DE664926C

DE664926C - Aus flachem Blech hergestelltes Pistolenmagazin

Info

Publication number: DE664926C
Application number: DEW99918D
Authority: DE
Original assignee: Walther Waffenfabrik Carl
Current assignee: Walther Waffenfabrik Carl
Priority date: 1936-11-20
Filing date: 1936-11-20
Publication date: 1938-09-08

Description

Aus flachem .Blech hergestelltes Pistolenmagazin Die Hülsen von Pistolenmagazinen sind entweder aus nahtlos gezogenem Rohr hergestellt oder aus mehreren Teilen zusammengefalzt. Bei der ersten Art muß ein gezogenes Rohr verwendet werden, dessen Beschaffung insbesondere zu Zeiten erhöhten Bedarfes Schwierigkeiten bereitet, weil es eigens zu dem bestimmungsgemäßen Zweck hergestellt werden muß und zur Herstellung besondere Spezialmaschinen erfordert. Bei der zweiten Art entstehen durch das Falzen Falznähte in vierfacher Blechstärke, die überstehende Wülste bilden und dadurch eine von der aus nahtlosem Rohr hergestellten Magazinhülsen abweichende Form ergeben. Derartige Magazine sind daher nicht austauschbar in Waffen gleichen Kalibers, da ihre Querschnittsformen voneinander abweichen. Während ferner bisher für aus Blech hergestellte Magazine wegen der vorhandenen, nach außen- vorstehenden Wülste die innere Fläche des Griffstückes der Waffe besonders gestaltet und bearbeitet werden mußte, wird durch die Erfindung eine Verbilligung der Waffe selbst erreicht, weil die besondere Gestaltung des Griffstückes entfällt.
Die Erfindung ermöglicht eine Herstellung der Magazinhülsen aus Blech im Gegensatz zu gezogenem Rohr unter Beibehaltung der für diese gegebenen äußeren Querschnittsform und besteht darin, daß die Ränder des Bleches derart übereinandergreifen, d,aß der im Inneren der Magazinhülse befindliche Blechrand nach innen abgebogen ist und neben den Geschossen der in das Magazin eingelegten Patronen verläuft. Die äußere Querschnittsform kann dabei die gleiche sein wie bei Magazinhülsen, die aus nahtlosem Rohr bestehen, während der .an der Innenseite über den außenliegenden Randteil greifende innere Randteil in dem an sich nach Einlegen der Patronen neben den Geschossen frei bleibenden Raum der Magazinhülse verläuft. Die Verbindung der übereinandergreifenden Blechränder kann durch Sehweißen, Punktschweißen, Nieten o. dgl. erfolgen.
Die erfindungsgemäße Gestaltung ;der Magazinhülsen bietet noch einen besonderen Vorteil für Waffen mit VerschAußstückfanghebel, der durch den Zubringer im Magazin betätigt wird. Bei Magazinen für solche Waffen mußte die Berührung der Patronen mit denn Verschlußstückfanghebel durch besondere Magazinlippen oder eine seitliche Rippe an der Magazinhülse verhindert werden. Erfindungsgemäß wird nun die Stufe des inneren, übergreifenden Blechrandteiles neben :dem Geschoßübergang angeordnet, so daß die Patronen durch diese Kante zur Seite gedrängt werden, so daß sie nicht mit dem in die Bahn der Zubringerplatte ragenden Verschlußstückfanghebel in Berührung kommen. Dadurch wird eine besondere eing, pr eßte Rippe in der Magazinhülse unnot-..
Zum gleichen Zweck kann auch die 1%anfi des inneren Blechrandes neben dem Geschol = übergang verlaufend ,angeordnet sein.
Auf :der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Magazins nach der Erfindung dargestellt.
Fig. i zeigt den öberen Teileiner Magazinhülse in Seitenansicht.
Fig.2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i.
Fig. 3 zeigt den oberen Teil einer anderen Ausführungsform in Seitenansicht.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-%V der Fig.3, und Fig.5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V der Fig.3.
Fig. 6 zeigt den oberen Teil einer Magazinhülse in einer weiteren Ausführungsform in Seitenansicht.
Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig.6, und Fig.8 ist ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig.6.
Fig.9 zeigt im Querschnitt eine Magazinhülse für Waffen ohne in die Magazinhülse eingreifenden Verschlußstücksperrhebel.
Die Magazinhülse i besteht aus einem in Form gepreßten Blech, dessen Randteile 2 und 3 übereinandergreifen, und zwar derart, d.aß der außenliegende Rand in der Ebene der übrigen Oberfläche verbleibt, während der innenliegende Rand 3 nach innen abgebogen ist und die Abbiegung neben .dem Geschoß a, der Patrone liegt. Während die Patronenhülse 5 praktisch den gesamten Quer= schnitt des inneren Raumes der Magazinhülse iausfüllt, verbleibt neben dem schmaleren Geschoß q. ein. freier Raum, so daß der nach innen abgebogene Blechrand der Hülse ohne weiteres Platz findet.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. i und 2 ist in die Magazinhülse neben der Übergangsstelle zum Geschoß und Hülse der Patrone eine Rippe 6 eingepreßt, die die dem oberen Rand zunächst liegende Patrone so weit zur Seite drängt, daß der in einen Schlitz 7 der Magazinhülse eintretende Verschlußstückfänghebel8 das Geschoß nicht dkrührt. Sobald die letzte Patrone das Maga-.2i-#:- verlassen hat; stößt die nicht dargestellte rin erplatte des Magazins gegen den Ver-1 9 chlußstüclzfa,nghebel und nimmt diesen Fanghebel mit, so daß das Verschlußstück in der geöffneten Stellung stehenbleibt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig.3 bis 5 liegt die Abbieguaigsstufe 9 des nach innen abgebogenen Blechrandes 3 neben dem Geschoßüberg:ang der Patrone, so daß das Geschoß durch diese vorspringende Stufe zur Seite gedrängt wird; wöbei die Stufe den Zweck der sonst üblichen Rippe 6'erfüllt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 bis 8 liegt die Kante i o des nach innen abgebogenen Blechrandes 3 . neben dem Ge. schoßübergang und erfüllt auch hier die Aufgabe der Rippe 6 (Fig. i und 2), durch welche das Geschoß zur Seite gedrängt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig.9 liegt die durch übereinandergreifen der Blechränder im Inneren entstehende Erhöhung in dem freien Raum, der infolge der verjüngten Geschoßform entsteht. Diese Ausbildung ist vorteilhaft für Magazine, die in Waffen ohne Verschlußstückfanghebel verwendet werden.
Die Ränder 2 und 3 der Blechhülse i könii,en in beliebiger Weise miteinander verbu.nd@en werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus flachem Blech hergestelltes, Pistolenmagazin, dadurch gekennzeichnet; daß die durch das übereinandergreifen der Ränder (2, 3) des Bleches entstehende Erhöhung nach dem Inneren der Magazinhülse (i) verlegt ist, so daß sie .den neben den in das Magazin eingelegten Patronen verbleibenden Raum einnimmt, wobei die Außenmaße des Magazins unverändert bleiben..
2. Pistolenmagazin nach Anspruch i,. .dadurch gekennzeichnet, daß die von denn nach innen abgebogenen Blechrand (3,), gebildete Stufe (9, io) neben dem deschoßübergang der in das Patronenmagazin eingelegten Patronen verläuft;