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Anzeigefeld für Versteigerungsanlagen Bei Versteigerungsanlagen kommt
es darauf an, sowohl eine Anzeige des Wertes der versteigerten Ware als auch eine
Anzeige des Käufers zu geben. Für die Anzeige . des Wertes müssen Einrichtungen
vorgesehen sein., die es gestatten, in einfacher Weise eine Voreinstellung der Anzeigeeinrichtung
auf denjenigen Wert, von dem die Versteigerung ihren Ausgang nimmt, vorzunehmen.
Sodann muß während der Versteigerung die laufende Änderung der Werte angezeigt werden,
und es muß schließlich am Ende der Versteigerung die Anzeigeeinrichtung schnell
in die Ausgangsstellung oder die Ruhestellung zurückgebracht werden können.
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Für die Wertanzeige werden bisher zifferblattähnliche Zahlenkränze
verwendet, vor denen sich ein Zeiger bewegt. Diese Anzeigeeinrichtungen haben den
Vorteil, daß der mittels einer Rutschkupplung auf der Welle des Zeigerlaufwerkes
befestigte Zeiger leicht durch Verdrehung gegenüber der Welle auf den gewünschten
Wert voreingestellt und nach der Versteigerung in die Ruhelage gestellt werden.
kann. Zum Anhalten des Zeigers beim Zuschlag sind jedoch besondere mechanische Sperreinrichtungen
erforderlich.
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Andererseits haben diese Anzeigeeinrichtungen mit laufendem Zeiger
den Nachteil, daß die jeweilige Zeigerstellung von allen Plätzen aus nicht genau
gleich erscheint. Es sind ferner als Anzeigeeinrichtungen, insbesondere für Uhren,
bereits Zahlenfelder mit springenden Zahlen bekannt, bei denen durch schrittweise
Fortschaltung eines Springzifferwerkes nacheinander vor einer Schauöffnung die einzelnen
Zahlen erscheinen. Auch sind Schrittschaltwerke bekannt, welche Transparente der
einzelnen Zahlenwerte tragen, und das jeweils vor der Schauöffnung stehende Transparent
auf eine Mattglasscheibe projizieren.. Diese Anordnungen haben den Nachteil, daß
die Fortschaltung solcher Schaltwerke nur verhältnismäßig langsam erfolgen kann
und daher die Einstellung der Zahlenwerte erhebliche Zeit beansprucht. Sowohl die
Voreinstellung und Rückstellung als auch die laufende Verstellung während der Versteigerung
kann mit diesen Einrichtungen nicht in der Schnelligkeit vorgenommen, werden, -wie
sie wünschenswert ist.
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Schließlich ist es bereits bekannt, die Anzeige durch das Aufleuchten
.einzelner Lampen innerhalb einer Lampenreihe zu bewirken. Hierbei werden in der
Regel die Lampen auf einem Lampenkranz angeordnet, und es werden. Stromkreise der
einzelnen Lampen über elektromagnetisch gesteuerte Schaltwerke nacheinander geschlossen.
Da diese Schaltwerke mit großen Schrittgeschwindigkeiten. fortgeschaltet werden
können und für einzelne Gruppen der Lampenreihe besondere
Schaltwerke
vorgesehen werden können, ist es möglich, sowohl die Voreinstellung und Rückstellung
als auch die laufende Veränderung während der Versteigerung bei diesen Anordnungen
mit der gewünschten Schnelligkeit vorzunehmen.
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Diesen Anordnungen haftet jedoch der Mangel an, der im übrigen auch
bei den Anzeigevorrichtungen mit laufenden Zeigern auftritt, daß mehrstellige, insbesondere
mehr als hundert einzelne Wertanzeigen nicht vorgenommen werden können, ohne daß
die übersichtlichkeit der Anordnung derart herabgemindert wird; daß der Betrachter
den Vorgängen nicht mehr- schnell genug folgen kann.
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Zur Beseitigung dieser Übelstände wird in einem Anzeigefeld zur Anzeige
mehrstelliger Zahlen gemäß der Erfindung für die Anzeige des untersten Stellenwertes
einer mehrstelligen Ziffer eine von einem schnellschaltenden Schaltwerk gesteuerte
zehnteilige Lampenreihe vorgesehen und für die Anzeige der höheren Stellenwerte
eine von einem, langsamer schaltenden Schaltwerk gesteuerte Ziffernwechselvorricbtung.
Die zehnteilig Lampenreihe, welche von einem schnell schaltenden Schrittschaltiverk
gesteuert wird, ermöglicht die Verwendung der an sich bekannten Springziffernwerke,
welche eine gute Erkennbarkeit der Anzeige gewährleisten, da dieses Springziffernwerk
nur nach jeder zehnten Anzeige fortgeschaltet werden muß. Hierdurch kann eine Beschleunigung
der laufenden. Wertanzeige während der Versteigerung erzielt werden, ohne daß die
Übersichtlichkeit der Anordnung wesentlich herabgemindert wird.
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Bei Anzeigevorrichtungen, welche sowohl für Versteigerungen mit abnehmenden
als auch für Versteigerungen mit ansteigenden Werten Anwendung finden sollen, kann
eine derartige zehnteilige Lampenreihe gemeinsam verwendet werden, da es ohne weiteres
möglich ist, auf dem die Lampen dieser Lampenreihe steuernden Schaltwerk zwei Kontaktbänke
vorzusehen, an welchen die Lampen einmal in ansteigender, das andere Mal in abnehmender
Folge verdrahtet sind. Die mit Springzahlen arbeitenden Anzeigevorrichtungen müssen
hierbei für jede der Versteigerungsarten vorgesehen sein, da deren Schaltwerke sich
nur in einer Richtung fortschalten lassen.
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Besonders zweckmäßig ist für die Anzeige von. drei und mehrstelligen
Wertstufen die Verwendung einer huri"dertteiligen kreisförmigen. Ziffernreihe, an
der die untersten beiden Wertstufen aufeinanderfolgend zur Darstellung gebracht
werden. Dies ermöglicht nämlich dem Betrachter, den schnell wechselnden Vorgängen
wesentlich besser zu folgen. Außerdem wird eine Voreinstellung wesentlich beschleunigt,
da diese in der Regel nur auf dem Anzeigefeld für die oberen Wertstufen vorgenommen
zu werden braucht.
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Die Verwendung eines zusätzlichen zehnteiligen. Anzeigefeldes ist
aber gleichzeitig auch von Bedeutung für die Anzeige des Käufers. Für diese Käuferanzeige
lassen sich prinzipiell natürlich die gleichen Anordnungen verwenden wie für die
Wertanzeige. Bei der Käuferanzeige kommt es jedoch nicht darauf an, eine bestimmte
Reihenfolge der einzelnen Käufernummern einzuhalten, sondern es genügt, die Nummer
des Käufers überhaupt kenntlich zu machen. Man hat daher im allgemeinen für die
Käuferanzeige Lampen verwendet, durch welche die Nummern der einzelnen Käufer zum
Aufleuchten gebracht werden. Diese Lampen sind auf möglichst geringem Raum in Verbindung
mit der Wertanzeige angeordnet. Beispielsweise werden bei Wertanzeigeeinrichtungen
mit kranzförmigen Ziffernreihen die Käuferanzeigelampen in dem Innern des Ziffernkranzes
angeordnet.
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Bei großen Versteigerungsanlagen, bei denen mehr als ioo Käufer auftreten,
macht die Unterbringung der Käuferlampen Schwierigkeiten. Um auch hier eine schnelle
und übersichtliche Anzeige der Nummer des Käufers zu ermöglichen, wird mit dem Feld
der Käuferlampen, ein weiteres, maximal zehnteiliges Anzeigefeld vereinigt, in welchem
die erste Stelle der Nummer des Käufers angezeigt wird. Hierdurch können auch dreistellige
Käufernummern auf einem gedrängten Raum eindeutig angezeigt werden.
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Diese Verwendung eines maximal zehnteiligen. Anzeigefeldes und ioo
einzelner Käuferlampen hat gegenüber dreiteiligen, mit Springzahlen arbeitenden
Käuferanzeigevorrichtungen den Vorteil, daß die Anzeige der Nummer des Käufers wesentlich
schneller erfolgen kann. Gerade diese Beschleunigung der Anzeigevorgänge ist aber
für den Vorgang der Versteigerung von wesentlicher Bedeutung, denn es muß ja die
Anzeige der Käufernummer bewirkt sein, bevor eine zweite Ware versteigert werden
kann.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. i zeigt das Anzeigefeld für eine Versteigerungsanlage, welche
sowohl mit aufsteigenden als auch mit abnehmenden Werten zu arbeiten vermag. In
der Mitte des viereckigen Feldes sind zwei zweistellige Anzeigevorrichtungen
A und B, welche mit Springzahlen arbeiten, angeordnet. Die Vorrich-
i tung A dient für die Anzeige aufsteigender Werte, während die Vorrichtung B für
die
Anzeige fallender Werte dient. Je nach dem verwendeten System
wird eine dieser beiden Vorrichtungen in Benutzung genommen2# Unterhalb dieser beiden
Vorrichtungen befindet sich ein zehnteiliges Anzeigefeld C, welches aus zehn einzelnen
Lampenfeldern zusammengesetzt ist. Dieses dient zur Anzeige der untersten Stelle
des Wertes. Die die Lampen des Anzeigefeldes C steuernde Schaltvorrichtung ist zweckmäßig
so ausgebildet, daß sie wahlweise die Einschaltung der Lampen o bis 9 ansteigend
oder 9 bis o abfallend vornehmen kann.
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Oberhalb und unterhalb der Anzeigefelder A, B und C sind die
Lampen D und E zur Anzeige der Käufernummern angeordnet. jede der Lampen bringt
eine .andere Nummer zum Aufleuchten.
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Fig.2 zeigt eine Anzeigevorrichtung, bei welcher die Lampen für die
Wertanzeige kranzförmig angeordnet sind. Auf dem Kranz A sind ioo Werte aufgetragen.
jeder Wert wird durch zwei Lampen zweier konzentrischer Lampenreihen .-11 und A''
angezeigt. Diese Verwendung zweier konzentrischer Lampenreihen ermöglicht eine eindeutige
Kennzeichnung des Wertes. Die den Wert angebenden Ziffern werden hierbei nicht von,
den Lampen. beleuchtet, sondern sind auf der Grundplatte fest angebracht, und jeweils
die rechts und links neben der Ziffer aufleuchtenden Lampen kennzeichnen die Ziffer.
Im Innern des durch den Lampenkranz A begrenzten Feldes ist ein zehnteiliges Anzeigefeld
C angeordnet, dessen einzelne Lampen die Anzeige der Ziffer o bis 9 gestatten.
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Zu einer Voreinstellung wird beispielsweise die Ziffer 6 des zehnteiligen
Anzeigefeldes C zumAufleuchten gebracht und hierdurchangezeigt, daß von dem Wert
X 6.- an die Steigerung beginnen soll. Zu Beginn der Versteigerung leuchten sodann
die Lampen des Ziffernkranzes nacheinander auf. Hat der wandernde Leuchtpunkt einmal
den ganzen Kranz durchlaufen, ohne daß ein Aufschlag erfolgte, dann verschwindet
auf dem zehnteiligen Zahlenfeld die Ziffer 6, und es erscheint bei abnehmender Versteigerung
die Ziffer 5. Dem Beschauer ist es möglich, der Veränderung der Wertanzeige um jeweils
einen Pfennig durch die Wanderung der Lichtflecke auf dem Zahlenkranz leicht zu
folgen, so daß er seine ganze Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Punkt des Zahlenkranzes,
bei welchem er kaufen will, lenken kann.
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Unterhalb des zehnteiligen Apzeigefeldes C sind innerhalb des Zahlenkranzes
A zwei Lampenfelder D und E für die Käuferanzeige angeordnet, «-elche je 5o Lampen
enthalten. Zwischen diesen beiden Lampenfeldern ist ein achtteiliges Zahlenfeld
F angeordnet, durch welches die Werte i bis 8 zur Anzeige gebracht werden können.
Dieses Zahlenfeld dient beispielsweise dazu, die Nummern bis zu 8oo Käufern zum
Aufleuchten zu bringen. Die erste Stelle dieser Käufernummer erscheint jeweils auf
dem besonderen Feld, während für die beiden restlichen Stellen eine der Lampen der
Felder D und E aufleuchten. Hierdurch ist die erscheinende Käufernummer leicht erkennbar,
während es zugleich möglich ist, die gesamte Anzeige der Käufernummer innerhalb
des Zahlenkranzes vorzunehmen.