DE335625C

DE335625C - Gewindeschneidzeug mit schwenkbaren segmentfoermigen Backen

Info

Publication number: DE335625C
Application number: DE1919335625D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-01-09
Filing date: 1919-01-09
Publication date: 1921-04-08

Description

Es sind Gewindeschneidzeuge bekannt, deren segmentförmige Backen zur Änderung des Hinterschnittes schwenkbar angeordnet sind und die durch achsiale Verschiebung eines mit Steuerstiften versehenen Ringes gemeinsam eingestellt werden. Derartige Einrichtungen waren jedoch bisher sehr verwickelt ausgebildet und enthielten zur Übertragung der Bewegung von der gemeinsamen ίο Steuerscheibe auf die einzelnen Backen mehrere Zwischenteile, die das Schneideisen verteuerten-. Ebenfalls sind Kluppen bekannt, bei denen die Stifte, um welche die segmentförmigen Schneidbacken geschwenkt werden, zwischen den Schnittfugen der Backen angeordnet sind. Bei dieser Vorrichtung werden von drei Backen jedoch nur zwei durch einzelne Schrauben so nachgestellt» daß sich ihre schneidenden Kanten dem Werkstück nähern. Dies hat den Nachteil, daß die Einstellung der Backen ungleichmäßig erfolgt, wodurch die einzelnen Backen verschieden stark am Schneiden beteiligt werden.

Die Erfindung betrifft nun ein Gewindeschneidzeug, bei dem die Vorstellung" der Bakken gemeinsam durch Drehen eines im Gehäuse enthaltenen Einstellringes erfolgt, das aber im Gegensatz zu der bekannten Ausführung nur sehr wenig Einzelteile enthält und in der Handhabung einfach ist.

Dieser Vorteil wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Backen in einem Gehäuse gelagert sind, das einen achsial verstellbaren Einstellring besitzt, der einerseits Einstellknaggen, anderseits Führungsstifte für die Backen trägt. Die Knaggen wirken bei der Verstellung· des Einstellringes auf die kegelförmigen Außenflächen der Gewindebacken und stellen diese dadurch vor, während die Führungsstifte als Drehzapfen für die Backen dienen, welche .bei der Verstellung um die Führungsstifte schwenken. Die Führungsstifte sind in den Schnittfugen zwischen den Schneidbacken angeordnet und sind je an einer Seite ausgespart, um die Schwenkung der Backen nach Innen zu begrenzen.

In der Zeichnung- ist ein Ausführungsbeispiel der .Erfindung dargestellt. Fig. 1 stellt einen Schnitt nach Linie X-O der Fig. 2 dar. Fig. 3 zeigt einen Führungsstift, Fig. 4 eine Einstellknagge des Einsteilringes.

Die Schneidbacken 2 sind im Gehäuse 1 ge- · lagert. Sie sind am äußeren Umfange nach ■ beiden Seiten zu kegelförmig gehalten. Nach oben werden die Backen durch den mit Außengewinde im Gehäuse geführten Ring 4 abgeschlossen, der Durchbrüche für die Einstellknaggen 12 und die Führungsstifte 3 enthält. Diese sind am Einstellringe 5 angebracht. Die Einstellknaggen wirken auf die kegelförmigen Außenflächen der Gewindebacken, die Führungsstifte bilden die Drehzapfen für die Gewindebacken, indem diese sie an beiden Enden halbkreisförmig umfassen. Um eine Schwenkung der Backen um die Führungsstifte zu ermöglichen, sind diese, wie in Fig. 3 ersichtlich, an einer Seite abgeflacht. Die Schneidbacken haben infolgedessen an der Seite, an der ihre schneidende Kante sitzt, etwas Luft in den Führungsstiften. Der Einstellring 5 wird durch Drehen eines über ihm befindlichen, mit Außen-

gewinde im Gehäuse laufenden Ringes 6 achsial verstellt. Zieht man den Ring 6 an, so drückt er auf den Einstellring 5, dessen Knaggen auf die Gewindebacken drücken und diese gleichmäßig mit der schneidenden Kante vorstellen. Die Gewindebacken können beiderseitig gebraucht werden. Die Schraube 8 dient zum Feststellen des Ringes 4. Die Ringe 6 und 4 besitzen Löcher 9 und 10, in die ein Stiftschlüssel zwecks Drehung der Ringe eingesetzt werden kann. Das Loch 7 ermöglicht die Feststellung des Gewinde- -schneidzeuges in der Maschine. 11 ist eine Aussparung im Gewinde zur Ersparung von Kraft beim Schneiden.

Das Gewindeschneidzeug kann auch, in einer Kluppe verwandt werden.

Claims

P ATENT-Ansprüche :

i. Gewindeschneidzeug mit schwenkbaren segmentförmigen Backen, dadurch gekennzeichnet, daß ein achsial verstellbarer Einstellring (5) vorgesehen ist, welcher einerseits Einstellknaggen (12), anderseits Führungsstifte (3) trägt, wobei letztere auch als Drehzapfen für das Schwenken der Backen (2) dienen.
2. Gewindeschneidzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (3) in den Schnittfugen zwischen den Schneidbacken angeordnet sind, so daß die Schneidzähne und der äußere Umriß der Backen, die bei einer achsialen Verstellung des Ringes (5) sämtlich um das gleiche Maß nach innen geschwenkt werden, in an sich bekannter Weise symmetrisch gestaltet sind.
3. Gewindeschneidzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (3) nach einer Seite ausgespart sind, so daß sie die Schwenkung der Nachbarbacken nach innen begrenzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,