DE66348C - Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenschweißen von plattenförmigen Metallstücken mittels Elektricität - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenschweißen von plattenförmigen Metallstücken mittels ElektricitätInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K11/00—Resistance welding; Severing by resistance heating
- B23K11/08—Seam welding not restricted to one of the preceding subgroups
- B23K11/087—Seam welding not restricted to one of the preceding subgroups for rectilinear seams
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Mechanische Metallbearbeitung.
mittels Elektricität.
Zweck vorliegender Erfindung ist, grofse, gewichtige Metallplatten, wie solche z. B. zur
Herstellung von Dampfkesseln und zu Metallbauten überhaupt verwendet werden, mittels
Elektricität zusammenzuschweifsen.
Das Verfahren besteht zunächst darin, dafs die Kanten der zusammenzuschweifsenden
Platten mit einer Schicht Kohle versehen werden. Hierauf werden die beiden Kanten mit
einander in Berührung gebracht und alsdann mittels passender Leiter ein elektrischer Strom
quer durch die Verbindungsstelle von der oberen Fläche der zusammengefügten Platten
aus und ein anderer Strom gleichfalls quer durch die Fuge von der unteren Fläche der
Platten selbst gegen die diese Ströme durch die Schweifsnaht leitenden Polstücke in der
Richtung der Schweifsnaht derart bewegt, dafs die Schmelzhitze die ganze Verbindungslinie
entlang ihre Wirkung ausübt. Es können jedoch auch die zu verschweifsenden Platten festgelegt
und dafür die den Strom zuleitenden Polstücke der Schweifsnaht entlang geführt werden.
Die Kohle wird auf die Verbindungsflächen oder Kanten der Platte in fein pulverisirtem
Zustande aufgetragen und mittels einer passenden, mit derselben vermischten Substanz
daran festgeklebt. Durch die Kohle wird die Hitze an der Verbindungsstelle intensiver gemacht,
indem die Kohle, die ein schlechter Leiter der Elektricität ist, den Strömen einen
stärkeren Widerstand bietet.
Die Ströme werden in der Weise geleitet, dafs das eine Polpaar mit den oberen Flächen
der Platten in der Nähe der Berührungsstellen der Kanten derselben in Contact gebracht
und ein zweites Polpaar in gleicher Weise an die untere Fläche der Platten gelegt wird, und
zwar so, dafs beide Paare sich annähernd unter einander befinden, und dafs die beiden
positiven Pole die eine Platte und die beiden negativen Pole die andere Platte berühren.
Jedes Polpaar steht mit einer passenden Elektricitätsquelle in Verbindung.
Durch einen von der Oberfläche der beiden Platten aus quer zur Verbindungslinie geleiteten
elektrischen Strom, und einen gleichzeitig mit diesem, ebenfalls quer zur Verbindungslinie,
jedoch von der unteren Fläche der Platten ausgehenden zweiten Strom ist man, wie praktische Versuche gelehrt haben, im
Stande, Metallplatten von bedeutender Dicke in sehr kurzer Zeit bis zur Schmelzglut zu erhitzen.
Das neue Verfahren ist, und dies bildet einen grofsen Vorzug desselben, unabhängig
von der Einrichtung eines besonderen Mechanismus bezw. Apparates und bedarf nur gewöhnlicher
einfacher elektrischer Verbindungen.
Immerhin ist es wünschenswerth, dafs ein zur Ausführung des vorstehend beschriebenen
Verfahrens dienender Apparat Vorrichtungen besitzt zur Verschiebung der Platten in die für
die Verschweifsung erforderlichen Lagen. Einen derartigen Apparat einfacherer Construction
zeigt, allerdings mehr schematisch, die beiliegende Zeichnung, und zwar in
Fig. ι in perspectivischer Ansicht,
Fig. 2 ist ein rechtwinklig zur Schweifsnaht geführter Verticalschnitt durch die Platten.
Fig. ι in perspectivischer Ansicht,
Fig. 2 ist ein rechtwinklig zur Schweifsnaht geführter Verticalschnitt durch die Platten.
Fig. 3 giebt eine abgeänderte Form der Vorrichtung, die sich namentlich für den Betrieb
in gröfserem Mafsstabe eignet.
In diesen Figuren bezeichnet A ein rechteckiges Gestell, welches aus vier parallelen,
bei α mit den Füfsen verbundenen Längsschienen besteht.
BB1 sind zwei einen Zwischenraum zwischen
sich frei lassende Bodenplatten, die unten mit Laufschienen b b1 versehen sind. Diese
Laufschienen sind derart angeordnet, dafs sie in Nuthen der Längsschienen ι und 2 ruhen.
An der unteren Fläche einer jeder Bodenplatte ist aufserdem eine Zahnstange C fest angebracht.
In jede dieser Zahnstangen greift ein .Getriebe D (in der Zeichnung ist nur eines
dieser Getriebe ersichtlich). Jedes Getriebe wird von seiner Achse E aus angetrieben. An
dem nach aufsen liegenden Ende jeder dieser Achsen ist eine Kurbel F befestigt. Dabei ruht
jede Achse in an den beiden durch das Querstück G1 verbundenen Ständern G vorgesehenen
. Lagern.
HH1 sind die zwei zusammenzuschweifsenden
Platten, die auf den Bodenplatten BB1
mit Hülfe von Klemmvorrichtungen in ihrer ■ Stellung festgehalten werden.
II1 sind die oberen Kohlenhalter. Dieselben
bestehen einfach aus Metallröhren, in denen die Kohlenstifte etc. JJ1 mittels Stellschrauben iil
befestigt werden. Zum Festhalten dieser Kohlenhalter in der geeigneten Lage zu einander
dienen Stücke 5 aus isolirendem Material, die an dem Querstück G 1 derart befestigt
sind, dafs sie sich nach Bedarf in verticaler Richtung verstellen lassen. Nach Fig. 1 und 2
ruhen die positiven Polstücke auf der einen Platte und die negativen auf der anderen
Platte. Die Drähte KK1 verbinden die Kohlenhalter
mit einer elektrischen Batterie L.
Die Polstücke können derart eingestellt werden, dafs sie sich etwaigen Flächenunebenheiten
der Platten anpassen.
MM' bezeichnen die unteren Kohlenhalter.
Diese sind ebenfalls einzeln isolirt und bis zu ihrem Boden herab hohl. Jeder derselben ist
innen mit einer leichten Spiralfeder N versehen. Auf diese Federn werden die unteren
Kohlenstifte etc. O O1 lose aufgesetzt und verbleiben
somit infolge der Elasticität der Federn mit den unteren Flächen der Platten
HH1 in Berührung. Ihre relative Stellung
zu den oberen Polstücken ist deutlich aus Fig. 2 ersichtlich. Am Boden sind diese Kohlenhalter
naturgemäfs gehörig isolirt. Drähte PP1
verbinden dieselben mit einer elektrischen Batterie Q.
Wie in Fig. 2 angedeutet wird, ist es unter Umständen gerathen, die Kanten der Platten
abzuschrägen.
Nachdem nun die Metallplatten HHX auf
ihren Unterlagen in die passende Stellung gebracht bezw. befestigt worden sind, so dafs die
zu verschweifsenden bezw. zu verschmelzenden Kanten sich dicht an einander legen, werden
die beiden zur Schweifsung erforderlichen elektrischen Ströme geschlossen. Durch die
dabei entstehende aufserordentliche Hitze werden die Platten in der Schweifsnaht bis zur
Schweifsglut erhitzt. Dem Fortschreiten der Arbeit entsprechend sorgen die Kurbelgetriebe
für ein entsprechendes Vorrücken der zusammenzuschweifsenden Platten. Bei zu bedeutendem
Gewicht der letzteren ist es vortheilhafter, die Platten unbeweglich zu lassen, dagegen die
Polstücke, wie dies Fig. 3 zeigt, beweglich anzuordnen. Als Ersatz für das Zusammenpressen
der Platten kann dann das Einschweifsen eines Metallstreifens R in die Schweifsnaht
dienen. Fig. 3 zeigt als Träger der Polstücke einen mittels der Räder U auf den Schienen V
geführten Wagen.
Die elektrischen Ströme leitet man sodann durch die Platten HH1, sowie durch den
schmalen Streifen R hindurch, und dieser, indem er seiner geringen Gröfse wegen sich
leicht erhitzt und bis zur Knetbarkeit erweicht, wird innig mit den beiden Platten, unter Zuhüifenahme
einer Walze W oder sonst einer passenden Vorrichtung verschweifst. Hierdurch
wird nicht allein die zwischen den Platten bestehende Lücke ausgefüllt, sondern auch noch
dem elektrischen Strome während seines Durchganges durch einen geringen Theil der
Schweifsnaht die erforderliche Leitung gegeben. Zugleich erzielt man dadurch des vermehrten
Widerstandes wegen eine intensivere Glut. Mit Hülfe passender Einrichtungen kann man
dann auch mehr als zwei Polpaare, sowie mehr als zwei elektrische Stromkreise vortheilhaft
verwenden, wie dies namentlich in Fig. 3 gezeigt ist. Dabei können die Stromschlüsse
durch den schmalen Metallstreifen R hindurchgeführt werden, wie dies die Punktirung in der
genannten Figur bei K" und K'" andeutet.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Verfahren der durch dasPatentNo. 39765 geschützten Art zum Zusammenschweißen von plattenförmigen Metallstücken mittels Elektricität, dadurch gekennzeichnet, dafs die Metallstücke, welche an den durch Schweifsung zu verbindenden Stellen mit einer Kohleschicht oder einer desoxydirend wirkenden Mischung bedeckt sein können unter allmäligem Fortbewegen in der Rieh-tung der Schweifsfuge, in dieser bis zur Schweifsglut erhitzt werden durch zwei elektrische Ströme, welche in einer senkrecht und rechtwinklig oder annähernd senkrecht und rechtwinklig zur Schweifsfuge liegenden Ebene verlaufen und an entgegengesetzten Seiten desselben Metallstückes eingeleitet und ebenso von dem zweiten Metallstück wieder abgeleitet werden, wobei diese Ströme auch parallel mit einander in der Richtung der Schweifsfuge verschoben und dann auch die zu verbindenden beiden Metallstücke festgelegt werden können.
- 2. Das unter i. gekennzeichnete Verfahren in der Weise, dafs gleichzeitig mehrere Paare solcher parallel zu einander verlaufender Ströme zur Erzielung der Schweifsglut verwendet werden.
- 3. Die unter 1. und 2. genannten Verfahren in der Weise, dafs in die Schweifsfuge ein Metallstreifen eingelegt und unter Einwirkung des elektrischen Stromes mit den Rändern der zu verbindenden Metallstücke verschweifst wird, wobei der Metallstreifen auch als Strom-Zu- bezw. -Ableitung dienen kann.
- •4. Zur Ausführung des unter 1. genannten Verfahrens eine Vorrichtung, gekennzeichnet durch einen vermittels Kurbelgetriebe beweglichen Schlitten, auf welchem die zu verbindenden Metallstücke festgespannt werden, während eine Strom-Zu- bezw. -Ableitungsvorrichtung (MN) die den Strom in das Metallstück ein- bezw. abführenden Contactstücke federnd gegen das letztere prefst.
- 5. Zur Ausführung des unter 3. genannten Verfahrens eine Vorrichtung, gekennzeichnet durch einen in Führungen gleitenden Contactwagen, welcher die die .Metallstücke berührenden und von einander und dem Wagen isolirten Stromzuführungs- und -Ableitungseinrichtungen trägt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT66348D Expired - Lifetime DE66348C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenschweißen von plattenförmigen Metallstücken mittels Elektricität |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE66348C (de) |
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- DE DENDAT66348D patent/DE66348C/de not_active Expired - Lifetime
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