DE662831C - Elektromotorischer Antrieb einer absatzweise bewegten Schere mit umlaufenden Messern - Google Patents
Elektromotorischer Antrieb einer absatzweise bewegten Schere mit umlaufenden MessernInfo
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- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D36/00—Control arrangements specially adapted for machines for shearing or similar cutting, or for sawing, stock which the latter is travelling otherwise than in the direction of the cut
- B23D36/0008—Control arrangements specially adapted for machines for shearing or similar cutting, or for sawing, stock which the latter is travelling otherwise than in the direction of the cut for machines with only one cutting, sawing, or shearing devices
- B23D36/0033—Control arrangements specially adapted for machines for shearing or similar cutting, or for sawing, stock which the latter is travelling otherwise than in the direction of the cut for machines with only one cutting, sawing, or shearing devices for obtaining pieces of a predetermined length
- B23D36/0058—Control arrangements specially adapted for machines for shearing or similar cutting, or for sawing, stock which the latter is travelling otherwise than in the direction of the cut for machines with only one cutting, sawing, or shearing devices for obtaining pieces of a predetermined length the tool stopping for a considerable time after each cutting operation
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Description
Eine Bauart von Scheren für Walzwerke besteht aus zwei mit je einem Messer versehenen
Walzen, die derart einander zugeordnet sind, daß die beiden Messer gleichzeitig das zwischen den Messer walzen hindurchlaufende
Walzgut erfassen und den Schnitt vollführen.
Werden Scheren dieser Art absatzweise betrieben, so daß sie jeweils nur eine einzige
Umdrehung ausführen, so sind die Messer in der Ruhestellung etwa um i8o° zu ihrer
Schnittstellung versetzt und müssen daher beim Einschalten des Antriebes auf einer
Bogenstrecke von i8o° vom Stillstand bis zur vollen Walzgutgeschwindigkeit beschleunigt
werden. Die Zeitspanne für diese Beschleunigung ist äußerst kurz. Zur Erzielung einer derart großen Beschleunigung ist es
bekannt, die beiden durch ein Zahnradgetriebe miteinander verbundenen Messerwalzen durch
einen Drehstrommotor anzutreiben, der für jeden auszuführenden Schnitt für eine Umdrehung
von neuem eingeschaltet wird. In der Schnittstellung wird der Motor wieder abgeschaltet und zur Abkürzung des Auslaufes
durch Umschaltung auf Gleichstrom abgebremst. Dieses Abbremsen ist erforderlich,
damit die 'Messer nicht nochmals mit dem Walzgut in Berührung kommen. Um
die Scherenmesser für die erneute Verwendung wieder in die richtige Ausgangsstellung
zu führen, ist bei dem bekannten Antrieb auf der Motorwelle ein zusätzliches Rückführungsmagnetsystem
angebracht.
Zur Einstellung des Vorschubes von Werkzeugmaschinen
ist es bekannt, Gleichstrommotoren dadurch in bestimmten Stellungen abzubremsen, daß der Kollektor im gegebenen
Augenblick außer Wirkung gesetzt und die Ankerwicklung über ein besonderes Schleifringpaar
mit Gleichstrom gespeist wird. Da derartige Motoren normalerweise mit erheblicher
Umdrehungszahl laufen, kann die vorgeschlagene Maßnahme, den Motor in einer bestimmten Winkelstellung anzuhalten, nicht
befriedigend wirken; beispielsweise kann der Motor je nach der Belastung noch eine oder
mehrere Umdrehungen zuviel ausführen, ehe er in die gewünschte Winkelstellung einpendelt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß durch die Anwendung ähnlicher,
aber magnetisch stärker wirkender Schaltungen ein vereinfachter und dabei zufriedenstellender
Antrieb für nur je eine Umdrehung ausführender Scheren geschaffen werden kann. Gemäß der Erfindung werden im
Ständer des Motors zwei Erregerwicklungen
*.) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Gerhard Stepken in Berlin-Wilmersdorf.
662881
vorgesehen, von denen die eine als Haupterregerwicklung die Beschleunigung der
Scherenmesser und den Schnitt bei eingeschalteter Läuferwicklung bewirkt, während
die andere als Hilfserregerwicklung n^ kurzzeitiger Überbrückung der Läuferwicjklung
die Scherenmesser in dieNullage zurück*
führt. Das Kurzschließen der Läuferwicklung kann durch eine mit dem Läufer gekuppelte
Nockenscheibe unmittelbar in der Schnittstellung der Scherenmesser oder kurz
danach erfolgen. Zweckmäßig wird kurz nach dem Schnitt die Haupterregerwicklung des
feststehenden. Magnetsystems abgeschaltet und die Hilfserregerwicklung eingeschaltet.
Hierdurch wird gegenüber den bisher bekannten Scherenantrieben eine besonders einfache
Antriebsvorrichtung geschaffen, die unter Vermeidung besonderer Synchronisiermotoren,
Beschleunigungseinrichtungen und ohne komplizierte Schaltungen in einwandfreier Weise die gewünschte Arbeit auszuführen
gestattet. Die Anordnung nach der Erfindung- ist sehr einfach, und die Anschaffungskosten
des Antriebes im Verhältnis zu den sonst üblichen Antrieben sind sehr gering.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Antriebes schematisch dargestellt.
Fig. ι zeigt den Antrieb selbst, Fig. 2 die Steuerung des Antriebes.
In Fig. ι läuft das Walzgut zwischen den beiden Messerwalzen 2 und 3 hindurch, die
mit je einem Scherenmesser 4 bzw. 5 versehen sind. Auf den Wellen der beiden
Messerwalzen sind die Zahnräder 6 und 7 angeordnet, die miteinander in Eingriff stehen.
Zum Antrieb der beiden Messerwalzen dient der aus einem Ständer 8 und einem Läufer 9
bestehende Elektromotor, wobei der Läufer 9 mit der Messerwalze 2 gekuppelt ist und
hierdurch diese sowie über die beiden Zahnräder 6 und 7 auch die Messerwalze 3 antreibt.
Der Ständer 8 ist mit zwei voneinander unabhängigen Erregerwicklungen 10 und 11
versehen. Werden diese beiden Wicklungen beispielsweise mit Gleichstrom erregt, so
haben ihre Magnetfelder die in der Zeichnung durch Pfeile versinnbildlichten magnetischen
Kraftrichtungen I bzw. II. Der Läufer 9 des Antriebsmotors hat eine Wicklung
12, deren Magnetfeld bei Gleichstromerregung die Kraftrichtung III hat. Die Kraftrichtung
I entspricht der Schnittstellung, Richtung II der Ausgangsstellung und Richtung III der jeweiligen Winkelstellung der
Scherenmesser.
Die in Fig. 2 dargestellte Steuerung des Antriebes zeigt, wie die Wicklungen 10, Ji
und 12 an die Gleichstromsammelschienen 13 und 14 über Vorschaltwiderstände angeschlossen
sind. Zum Ein- und Ausschalten der beiden Wicklungen 10 xead 11 dienen die
Schütze 15 und 16, während ein Schütz 37
zum Kurzschließen der Wicklung 12 vorgesehen ist. Die Steuerung der Schütze erfolgt
ilurch den einzigen Druckknopfschalter 18,
der mit zwei Arbeitskontakten 19 und 20 sowie einem Ruhekontakt 21 versehen ist. Die
Kontakte 19, 20 und 21 dienen zum Schalten
der Erregerwicklungen der Schütze 15, 16
und 17. In dem Erregerstromkreis des Schützes 17 liegt ferner noch ein Kontakt 22,
der von einer Nockenscheibe 23 betätigt wird. Die Nockenscheibe 23 ist auf der Welle des
Antriebsmotors befestigt.
Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Vor dem Einschalten des Scherenantriebes
befindet sich der Läufer in der aus der Zeichnung· ersichtlichen Lage, wobei
die Kraftrichtung III des drehbaren Magnetsystems mit der Kraftrichtung-II der Wicklung
11 zusammenfällt. Wird jetzt der Druckknopf 18 niedergedrückt, so wird zunächst
nur das Schütz 15 erregt, während der Erregerstromkreis
des Schützes 17 am Kontakt 22 noch unterbrochen ist. Das Schütz 15
spricht an und schaltet die feststehende Antriebswicklung 10 ein. Hierdurch wird die
drehbare Wicklung 12, die bereits vor Betätigung des Druckknopfes 18 erregt war, mit
großer Beschleunigung in die Kraftrichtung I der Wicklung 10 gebracht, so daß die Scherenmesser
zum Schnitt kommen. Wird jetzt der Läufer infolge des Schwungmomentes
weitergedreht, so erfährt er zunächst bereits durch die Kraftrichtung I der Wicklung 10
eine erhebliche Bremsung. Diese Bremsung wird aber noch dadurch wesentlich erhöht,
daß unmittelbar in der Schnittstellung oder kurz danach die Nockenscheibe 23 den Kontakt
22 schließt und hierdurch das Schütz 17 zum Ansprechen bringt, da seinerseits die
Läuferwicklung 12 kurzschließt. Auf diese Weise wird die sich in dem Feld der Haupterregerwicklung
10 bewegende Wicklung 12
so stark abgebremst, daß sie bereits nach kurzer Strecke, beispielsweise in der mit χ
bezeichneten Stellung, zum Stillstand kommt. lt0
Dieser gesamte Vorgang, d. h. also die Beschleunigung, der Schnitt und das Abbremsen
bis zum Stillstand, vollzieht sich im Bruchteil einer Sekunde. Wird jetzt der
Druckknopf 18 wieder losgelassen, so wird
durch den Kontakt 19 die Haupterregerwicklung 10 entregt, durch den Kontakt 20 der
Kurzschluß der Läuferwieklung 12 wieder
aufgehoben, dagegen durch den Kontakt 21 das Schütz 16 und hiermit die Hilfserregerwicklung
11 eingeschaltet. Die Kraftrichung II dieser Wicklung bewegt hierdurch
die Läuferwicklung 12 aus der Auslauf stellung
χ wieder zurück in die richtige, aus der Zeichnung ersichtliche Ausgangsstellung.
Während das vorstehend erläuterte Beispiel eine Steuerung des Antriebes von Hand
vorsieht, kann die Steuerung ohne weiteres auch selbsttätig erfolgen, beispielsweise durch
eine motorisch angetriebene Schaltvorrichtung an Stelle des handbetätigten Druckknopfschalters
i8.
Eine Vereinfachung des Antriebes kann dadurch erreicht werden, daß das Abbremsen
des Antriebsmotors nicht durch Kurzschließen seiner Läuferwicklung erfolgt, son-
• 5 dem unmittelbar durch die Hilfserregerwicklung
ii, die zum Rückführen des Läufers in die Ausgangsstellung vorgesehen ist. Der
Schaltvorgang ist hierbei ähnlich wie oben beschrieben, lediglich das Kurzschließen der
?·<> Läuferwicklung fällt fort. Die Wirkungsweise
ist folgende: Der Läufer wird zunächst in der üblichen Weise bis zur Schnittstellung
beschleunigt. Beim Hinwegeilen der Messer über die Schnittstellung wird jedoch sofort
selbsttätig, beispielsweise durch die Nockenscheibe 23, die Haupterregerwicklung 10 abgeschaltet
und die Hilfserregerwicklung 11 erregt. Der Läufer bleibt diesmal also nicht
in der mit χ bezeichneten Stellung stehen, sondern läuft weiter bis zur Kraftrichtung II,
pendelt einige Male um diese Stellung herum und kommt nunmehr gleich in der richtigen
Lage zum Stillstand.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung der Scherenantriebsvorrichtung ersichtlich ist,
sind bei dem Antrieb nach der Erfindung keinerlei zusätzliche Bremseinrichtungen notwendig,
da das Bremsen in einfachster Weise durch Kurzschließen der Läuferwicklung erfolgt.
Auch zum Zurückführen des Läufers in die richtige Ausgangsstellung sind keine zusätzlichen Geräte erforderlich.
Für die Wirkungsweise des Antriebes nach der Erfindung ist es grundsätzlich gleichgültig,
ob die verschiedenen Magnetwicklungen mit Gleichstrom oder mit ein- oder mehrphasigem
Wechselstrom gespeist werden.
Auch kann beispielsweise ohne weiteres ein normaler Drehstromschleifringläufermotor
mit Gleichstromwicklungen ausgerüstet werden. Irgendeine Änderung des Ständer- oder
Läufereisens ist nicht erforderlich. In der gleichen Weise kann auch ein beliebiger anderer
elektromotorischer Antrieb beim Auslauf in einer genau festgelegten Stellung zum Stillstand
gebracht werden. Es ist dann lediglich nach beendetem Auslauf eine derartige Umschaltung
der Motorwicklungen erforderlich, daß sowohl Ständer als auch Läufer ein relativ zum Körper feststehendes Magnetfeld
bilden, so daß bei Erregung der Wicklungen die Kraftrichtung des Läufers in die Kraftrichtung
des Ständers gezogen wird.
Claims (3)
1.. Elektromotorischer Antrieb einer absatzweise bewegten Schere 'mit umlaufenden
Messern für Walzwerke u. dgl. mittels eines Elektromotors, dessen Wicklungen so gesteuert werden, daß die
Schere für jede Schnittperiode höchstens eine Umdrehung macht, gekennzeichnet
durch zwei Erregerwicklungen (10 und 11)
im Ständer des Motors, von denen die Haupterregerwicklung (10) die Beschleunigung
der Scherenmesser und den Schnitt bei eingeschalteter Läuferwicklung (12)
bewirkt, während die Hilfserregerwicklung (11) nach kurzzeitiger Überbrückung
der Läuferwicklung (12) die Scherenmesser in die Nullage zurückführt.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurzschließen
der Läuferwicklung (12) durch eine mit dem Läufer gekuppelte Nockenscheibe
(23) unmittelbar in der Schnittstellung der Scherenmesser oder kurz danach erfolgt.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kurz nach dem
Schnitt die Haupterregerwicklung (10) ab- und die Hilfserregerwicklung (11) eingeschaltet
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES116317D DE662831C (de) | 1934-12-04 | 1934-12-04 | Elektromotorischer Antrieb einer absatzweise bewegten Schere mit umlaufenden Messern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES116317D DE662831C (de) | 1934-12-04 | 1934-12-04 | Elektromotorischer Antrieb einer absatzweise bewegten Schere mit umlaufenden Messern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE662831C true DE662831C (de) | 1938-07-23 |
Family
ID=7533869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES116317D Expired DE662831C (de) | 1934-12-04 | 1934-12-04 | Elektromotorischer Antrieb einer absatzweise bewegten Schere mit umlaufenden Messern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE662831C (de) |
-
1934
- 1934-12-04 DE DES116317D patent/DE662831C/de not_active Expired
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