu diesem Zweck durchgehend ausgebildet sind. An der mit Bezug
auf die Befestigung an der Verstellvorrichtung 5 entgegengesetzten Seite des Backenteils
16 werden Bolzen 24, deren eines, dünneres
Ende, mit einem Gewinde
26 vt#rselien ist, in die Bohrungen 18 resp 20 eingeschraubt. Die durchgehenden
Bohrungen 18 dienen erstens dem Einführen von Schraubbolzen 22 zur Befestigung an
der Verstellvorrichtung 5und zweitens, mit einem Gewinae 28, der Befesti<jung
und Zentrierung der Zusätze 24. Die Bohrungen 20, welche nicht für die Befestigung
an der Ve#stellvorrichtung 5 verwendet werden, können, wie dargestellt, auch nicht
durchgehend ausgebildet sein. Die Zusätze 24 sind vorzugsweise als Rundbolzen ausgebildet
und ihre Länge variiert je nach dem zu bearbeitenden Werkstück, wie dies aus Fig.
4 hervorgeht Zum Einspannen des Werkstückes wird an jedem vorgesehenen Backenteil
16, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist, ein Bolzen 24 eingeschraubt und zwar je
nach dem Werkstückdurchmesser in eine näher oder weiter von der Drehbankrotationsachse
"a" gelegene Bohrung. Zur Anpassung der Einspannvorrichtungen an das Werkstück werden
nun lediglich die Zusatzbolzen 24 bearbeitet. Zu diesem Zweck sind die Zusatzbolzen
24 aus einem Material gefertigt, dessen Härte ein spanabhebendes Bearbeiten ermöglicht,
wogegen die Backenteile 16 gehärtet sind.
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Der in seiner Produktion wesentlich teurere Backenteil 16 unterliegt
keinen Anpassarbeiten an die verschiedenen Werkstücke und wird deshalb nicht zerstört.
Diese Arbeit erfolgt lediglich an den wesentlich billigeren und in der Herstellung
einfacheren Zusatzbolzen 24. Die Zusatzbolzen 24 können mittels herkömmlicher Werkzeuge
und Vorsehen entsprechender Eingriffe, wie radiale Bohrungen 17a oder Sitzflächen
17b für Schraubenschlüssel, am Backenteil 16 festgezogen werden. Ein Wechsel auf
andere Werkstücke, der bei herkömmlicher Backenausbildung einen relativ grossen
Arbeitsaufwand bedingt, wird nun mit dem vorgeschlagenen Backenteil und dem Zusatzbolzen
sehr rasch möglich, indem lediglich die Bolzen ausgewechselt werden müssen. Um sicher
zu stellen, dass bei jedem Bolzenwechsel die jeweilige Sitzfläche 30 (Fig. 3) mit
Bezug auf
das Werkstücke in exakt gleiche Position gedreht wird,
bei völlig eingeschraubten Bolzen 24, ist das Gewinde 28 in den Gewindebohrungen
18 und 20 auch mit Bezug auf den Gewindebeginn wenigstens nahezu gleich ausgebildet.
Wie in Fig. 3 dargestellt ist, werden die Zusatzbolzen 24 je nachdem, ob ein Werkstück
von innen oder von aussen eingespannt werden soll, in ihrer Form vorbereitet. Das
einzuspannende Werkstück ist dabei je gestrichelt angedeutet.
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In den Fig. 4 und 5 ist die Ausbildung eines Backenteiles 32 dargestellt,
welches direkt: für den Eingriff in die Verstellvorrichtung der Grundbacke 3 vorgesehen
ist. Es weist eine Zahnstange 33 auf, welche je nach der Verstellvorrichtung in
der Grundbacke 3 ausgebildet ist. In Analogie zum Backenteil 16 in Fig. 2 weist
der Teil 32 eine Mehrzahl Gewindebohrungen 20 zur Befestigung von Zusatzbolzen 24
auf. Aus Fig. 4 ist weiter ersichtlich, dass auch Werkstücke 14 mit einer grösseren
Axialausdehnung mit hilfe der Zusatzbolzen 24 eingespannt werden können, indem Bolzen
elltsprechender Länger in die Backenteile 32 eingeschraubt werden, die entsprechend
dem Werkstück 14, beispielsweise an Flächen 34, vorbereitet sind. In Fig. 4 ist
zusätzlich die beispielsweise Formgebung am oberen Zusatzbolzen 24 in Querschnittsdarstellung
gezeigt.
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Durch die beschriebene Erfindung wird erreicht, dass lediglich in
der Herstellung sehr einfache Bauteile, nämlich die Zusatzbolzen für die Anpassung
an ein jeweils einzuspannendes Werkstück bearbeitet werden müssen und damit nach
und nach zerstört werden, während die wesentlich teureren Backenteile, welche direkt
oder über Verstellorgane an der Grundbacke befestigt werden, von jeglicher formverändernden
Anpassarbeit verschont werden. Es lassen sich ohne weiteres durch Wahl entsprechender
Längen fiir disc~ Zusatzbolzen auch axial 1ausgedehnte Werk stücke in Mitt:elbel-eichen
bearbeiten, was bei herkömmlichen Backen nur mit grossem Aufwand möglich
ist.
Die einzelnen Zusatzbolzen können ohne weiteres für verschiedene Serien von Werkstücken
bereit gestellt werden, so dass dann die Bolzen lediglich ausgewechselt zu werden
brauchen. Das Bereithalten vieler vorbereiteter Zusatzbolzen ist wenig aufwendig
im Gegensatz zum Bereithalten vieler herkömmlicher Backen.
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