DE66741C - Vorrichtung zum Bohren von Achsbuchsen auf der Drehbank - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung, welche auf jeder gewöhnlichen Drehbank angebracht werden kann und den Bau besonderer' Achsbuchsbohrmaschinen überflüssig macht.

In den beiliegenden Zeichnungen wird die neue Vorrichtung in Fig. ι in Seitenansicht und

Fig. 2 in Oberansicht veranschaulicht.

Die übrigen Figuren zeigen, in etwas vergröfsertem Mafsstabe einzelne Theile in Schnitt und Ansicht.

Eine Welle a, welche der Länge nach durchbohrt ist und einen durchgehenden Längsschnitt a' aufweist, ist einseitig mit einem Futtert bedeckt, welches mit einer Bohrung b' zur Aufnahme der Körnerspitze b", sowie einem Vierkantloch b'" zur Aufnahme eines Mitnehmerstiftes ausgerüstet ist. Im Innern der Welle α befindet sich die Mutter c, welche eine Spindel d umschliefst. Die Mutter c trägt einen Ring e, in welchen der Drehstahl/ eingekeilt ist. Der Ring e tritt aus dem Schlitz a' heraus, so dafs eine Drehung der Schraubenspindel d eine seitliche Verschiebung des Stahles/ zur Folge hat. Die Spindel d trägt aufserhalb der Welle α ein Zahnrad g, welches mit einem zweiten Zahnrad h in Eingriff steht. Auf der Welle h' des in das Rad g eingreifenden Zahnrades h sitzt ein Daumenrad h" in der Art, dafs eine Umdrehung des Daumenrades eine Drehung der Spindel d und damit eine seitliche Verschiebung des Stahles f hervorruft. Die Welle α läuft in ein Prisma / aus, welches von einer Haube k umschlossen wird. Die Haube k dient zum Eintritt der zweiten Körnerspitze, so dafs durch seitliche Verstellung des Prismas Z die Welle α sowohl rundlaufend, als schlagend eingespannt werden kann. Hierdurch wird die Erzeugung der konischen Ausbohrung der Achsbuchse vermittelt. Die seitliche Verstellung des Prismas Z und somit der Welle α wird dadurch vermittelt, dafs eine Mutter i mit der Haube k starr vereinigt ist. In diese Mutter i greift eine mit Ansatzkopf zur Aufnahme eines Schraubenschlüssels versehene Schraube n, welche vermittelst eines Schleifknäggens m und Bunden m' mit dem Prisma Z bezw. der Welle a verbunden ist. Durch Anziehen oder Lösen der Schraube η erfolgt eine seitliche Verstellung des Prismas Z. An dem Reitstock ο befindet sich ein abgekröpfter Anschlag ρ, gegen welchen bei jedesmal erfolgter Umdrehung der Welle a das Daumenrad h" schlägt und somit die seitliche Verstellung des Stahles/hervorruft. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wesentlich die folgende: Auf dem Support q wird zweckmäfsig die zu bohrende Buchse r mittelst eines Klemmfutters oder dergl. eingespannt, alsdann die Welle α zwischen Spindelkasten und Reitstock eingesetzt und so schlagend eingestellt, wie die gewünschte Konicität der Buchsenbohrung beträgt. Um die Bohrwelle für jeden Konus auch innerhalb weiter Grenzen einzustellen, kann auf der Drehbankspindel eine Mitnehmerscheibe angeordnet werden, welche, in ihrer Construction der Haube k entsprechend, durch seitliche Verstellung eines Prismas die Welle sowohl rundlaufend wie schlagend einspannt, wobei die die Verschiebung besorgenden Verbindungsstücke zwischen Prisma und dem auf die Spindel aufzusetzenden Scheiben-

theil in gleicher Weise ausgeführt werden können, wie die entsprechenden Stücke zwischen der Haube k und dem Prisma L Es wird hierbei der Stahl durch Drehen der Spindel d, was von dem Daumenrad h" aus erfolgt und von Hand bewirkt werden kann, auf die äufserste rechte Kante der Buchse r eingestellt und alsdann die Drehbank eingerückt. Alsdann wird durch die geschilderte Vorrichtung die Buchse konisch ausgebohrt.

Claims (1)

1. Patent-Ansprxjch:

   Vorrichtung zum Bohren von Achsbuchsen auf der Drehbank, gekennzeichnet durch, eine schlagend kreisende Bohrwelle a, deren Ausschlag vermittelst einer Prismenführung verstellbar ist und welche durch regelmäfsiges Schleifen eines Daumenrades h" an einem Anschlag den Bohrstahl / schrittweise derart seitlich verschiebt, dafs derselbe den gewünschten Konus der Achsbuchse erzeugt.

   Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.