DE66548C - Zweischenklige Hutnadel zur Befestigung der Damenhüte - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT. \^

Vorliegende Erfindung betrifft eine neue Befestigungsvorrichtung für Damenhüte oder Kappen während des Tragens auf dem Kopfe. Dieselbe übertrifft alle bisher zu diesem Behufe angewendeten Vorkehrungen und hält jeden Hut auf ,dem Kopfe derart fest, dafs ein Abheben oder Lostrennen des Hutes selbst beim stärksten Winde nicht erfolgen kann, indem der Hut nicht durch eine seitlich von aufsen eingesteckte Nadel, sondern von innen durch eine besondere Doppelnadel hinten und vorn festgehalten wird.

Wie aus den Fig. 1 bis 9 der beiliegenden Zeichnung ersichtlich ist, besteht die Vorrichtung aus einer durch einen beliebig geformten Quersteg 'α verbundenen Doppelnadel be und einer (Fig. 1 und 4 bis 7), zwei (Fig. 2, 3 und 8) oder auch' mehr vom Quersteg α nach der entgegengesetzten Richtung von den Nadeln gerichteten Spitzen d e, welche entweder an dem Steg besonders- befestigt werden oder mit demselben aus einem Stück verfertigt sind (Fig. 1 und 2, 4 bis 8), oder Fortsätze der Nadeln (Fig. 3) bilden und gerade (Fig. i, 2, 3 und 8) oder hakenförmig, wie die zwei Anordnungen in Fig. 4 bis 7 (Draufsicht und Seitenansicht), geformt sein können.

Die Stege α können aus einem beliebig verzierten Stück bestehen. Dieser Doppelnadel kann noch eine zweite Doppelnadel c¹ b¹ beigefügt' werden, deren Steg α¹ mit zwei vorzugsweise trichterförmigen Oesen α² α³ versehen ist, durch welche die Nadeln b c, wie Fig. 8 zeigt, gesteckt werden, und dient diese, zweite Doppelnadel zur besseren Festhaltung der ersten, sowie um das Auseinandergehen der Nadeln b c zu verhindern.

Die beschriebenen Doppelnadeln und insbesondere die Stege α und α¹ derselben können aus den verschiedensten Metallen, sowie auch aus Perlmutter, Schildkrot und Horn verfertigt werden.

Beim Gebrauch wird die Doppelnadel abc mit den beiden Nadeln b c von hinten her in der Pfeilrichtung, wie in Fig. 9 gezeigt, etwa bis zu zwei Drittel ihrer Länge durch die Frisur geschoben, so dafs die Nadelspitzen am Vorderkopf aus dem Haar herausragen. Hierauf schiebt man den Kuppelsteg a^l mit den Oesen α¹ α³ auf die Nadeln b c und steckt die Nadeln ^¹C¹ des Kuppelsteges in das Haar wie eine gewöhnliche Haarnadel. Nun wird nach Aufsetzen des Hutes derselbe mit der einen Hand je nach Erfordernifs sanfter oder fester niedergehalten , und mit der anderen Hand werden die Nadeln von hinten so weit vorgeschoben, dafs die beiden Nadelspitzen vorn über der Stirn in das Futter und nöthigenfalls auch in den Hutstoff eindringen, um den Hut vorn festzuhalten. Darauf werden die rückwärtigen Fortsätze d e unter den Hut und ebenfalls von innen in das Hutfutter oder den Hutstorf gezwängt, um den Hut hinten festzuhalten.

Das Ablegen des Hutes geschieht in der Weise, dafs man denselben sanft niederhält und zuerst die rückwärtigen Spitzen oder Häkchen d e aus dem Hut herauszieht, ihn sodann nach

vorn abhebt oder die Doppelnadel nach hinten herauszieht.

Zu bemerken ist noch, dafs die Doppelnadeln in verschiedenen Gröfsen, entsprechend den verschiedenen Hütformen, angefertigtwerden.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eine zweischenklige Hutnadel (b c), auf deren Steg (a) Spitzen oder Haken (d e) so angebracht sind, dafs die Nadel einen Damenhut oder dergleichen gleichzeitig am Vorder- und am Hinterkopf festhalten kann.

   Eine Hutnadel der durch Anspruch i. bestimmten Art, über deren Schenkel (b c) zur sicheren Befestigung derselben im Haar eine zweite Nadel (a^l a^% i¹ c¹) geschoben werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.