DE664910C

DE664910C - Porenfuellmittel fuer Korkscheiben und -stopfen

Info

Publication number: DE664910C
Application number: DEB166099D
Authority: DE
Original assignee: Corchera Internac S A
Current assignee: Corchera Internac S A
Priority date: 1933-08-10
Filing date: 1934-07-10
Publication date: 1938-09-09

Description

Porenfüllinittel für Korkscheiben. und -stopfen Der natürliche Kork hat bekanntlich eine große Zahl von Rissen !und Löchern und kann daher besonders für Flaschenstopfen oder Dichtungsscheiben nur in beschränktem Maße verwendet werden. Aus diesem Grunde wird der natürliche Kork einer sehr strengen Ausleseunterworfen, so daß wirklich erstklassiger und mit wenig Poren versehener Kork etwa 15 % der gesamten Korkernte ausmacht.
Man kann durch Zermahlen und Pressen des Korks ein nahezu porenfreies Material herstellen. Dieses ist aber durch den vorhergehenden Arbeitsgang fast ganz unelastisch geworden und eignet sich zwar sehr gut für Isolierungszwecke, ist Faber wegen seiner geringen, holzähnlichen Elastizität zur Herstellung von Stopfen kaum brauchbar.
Es ist daher schon seit längerer Zeit versucht worden; die Poren in dem Kork geringerer Sorten mit den verschiedensten Materialien zu verstopfen und dabei z. B. als Füllmittel Korks.chleifmehl zu verwenden. Ein endgültiges Schließen der Poren war aber bisher nicht zu erreichen, da das in die Poren eingedrückte Material: nach dem Trocknen wieder h era:usfiel.
Nach der vorliegenden Erfindung dient nun eine Mischung von Korkschleifmehl oder Korkstaub mit einer mit Vulkanisierungs,-mitteln versetzten Kautschukmilch als Pore@nfüllmittel. Es kann dabei von Vorteil sein, nach Stabilisierung der Kautschukmilch mit Dextrin -oder Casein ein Kautschuklösungsmittel zur Erhöhung der Klebkraft zuzusetzen; ferner können auch noch Weichmachungsmittel und ,andere Stoffe, wie z. B. Viscose, zugesetzt werden.
Die Praxis hat ergeben, daß der mit vulka.,'-nisiertem Kautschuk vermischte Korkstaub genügend fest .an den Wänden der Poren haftet und daß vor allem eine nachträgliche Lösung des als Bindemittel dienenden Kautschuks durch die später in den Flaschen enthaltenen Flüssigkeiten, wie besonders jede, Art von alkoholischen oder nichtalkoholischen Getränken, nicht mehr stattfindet, wie dies bei dem größten Teil der bisher bekannten Bindemittel der Fall ist. Durch die Erfindung wird also erreicht, daß die Poren endgültig geschlossen werden,und daß beim Gebrauch der auf diese Weise hergestellten Korkstopfen, Flaschenscheiben -usw. das Füllmittel nicht mehr herausgelöst werden kann.
Es ist bereits bekannt, Korkstopfen mit Kautschukmilch oder Kautschuklösungen zu tränken oder ganz oder teilweise mit @ein-er dünnen Kautschukschicht zu überziehen. Diese Verfahren eignen .sich jedoch nur für dicke Stopfen mit kleinen, meist nicht ganz durchgehenden. Poren oder Kanälen, dagegen können sie für dünne Korkscheiben, die größtenteils ganz durchgehende Löcher ;aufweisen, nicht verwendet werde; da diese Löcher durch Imprägnieren oder Überziehen der Scheiben m# Kautschuk nicht verstopft werden. Es ist ferner schon eine Spachbelrnasw_ zur Ausfüllung der Toren von Holzobtrflachen vor dem Polieren vorgeschlagen w'*"-" den, die aus einer gegebenenfalls mit @e#-pentin, Lack und Natronlauge versetzten Mischung von feingeschliffener Holzmasse, pulverisiertem Bimsstein, Gelatine, Dextrin, Gummiarabikum und Wasser besteht. Diese Masse kann jedoch nicht zur Füllung, der Poren und Löcher von Korkscheiben und -stopfen, selbst runter Beimischung von pulverisiertem Kork .an Stelle der feingeschliffenen Holzmasse, verwendet werden, da sie nach erfolgter Trocknung hart wird und somit an den elastischen Wänden der Poren nicht anhaftet und wieder herausfällt, abgesehen davon, daß sich das Bindemittel dieser Masse nachträglich durch die in den Flaschen enthaltenen Flüssigkeiten herauslöst. Das nach der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Porenfüllmittel weist demgegenüber den ausschAaggebenden Vorteil ,auf, -daßes die Kanäle und Poren der Korkscheiben und -stopfen vollständig ausfüllt, durch die große Klebkraft des Bindemittels an deren. Wänden fest anhaftet, nach erfolgter Trocknung dieselbe Elastizität :aufweist wie der natürliche Kork und schließlich durch die in den - Flaschen enthaltenen Getränke nicht herausgelöst werden kann.
Beispiel i o ooo g Kautschuk in Form eines Kautschukmilchk onzentrates mit etwa 73 0(o Trokkengehalt (Handelsname Revertex), 1335 g Casein, gelöst in der zehnfachen Menge Wasser und Zoo. crn3 Ammoniak, 400 g Zinkoxyd, 265 g Schwefel, 37 g pentatriethylendithiocarb,aminsaures Piperidin; 13 ccm Päraffinbl, 67 ccm Kohlenstofftetrachlorid, s.@ o 1 Wasser werden in einem Rührwerk gut t@-rnuscht und hierauf 13 35o g feines Kork-,egver nach und nach hinzugefügt. Wasser ,.'tann. je nach Bedarf mehr oder weniger bei-" gemengt werden.
Die Füllung der Stopfen oder Scheiben kann beispielsweise derart erfolgen, daß man diese zunächst in .einem geschlossenen Behälter evakuiert und darauf die mehr oder weniger dickflüssige Füllmasse unter Drück eindringen läßt. Auf diese Weise werden sämtliche Poren und Risse vollkommen ausgefüllt. Daran anschließend trocknet man die Korkstopfen oder -scheiben bei Raumtemperatur in einer umlaufenden Trommel, indem man sie mit vollkommen trockenem Korkmehl vermengt. Dieses Korkmehl nimmt die überschüssige Flüssigkeit auf, wobei gleichzeitig durch die Reibung der einzelnen Korkteile gegeneinander deren Oberflächenabgerieben werden und eine sehr schöne -gleichmäßige Ware erzielt wird. Die Vulk.anisation wird dann in einer Vulkanisätionskammer bei einer Temperatur zwischen 8o und ioo° C durchgeführt:

Claims

PATENTANSPRUCH: Porenfüllmittel für Korkscheihen und -stopfen, bestehend aus einem Gemisch von Korkmehl und Kautschukmilch mit einem Vulkanisierungsmittel !und gegebenenfalls mit einem Zusatz eines Kautschuklösüngsmittels;gleichzeitig mit Dextrin .oder Casein und bzw. oder von Weichmachungsmitteln. - ß£Ri.IN. GE1)ItUCt:T IN 11ER R1:ICIISDI@UCI@E1tEt