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Spirometer Die Erfindung bezieht sich ,auf ein Spirometer mit seinem
das Zählwerk antreibenden Flügelrad, dem der- Luftstrom in axialer Richtung zugeführt
wird.
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Bei den bekannten Spiro-metern mit Schaufelrad rund axialem Luftdurchtritt
wird die Luft vom Mundstück aus gunmittelbar gegen das Schaufelrad geblasen. Dabei
ergeben sich Nachteile in mehrfacher Hinsicht. Zunächst ist es bei dieser Luftzuführung
nichtangängig, ein Schaufelrad mit größerer Radnabe zu verwenden, weil die Luft
dem Schaufelrad in einem zentralen. Strahl zuströmt. Ferner ergibt sich eine raumsperrende
Anordnung des Zählwerkes, insbesondere Bergeben sich große Abmessungen in ,axialer
Richtung.
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Mit der üblichen, genau axialen Luftzuführung ist der weitere Mangel
verbunden, daß die mit der Luft eingeblasene Feuchtigkeit unmittelbar ,auf die Schaufeln
des Meßrades auftrifft, wo sich .ein Teil niederschlägt, während der übrige Teil
mit den austretenden Luftstrom wieder ins Freie gelangt. Dadurch wird nicht nur
das Meßergebnis in unberechenbarer Weise bgeeinflußt, sondern res sind ,auch erhebliche
Nachteiige in hygienischer Hinsicht hiermit verbunden, weil gerade die mit der Luft
wieder austretende und Bunter Umständen noch von Vorbenutzern stammende, vom Flügelrad
mitgerissene Feuchtigkeit den Träger für Kraxkheitserrreger bildet, die dann, auf
diese Weise sehr leicht von einem ,auf den anderen Prüfling übertragen werden.
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Alle diese Mängel sind gemäß der Erfin; dung dadurch vermieden, daß
die Luft dem Schaufelrad durch einen schraubenförmig gewundenen Leitkanal zugeführt
wird. Dadurch wird dem Luftstrom schon vor dem Eintritt in das Schaufelrad eine
kreisende Bewegung erteilt und ein kräftiges Abschleudern und Niederschlagen der
mit Krankheitskeimen am meisten beladenen Luftfeuchtigkeit an den Wandungen des
schraubenförmigen Zuführungsschachtes erzielt, so daß .die Krankheitskeime im Apparat
abgefangen werden.
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Bei Flügelradwassermessern ist zwar, die Anwendung eines schraubenförmig
gewundenen Leitkanals .auch schon gebräuchlich, bei der Flüssigkeitsmessung handelt
es sich jedoch um ganz andere Verhältnisse, insbeson: dere kann. dort von dem vorliegenden
Zweck der Flüssigkeitsabscheidung durch Fliehkraft nicht die Rede sein.
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Durch die schraubenförmige Zuführung wird ferner ermöglicht, den Luftstrom
senkrecht ,gegen die schräg gestellten Schaufeln zu leiten,, so daß er seine; lebendige
Kraft gut a:uf das Schaufelrad abzugeben vermag und ein entsprechend höherer Wirkungsgrad
erzielt wird. Durch den schraubenförmigen Leitkanal wird dem Luftstrom gleich beim
Einblasen die erwünschte Richtung gegeben undeine kreisende, Bewegung erteilt. Infolge
seiner
Trägheit behält der Luftstrom auch nach dem Verlassen des Führungskanals seine schraubenförmige
Bewegung bei. Das ermöglicht es, den Leitkanal nicht mehr bis unmittelbar an das
Schaufelrad heranzuführen, son# dern ihn in eine nach dem Schaufelrad offen Kammer
einmünden zu lassen. Durch die An' ordnung der Vorkammer wird erreicht, daß sich
die dem schraubenförmigen Leitkanal entströmende Luft gleichmäßig ,auf sämtliche
Schaufeln verteilt und daß das Schaufelrad stets mit voller Beaufschlagung arbeitet.
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Durch den schraubenförmigen Leitkanal ist schließlich im Gegensatz
zu den bekannten Spirometern mit zentral zugeführtem Luftstrom erreicht, daß :die
Schaufeln auf einer Nabe mit großem Durchmesser angeordnet werden können. Dabei
braucht der Einblaskanal nur eine geringe axiale Ausdehnung zu haben. Ferner kann
dadurch auch das Zählwerk unmittelbar hinter der Radnabie, angeordnet werden, ohne
dem ;axialen Luftaustritt hinderlich im Wege zu sein. Die: neue Spirometerbauart
zeichnet sich demnach nicht nur durch Vorteile in hygienischer, sondern gleichzeitig
:auch in technischer Hinsicht aus.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
in vergrößertem Maßstabe dargestellt, und zwar zeigen; Fig. i das neue Spirometer
im Längsschnitt, Fig. z eine Draufsicht zu Fig. i, zur einen Hälfte im Schnitt nach
der Linie A-A, Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel im Längsschnitt; Fig. q. eine
Draufsicht zu Fig. 3, zur einen Hälfte im Schnitt nach der Linie B-B.
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Im dargestellten Beispiel ist a ein zylindrisches Gehäuse, in dem
ein Schaufelrad b mit axialem Luftdurchtritt umläuft. Das Gehäuse a ist lauf der
Lufteintrittsseibe wies Schaufelrades durch einen mit denn Gehäuse verschraubbaren
Stopfen c verschlossen. In diesem Stopfen e ist ein schraubenförmig 'um die Drehachse
des Schaufelrades verlaufender Luftz-nführungskan:ald ausgespart, an dein die eigentliche
Einblasöffnung f tangeutial angeschlossen ist: In die cöffnung f kann ein Mundstück
eingesetzt werden. Der Stopfe ;n c ist an seiner ,Innenseite ausgehöhlt, wodurch
einte dem Schaufelradb vorgelagerte Kammerg giebildet wird. In diese Kammer mündet
der schraubenförmige Einblaskanald ein. Dort verteilt sich der kreisende Luftstrom
gleichmäßig auf sämtliche Schaufeln des Rades b und setzt, da die Schaufeln quer
zu seiner Strömungsrichtung stehen, das Rad in Bewegung. Die Luft durchströmt das
Schaufelrad in .axialer Richtung und tritt sodann durch im Gehäuse a vorgesehene
AuslaßÖffnungen lt wieder ins Freie. Das Gehäuse ist unmittelbar hinter dem Schaufelrad
kegelförmig auf einen etwa dem eigentlichen Radkörper i (ohne Schaufein) entsprechenden
Durchmesser verjungt. In diesem kegelförmigen Teil des Gehäuses ist ein Zäh werk
untergebracht, dessen Gehäuse j etwa den gleichen Durchmesser hat 3@de der Sch aufelradkö
rper. Die Achse h des °" Schaufelrades ist cinerends in einem Spürlager rn des Stopfens
c und mit dem anderen Ende in einem Sparlager im Zählwerksgehäuse gelagert. Das
Spurlagerm ist in dem freien Ende einer von außen her eingeführten. Stiftschraube
ia @angehracht, die durch eine Mutter o gesichert werden kann. Das andere, durch
den Böden des Zähl-,verksgehäus,es j hindurchgreifende Exide der Achse k trägt auf
seinem innerhalb des Gehäuses i liegenden Teil ein kleines. Zahnrad p zum Antrieb
des Zählwerkes. Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel
beschränkt, vielmehr sind noch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich.
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So zeigt Fig. 3 ;und q. ein weiteres Ausführungsbeispiel, worin sowohl
die Anordnung des Zuführungskanals als auch der Meßvörrichtung ;abgeändert sind.
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Der schraubenförmige Zuführungskanal ist als gegen das Schaufelrad
b offene Rinne ausgebildet. Dabei kann. die besondere Kammer zwischen. Zuführungskanal
und Schaufelrad fortfallen, indem die Rinne selbst bis dicht vor die Schaufeln reicht.
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Beim .ersten Ausführungsbeispiel . ferner könnte die Kammerg, in welche
der Einblaskanal m'ü'ndet; sich nicht auch auf den mittleren, sondern nur auf den
äußeren, vor den Schaufeln liegenden Teil. erstrecken.' Indem Einblaskanaloder in
dem auf der Zeichnung nicht mit dargestellten Mundstück könnte ferner eine Vorrichtung
zum Drosseln des Luftstromes vorgesehen sein.