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Verfahren zur Herstellung gleich- oder verschiedenfarbiger Musterungen
auf metallischen Arbeitsstücken Es ist bekannt, auf Gegenständen, insionderheit
auf Metallblechen, wie Eisenblechen und -bändern, Metallüberzüge durch Auftragen
eines flüssigen, die metallischen frberzugsstioffe in kleinster Verteilungsform
enthaltenden Bindemittels herzustellen, indem man als flüssiges Bindemittel bzw.
als Metallträger eine starken Hitzeeinflüssen widerstehende Flüssigkeit, üblicherweise
also Lack, verwendet und tl@en Metallträger nach dem Auftragen auf das Arbeitsgut
durch Anwenden von Hitze, gegebenenfalls bis zum Hartwerden,eintrocknet oder einbrennt.
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Es ist weiter biekannt, die so behandelte Oberfläche .durch Walzen,
Hämmern oder Pressen mechanisch nachzubearbeiten, um :die Haftf-estiglwit der überzügee
an der Unterlage zu erhöhten. Diesem bekannten Verfahren haftet der Mangel an, daß
Idas Enderzeugnis in seinem Aussehen völlig von der metallischen Eigenart und Tönung
des dem flüssigen Auftragsmittel zugemischten Metallstaubes beherrscht wird, so
daß man für eine Reihe von Gebrauchsgegenständen, für die an sich Bleche mit solchen
Metallüberzügen in Frage kommen würden, doch nicht solche Bleche verwenden kann
oder diese einer nicht immer leicht durchführbaren Nachbehandlung unterziehen muß.
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Erfindungsgemäß werden daher Bleche, die nach dem bekannten Verfahren
mit :einem Metallüberzug versehren sind, vor der mechanischen Nachbehandlung mit
einem Farbzuschläge enthaltenden Lack überzogen.
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Es ist an sich bekannt, grundierte Metallfolien in wäßrigen Färbeflotten
zu färben oder eine oder mehrere Lackfarben auf die Grundierung' aufzutragen. Gleichfalls
hat man schon Aluminiumfolien zwecks Färbung mit einem überzug aus einer Mischung
von Anilinfarbe, Alkohol und Gelluloidlack versehen und dann getrocknet.
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Schließlich ist es auch bekannt, Metallbleche mit :einem gewöhnlichen
oder säurefesten Farbanstrich zu versehen und diese alsdann mechanisch :durch Hämmern,
Walzen oder Pressen nachzubtehandeln.
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Die Erfindung besteht also in der Vereinigung am sich bekannter Maßnahmen.
Bei dem vorliegenden Verfahren kommt es darauf an, auf Metall, und. zwar im besonderen
Metallblech, wie Eisenblech, außer einem Metallpulver enthaltenden Lacküberzug,
der gut haftet und einen großen Korrosionswider.-stand besitzt, noch einen weiteren
Lacküberzug, :der Farbstoff enthält, aufzubringen, so daß das Blech ein Aussehen
beliebiger Art bekommt, und dann beeide. überzüge in bekannter Weise durch Walzen,
Hämmern, Pressen io.:dgl. mechanisch nachzubehandeln. Überraschenderweise hat sich
herausgestellt, :daß beide überzüge nicht allein während dies Auftragens fest aufeinanderhaften,
sondern sich auch bei der nachträglichen mechanischer
Nachbehandlung
nicht voneinander lösen, so daß sich ein ausgezeichnet haftender Überzug ergibt,
der eine große Korrosionsbeständigkeit aufweist und der ohne weiteres.,. eine Verarbeitung
überzogener Bleche durtb:; Ziehen, Pressen io. dgl. gestattet. Diese tallüberzüge
blättern an keiner Stelle selbst nicht an den B,ördel-, Umlege- und Falzstellen.
Man kann daher die nach dem neuen Verfahren hergestellten Bleche zur Anfertigung
von Behältern aller Art, z. B. für Trikkenkonserven (Biskuits und Keks), ferner
für Marmeladend@osien, für Pastillendosen, Dosen für Tabletten der pharmazeutischen
Industrie, verwenden. Auch Zigaretten- und Zigarrenschachteln sowie Behälter für
Seifen, Bohnerwachs, Schuhkrem usw. können daraus angefertigt werden. Dabei haben
die Dosen, wie bereits erwähnt, ein gefälliges Aussehen und einen Farbton, der nichts
mit dem m@etallischen Farbton -dies für den Überzug verwendeten Metallstaubes zu
tun hat.
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Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung überzogenen Bleche haben
eine hohe Glätte und zeigen daher Hochglanz. Dieser Hochglanz und die Glätte sind
für alle Teile des Bleches durch die mechanische Nachbehandlung, z. B. des Walzens,
gleich, und zwar auch dann noch, wenn das Blech nur teilweise mit dem Farblack bedeckt
wird und wenn man z. B. ein Blech mit Farbstreifen versehen will. Diese überall
gleiche Glätte trägt aber wiederum -dazu bei, -daß die Verarbeitungsmöglichkeit
durch Ziehen, Pressen oder Stanzen sehr gut ist.
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Für die Herstellung solcher - Metallüberzüge kann man zunächst- die
Bleche mit einem Lack behandeln, der einen Aluminiumschliff enthält. Dieser Lack
wird in üblicher Weise, z. B. durch Lackiermaschinen, aufgetragen und getrocknet.
Hierauf wird der Farblack aufgetragen. Dieser Farblack besteht aus ¢o Teilen Cadmiumgelb
und 6o Teilen Kunstharzlack. Er wird bei einer Temperatur von i-3o bis iq.o° eingebrannt.
Der Farblack kann aber auch z. B. aus 5 bis i o Teilen stark färbenden Echtnotes
und go bis 95 Teilen Kunstharzlack bestehen. Ein solcher Lack wird bei i--o° eingebrannt.
Schließlich kann der Lack auch aus 6o Teilen Chromgrün dunkel und q:o Tölen Kunstharzlack
bestehen. Die Eintrennung erfolgt in diesem Falle bei i 6o°. Es können aber auch
ohne weiteres eine Reihe Anderer Farblacke verwendet werden. Nach
Einbrennen des farbigen Lackes erfolgt |
',mechanische Nachbehandlung, z. B. ein |
#Lehwalzen, wobei sich auch noch eine allerdings geringfügige Verformung des Bleches
,ergibt. Das Auftragen der beiden Lackschichten kann selbstverständlich auch mittels
Pinsels; Spritzens, Aufschwemmens usw. erfolgen.
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Schließlich ist es auch noch möglich, dem den Metallüberzug enthaltenden
Lack gewisse Farbstoffe sogleich beizumengen oder auch eine doppelte mechanische
Nachbehandlung vorzunehmen, d. h. noch vor der Auftragung des Farblackes das Blech
bereits nachzuwalzen und erst :dann den Farblack aufzutragen und nochmals nachzuwalzen.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können alle Gegenstände behandelt
werden, die eine mechanische Nachbehandlung gestatten. Selbstverständlich kommen
in erster Linie Bleche in Frage. Es ist aber auch möglich, Drähte nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu überziehen und diese nachzuwalzen, alsdann selbstverständlich auch
gezogene oder gewalzte Profile.