DE663884C - Verfahren zur Herstellung korrosionsfester Aluminiumlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung korrosionsfester Aluminiumlegierungen

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DE663884C
DE663884C DES109072D DES0109072D DE663884C DE 663884 C DE663884 C DE 663884C DE S109072 D DES109072 D DE S109072D DE S0109072 D DES0109072 D DE S0109072D DE 663884 C DE663884 C DE 663884C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/003Alloys based on aluminium containing at least 2.6% of one or more of the elements: tin, lead, antimony, bismuth, cadmium, and titanium

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Description

  • Verfahren zur Herstellung korrosionsfester Aluminiumlegierungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung korrosionsfester, verarbeitbarer und durch Wärmebehandlung vergütbarer Aluminiumlegierungen, welches es ermöglicht, solche Legierungen von außerordentlicher Homogenität und insbesondere gegenüber bekannten Legierungen ähnlicher oder gleicher Zusammensetzung in erheblichem Maße gesteigerter Korrosionsbeständigkeit zu erhalten.
  • Das neue Verfahren geht von Aluminiumlegierungen aus, die aus 3 bis 5,25 % Kupfer, 0,2 bis 0,5 °/o Mangan, etwa 0,3 % Eisen, o,2 bis o,7 °/o, vorzugsweise bis o,5 % Silicium, o,r bis o,2 % Wolfram, 0,25 bis -2°/o Magnesium, 0,7 bis 3 (Y0 Cadmium, Rest Aluminium, bestehen. Legierungen. dieser grundsätzlichen Zusammensetzung sind an sich bekannt. Sie besitzen infolge ihres Cadmiumgehaltes bereits eine gewisse Korrosionsbeständigkeit, jedoch ist diese noch nicht genügend, um sie für Verw endungszwecke geeignet zu machen, bei welchen in dieser Hinsicht hohe Anforderungen gestellt werden müs ien.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine erltebliche Steigerung der Korrosionsbeständigkeit derartiger Legierungen durch ein neuartiges Herstellungsverfahren erzielt wird, dessen wesentliches kennzeichnendes Merkmal in der .Art der Einführung des Magnesiums und des Cadmiums in die Schmelze besteht. Die Stei,-gerung der Korrosionsbeständigkeit erfolgt dabei in solchem Maße, daß einerseits bei eitler geringeren oder gleichen Dichte der Aluminiumlegierungen als 3 ihre Korrosionsbeständigkeit mit der des reinsten Aluminiums von 99,9 % vergleichbar ist, während mechanische Festigkeitseigenschaften erzielt werden, welche denen des reinen Aluminiums erheblich überlegen sind, so daß die in der neuartigen Weise erzeugten Legierungen jeder mechanischen oder thermischen Bearbeitung unterworfen und auch geschmolzen zu bruch-und blasenfreien Stücken gegossen werden können.
  • Die besondere 'Art der Einführung der beiden Metalle besteht darin, daß in die Schmelze, die bereits alles Aluminium, Kupfer, Mangan, Eisen, Silicium und Wolfram enthält, dicht unterhalb der Badoberfläche zunächst das Magnesium und unmittelbar danach an der gleichen Stelle das Cadmium ein.-gebracht wird. Durch diese Art der Einführung wird durch das Magnesium die gleichmäßige Verteilung des das Schutzmetall darstellenden Cadmiums in der Legierung g e, sichert, welche die Ursache der hohen Korrosionsbeständigkeit der Legierung ist.
  • Die Einführung des Cadmiums erfolgt erfindungsgemäß mit Hilfe an sich bekannter Mittel, wie eines :durchlöcherten Löffels, einer Metallkelle oder eines ähnlichen Werkzeuges, in solcher Weise, daß es sich möglichst nahe der Oberfläche der Schmelze schnell verteilt.
  • Des weiteren wird vorzugsweise bei dein neuen Verfahren so gearbeitet, daß alle Zusätze bei Temperaturen von nicht über 725° C eingetragen werden. Nach erfolgtem Einbringen des Cadmiums in die Schmelze wird diese kräftig umgerührt. :`Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele des neuen Verfahrens im einzelnen beschrieben, ohne daß aber die Erfindung auf: die in den Ausführungsbeispielen angegebenen Maßnahmen im einzelnen beschränkt wäre. .
  • In allen Fällen wird zunächst eine reiche Legierung vorbereitet, indem man ihre verschiedenen Bestandteile in einem Graphittiegel, der mit Magnesia ausgefüttert ist; einschmilzt. Das schmelzende Metall wird mit folgender Mischung bedeckt: Pulverisierte Holzkohle .... iooo g Natürliches Fluorcalcium . . iooö g Magnesiumoxyd .... . ..... 2509 Arsenige Säure ........... io g: Der Tiegel wird in einem Ofen erhitzt, der eine regelbare und konstante Temperatur zu erzielen ermöglicht (Ofen für Betrieb mit Schweröl oder ein Ofen mit Wiedergewinnung der Wärme, System Bizot z. B.). Wenn die Schmelzung erzielt ist, rührt man ziemlich lange mit einem Stabe aus mit Magnesia überzogener Retortenkohle um. Eine Eisenstange soll für diesen Zweck nie benutzt werden. Hierauf entfernt man von der Oberfläche der geschmolzenen Masse die Mischung von Staub und Schlacken, die oben schwimmen, und gießt die Schmelze in eine eiserne Barrenform, die mit Magnesia ausgekleidet ist.
  • Die Zusammensetzung der so vorbereiteten reichen Legierung ändert sich je nach dem Zwecke, dem die endgültige Legierung dienen soll.
  • Da auch das Aluminium selbst eine bestimmte Menge Silicium enthält, muß die Zugabe des Ferrosiliciums so bemessen werden, daß der Gehalt des Siliciums im Ferrosilicium - plus dem Gehalt des Siliciums im reinen Aluminium die angegebenen Werte nicht übersteigt, die in der fertigen Legierung zwischen o,2 bis o,5 % liegen. Sollte z. B. ein Aluminium von 99 °/o friit einem durchschnittlichen Siliciumgehalt von o,5 °f, zur Verwendung kommen, so braucht der reichen Legierung lein Silicium mehr zugesetzt werden.
  • Beispiel I Vorbereitung einer reichen Legierung zur Erzeugung einer Al-Legierung für die Fabrikation von- profilierten Stangen, Blechen, Rohren usw. durch Schmelzen von: Kupfer ................ 359 Mangan ................ 2 g Ferrosilicium . . . ........ 5,259 Wolfram ............ Aluminium ............. 56,759.
  • Der so erhaltenen reichen Legierung werden 900g reines Aluminium von 99,5°/o zugesetzt. Die gebildete Legierung wird nunmehr in jedem Falle vor dem Zugeben der weiteren Zuschläge an Magnesium und C,admiuan ,ge-:reinigt, da sonst das Magnesium in die Schlacken mitgerissen werden würde.
  • ,"Nach dem Abschlacken läßt man die Temperatur des Bades auf ungefähr 63o° C sinken und trägt alsdann etwa 2o g Magnesium mit einem Löffel, der mit einem durchlö: herten Deckel versehen ist, ein, und zwar io cm von der Oberfläche des Bades entfernt, wobei man das Bad sowenig wie möglich bewegt, damit das schmelzende Magnesium infolge seiner geringen Dichte soviel wie möglich im oberen Teil des Bades verbleibt.
  • Unter Vermeidung jeder Bewegung zieht man den Löffel vorsichtig heraus und fügt ,alsbald etwa sog Cadmium zu. Dieses sinkt infolge seiner höheren Dichte nach unten und stößt hierbei auf das ;Magnesium, mit dem es sich dank seiner Affinität zu demselben verbindet.
  • Hierauf steigert man die Temperatur des Bades auf höchstens 725° C und rührt anschließend einige Minuten lang kräftig um, damit sich die Verbindung Cadmium-Magnesium gleichmäßig in der ganzen Legierung verteilt.
  • Beispiel II Vorbereitung einer reichen Legierung, die besonders zur Herstellung von Gußstücken geeignet ist: Kupfer ................ 429 Mangan ............... 2 g Ferrosilicium ........... 525 g Wolfram .............. i g Aluminium ............. 49,759.
  • Der so entstandenen reichen Legierung werden 90o g reines Aluminium von 99,_q °/u zugesetzt. Die weiteren Zusätze an Magnesium und Cadmium erfolgen in den gleichen Verhältnissen und unter den gleichen Bedingungen, wie in Beispiel I angegeben.
  • Zur Erzielung eines leichten Gusses und Erlangeng von Werkstücken hoher Güte und gleichmäßiger Eigenschaften ist es wichtig; nur- reine Metalle zu verwenden und bei- der Vorbereitung der reichen Legierung in der Zusammenstellung von Kupfer auszugehen. Beispiel III Vorbereitung einer reiches: Legierung, die sich besonders zur Herstellung von Kolben eignet: Kupfer ................ 52,5 g Mangan .............. 59 Ferrosilicium ........... 5,5 g Wolfram .............. i g Aluminium ..... . ....... 36g. Man setzt der reichen Legierung 900 g reines Aluminium von 9c,5 °/o und die weiteren Zuschläge an Magnesium und Cadmium unter den gleichen Voraussetzungen, wie in Beispiel 1 beschrieben, zu.

Claims (3)

  1. PATE NTANSPRÜCIIr: I. Verfahren zur Herstellung korrosionsfester, verarbeitbarer und durch Wärmebehandlung vergütbarer Aluminiumlegierungen aus 3 bis 5,25 °/o Kupfer, 0,2 bis o,5 % Mangan, etwa 0,3 °/o Eisen, o,2 bis 0,7 °/o, vorzugsweise bis o,5 °/o Silicium, o,I bis o,2 % Wolfram, o,25 bis 2 °/a Magnesium, 0,7 bis 3 N Cadmium, Rest Aluminium, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schmelze, die bereits alles Aluminium, Kupfer, Mangan, Eisen, Silicium und Wolfram enthält, zunächst dicht unterhalb der Badoberfläche das Magnesium und unmittelbar danach an der gleichen Stelle das Cadmium eingebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Cadmium zur Erzielung einer gleichmäßigen Verteilung in der Schmelze durch an sich bekannte Mittel, wie einen durchlöcherten Löffel, eine Metallkelle oder ein ,ähnliches Werkzeug, so, eingeführt wird, daß, es sich möglichst nahe der Oberfläche der Schmelze schnell verteilt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zusätze bei Temperaturen von nicht über 725° C eingetragen werden und die Schmelze nach erfolgtem Einbringen des Cadmiums kräftig umgerührt wird.
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