Aktentasche Die Erfindung bezieht sich auf eine Aktentasche mit mindestens einer ungefähr der Grösse der aufzu nehmenden Papierbögen entsprechenden Taschenwand, deren einer Längsrand oder Querrand einen Taschen verschluss oder einen Teil eines solchen Verschlusses trägt.
Es sind Aktentaschen dieser Art bekannt, in denen die Papier- oder Aktenbögen in einer Grösse von etwa 20 x 30 cm flach liegen. Auch ist es bekannt, für das Versenden von gerolltem, Schriftgut, ,so z. B. Zeich nungen, Karton- oder Plastikrohren zu verwenden.
Die bisher bekannten Aktentaschen sind für viele Zwecke zu gross, zu unhandlich und stehen sowohl grössen- als auch gewichtsmässig in keinem Verhältnis zu dem manchmal nur einige Papierbögen umfassenden Schriftgut, das die Tasche aufnimmt. Rohrförmige Be hälter haben den Nachteil, dass das Einstecken und Herausnehmen des Inhaltes kompliziert ist.
Des weiteren sind Aktentaschen bekannt, die Fä cher oder Einsätze bzw. Zwischenwände tragen, durch die kleine Behältnisse in der Aktentasche oder aber an der Aussentasche gebildet werden, in die Kleingut eingebracht werden kann. Auch ist es bekannt, den Tascheninnenraum durch Zwischenwände zu unter teilen, um verschiedene Schriftstücke getrennt vonein ander in der Tasche unterzubringen.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Akten tasche, die nicht nur einfach und billig in ihrer Her stellung ist, sondern auch ein bequemes Tragen von nur wenige Schriftbögen umfassenden Schriftgutes erlaubt. Insbesondere- soll die Erfindungsgemässe Aktentasche dazu geeignet sein, mit den Schriftstücken bequem in der Hand getragen werden zu können, aber auch z. B. in einem Koffer ohne grosse Platzbeanspruchung gelegt werden zu können.
Der Erfindungsgegenstand ist dadurch gekennzeich net, dass die Taschenwand mit ihrem einen hälftigen Abschnitt in ihrer Längs- oder Quermitte um 180 auf den zweiten Wandabschnitt umlegbar ist und die Taschenwand oder eine zwischen den Wandabschnitten angeordnete Zwischenwand einen um die Umlegachse gelegenen Versteifungskörper besitzt.
Der Versteifungskörper kann elastisch verformbar sein und sich ganz oder teilweise über die Länge oder Breite der Tasche erstrecken. Als ein solcher Ver steifungskörper kann eine entsprechend gebogene Kunst stoff- oder Blechleiste bzw. eine Lederleiste verwendet werden. Die Zwischenwand kann jedoch auch Einlagen, ähnlich den Spanten eines Bootes trägen, die wie Rippen im Abstand voneinander längs der Umlegkante parallel zueinander angeordnet sind.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sind die Taschenwand und die Zwischenwand nur an ihrem einen Längs- oder Querrand miteinander ver bunden. Das Schriftgut kann daher mit einem Abschnitt zwischen die Taschenwand und die Zwischenwand ein gelegt und um die Umlegkante um 180 herumgelegt werden, worauf die Tasche verschlossen werden kann.
Vorzugsweise bildet die Zwischenwand einen ver schliessbaren Behälter von mindestens der Länge einer der Kanten des einzulegenden Schriftgutes, wozu die Zwischenwand unter Bildung zweier Abschnitte um dieselbe Achse umgelegt ist, wie die Taschenwand um legbar ist. Die Abschnitte sind seitlich miteinander verbunden. Der freie Längsrand der so gebildeten Innen tasche kann mit einem zweiten Verschluss versehen sein, der vorzugsweise ein Reissverschluss ist.
Zwischen der Taschenwand und der Zwischenwand können noch ein oder mehrere weitere Zwischenwünde angeordnet sein, die gleichfalls um die Umlegkante der Taschen- und der Innenwand umlegbar sind und weitere Innentaschen bilden oder aber nur als Trennwände für verschiedene Schriftstücke dienen. Diese Zwischen wände können an ihrem einen Längs- und/oder Quer rand und zusätzlich an einem weiteren Rand mit der Taschenwand verbunden sein.
Die Taschenwand und die Zwischenwände können an dem einen ihrer Ränder oder an beiden Rändern aufklappbare Leisten tragen, durch die die Schriftstücke gehalten werden. Die Tasche kann mit mindestens einem Tragriemen, Ring oder dergleichen versehen sein.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Aktentasche nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 bis 4 verschiedene Ausführungsformen von Taschen in perspektivischer Ansicht in geöffnetem bzw. geschlossenem Zustand, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform, Fig. 6 und 8 Seitenansichten der Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4, Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Tasche und Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Die Tasche besteht aus einer Taschenwand 1, deren Grösse etwas grösser gehalten ist als die einzulegenden Papierbögen, d. h. etwa die Grösse von 20 x 30 cm besitzt. An dem Längsrand 2 besitzt die Taschenwand 1 einen Umschlag oder eine Leiste 3, die in Richtung des Pfeiles K von der Wand 1 hochgeklappt bzw. auf diese niedergeklappt werden kann.
An dem Längsrand 4 der Wand 1 ist mit einer Naht 5 z. B. eine Innentasche 6 angenäht, deren Seiten teile 7 diese Innentasche seitlich abschliessen und deren Längsöffnung bei 8 durch einen Reissverschluss 9 ver schlossen und geöffnet werden kann.
Die Tasche 6 besteht aus zwei Wandabschnitten 6a, 6b, die durch eine einzige Wandlage gebildet sind, die ihrerseits um die Achsei L um 180 umgebogen ist, wodurch die beeiden Abschnitte entstehen. Wird die in Fig. 2 bis 4 sichtbare Hälfte 1a der Taschenwand 1 um diese Linie oder Achse L auf den Taschenwandab- schnitt 6a gelegt, so entstehen zwei Gebilde, von denen das eine durch die Tasche 6, das zweite durch eine diese, umgebende Umhüllung in Form der Taschenwand 1 dargestellt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 besitzt die Tasche 6 einen Versteifungskörper 10, der aus elasti schem Blech, Kunststoff oder Leder besteht und der im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, so dass er am Boden der Tasche 6 eine versteifte Einlage bildet. Durch diesen Versteifungskörper wird ein Knicken der Schrift stücke vermieden, die zunächst zwischen dem Ab schnitt lb der Wand 1 und dem Wandabschnitt 6b der Tasche 6 eingelegt und dann zusammen mit dem Abschnitt la auf den zweiten Wandabschnitt 6a der Tasche gelegt werden.
Die Aussenseite der Wand 1 besitzt einen Ver- schlussteil 11, der mit dem Verschlussteil 12 zusammen wirkt, der entweder auf der Aussenseite der Zwischen- tasche 6 oder an einem weiteren Leistenteil 6c ange ordnet ist, der durch eine Naht 6d mit der Taschen wand 1 verbunden ist.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 ist das Ver steifungselement in Form einer gleichfalls elastischen Leiste oder eines Bleches 13 an Bier Taschenwand 1 vorgesehen. Im übrigen ist die Ausbildung die gleiche wie bei der Ausführungsform der Fig. 2.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sieht vor, dass als Versteifungskörper mehrere U=förmnige Einlagen 14 in der Zwischentasche 6 vorgesehen werden. Der Abstand der Versteifungskörper kann beliebig gewählt werden und richtet sich nach der Steifheit des Bodens der Tasche 6.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform darge stellt, und zwar weist diese einen mittleren Versteifungs- körper 15 auf, der entweder aus einem Hohlkörper gebildet ist oder aber nur aus einer entsprechend ge formten Platte oder Blech besteht. Die Wand 16 der Tasche besteht aus steifen Einzelwandteilen 17, 18, 19, die durch scharnierartige Verbindungen 20 miteinander verbunden sind.
Gleiches gilt von dem Kopfbeil 21 und der Deckleiste 22, die durch den Teil 23 miteinander verbunden sind. In einer oder mehreren der Ecken an den scharnierartigen Verbindungen 20 kann eine Tasche 24 für Kleingut angebracht sein. An einer der Ecken der Tasche kann ein Tragriemen oder Ring 24 ange bracht sein, wie auch mehrere zu der Taschenwand 1 parallele Zwischenlagen, vorzugsweise aus durchsichti gem Material, vorgesehen werden können. Auch können noch weitere Leisten an den Quer- oder Längsrändern vorgesehen werden.
Eine oder mehrere Zwischenlagen können an einem weiteren Längsrand oder Querrand der Tasche mit einander oder mit der Taschenwand verbunden sein, wie auch die Taschenwand und eine oder mehrere Zwischenwände mit ihren entsprechenden Abschnitten mit den Abschnitten 6b der Innentasche 6 verbunden sein können.
Die Tasche nach Fig. 9 lässt wiederum die beiden Wandabschnitte 6a und 6b der Innentasche und die Abschnitte 1a und lb der Taschenwand 1 erkennen, wobei dieser letzte Wandabschnitt verlängert und um 180 in Form der Klappe 26 auf den Abschnitt la leg bar ist. Die Klappe und der Abschnitt 1a tragen die Verschlussmittel. Mit dem Abschnitt 6b der Tasche 6 kann eine Leiste 27 verbunden sein, die über den einen Rand des Schriftstückes S ragt.
Bei allen dargestellten Ausführungen kann ein rings umlaufender Reissverschluss vorgesehen sein.