DE66292C - Dampfpumpwerk mit selbststeuerndem Kolbenschieber - Google Patents
Dampfpumpwerk mit selbststeuerndem KolbenschieberInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B23/00—Adaptations of machines or engines for special use; Combinations of engines with devices driven thereby
- F01B23/08—Adaptations for driving, or combinations with, pumps
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04B—POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der vorliegenden Erfindung ist ein Dampfpumpwerk dargestellt, dessen Eigentümlichkeit
der Einrichtung darin begründet ist, dafs die Bewegung der Steuer- und Arbeitsmechanismen,
die bei den ähnlichen, bisher bekannten Einrichtungen von bewegenden Gestängen und
dergleichen hervorgebracht wird, lediglich durch den von Dampfdruck erzeugten Druck und
Gegendruck der arbeitenden Theile bestimmt ist, und dafs aufserdem der Arbeitscylinder
Druck- und Pumpcylinder zugleich, sowie der Arbeitskolben Arbeits- und Pumpkolben nebst
Saugrohr ist. Der eintretende Dampf stellt zunächst die Steuerung in Form zweier in sich
verschiebbarer Cylinder ein, deren Umlegung wiederum unter Einflufs des Gegendruckes des
Arbeitsdampfes mittelst eines Bufferkolbens durch einen Hebel geschieht, wodurch gleichzeitig
auch der Hub des Arbeitskolbens begrenzt wird, weil hiermit die Gegendampfeinströmung
bewerkstelligt wird.
Die Einrichtung beruht auf der Anwendung eines Cylinderkörpers AAJ, welcher gleichzeitig
als Cylinder für die Pumpe und als Cylinder für den Dampf dient und in Fig. 1
im Schnitt durch die Längsachse dargestellt ist.
Der Fufs P, auf welchem der Cylinderkörper ΑΑΊ ruht, dient zur Befestigung desselben auf
einem Fundament oder zum Anschlufs an eine Saugleitung.
Innerhalb des Cylinders A befindet sich ein zweiter Cylinder JB, welcher als Kolben für
den ersten Cylinder ausgebildet ist und seinerseits im Innern einen Kolben b aufnimmt, welcher
jedoch unbeweglich und mit dem Fufs P aus einem Stück gegossen ist. Der bewegliche
Kolben B ist an. seinem oberen Theil mit einem Ventil versehen, das aus einer Kautschukoder
Metallklappe bestehen und je nach der Natur der herzustellenden Flüssigkeit eine verschiedene
Form und geeignete Construction erhalten kann.
Auf dem Cylinder A ist oben ein Druckkasten P1 angeordnet, welcher im Innern mit
einem Druckventil K1 versehen ist.
Auf der rechten Seite des Cylindergehäuses A befindet sich ein Schieberkasten D, der mit
ersterem aus einem Stück gegossen ist und die Steuerorgane für die Dampfvertheilung einschliefst.
Es sind zwei Röhrenschieber M. und C angeordnet.
Der Dampf tritt durch das Rohr O in den Schieberkasten ein, passirt die Kanäle JJ1;
Fig. 2 und 5, und geht von da je nach der Stellung des ä'ufseren Schiebers M entweder
durch die Oeffhungen 1 und 2 oder 3 und 4 in die ringförmigen Dampfkanäle G und G1,
welche rings um den Schieber M gebildet sind (Fig. ι und 2).
Wenn man sich diesen Schieber M in der in Fig. ι gezeichneten Stellung befindlich
vorstellt, d. h. in der Stellung, welche den Niedergang des Kolbens B veranlafst hat, so
ergiebt sich aus der Zeichnung, dafs der Dampf auf die untere Schieberfläche in c c' drückt
und den Schieber im nächsten Moment in die Höhe treibt. Hierdurch kommt der Ringkanal
G gegenüber dem Dampfzuführkanal η zu liegen, der Dampf tritt in den Cylinder ein,
wirkt auf die untere Seite des Kolbens B und treibt denselben nach oben. Für den Nieder-
gang des Kolbens B tritt der Ringkanal G1
über n\ '
Die Bewegung des äufseren Schiebers M wird beeinflufst durch die Bewegung des zweiten
concentrischen inneren Schiebers Z, welcher von ersterem durch einen fest angeordneten
Cylinder α α' getrennt ist. Dieser Cylinder, welcher an beiden Enden durch Deckel ffi
im Schieberkasten befestigt ist, besitzt in seiner Wandung eine Anzahl geeignet angebrachter
Oeffnungen zum Durchla.fs des Dampfes von dem äufseren Schieber M nach dem inneren
Schieber Z.
Beide Schieber, der äufsere M wie der innere Z, sind so ausgebildet, dafs sie vollständig
unter der Einwirkung . des Dampfdruckes im Gleichgewicht sind; zu diesem Zwecke ist bei
dem inneren Schieber Z der langgestreckte Ringkanal ν angeordnet in der Weise, dafs er
immer mit einem der Ringkanäle G G1 des Schiebers M in Verbindung steht. Bei der in
Fig. ι gezeichneten Stellung der Schieber M und Z tritt der Dampf, welcher sich in dem
Ringkanal ν des inneren Schiebers Z befindet, durch die Oeffnungen cc1 des Cylinders a a1
in den unteren inneren Ringkanal des äufseren Schiebers M und wirkt damit auf dessen untere
Fläche, so dafs derselbe sich nach oben bewegt.
Der Schieber Z erhält seine Bewegung mittelst des Hebels L, Fig. i. Dieser Hebel ist im
Innern des Schieberkastens in W drehbar gelagert und greift durch einen Schlitz in der
Stange t, welch letztere mit dem Schieber Z fest verbunden ist.
Zwischen dem eigentlichen Pumpenkörper und dem Steuerungsmechanismus ist ein kleiner
Cylinder e eingeschaltet, der durch den sich in ihm bewegenden Kolben auf- und niedergeschoben
wird. Durch die zwischen den Cylinderböden NNi und dem Kolben h gebildeten
Luftkissen sollen Stöfse vermieden werden. Der Kolben h wird von dem Pumpenkolben
B mittelst Stange d bewegt.
Das Ansaugen und Fortschaffen der Flüssigkeit findet während des Aufganges des Kolbens B
statt und die angesaugte Flüssigkeit tritt beim Niedergang desselben durch die Ventilklappe K
in den Raum x, von wo aus sie durch die Klappe K1 beim zweiten Aufwärtsgang des
Kolbens herausgedrückt wird u. s. w.
Die Construction des beweglichen Kolbens B und des unbeweglichen b sind so getroffen,
dafs es möglich ist, in ihren Wandstärken EE1 Körper aus schlechten Wärmeleitern
unterzubringen, Fig. ι, um zu verhindern, dafs die mit dem Dampf in Berührung kommenden
Cylinderwandungen, welche andererseits von der Flüssigkeit abgekühlt werden, denselben
condensiren.
Zur näheren Darstellung der beschriebenen Einrichtung und Wirkungsweise der Neuerung,
insbesondere der Stellung der Schieberkolben und der sie bewegenden Theile, für den Auf-
und für den Niedergang des Kolbens B ist noch Nachfolgendes unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen (Fig. 4 bis 8) anzufügen :
D bezeichnet den Schieberkasten, in welchem die Steuerungsorgane sich befinden. Der Dampf
tritt durch Rohr O ein (s. Fig. 4, 5 und 7) und geht von da durch die Kanäle JJ1 (s. Fig. 5
und 6) nach den Oeffnungen 1 und 2 bezw. 3 und 4, je nach der Schieberkolbenstellung;
die Oeffnungen 3 und 4 entsprechen der unteren Stellung des Kolbens B, während 1 und 2 der
oberen Stellung entsprechen. Auf diese Weise kann der Dampf rechtzeitig in die ringförmigen
Kanäle des Vertheilungsschieberkolbens MM eintreten.
In der in Fig. 4 und 5 dargestellten Stellung des Schiebers M befindet sich der Ringkanal G
im Bereich der Kanalöffnung n, so dafs der Dampf frei auf die untere Fläche des Kolbens B
wirken und denselben in die Höhe drücken kann.
Die Stellung, in welcher sich der Vertheilungsschieberkolben M befindet, ist bedingt
durch den Druck des gleichzeitig durch die Ringkanäle G G1 und durch die in denselben
angebrachten kleinen Oeffnungen 5, 6, 7 und 8 passirenden Dampfes.
Letztere stehen immer in Verbindung mit den Oeffnungen des kleinen, fest angeordneten
Cylinders α1, Fig. 4, 6 und 7, während der innere Schieberkolben Z die Vertheilung des
Dampfes für die Bewegung des Schieberkolbens M1 bewirkt. In der Stellung Fig. 4
von M und Z wirkt der Dampf in den Kanälen c c auf die untere Fläche des Schieberkolbens
M und hält diesen in der gezeichneten oberen Stellung fest.
Der Hülfsschieber Z ist concentrisch mit dem Vertheilungsschieberkolben M und von demselben
durch einen festen, ebenfalls concentrischen Cylinder al getrennt. Der Cylinder a1
ist an seinen beiden Enden durch Deckelringe fl und f mit dem äufseren, ebenfalls
concentrischen Cylinder, α fest verbunden.
Die Schieberkolben M und Z sind so ausgebildet,,
dafs sie vollständig unter der Einwirkung des Dampfes im Gleichgewicht sind; zu diesem Zwecke ist bei dem inneren
Schieber Z der langgestreckte Ringkanal ν angeordnet in der Weise, dafs er immer mit
einem der Ringkanäle G G1 des äufseren Schiebers M in Verbindung steht. In der
Stellung von M und Z, wie in Fig. 7 dargestellt,
wirkt der Dampf auf die obere Fläche des Schieberkolbens M. Der, innere Schieberkolben
Z erhält eine hin- und hergehende Bewegung durch den Hebel L, welcher von
dem Kolben auf folgende Weise bewegt wird:
Der Hebel L ist in W drehbar gelagert und wirkt durch die Stange t auf den Schieberkolben
Z. Zwischen dem eigentlichen Pumpenkörper und dem Schieberkasten ist ein Nebencytinder
e angeordnet, in welchem sich ein hohler Kolben e1 bewegt, der zur Dämpfung
der auftretenden Dampfstöfse dient.
Der Hub dieses Kolbens el ist abhängig von
dem Hub des Schieberkolbens Z und steht zu diesem in einem bestimmten Verhältnifs. In
dem Kolben e' ist eine Kolbenstange verschraubt, deren unteres, hakenförmig umgebogenes
Ende g in einem Schlitz des Kolbens B geführt und von den beiden Begrenzungsfiä'chen
des Schlitzes auf- bezw. abwärts gedrückt wird, wodurch der Kolben e1 in seine
höchste und tiefste Stellung gebracht wird.
Die Fig. 7 stellt den Schieberkolben Z in seiner höchsten Stellung dar, in welcher der
Dampf, auf die obere Fläche des Schieberkolbens M wirkend, denselben in seine tiefste
Stellung herabgedrückt hat. In dieser Stellung von M befindet sich der Ringkanal G1 gegenüber
dem Eintrittskanal n1, so dafs der Dampf auf die obere Fläche des Kolbens B wirkt
und solche herabzudrücken bestrebt ist.
Der Kolben B ist in Fig. 7 im Augenblick zwischen höchster Stellung uud Beginn des
Niederganges gezeichnet.
In beiden Stellungen des Kolbens B, unten nach Fig. 4 und oben nach Fig. 7, tritt der
Abdampf immer durch den Ringkanal T aus, gelangt von da in die Kammer -S und tritt
durch U ins Freie.
In Fig. 8 ist die ursprüngliche Einrichtung der Steuerung des Nebenkolbens durch den
Hebel L wieder gezeichnet, es kann diese oder die in den Fig. 4 und 7 gezeichnete Construction
gewählt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Dampfpumpwerk, dadurch gekennzeichnet, dafs der in dem Cylinder A A1 arbeitende Ventilkolben B zugleich Pump- und Arbeitskolben ist, sowie mit Hülfe der Stange d, des Kolbens h und Hebels L den Steuerkolben \ bewegt, der in Gemeinschaft mit dem von ihm durch den Cylinder a Ci1 getrennten Ringkolben M die Steuerung des zum Betrieb des Kolbens B dienenden Dampfes besorgt, wobei der bewegliche Cylinder e mit dem Kolben h Bufferwirkung für vorkommende Stöfse in der Maschine ausübt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66292C true DE66292C (de) |
Family
ID=340015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66292D Expired - Lifetime DE66292C (de) | Dampfpumpwerk mit selbststeuerndem Kolbenschieber |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66292C (de) |
-
0
- DE DENDAT66292D patent/DE66292C/de not_active Expired - Lifetime
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