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Damenhandtasche mit Raum für einen Taschenschirrn Es sind bereits
Damenhandtaschen mit einer Vorrichtung zur Aufnahme eines Taschenschirmes bekannt.
Um zu vermeiden, daß die Tasche beim Herausnehmen des Schirmes im Regen geöffnet
werden muß, hat man schon vorgeschlagen, am Boden einen besonderen zylindrisch begrenzten
und beiderseits offenen, teilweise auch verschließbaren Raum auszubilden, in den
der Schirm eingeschoben werden kann. Bei Taschen, aus denen der Schirm entfernt
ist, bleibt, auch wenn die Öffnungen verschließbar sind, der Raum, der sonst den
Schirm aufnimmt, leer, also ungenutzt. Bekannt ist ferner eine Tasche, bei der der
Schirm nicht in einem besonders geschaffenen zylindrischen Raumuntergebracht wird,
die vielmehr eine breite, den Taschenboden außen unigebendd Lasche hat, die den
Schirm umfaßt und festhält. Derartige besondere Laschen machen die Taschen unansehnlich.
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Die Erfindung schafft eine zur Aufnahme eines Taschenschirmes geeignete
Handtasche, deren wesentliches Merkmal darin liegt, daß die Tasche nach Herausnahme
des Schirmes äußerlich und innerlich die Gestalt einer gewöhnlichen Handtasche annimmt
und jederzeit als gewöhnliche Tasche verwendbar ist. Der Hauptvorteil der neuen
Tasche liegt darin, daß der gesamte von der äußeren Taschenwand umschlossene Raum
nach Herausnahme des Schirmes zur Aufnahme irgendwelcher Gegenstände im Gebrauch
ausgenutzt werden kann. In der bevorzugten Ausführungsart, die sich überdies durch
bauliche E infachheit auszeichnet, ist der Tasche
überhaupt
nicht anzusehen, daß sie eine besondere Vorrichtung zur Aufnahme eines Taschenschirmes
enthält.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen-, ig'# der Schaffung eines biegsamen
Doppelb der in der einen Stellung von dem raum der Tasche einen von außen geso zugänglichen
Teilraum abtrennt, der zur Aufnahme des Taschenschirmes dient, in der anderen Stellung
sich aber an die Außenwand der Tasche anlegt und dadurch den gesamten Innenraum
der Tasche vereinigt, den Teilraum also verschwinden läßt. Dabei sind keinerlei
besondere Handgriffe nötig, den Doppelboden aus der einen in die andere Stellung
zu bringen, da er nach Herausnahme des Schirmes unter dem Gewicht des Tascheninhaltes
einfach durchsackt, umgekehrt aber beim Einschieben des Schirmes einfach heraufgedrückt
wird. Irgendwelche Vorrichtungen, wie Druckknöpfe, Schnallen usw. fehlen vollständig.
Der Doppelboden kann von einem einfachen, nur an seinen Rändern befestigten Stoffstreifen
gebildet werden. Wird dieser Stoffstreifen von innen gegen die Außenwand der Tasche
gelegt, nachdem der Schirm herausgenommen ist, so verschließt sich die öffnung des
Teilraumes von selbst. Man kann zu diesem Zweck den unteren Abschnitt der einen
Faltwand der Tasche klappenartig ausbilden, so daß nach Anlegen des Doppelbodens
an die Außenwandung das Äußere der Tasche völlig mit dem einer gewöhnlichen Handtasche
übereinstimmt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die eine Hälfte der Tasche, Abb.
:2 einen Querschnitt nach Linie 2-2 der Abb. i und Abb. 3 eine Ansicht auf
die eine Faltquerwand der Tasche.
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Während Abb. i bis 3 die Tasche in der Verwendung ohne Schirm
zeigen, ist in den Abb. 4 bis 6 entsprechend die Verwendung mit Schirm dargestellt.
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Die gezeichnete Tasche besteht in üblicher Weise aus den beiden Seitenwänden
a, an deren oberen Rändern Schienen b mit dem nicht gezeichneten Taschenverschluß
befestigt sind, welche seitlich in Gelenke c übergehen. Die Seitenwände a bestehen
mit dem gekrümmten Außenboden d aus einem z. B. aus Leder gefertigten Stück, und
die Tasche ist mit einem weicheren Stoff g ausgefüttert. Die üblichen Versteifungseinlagen
aus Pappe sind nAt: dargestellt. Die Tasche weist nun außer dem Boden
d erfindungsgemäß noch einen aus einem ebenfalls weicheren Stoffstreifen
bestehenden Doppelboden e auf, der mit seinen Längsrändern bei f an das innere Futter
g der Tasche angenäht ist.
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Die Tasche wird an den Stirnseiten durch #'.die üblichen Faltwände
li, abgeschlossen. Die eine Faltwand ist dabei mit ihrem unteren Rande nicht an
den Boden d angeschlossen, sondern steht bei i lediglich in Verbindung mit
dem einen Stirnrande des Doppelbodens e (Abb. i und 4). Erst von der Stelle
k (Abb. 3
und 6) ab ist sie am Rand der Wandungen a, befestigt.
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In der Stellung nach den Abb. i bis 3 legt sich der Doppelboden
e dicht an die Außenwand der Tasche, also an den Boden d an. Die Faltstirnwand
h hat äußerlich die bei jeder gewöhnlichen Tasche übliche Form. Die Tasche ist als
gewöhnliche Tasche verwendbar. Der gesamte Innenraum, der von den Teilen
a, d umschlossen wird, steht zur Aufnahme von irgendwelchen Gegenständen
zur Verfügung.
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Soll die Tasche einen Schirm aufnehmen, so braucht man lediglich den
unteren, an den Rändern der Außenwandung nicht befestigten Teilm der einen Faltwand
einzudrücken, so daß er in die Lage nach der Abb. 4 kommt. Schiebt man alsdann den
Schirm u ein, der in den Abb. 4 bis 6 schematisch mit gestrichelt punktierten
Linien angedeutet ist, so wird der Doppelboden e nach oben gedrückt, so daß er nunmehr
von dem Innenraum der Tasche einen Teil abtrennt, der zur Aufnahme des Schirmes
dient. Wird der Schirm wieder herausgenommen, so genügt es, den gewissermaßen eine
Klappe bildenden Teil in der Faltwand h wieder in die Stellung nach der Abb.
i zu bringen, um den gesamten Innenraum zur Aufnahme anderer Gegenstände ausnutzen
zu können.
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Der Teil m wird zweckmäßig von einem gesonderten Lederstück gebildet,
das bei o
mit der Faltwand h und bei i mit dem Doppelboden e verbunden ist.
Die Klappe erhält dadurch eine gewisse Starrheit, die die Bedienung erleichtert.