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Schalteinrichtung für elektrische Anlasser In ausgedehnten elektrischen
Anlagen für von Brennkraftmaschinen angetriebene Fahrzeuge, z. B. Triebwagen, werden
zumeist in die einzelnen Stromzweige Sicherungen eingebaut. Bei einem etwaigen Kurzschluß
an einer Leitung schmilzt die darin angeordnete Sicherung, so daß kein Schaden entstehen
kann. Die Schmelzsicherungen versagen je-
doch bei der Überwachung der Hauptstromleitungen
für den Anlasser, der zum Anwerfen der Brennkraftm.aschine vorhanden ist. Denn beim
Anwerfen fließt in dem Stromkreis des Anlassers ein starker Strom. Deshalb müßte
eine Sicherung für große Schmelzstromstärke herangezogen werden, die .dem beim Anwerfen
fließenden starken Strom standhält. Eine derartige Sicherung würde aber von dem
bei einem etwaigen Kurzschluß fließenden Strom nicht zum Schmelzei gebracht werden,
weil :dessen Stromstärke nicht erheblich höher ist als diejenige des beim Anwerfen
durch den Anlasser fließenden Stromes. Infolgedessen kann der mit der Sicherung
beabsichtigte Zweck in diesem Fall nicht erreicht -werden.
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Ein wirksamer Schutz gegen Kurzschluß an den Hauptstromleitungen des
Anlassers wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, d@aß nicht nur die von der
Batterie zum Anlasser führende Leitung, sondern auch die vom Anlasser zur Batterie
zurückführende Leitung durch einen vom Anlaßschalter beherrschten. elektromagnetischen
Schalter überwaclit wird und mindestens in einer Leitung der elektromagnetische
Schalter nahe an der Batterie bzw. am Hauptschalter für dieselbe angeordnet ist.
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In der Zeichnung .sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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In der Abb. i- bezeichnet i eine Batterie, a einen. Hauptschalter
mit zwei Kontakten 3, 4 und 5 einen Druckknopfschalter für einen Anlasser 6. In
den vom Hauptschalter a zur Plus- bzw. Minusbürste des. Anlassers 6 führenden beiden
Leitungen befinden sich Kontakte 7, 7 bzw. 8, 8, die von zwei isolierten Kontaktbrücken
g, i o eines elektromagnetischen Schalters i i überwacht werden. Der Schalter hat
eine Wicklung 12, die über den Druckknopf 5 ran die beiden Kontakte 3, 4 des Hauptschalters
z angeschlossen ist. Mit 13, 13 .sind die vom Hauptschalter a zum Netz führenden
Leitungen bezeichnet.
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Wenn die Anlage in Betrieb ist, ist der Hauptschalter z geschlossen,
während die Kontakte 7 , 7 und 8, 8 in den zum Anlasser 6 führenden Leitungen unterbrochen
sind. Um den Anlasser 6 einzuschalten, wind der Druckknopf 5 niedergedrückt, wodurch
der Strom-
kreis der Wicklung 12 des - elektrom.agne- |
ti.schen Schalters i i geschlossen wird. In- |
folgedessen überbrückt der Schalter `' |
Kontakte 7, 7 und 8, 8, und der Anlass |
erhält .den zum Anwerfen der BrennknaftWa-. |
scbine benötigten Strom von der Batterie ä: . Sobald die Brennkraftmaschine angeworfen
ist, wird der Druckknopf 5 losgelassen. Da-.durch wird der Stromkreis der Wicklung
12 des elektromagnetischen Schalters unterbrochen, und dieser geht in die gezeichnete
Ruhelage zurück, in der die Kontakte 7, 7 und 8, 8 unterbrochen sind.
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Hierbei sind die von den beiden Bürsten des Anpassers 6 zu dem einen
Kontakt 7 und 8 führenden Leitungen von der Batterie 2 abgeschaltet. Es kann. somit
an diesen Leitungen kein Kurzschluß auftreten, solange ,der Anlasser abgeschaltet
ist, was im allgemeinen, der Fall ist. Damit sind die zum Anlasser führenden Leitungen
in praktisch ausreichender Weise gesichert. Selbst wenn jeweils an diesen Leitungen
beim Anlassen ein Kurzscbluß auftreten sollte, so könnte er keinem. erheblichen
Schaden anstiften, weil der Anlaßvorgang nur wenige Sekunden dauert. Außerdem würde
ein, etwaiger Kurzschluß sich auf die Arbeitsweise des Anlassers ungünstig auswirken
und dadurch die Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers auf das Vorhandensein eines Fehlers
in der Anlage lenken.
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Durch die angegebene Schaltung ist die Brandgefahr in der Anlage weitgehend
vermindert. Die zum Netz führenden Leitungen können im allgemeinen durch Sicherungen.
in einwandfreier Weise gesichert werden. Wenn die Anlage nicht in Betrieb ist, wird
.der Hauptschalter 2 geöffnet- und dadurch :die Batterie i von allem Leitungen abgeschaltet.
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Wie der -Anlasser im einzelnen arbeitet, ist für das Wesen. der Erfindung
nicht von Belang. Nicht erforderlich. ist, die beiden Leitungen zwischen dem Anlasser
und der Batterie durch einem. gemeinsamen elektromagnetischen Schalter zu überwachen.
Vielmehr können zwei einzelne elektromagnetische Schalter herangezogen werden, die
beim Einschalten des Anlassers betätigt werden. Wenn es erwünscht ist, den einen
elektromiagnetischen Schalter mit dem Anlasser zusammenzubauen oder an einer anderen,
von der Batteie entfernten Stelle einzubauen, genügt es, ti'en anderen elektromagnetischen
Schalter in der Nähe der Batterie bzw. des Hauptschalters anzuordnen.
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In der Abb.2 sind zwei einzelne elektromagnetische Schalter 1q. und
15 mit je einer Wicklung 16 bzw. 17 vorhanden. Der Stromkreis der
Wicklung 16 wird beim Anlassen durch den Druckknopf 5 geschlossen, während der Stromkreis
der Wicklung 17 durch den elektromagnetischen Schalter 1q. geschlossen wird. Diese
Schaltung hat den Vorteil, daß das Schließen der Kontakte 7, 7 und das Öffnen der
Kontakte 8, 8 bei offenem Stromkreis erfolgt, wobei die Kontakte nicht beansprucht
werden.
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Die Schalteinrichtung gemäß der Erfindung findet vorteilhaft in elektrischen
Anlagen auf Triebwagen für Eisenbahnen Verwendung , bei denen der Anlasser häufig
in erheblichem Abstand von der Batterie angeordnet ist und infolgedessen Leitungen
von großer Länge benötigt werden. Werden zum Anwerfen der Brennkraftm.aschine mehrere
Anlasser benutzt, so wird in den von der Batterie zu den Anlassern führenden Leitungen
zweckmäßig je einelektromagnetischer Schalter angeordnet. Für die von den Anlassern
zur Batterie zurückführenden Leitungen genügt jedoch ein einziger gemeinsamer elektromagnetischer
Schalter in der Nähe der Batterie.